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Das Matriachat

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
In matriarchalen Gesellschaften verlief die gesicherte Erblinie über die Mutter, denn nur bei ihr war sicher, dass sie auch wirklich ein Elternteil des Kindes ist.
Wir kennen das aus dem Judentum, jüdisch ist wer eine jüdische Mutter besitzt. Der Sohar ( Abt. Bereschit) geht sogar so weit zu sagen, dass bevor der Messias erscheint, die Frau wieder ganz über sich selbst verfügen muss. Sie wird bestimmen wem sie heiratet usw. Man kann daraus schließen, dass der jüdische Messias die Tochter Gottes sein wird. Aus dem keltischen kennt man viele Sagen und Legenden, wie die der Tarpeia die einfach dir Tore der Burg öffnet und sich über die männliche Autorität der etablierten Ordnung lustig macht.
Das hört sich zunächst nach einer Entmachtung des Mannes an, doch so sind matriarchale Gesellschaften nicht aufgebaut:

Sind die klassischen Matriarchate wirklich – so wie wir gern glauben wollen – das Paradies für Frauen?
Wissen Sie, ich rede nie von Paradies. Die Muster sind einfach anders. Matriarchate stärken die Stellung der Frau. Wenn die stark ist, heißt das aber nicht, dass die Stellung des Mannes schwach sein muss. Ich bezeichne Matriarchate als Gesellschaften in Balance. Ihre Muster zeigen deutlich, dass sie von einer Egalität der Geschlechter ausgehen, dass also beide Geschlechter gleichwertig sind. Jedes Geschlecht hat seine eigene Aktionssphäre und seinen eigenen ökonomischen, rituellen und sozialen Bereich. Das übertreten sie auch nicht, weil sie der Auffassung sind, dass sich die Geschlechter gegenseitig respektieren müssen, und der gleiche Respekt gebührt ihren jeweiligen Handlungssphären.
Wie lebt es sich im Matriarchat?: "Frauenherrschaft? Das ist Unfug!" - n-tv.de

Zur Forschung über das Matriachat

Im Jahre 1984 löste sich der Verein auf. Gerda Weiler begann nun, sich in die Matriarchatsforschung einzuarbeiten. Im Laufe der Zeit wurde sie, neben Heide Göttner-Abendroth, die bedeutendste Matriarchatsforscherin in Deutschland. Gerda Weiler entdeckte die Andersartigkeit von Kulturen, in denen weibliche Lebenszusammenhänge bestimmend und die weibliche Kultmacht im Dienst der „großen Göttin“ prägend war. Ihr erstes Buch zu diesem Themenkreis erschien 1984 unter dem Titel Ich verwerfe im Lande die Kriege. Das verborgene Matriarchat im Alten Testament.[1] In ihm führte sie die Erzväter- und Familiengeschichten der Genesis auf altorientalische Ritualtexte und Mythen zurück, die der Göttin als Himmelskönigin gewidmet waren. In ihrem Buch deckte Gerda Weiler die Spuren der ehemaligen Göttin-Verehrung auf, die durch die Veränderungen und Umschreibungen im Laufe der Entwicklung des Judentums nicht vollständig verwischt werden konnten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gerda_Weiler

Trotz der Islamisierung leben die Minangkabau auch heute noch matriachalisch.

Das Volk der Minangkabau auf West-Sumatra lebt im Matriarchat – jedoch sieht dies anders aus, als von vielen erwartet, schreibt die Wissenschaftlerin in ihrem in diesen Tagen erschienenen Buch "Women at the Center: Life in a Modern Matriarchy" ("Frauen im Mittelpunkt: Leben in einem modernen Matriarchat").

wissenschaft.de - Die andere Herrschaft der Frauen: Das Matriarchat gibt es doch

Wissenschaftler die sich mit dem Matriachat beschäftigten, wie Bachofen, wurden denunziert und der Lächerlichkeit preisgegeben:
Die Ablehnung durch die Kollegen ist total. Sie haben ihn immer noch als einen der Ihren angesehen. Jetzt aber ist er als romantischer Schwärmer mit »symbolischen Verwirrungen« entlarvt, der den Boden der exakten Wissenschaft verlassen hat.
Matriarchat: Im Reich der Mütter | Wissen | ZEIT ONLINE

Und so geht es auch den Wiccas und den Feministinnen nicht anders, niemand sträubt sich selbst mehr, als die unmündig gewordene Frau, die sich Jahrhunderte lang entmündigen lassen hat und jetzt trotzig, in diesem Zustand der hilflosen Abhängigkeit an ihrem Status der Unmündigkeit festhält.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Das Matriachat

Allein schon der Begriff der Matriarchatsforschung ist ein Witz, ein Widerspruch in sich. Was ist Forschung? Systematisierte Empirie. Systematische, zielgerichtete Erhebung, Auswertung und Interpretation von Daten. Die sogenannte Matriarchatsforschung kommt aber ohne empirische Grundlage aus, und zwar notgedrungen, weil die Empirie den Postulaten der sog. Matriarchatsforschung ins Gesicht schlägt. Die sog. Matriarchatsforschung beschränkt sich auf Spekulation und Träumerei. Sie will Soziologie und Geschichtswissenschaft ohne Empirie betreiben, obwohl beides empirische Wissenschaften sind. Das muß als untauglicher Versuch gelten. Die notwendige Folge ist, daß die sogenannte Matriarchatsforschung wissenschaftlich nicht ernst genommen wird. (Umgekehrt ist die Mathematik eine nicht-empirische Wissenschaft, und wenn ein Mathematiker versuchen wollte, die Kreiszahl π empirisch genauer zu bestimmen, nämlich durch Messung mit Lineal und Bandmaß, würde man ihn auslachen.) Die sog. Matriarchatsforschung wird denn auch nicht von Soziologen, Archäologen oder Historikern getragen. Einer ihrer führenden Köpfe in Deutschland ist Dr. Heide Göttner-Abendroth, die die klassischen nicht-empirischen Fächer Philosophie und Wissenschaftstheorie studiert und über "Die Logik der Interpretation" promoviert hat. Sie betreibt etwas, was man getrost als Freies Träumen bezeichnen kann. Wenn sich ein Wissenschaftler überhaupt aufrafft, sich mit den Träumereien von Laien zu beschäftigen, dann verwirft er sie in Bausch und Bogen, aber den meisten ist ihre Zeit zu schade dafür. Glücklicherweise liegt uns zumindest ein fundierter Kommentar zur sogenannten Matriarchatsforschung aus der Feder der drei Archäologinnen Brigitte Röder, Juliane Hummel und Brigitta Kunz vor: Göttinnendämmerung.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Das Matriachat

Hallo Ein wilder Jäger;

Glücklicherweise liegt uns zumindest ein fundierter Kommentar zur sogenannten Matriarchatsforschung aus der Feder der drei Archäologinnen Brigitte Röder, Juliane Hummel und Brigitta Kunz vor: Göttinnendämmerung.

Ob das nun so ein Glück ist, oder eher ein weiteres sinnfreies Buch bis auf wenige Kapitel, sei dahingestellt. Das viele Tempel der Göttinen zerstört wurden und man versucht hat wie bei Hatschepsut, den Obelisken zu überbauen um seine Herrkunft zu verschleiern ist bekannt, es wundert daher nicht das viel Material vernichtet wurde um das Patriachat zu stärken, aber fast alles hat ein com back, besonders in Zeiten wo klar wird das die gegebenen Herrschaftsstrukturen nichts taugen.


Im Zuge kulturimperialistischer Denkweise geht damit leider der Schluß auf eine Überlegenheit des Patriarchats
einher, den die Fakten des Buches gerade nicht bestätigen. Durch ihre fehlende eindeutige Aussage in dieser Richtung,
entsteht dieser Eindruck jedoch allzu leicht.

http://www.dersteinkreis.de/41Goettinnen.pdf
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Das Matriachat

High, Bona-Dea
was möchtest du nun diskutieren?
Oder ist das wieder mal eine Anklage, dass die bösen Männer in Vorzeiten weibliche Gottheiten demontiert haben+durch das Patriachat Frauen systematisch unterdrückt werden+damals, im Matriachat, war alles besser?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Das Matriachat

Hallo a-roy;


was möchtest du nun diskutieren?
Oder ist das wieder mal eine Anklage, dass die bösen Männer in Vorzeiten weibliche Gottheiten demontiert haben+durch das Patriachat Frauen systematisch unterdrückt werden+damals, im Matriachat, war alles besser?

"Das Matriachat" hat es doch gar nicht gegeben, aber matriarchalische Kulturen in denen es weise Heilerinnen, Seherinnen und Priesterinnen gab. Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist in Demokratischen Ländern, im Grunde das gleiche, wie das, was wir heute als Matriachat bezeichnen, wobei die Erbrechte heute gerechter aufgeteilt sind.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Das Matriachat

Nun ja, Bona, ich bezog mich auf deinen Threadtitel.
 
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