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Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Nordhavet

Geheimer Meister
26. September 2010
181
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

@Awaresum

warum sollte der mensch.. nicht sein ich sein? (schabernack)
das ist doch schon wieder so eine esoterische verschwimmung.

und NEIN keiner hat ein programmiertes bild.

kriterien sind auslese gedanken.. und sonst nichts.(da ist nichts vorgekaut)
lebenserfahrungen.. ganz einfach.

auf sein recht zu bestehen ist gesundes selbstbewußtsein.. und überhaupt nichts angezüchtetes..
und nicht nur aus purer aroganz heraus.
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

warum sollte der mensch.. nicht sein ich sein? (schabernack)
das ist doch schon wieder so eine esoterische verschwimmung.
Ich gehe davon aus, dass es dir hilfreich ist und es dich persönlich weiterbringt, mich deiner Schublade "Esoteriker" zuordnen. Dieses Schubladendenken findet man häufig als Ersatz für mangelndes Unterscheidungsvermögen.

und NEIN keiner hat ein programmiertes bild.

kriterien sind auslese gedanken.. und sonst nichts.(da ist nichts vorgekaut)
lebenserfahrungen.. ganz einfach.

auf sein recht zu bestehen ist gesundes selbstbewußtsein.. und überhaupt nichts angezüchtetes..
und nicht nur aus purer aroganz heraus.
Keiner hat ein programmiertes Bild?

Na, dann empfehle ich dir, deine Ansichten unbedingt den Professoren der Universitäten der modernen Psychologie, Biologie und Verhaltenswissenschaften mitzuteilen. Dort lehren sie zwar seit vielen Jahren etwas Anderes als deine Sichtweise, aber du wirst ihnen sicher erklären können, warum sie sich geirrt haben.

Viel Erfolg!

PS: Das war auch ein Schabernack.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Ich gehe davon aus, dass die Professoren der Universitäten der modernen Psychologie usw. Körper, Psyche und Ich als wesentliche Bestandteile meines Seins ansehen würden.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Keiner hat ein programmiertes Bild?

Um es vorweg zu nehmen, jeder hat ein vorprogrammiertes Bild - schon allein durch die durch Erziehung.......:)

Hätte Mensch aber kein ICH, könnte er sich nicht erfahren,
ist doch das Bindeglied zur Seele - das Ich.

Ich brauche das ICH, um wollen zu können - bejahe ich oder verneine ich.
Verhaltensweisen werden mir zum größten Teil anerzogen, doch ICH entscheide.

Es ist schon ein Widerspruch in sich - doch der Mensch neigt dazu - wissenschaftliches Denken und logisches zu überbewerten.

Die wahre Fähigkeit ist doch, die hervorgehende Ichfindung - und mir anerzogenen Verhaltensweisen zu überdenken.
Dazu habe ich die Dualität gewählt
um unterscheiden zu können
was wichtig
was unwichtig ist.

Bauch - Kopf Hirn.
Die meisten Menschen - vergessen aber auch auf - ICH BIN
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Hätte Mensch aber kein ICH, könnte er sich nicht erfahren,


Ich stimme deinen Aussagen im Wesentlichen zu.

Aber wir fragten hier nicht, ob ich ein ICH habe, sondern ob ich ein ICH bin. Das ist so ähnlich, wie die Aussage: Ich habe ein Auto, aber das heißt noch lange nicht, dass ich eines bin. :)

Selbstverständlich benötigt man ein ICH um einen Erlebnischarakter zu erfahren, entweder durch aktuelle Sinneserfahrungen oder durch das Benutzen von Erinnerungen und/oder Vorstellungen. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass man ein ICH ist. Denn wie aus eigener Erfahrung Jeder weiß, ist ein ICH nicht immer vorhanden. Hast du das auch schon bemerkt?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Hi

Es könnte möglicherweise helfen über den Begriff "ich bin" zu meditieren um der Frage näher zu kommen...

Gruss Grubi
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Solly's "All das was ist" oder auch die "Soheit" ist die absolute Realität. Die Wahrnehmung von dieser ist jedoch grundsätzlich individuell und verschieden, sie wird relativ. Das macht sie aber nicht weniger existent.
Beispiel: Ein Stein, der rücklings auf mich geworfen wird, den sehe ich nicht und nehme ihn grundsätzlich erst mal nicht wahr. Er ist für mich zu diesem Zeitpunkt nicht sichtbar oder sonstwie erfahrbar, dennoch ist er real. Das er real ist erfahre ich dann später, wenn er mich von hinten trifft.
Und die individuellen Wahrnehmungen bzw Wahrnehmungsstörungen, die z.Teil auch mit einer kollektiven Brille erfahren werden, sind dann eben ein anderes Thema. Jeder hat einen anderen Schleier/Nebel, den es zu lichten gilt, damit die Soheit eben erfahren wird.
Und naturwissenschaftlich verweise ich nochmals auf die (och immer nicht endgültig bewiesene aber doch sich immer fester etablierende) Stringtheorie. Demnach kann ein ganzer Kosmos direkt neben dir existieren, und wir sehen ihn nicht, weil wir in unserer Vierdimensionalität (noch) gefangen sind.

Bzgl der Frage nach dem "Ich". Das Ich ist traditonell mit der Vorstellung des eigenen Körpers und seinen Emotionen verknüpft. Wenn du dich schneidest, sagst du: "Ich habe mich geschnitten" und nicht "Mein Körper erfuhr eine Schnittstelle".
Dieses "Ich" ist wie Awaresum sehr fein bemerkte, eine Illusion. Diese ich ist von keiner dauerhaften Existenz sondern dem Verfall unabdingbar schon seit der Geburt verschrieben (Selbst die Heiligen sterben und "verlieren " ihren Körper). Aber dennoch gibt es einen Erleber in diesem Körper, jemand der die Dinge erfährt.
Es macht sehr viel Sinn, diesen dann nicht "ich" zu nennen, damit man bei diesem Wort nicht vollends verwirrt wird.
Aber es macht Sinn, diesem Erleber in der Form zu beschreiben, was er nicht ist, eben nicht das Ego (also der KArl-Heinz von der Lindenstrasse, der einen Ford Mondeo fährt), nicht der Körper, nicht die Gedanken und auch nicht die Gefühle. Es bleibt nur "etwas" das "etwas" von der Soheit erfährt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Hi

Es könnte möglicherweise helfen über den Begriff "ich bin" zu meditieren um der Frage näher zu kommen...

Gruss Grubi
Meine jahrzehntelange Erfahrung ist, dass man mit Meditation nicht herausbekommen kann, ob es stimmt, wenn man sagt "Ich bin". Meditation ist allerdings eine große Hilfe, um seine Aufmerksamkeit besser kontrollieren zu lernen.

Mir hat vielmehr eine Aussage aus dem Bereich der Logik geholfen, wobei hier der Begriff "Sache" nicht als ein körperliches Ding oder als Gegenstand gemeint ist, sondern ganz neutral und allgemein gilt.

Die logische Aussage lautet:
"Eine Sache kann sich nicht selbst beobachten. Eine Sache, die identisch ist mit sich selbst, kann sich nicht selbst sehen, weil sie Dasselbe ist wie sie selbst. Und eine Sache, die Dasselbe ist, wie sie selbst, kann unmöglich einen Standpunkt haben, der außerhalb ihrer selbst liegt, von dem aus sie sich selbst beobachten kann."

Daraus folgt:

1. Dass eine Beobachtung grundsätzlich einer Distanz bedarf zwischen dem Beobachter und dem, was er beobachtet, um überhaupt eine Beobachtung machen zu können.

2. Dass eine Beobachtung grundsätzlich ZWEI Einheiten bedarf, nämlich den Beobachter (1),
und das was er beobachtet (2).

Wenn man das auf die Formulierung "Ich bin" bezieht, ergibt sich daraus zwangsläufig:

Jedesmal, wenn man einen Satz mit den Worten "Ich bin..." formuliert, und dann etwas nennt, von dem man überzeugt ist, dass es auf einen zutrifft, dann beschreibt man in Wirklichkeit etwas, was man NICHT ist, sondern lediglich etwas, was man beobachten kann. Ich sollte noch hinzufügen, dass mit "beobachten" nicht das Sehen mit den Augen gemeint ist, sondern mehr im Sinne von "erfahren", "wahrnehmen", "erkennen".

Mit anderen Worten: Der Beobachter ist von Allem getrennt, was er beobachten kann. Daher kann ich unmöglich mein Ich sein, sondern stattdessen als eine Art bezeugende Gegenwart bemerken, dass es etwas gibt, was ich als mein ICH bezeichne. Und damit bin ich etwas Anderes als mein ICH.

Kannst du, oder jemand Anderer hier, das nachvollziehen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

[...]

Kannst du, oder jemand Anderer hier, das nachvollziehen?

Ja ich denke schon.
Nur reden wir ja nicht von einer Sache sondern von uns selbst als Individuum und von unserer Wahrnehmung.
Ich finde eine Selbstbetrachtung ist nicht mit einer wissenschaftlichen Beobachzung gleichzusetzen, ich befürchte die wissenschaftlichen Methoden funktionieren nicht sehr gut bei philosophischen Betrachtungen.
Die Herrangehensweise kann man versuchen, aber bei eine Meditation über "ich bin" mache ich eine Erfahrung und keine Beobachtung...
Es kann aber zumindest als Versuch sich selbst zu betrachten angenommen werden.
Die anschliessende Interpretation ist natürlich subjektiv gefärbt und individuell verschieden.

Gruss Grubi
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Daraus folgt:

1. Dass eine Beobachtung grundsätzlich einer Distanz bedarf zwischen dem Beobachter und dem, was er beobachtet, um überhaupt eine Beobachtung machen zu können.

2. Dass eine Beobachtung grundsätzlich ZWEI Einheiten bedarf, nämlich den Beobachter (1),
und das was er beobachtet (2).

Das ist eine wissenschaftliche Betrachtung.
Was hier noch fehlt ist die Rückkopplung.
Das nämlich jede Beobachtung das Objekt der Beobachtung beeinflusst.

Der Unterschied zwischen wissenschaftlicher und philosophischer Betrachtung ist die Subjektivität.
Bei der Selbstbetrachtung ist es imho unmöglich, einen subjektiven Standpunkt einzunehmen.
Aus diesem Grund ist es nicht möglich, die Frage "wer oder was bin ich ?" [otop]undwenn ja, wieviele?[/otop]wissenschaftlich zu beantworten.

Salut
Az
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
Das ist eine wissenschaftliche Betrachtung.
Was hier noch fehlt ist die Rückkopplung.
Das nämlich jede Beobachtung das Objekt der Beobachtung beeinflusst.
Kannst du beschreiben, worin die Beeinflussung besteht?

Der Unterschied zwischen wissenschaftlicher und philosophischer Betrachtung ist die Subjektivität.
Bei der Selbstbetrachtung ist es imho unmöglich, einen subjektiven Standpunkt einzunehmen.
Deinen zweiten Satz verstehe ich nicht. Welchen anderen Standpunkt als deinen Subjektiven kennst du denn noch?

Aus diesem Grund ist es nicht möglich, die Frage "wer oder was bin ich ?" [otop]undwenn ja, wieviele?[/otop]wissenschaftlich zu beantworten.
Was gilt denn für dich? Wieviele ICHs gelten für dich? Das interessiert mich.

Diese ich ist von keiner dauerhaften Existenz sondern dem Verfall unabdingbar schon seit der Geburt verschrieben (Selbst die Heiligen sterben und "verlieren " ihren Körper).
Vielleicht brauchst du gar nicht so lange zu warten, bis dein Ich verfällt:

Wo ist für dich dein ICH, während du schläfst?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Hallo awaresum,

da ich kein Wissenschaftler bin, fällt es mir schwer, eindeutige Definitionen zu repetieren.

Zu deiner ersten Frage verweise ich auf Interpretationen der Quantenmechanik
und dort auf den Abschnitt "Ideal des losgelösten Betrachters.

Zu deiner zweiten Frage bemerke ich, daß Wissenschaft sich durch Objektivität auszeichnet.
Besser: Wissenschaftliche Arbeit ist objektiv.

Auf deine dritte Frage antworte ich für mich persönlich.
Ich bin eins-mich gibt es einmal-ich betrachte mich als eine Person-ich empfinde mich so.

Salut
Az
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Du meinst, Wissenschaftler sind keine Menschen? Was für mich gilt, gilt für einen Wissenschaftler nicht? Na, sowas... :)

Doch klar, aber nicht jeder Mensch ist Wissenschaftler, aber dazu in der Lage sich selbst zu betrachten.
Die Suche nach dem Sinn des Lebens kann man wissenschaftlich oder philosophisch angehen, je nach Standpunkt...beide Sichtweisen stossen an ihre Grenzen.

Gruss Grubi
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Zu deiner zweiten Frage bemerke ich, daß Wissenschaft sich durch Objektivität auszeichnet.
Besser: Wissenschaftliche Arbeit ist objektiv.
Auch Objektivität bedarf einer subjektiven Unterscheidung. Es gibt keine vom Menschen, von seinem subjektivem Empfinden löstgelöste Objektivität. Es bedarf der willkürlichen Einteilung in etwas Subjektivem und Objektivem. Die Natur ist zu niemandem gekommen und hat gesagt, dass es diese Unterschiede gibt. Es ist tatsächlich eine konstruierte, eine bestimmte Art des Denkens. Nicht mehr und nicht weniger. Ich möchte das anhand einiger Beispiele verdeutlichen.

Wir haben ein materialistisches Weltbild. Wir gehen davon aus, dass die Materie im Innersten aus kleinen Kügelchen besteht. Das Wort "atomos" bedeutet "unteilbar". Dann hat man festgestellt, dass die Atome selbst Teilchen beinhalten und man hat gesagt "Gut, dann haben diese Teilchen die Rolle des Unteilbaren", was immer noch einem materialistischen Weltbild entspricht.

Dann hat man festgestellt, dass das eigentlich nur Energieschwingungen sind und es paßt nicht in unser Weltbild. Denn wenn das, was die Materie im Innersten zusammenhält, in Wirklichkeit Energieschwingungen sind, dann müßten wir unser materialistisches Weltbild in Frage stellen.

Das heißt, die Schulmedizin, die Apparatemedizin, hat die Sichtweise: Da liegt im Bett nicht der Herr Müller, sondern da liegt die Niere, und die Galle und der Magen. Und dann werden wir zu etwas Apparatemäßigem, Punktuellem, Materiellen, und versuchen dann apparatemäßig, punktuell, materiell etwas zu verändern. Das ist dann objektiv.

Und wenn dann solche "Spinner" kommen und sagen "Es gibt eine mentale Verbindung zwischen Körper und Geist, und wir können über den Geist die Körperprozesse anstoßen", dann wird das derzeit noch immer vom Großteil der Apparatemedizin weltweit ignoriert.

Zum Beispiel, wenn du dich ärgerst, dann produzierst du im Körper gewisse Flüssigkeiten. So auch bei Freude. Was versucht ein Tranquilizer? Ein Tranquilizer unterdrückt die Hormone, die bei Ärger auftauchen. Aber wenn du das mental machst, dann passiert im Körper genau Dasselbe. Und wenn das Weltbild sich ändert, dann sehen wir Symptome anders.

Ein anderes Beispiel:

Wenn du ein Auto habst und da leuchtet irgendwo eine rote Warnlampe. Dann fährst du es in die Werkstatt. Und wenn der Mechaniker sagt: "Fein, ich nehme die Birne raus, dann leuchtet es nicht mehr", dann antwortest du zurecht: "Was soll das?" Wenn er dir aber erklärt, wo der Zusammenhang ist und er löst das Problem, dann hast du den Bezug verstanden, dann bist du zufrieden.

Aber im täglichen Leben machen wir das nicht immer so. Angenommen, wir haben Kopfschmerzen (=rote Warnlampe). Wir nehmen ein Aspirin (=wir drehen die Birne raus) und der Kopfschmerz hört auf. Was dahinter steckt, interessiert uns nicht. Weil wir mit dem materialistischen Weltbild die überall gültige objektive Realität suchen und weil unsere Realität nicht subjektiv sein darf.

Ein weiteres Beispiel:

Wenn zu dir gesagt wird "Machen Sie mal bitte eine Faust", und du tust es, und dann öffnest du deine Hand und wirst gefragt "Was ist mit Ihrer Faust passiert?" dann antworten viele "Sie ist verschwunden", oder etwas Ähnliches. Das heißt, sie gehen von irrigen Annahme aus, es gäbe etwas, für das wir ein Hauptwort haben, genannt Faust.

Es gibt überhaupt keine Faust. "Faust" ist ein Moment eines dynamisch pulsierenden Bewegungsprozesses, den wir gedanklich anhalten, festfrieren, Schnappschuß machen und darunter schreiben "Faust".

Das heißt, wir in den indo-europäischen Sprachen, haben Hauptwörter für solche Prozesse. Wir sagen Faust, Blitz, Impuls, Welle. etc. Im Vergleich dazu haben beispielsweise die Hopi-Indianer nur Verben. Bei denen kann es nur blitzen, pulsen, wellen. Sie würden sagen "Er faustete zornig," statt "Er hat eine Faust gemacht." Ein Hopi sieht eher Prozesse in der Welt, während wir eher materielle Gegenstände und Dinge sehen. Wir verdinglichen die Welt. Auch Menschen.

Man hat viele Jahrhunderte lang gemeint, dass man (veranschaulicht gesagt) zwischen dem Beobachter und der Wirklichkeit eine Glasscheibe schieben kann, und gesagt, hier ist der Beobachter, und dort ist die Welt, und wir können eine Glasscheibe dazwischen schieben. Dass heißt, es beeinflusst die Wirklichkeit nicht, ob ich beobachte oder nicht, sie ist einfach objektiv da. Daher das Märchen von der Objektivität. Und dem Gegenüber steht das Subjekt, welches beobachtet.

In der Quantenphysik hat sich jedoch klar gezeigt, dass das nicht der Fall ist. Das heißt, die Glasscheibe ist nicht vorhanden. Wir sind ein Teil der Welt. Und indem wir sprechen, denken und beobachten, verändern wir die Welt, in der wir leben. Die Wirklichkeit ist tatsächlich immer nur die Wirklichkeit des Individuums. Daher gibt es losgelöste Objektivität nur als konstruierte, subjektive Vorstellung in den Köpfen von Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Ist Dir schonmal der Gedanke gekommen, dass Energieschwingungen ebenfalls materieller Natur sind?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Hallo awaresum,
ich sitze am Computer und schreibe. => objektiv
Ich lümmel vor der alten Binärmaschine und brech mir die Finger beim ABC-Spiel. =>subjektiv.
Und jetzt übersetzen wir das ganze in eine Sprache ohne Substantive:
Ich schreibe und vergnüge und denke…….wohin?
Auch die netten Hopis kennen Substantive :Baum Wolf Schakal Klapperschlange
(gefährliches schlängeln?)
"Lass bitte die Kirche im Dorf."
Im obigen Satz sind zwei Substantive, ein Verb und jede Menge Meta-Bedeutung, damit man den Satz versteht.
Hat sich in den letzten Jahrhunderten als sehr praktisch erwiesen.

Im Alltag leben wir in einer materiellen Welt mit Ursache und Wirkung.
Wer die Kopfschmerz-Tablette schluckt, weiß, dass das Produkt der Pharma-Industrie
in den körpereigenen Prozeß eingreift und eine Schmerzleitung unterbricht.
Der Schmerz ist damit weg, nicht geheilt.

In primitiveren Kulturen kam ein Schamane auf ungefähr 50 Mitmenschen.
Und da er keine anderen Werkzeuge hatte, blieb ihm nichts anderes übrig, als an die
Selbstheilungskräfte des Patienten zu appellieren. Die Erfolgsquoten waren jämmerlich,
Lebenserwartung und Sterblichkeit nicht mit heute zu vergleichen.
Es ist ein alberner Witz, diese Techniken heute als das Nonplusultra anzusehen.

Es gibt einige Forschungsstätten, in denen Wissenschaftler daran arbeiten, zwischen
subjektiven Besserungsgefühlen und objektiven Heilungen zu unterscheiden und diese Prozesse reproduzierbar zu machen.
Das subjektive „ich fühl mich gut“ macht noch keine Aussage darüber, ob die Erkrankung tatsächlich in der Remission ist.

Wir leben in einer materiellen Welt. Und wir beginnen gerade zu verstehen, dass es Schnittpunkte zwischen der materiellen und der spirituellen Welt gibt.
Um diese Schnittpunkte zu verstehen und allgemein objektiv nutzbar zu machen, ist noch viel Arbeit nötig.
Dazu gehört Verständnis-Arbeit, Reklame, Werbung, Propaganda.
Und nicht die Verherrlichung des einen Weges und die Verdammung des anderen.

Salut
Az
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
Ist Dir schonmal der Gedanke gekommen, dass Energieschwingungen ebenfalls materieller Natur sind?
Ja, so dachte man früher.

Bis heute hat kein Forscher irgendein Teilchen gefunden, welches sich (modellhaft stark vergrößert) in einer menschlich erlebbaren Form als "prall mit Materie gefüllt" beschreiben ließe. Das kannst du gerne leugnen, wenn du dich dabei besser fühlst, aber du kannst es nicht wegdiskutieren.

Dass es nicht einfach nicht, sich von der materiellen Denkweise zu verabschieden, will ich gerne berücksichtigen.

Hallo awaresum,
ich sitze am Computer und schreibe. => objektiv
Was du für einen "festen" PC hälst, erscheint dir nur deswegen "fest", weil dir deine Sinne bei allen Wahrnehmungen den Eindruck einer Festigkeit vorgaukeln. Das gilt für alles, was du als "fest" bezeichnest und bemerken kannst.

Ich hab mir das nicht ausgedacht. Du mußt dich mit diesen Fakten abfinden. Eine andere Möglichkeit hast du nicht.

[mod] Du kannst deine Beiträge 30 Minuten lang bearbeiten, bitte nutze diese Funktion um deinen Beiträgen etwas hinzuzufügen und Doppelposts zu vermeiden. Grubi/Mod [/mod]

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Ja, so dachte man früher.

Bis heute hat kein Forscher irgendein Teilchen gefunden, welches sich (modellhaft stark vergrößert) in einer menschlich erlebbaren Form als "prall mit Materie gefüllt" beschreiben ließe. Das kannst du gerne leugnen, wenn du dich dabei besser fühlst, aber du kannst es nicht wegdiskutieren.

Dass es nicht einfach nicht, sich von der materiellen Denkweise zu verabschieden, will ich gerne berücksichtigen.
Du bist so verständnisvoll.

Dein Denkfehler ist, dass Du Materie und Energie voneinander trennst. Wie könnte es sein, dass etwas Immaterielles etwas Materielles in Bewegung bringt?
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Du bist so verständnisvoll.

Dein Denkfehler ist, dass Du Materie und Energie voneinander trennst. Wie könnte es sein, dass etwas Immaterielles etwas Materielles in Bewegung bringt?
Es gibt nichts Immaterielles, was sich bewegt. Es sind unsere, in einer ganz bestimmten Intensität und Qualität ausgeprägten Sinne, welche dir eine Festigkeit vorgaukeln.

Es gibt auch keine Bewegung. Denn Bewegung ist keine Eigenschaft, welche den Dingen innewohnt, sondern sie entsteht erst dann, wenn du deine Aufmerksamkeit über bestimmmte Bewußtseinsinhalte wie z.B. Sinneswahrnehmungen bewegst, diese zu einer Reihenfolge verbindest und so den Eindruck hast "da bewegt sich was".
 

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