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Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situationen !

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.048
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Wie Bitte???? Kinder, die geschlagen wurden, sind gebrochen!....

Genau hier setzt ja der TE an, indem er meint, dass man die negativen Aspekte des Schlagens durch Liebe kompensieren könnte, so dass nur ein zu begrüßender Abhärtungseffekt bleibt.

Was allerdings Unfug ist. Ein Kind braucht einen klaren verläßlichen Rahmen und kein emotionales Verwirrspiel, indem Gewalt, Schmerz und Liebe nahtlos ineinander übergehen. Man kann nur eine Heidenangst kriegen, was aus einem Kind werden mag, das in so einem Chaos groß wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Hi

Auch wenn das Thema ziemlich provokativ ist dürfen wir nicht vergessen dass die körperliche Züchtigung erst seit "neulich" unmodern wird.

Kurz zur Geschichte aus Wiki :

Als Strafmethode in der Kindererziehung waren Körperstrafen bis in die 1970er Jahre auch im Westen das wohl häufigste Erziehungsmittel. Diese Körperstrafen wurden in der Regel mit der flachen Hand, einem Lederriemen, Teppichklopfer oder dünnen Rohrstock auf dem Gesäß des Kindes oder Jugendlichen vollzogen. Im Schulmilieu wurden Strafen außer auf den Hosenboden (bevorzugt bei Jungen) oft auch auf die ausgestreckte Hand des Kindes gegeben (bevorzugt bei Mädchen) (sogenannte „Tatzen“); in der Schule kamen dabei früher die Rute, später der Rohrstock und vor allem von Lehrerinnen auch das Lineal zum Einsatz. Andere häufig gebrauchte Körperstrafen waren die Ohrfeige, die Kopfnuss, das Ziehen an den Haaren oder Ohren oder das Knienlassen des Kindes auf einem spitzen, dreikantigen Holzscheit.
Das war eher üblich und nicht die Ausnahme, wir dürfen auch annehmen dass auch diese Eltern ihre Kinder durchaus geliebt haben und die Grenzen verschwommen sind.
Realistisch betrachtet ist der Erziehungsvorschlag aus dem Eingangsbeitrag keine grosse Innovation...

Ich will hier keine alten Zeiten bewerben sondern darauf aufmerksam machen dass aktuell 3 Generationen mit völlig unterschiedlichen Erfahrungen in der Kindererziehung aufeinander prallen.
Wir können das alles zusammen schlimm finden und bedauern, aber besser wirds davon nicht.

Zum Glück sind hier einige hilfreiche Meinungen aufgetaucht die davon berichten dass man ohne körperliche Züchtigung gut auskommen kann ...

Realistisch betrachtet ist der Erziehungsvorschlag aus dem Eingangsbeitrag keine grosse Innovation...

In anderen Staaten wurde diese Erziehungsmethode übrigens stark kultiviert und man brint mit archaischen Instrumenten den Ernst des Lebens bei : Paddle (Spanking)

Während Körperstrafen an Kindern in den meisten europäischen Ländern von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt werden oder sogar gesetzlich verboten sind, finden sich in den USA viele Befürworter dieser Strafmaßnahmen. Insbesondere evangelikale Christen propagieren, protegieren und praktizieren, was von vielen als Widerspruch zu ihrer Religion gesehen wird, körperliche Züchtigungen bereits bei sehr jungen Kindern und bei Jugendlichen bis ins hohe Teenager-Alter. In den folgenden 20 amerikanischen Bundesstaaten ist Paddling an staatlichen Schulen derzeit per Gesetz zugelassen: Alabama, Arizona, Arkansas, Colorado, Florida, Georgia, Idaho, Indiana, Kansas, Kentucky, Louisiana, Mississippi, Missouri, New Mexico, North Carolina, Oklahoma, South Carolina, Tennessee, Texas und Wyoming (Stand: Juli 2009).
Wie gesagt, wir können das gemeinsam ablehnen, aber es bleibt wohl noch Realität.


Gruss Grubi
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

@ grubi:
Es stimmt zwar, was Du schreibst.
Allerdings gibt es auch in Deutschland noch ganze Bevölkerungsgruppen, die körperliche Gewalt als Mittel der Kindeserziehung für unverzichtbar halten. Und der Staat greift trotz bestehender Gesetze nicht durch.
In meinem Heimatort gab es eine Familie, die ihr Leben den Zeugen Jehovas gewidmet hatte (zwischenzeitlich verstorben).
Nach der biblischen Regel "wer sein Kind nicht züchtigt, der liebt es auch nicht" haben sie drei eigene und
sechs Pflegekinder großgezogen. Ob leiblich oder in Pflege genommen: mit der Volljährigkeit ist jedes Kind dem Haushalt entflohen und hat jeden Kontakt abgebrochen.

Ich bin überzeugt davon, daß es auch heute noch in sehr vielen Familien in Deutschland gang und gäbe ist, sein Kind zu züchtigen. Ob aus angetrunkener Hemmungslosigkeit, religiös geprägter Überzeugung, Gedankenlosigkeit oder psychischer Erkrankung heraus, ist mir herzlich egal.
Ich wünsche mir, daß das Thema Kindererziehung in den Schulkanon aufgenommen wird und spätestens ab der 9. Klasse zu den Pflichtfächern gehört.

Salut
Az
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Hallo,

nicht nur da allein das die Gesetze nicht in dem Sinne eingehalten werden.

Würd Kindern oft nicht geglaub.
Und die Probleme der Kinder als gering gehalten.

LG
Sisgards
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Es ist schon erschreckend, dass wir hier so darüber sprechen/schreiben.

Das Thema AUG UM AUGE steht im AT, ist seit dem Patriarchat nie verschwunden - und wird auch noch geraten, mit der Ausrede - "
wer seine Kinder nicht liebt.....ZUCHT UND ORDNUNG muss her".
Gewalt zu verbreiten ist sicher einfacher - als mit Liebe zu argumentieren, man benötigt auch mehr Zeit und Geduld.

Ich denke da an ein Kleinkind, das von einem Erwachsenen - sprich Vater (Patriarch)/Mutter Schläge bekommt - die Tränen die dieses Kind weint -werden nie versiegen.

Ein Umarmung bringt sicher mehr, als Schläge.
Liebe siegt über Gewalt - doch wenn ich nur Gewalt sehe, werden ich nie im Leben erfahren, was wahre Liebe ist.

Physikalisches Gesetz - Gleiches zieht Gleiches an, Gewalt zieht............
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Zitat Al' Azrad
Ich bin überzeugt davon, daß es auch heute noch in sehr vielen Familien in Deutschland gang und gäbe ist, sein Kind zu züchtigen
So ist es leider heute noch - trotz Verbot. Und Ratschläge, das Verbot zu umgehen, gab es ja nun genug.

Zitat Die Kriegerin
Es ist schon erschreckend, dass wir hier so darüber sprechen/schreiben.
Genau so empfinde ich es auch...
 

Nordhavet

Geheimer Meister
26. September 2010
181
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

da kann mensch nur hoffen das nicht jeder psychopath kinder bekommt.
erst leichte klappse dann richtig auf den kleinen pelz. (steigert sich ja)

und schon hat man dann einen borderliner mehr.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

da kann mensch nur hoffen das nicht jeder psychopath kinder bekommt.
erst leichte klappse dann richtig auf den kleinen pelz. (steigert sich ja)
und schon hat man dann einen borderliner mehr.
Ein äußerst interessanter Gedanke...:gruebel:
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

da kann mensch nur hoffen das nicht jeder psychopath kinder bekommt.
erst leichte klappse dann richtig auf den kleinen pelz. (steigert sich ja)

und schon hat man dann einen borderliner mehr.


Morgen,

da gebe ich Dir recht.
Daher muss nicht nur geschrien werden ,die Armen Kinder!

Sondern auch den Eltern muss geholfen werden.

Damit das halt eben nicht passiert.

LG
Sisgards
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Sondern auch den Eltern muss geholfen werden.

Damit das halt eben nicht passiert.

Da gebe ich dir recht,
aus geschlagenen Kindern werden meist schlagende Eltern,
die aber auch ihr Hirn zu 50% mal einschalten müssen - sie haben doch am eigenen Leib erfahren - wie solche Situationen schmerzen.
Es schaffen nur wenige, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Als Entschuldigung können sie noch immer angeben, wenn alles anderes nicht mehr hilft -
Die Bibel
Wer sein Kind nicht züchtigt - liebt es nicht.

(doch es stimmt schon, wer mit Gewalt aufwächst, nimmt sie wenn er älter/Erwachsener wird, als logisch hin - bedauerlicherweise)
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Hallo Die Kriegerin;
Da gebe ich dir recht,
aus geschlagenen Kindern werden meist schlagende Eltern,
die aber auch ihr Hirn zu 50% mal einschalten müssen - sie haben doch am eigenen Leib erfahren - wie solche Situationen schmerzen.
Irgendwie kommen sie dann aber doch durchs Leben und verdrängen einen Teil dieser Erfahrungen, in schwierigen Situationen reagieren sie dann so, wie sie es mal irgendwann gelernt haben.
YouTube - Bettina Wegner - Sind so kleine Hände Lyric

Es schaffen nur wenige, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Als Entschuldigung können sie noch immer angeben, wenn alles anderes nicht mehr hilft -
Die Bibel
Das Bewußtsein in der Gesellschaft, ist ständig einem Wandel unterworfen, die neue Ethik, der Gewaltlosigkeit setzt sich aber immer mehr durch.

Wer sein Kind nicht züchtigt - liebt es nicht.
(doch es stimmt schon, wer mit Gewalt aufwächst, nimmt sie wenn er älter/Erwachsener wird, als logisch hin - bedauerlicherweise)
Vielleicht müsste man das Wort züchtigen nur durch respektieren ersetzen, denn auch die Forschung zeigt, dass es da einen Zusammenhang gibt.

Krappmann (1994a, S.103) definiert Gewalt als Durchsetzung einer Absicht gegen andere durch irgendeine Form der Machtausübung und erläutert, dass gewalttätiges Vorgehen den Gegenpol zu argumentativem Aushandeln bilde, in dem Beteiligte ihre Vorlieben, Ansprüche und Prinzipien vertreten könnten. Der Gewalttätige entziehe sich dem gemeinsam getragenen Einigungsprozess, allerdings keineswegs immer in egoistischen, sondern gelegentlich durchaus in einem kollektiven oder sozialen Interesse. Zuschreibungsprozesse für die Intentionalität einer Handlung werden damit bedeutungsvoller und das subjektive Empfinden des Angegriffenen wird zur entscheidenden Bezugsgröße (Buba et al., 1999).
Wie Kinder Gewalt erleben - und anwenden
 

svenny75

Geselle
4. Mai 2010
41
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Moin Moin
Ich lese hier andauernd von "schlagen,misshandeln etc.".Kann es sein das ihr da alle über einen Kamm schert??Jeder der seinem Kind gelegentlich und zu recht einen "klaps" auf den Po gibt,ist das ein Kindesmisshandler?Ein brutaler,rücksichtsloser Schläger?
Es gibt sicherlich Arschlöcher (tut mir leid aber für mich gibt es keine höflichere Form solche Menschen zu titulieren) die es sich zum "Hobby" gemacht haben ihre Kinder zu schlagen (Misshandeln).Keine Frage solche Menschen gehören kastriert damit sie nicht in versuchung kommen ihre nachkommen zu Quälen.
Aber ist ein klaps auf den hintern oder eine ohrfeige, Schlagen oder misshandeln?Ich sage nein.
Ich hatte nun auch das seltene glück Kind gewesen zu sein,ich wuchs in einer ordentlichen Familie auf, die "körperliche Massnahmen" als allerletztes mittel einsetzte.Nun als junger Spund fand ich es äussert ungerecht wenn mein Vater oder meine Mutter mir den Hintern versohlt haben,aber rückblickend gesehen habe ich es immer verdient gehabt.
Die Frage ist ja eigentlich ,wann hat man sich ne" Jachtreise " verdient?Bestimmt nicht wenn der Filius zur Mama sagt "mir schmeckt das Essen nicht,oder dem Papa beim Feierabendbier entgeistert anguckt.
Wenn das Kind aber durch sein verhalten sich oder andere gefährdet,sich respektlos gegenüber anderen verhält,und trotz ermahnungen sein verhalten nicht ändert,dann halte ich ein "arschvoll" für angebracht.
Was ich aber bei dieser art der Erziehung wichtig finde ist,daß man dem Kind hinterher auch erklärt warum diese massnahme nötig war,und nicht einfach sagt "das brauchtest du".

Nun zu guter letzt damit ihr mich in der Luft zerreissen könnt.
Ich habe keine Kinder,aber wenn ich welche hätte würde ich sie genauso erziehen wie ich erzogen wurde.Es hat mir nicht geschadet,denn ich habe gelernt welche konsequenzen es nach sich zieht wenn ich mich nicht ordentlich verhalte und wichtiger noch ich habe gelernt andere mit Respekt zu behandeln.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Hallo svenny,
stell dir bitte kurz folgendes vor:
Du bekommst eine Ohrfeige.

Der Anlaß und die Begründung ist vollkommen egal.
Es ist inzwischen vielfach erforscht, daß ein Schlag ins Gesicht
heftigste Reaktionen hervorbringt. Selbst besonnene Zen-Meister haben
nach einer Ohrfeige erhöhte Adrenalin- undTestosteronwerte.
Es gibt kein besseres Mittel, um das logische Denken und das Lernvermögen zu behindern,
als Adrenalin. Ein Kind lernt aus einer Ohrfeige nichts über Respekt, aber
alles über die Macht des Stärkeren.

Selbstverständlich ist es Bestandteil von Kindererziehung, Kindern Grenzen zu setzen,
ihnen Respekt vor dem Mitmenschen beizubringen.

In der Kommunikation des Menschen ist Gewalt unnötig, ja kontraproduktiv.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Hallo Al´Azrad;

stell dir bitte kurz folgendes vor:Du bekommst eine Ohrfeige.
Der Anlaß und die Begründung ist vollkommen egal.
Es ist inzwischen vielfach erforscht, daß ein Schlag ins Gesicht
heftigste Reaktionen hervorbringt. Selbst besonnene Zen-Meister haben
nach einer Ohrfeige erhöhte Adrenalin- undTestosteronwerte.
Die Frage ist doch, was heißt es einen Menschen zu respektieren, würde ein Erwachsener seinem Nachbarn eine Ohrfeige geben, wenn der etwas macht, was ihm nicht passt?
Kinder machen selten etwas um Eltern zu ärgern, es sei denn die Eltern, reagieren eben nur mit Zuwendung, wenn das Kind Mist baut, nennt man dann negative Verstärker, lieber Schimpfe als gar keine Beachtung.
Es gibt kein besseres Mittel, um das logische Denken und das Lernvermögen zu behindern,
als Adrenalin. Ein Kind lernt aus einer Ohrfeige nichts über Respekt, aber
alles über die Macht des Stärkeren.
Es lernt sogar erstmal Abscheu und Hass gegen jemanden der da zudrischt, ganz oft machen Kinder eben nur Dummheiten weil sie noch nicht so weit denken können.

Selbstverständlich ist es Bestandteil von Kindererziehung, Kindern Grenzen zu setzen,
ihnen Respekt vor dem Mitmenschen beizubringen.
Dazu fällt mir ein, dass es Eltern gibt, die lassen sich von ihrem Baby ins Gesicht schlagen und lachen, schon hier muss sofort gezeigt werden, das ist nicht lustig, sonst wird das Baby sich einen Spaß draus machen, anderen ins Gesicht zu hauen.
In der Kommunikation des Menschen ist Gewalt unnötig, ja kontraproduktiv.
Die Gewalt hat oft das Ziel, eben dieser Kommunikation aus dem Wege zu gehen, sie wird keinen Erfolg bringen.
 

svenny75

Geselle
4. Mai 2010
41
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Hallo

Vielleicht bin ich wirklich altmodisch,mag auch sein das ich nicht in diese Zeit passe,viele mögen auch sagen gottseidank das Svenny75 keine Kinder hat.Kann alles sein.
Kann es aber auch sein,daß nur mir auffällt,daß unsere Jugend heutzutage mehr als respektlos mit den mitmenschen umgeht?
Ich wohne in einer kleinen Stadt und mir fällt immer wieder auf, sehr viele (nicht alle) Jugendliche legen ein verhalten an den Tag das in hohem grade asozial ist.Gemeint ist nicht asozial im Familiären sinne,sondern asozial im zwischenmenschlichen verhalten.Woher kommt das bitte?Und jetzt bitte nicht wieder alles auf die Eltern schieben,sorry das ist zu allgemein und vereinfacht.
Ich habe eine gute bekannte,sehr nette Frau und herzensgut.Sie hat drei kinder zwei Mädchen und ein Junge,es sind auch sehr nette Kinder.Mit dem Jungen hatte sie schon so ihre Probleme,der hat auch viel mist gebaut was Jungs halt so machen.Mit der Zeit wurde es aber immer schlimmer mit ihm Diebstahl,Schlägereien und so weiter das ist ja nun mit der zeit auch nicht mehr hinnehmbar.Was macht sie?redet mit ihm,geht mit ihm zum Psychologen tut wirklich alles für ihn.Gebessert hat er sich nicht ,im gegenteil es wurde schlimmer mit ihm.
Der Hammer war,als meine Frau und ich zu besuch waren hat er sich mal wieder ziemlich daneben benommen, unsere bekannte sagte nur zu ihm "gleich reicht es dann knallt`s".Zur antwort bekamm sie zu hören "Schlag mich und ich verklag dich du Schlampe".Redet man so mit seiner Mutter???.Ich hab ihm dann eine geknallt und ihm schließlich angeboten ihn zur Polizei zu bringen damit er mich Anzeigen kann.Er wollte nicht zur Polizei er wollte auf sein Zimmer.Ich bin nach einer Weile zu ihm gegangen,und habe ihm erklärt warum ich das gemacht habe,und es geschah was wundersames.Er hat es verstanden und hat sich sogar bei seiner Mutter entschuldigt.
War diese Ohrfeige unnötig?Nein.Denn so wie er mit seiner eigenen Mutter umgegangen ist so hat er sich auch Fremden gegenüber verhalten.


In der Kommunikation des Menschen ist Gewalt unnötig, ja kontraproduktiv.

Nachdem ich lange Zeit als Kind auf dieser schönen Welt weilte,habe ich die verbindung zwischen Esel und Kind gefunden.Beide können sehr Stur sein wenn sie wollen.Und bei der Lektion "bei doofen Diskussionen die Ohren auf durchzug stellen"benötigte weder ich, noch so ziemlich alle anderen Kinder auf der Welt einen Lehrmeister.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Tja Svenny, nun ist die Frage was gefruchtet hat, deine Ohrfeige oder das Gespräch auf Augehöhe...
Möglicherweise kommt das im Leben des Jungen zu kurz weil ihm ernsthafte Gespräche fehlen.

Gruss Grubi
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Hallo svenny,

in deinem Beispiel erkenne ich einen Pubertierenden auf der Suche nach Grenzen,
die ihm nicht gesetzt wurden, die ihm nicht gezeigt und erklärt wurden.
Es ist ein gutes Beispiel dafür, was in vielen Fällen in der Erziehung falsch läuft,
aber keine Rechtfertigung für Gewalt.
Letztendlich hat sich auch hier wieder nur der Stärkere durchgesetzt.
Bei einem Pubertierenden dann davon zu sprechen, dass er „verstanden“ hat…

Kinder stellen ihren Ohren auf Durchzug,
wenn das Thema sie nicht interessiert oder sie überfordert sind.
Es ist Aufgabe des Erwachsenen, solche Hürden zu überwinden.
Aufmerksamkeit mit Gewalt zu erzwingen funktioniert.
Es ist oft der kürzeste und bequemste Weg.
Und die anderen möglichen Wege sind oft unbekannt.
Aus diesem Grund plädiere ich dafür, diese Wege im Schulunterricht
zu behandeln.

Salut
Az
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Es ist schon erschreckend, dass wir hier so darüber sprechen/schreiben.

Physikalisches Gesetz - Gleiches zieht Gleiches an, Gewalt zieht............

Ja,aber die Augen zu verschließen bringt auch nichts.
Und geholfen wird damit niemanden!

Tja Svenny, nun ist die Frage was gefruchtet hat, deine Ohrfeige oder das Gespräch auf Augehöhe...
Möglicherweise kommt das im Leben des Jungen zu kurz weil ihm ernsthafte Gespräche fehlen.

Gruss Grubi

Wo ist eigentlich der Vater abgeblieben :gruebel:
Der für die Erziehung des Kindes ebenso verantwortlich ist.
Hier scheint mir auch der Männliche Part zu fehlen,denen grade die Jungen oft brauchen.

LG
Sisgards
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Liebevolle Kindererziehung ... Schläge als Vorbereitung für unangenehme Situation

Hallo Sisgards;
Ja,aber die Augen zu verschließen bringt auch nichts.
Und geholfen wird damit niemanden!
Noch mal zur Erinnerung, das neue Jugendschutzgesetz gibt es erst seit 10 Jahren, vorher war es "normal" das Eltern ihre Kinder schlagen durften.


Wo ist eigentlich der Vater abgeblieben :gruebel:
Der für die Erziehung des Kindes ebenso verantwortlich ist.
Hier scheint mir auch der Männliche Part zu fehlen,denen grade die Jungen oft brauchen.
Ja, aber wir alle wissen, dass es sehr viele alleinerziehende Mütter gibt. Man könnte sich jemand anderen als Erziehungshilfe zur Seite holen, einen männlichen Freund der Familie oder den Bruder.

Deinen Anhang finde ich putzig und eine gute Idee des Kindergartens, hier gibt es im Kindergarten extra einmal im Jahr einen Papa Tag, wo aber auch ein anderer männlicher Begleiter mitgehen kann.
 
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