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Meditation, grundsätzliche Fragen

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
1.) Was ist Meditation?

2.) Wie wird Meditation gelernt?

3.) Hat Meditation zwingend mit Religion zu tun?

Angestiftet:wink:...äh...angeregt wurde dieses Thema von gaia

LG,
Tele
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Kurz und Knapp:
1) Meditation ist ein Geschenk des Geistes an sich selbst. Sie kann nachn innen gerichtet sein, um seinen eigenen Geist zu efahren, oder aber auch ein Mittel in Glaubensreligionen, um seine Anbindung an das "Göttliche" besser zu erfahren. In jedem FAll dient sie dem Wesen dazu, mal innezuhalten, im Sturm stehenzubleiben, sich umzusehen, das aufgewirbelte Schlammwasser zu sedimentieren und das klare Wasser als Essenz zu erfahren.

2) Je nach Schule verschieden:
- Mal durch Übertragung durch einen Lehrer (d.h. Ermächtigung, Belehrung und gemeinsames Praktizieren mit dem Lehrer)
- Mal durch über Texte verfasste Meditationen, die den Geist ausrichten
- MAl durch Intuition
- MAl durch einfaches Innehalten und fliessenlassen
aber gelernt wird sie immer nur durch konsequentes Üben und praktizieren. Und die höchste Meditation ist die Nichtmeditation, d.h. man ist in der Meditation schon über das Konzept einer Meditation hinausgegangen.

3) Nein, Meditation geht auch ohne Religion. Ein Gott ist nicht notwendig, aber schadet auch nicht. Eine Religion ist nicht notwendig, aber schadet nicht zwangsläufig. Eine ganz einfache Meditation ist z.B. sich nur auf den eigenen Atem zu konzentrieren, MAn beobachtet sich beim Ausatmen und beim Einatmen und lässt Gefühle und Gedanken kommen und wieder gehen, ohne sie zu beurteilen. Das ist schon von der Form her eine sehr einfache, in der Ausührung aber gar nicht so leichte Meditation ohne Religionsbezug.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Lumin, deine Nr.3 entspricht dem autogenen Training. Eine Entspannungsübung. Nichts dagegen, aber Meditation ist das noch nicht...
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Das kommt ganz auf die Schule an, aus der man es heraus betrachtet. In manchen Schulen ist das bereits Meditation. Und die Frage war grundsätzlich ohne konkreten Schulbezug zu lösen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Hm...ok, aber... warum ist Meditation mit Gott verbunden? Das würde ja bedeuten ein Nicht- Gott- Gläubiger kann nicht meditieren...
Und Buddhisten glauben ja auch nicht an eine Gottesperson oder? Trotzdem meditieren sie....
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Bitte genau lesen. Ich habe geschrieben: "Sie kann nachn innen gerichtet sein, um seinen eigenen Geist zu erfahren, oder aber auch ein Mittel in Glaubensreligionen, um seine Anbindung an das "Göttliche" besser zu erfahren."
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

naja eben... also sie kann nach innen gerichtet sein... das wäre dann unabhängig von Glauben an Gott....
Wobei es auch total ok ist, wenn jemand durch meditieren Gott erfahren will, dass nur am Rande, damit wir nicht anfnagen über Glauben zu diskutieren....
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Grundsätzlich sehe ich Meditation als eine Technik an, um "Etwas" zu erfahren, nämlich Etwas, was der/die Meditierende sucht. Der/Die Suchende weiß die Frage bereits oder spürt, dass eine Frage wartet, macht sich auf die Suche nach der Frage.

Dementsprechend kann sich die Meditation um metaphysische Fragestellungen drehen UND um Fragen aus dem eigenen Alltagsbereich. Meditation hilft auch, um sich z.B. in andere Menschen einzufühlen, hilft um verschiedenste Erfahrungen zu verarbeiten.
Ich unterscheide (unzulässigerweise, da es keine Trennung unseres So-Seins gibt) zwischen einer selbstbezogenen und einer transpersonalen Meditation. Transpersonale Psychologie

Ich bin überzeugt, dass letztlich alles auf den Alltag, das Hier-und-Jetzt bezogen ist. Dies zumindest aus der Sicht des Menschen, der aufgrund der Tatsache ein Geschöpf zu sein (zugegebenermaßen mit eigenem hohen schöpferischen Potential), gar nicht in der Lage ist, eine göttliche Sichtweise anzunehmen, ohne selber daran Schaden zu nehmen.
Ich bin der Meinung, dass selbst das Angesicht Gottes (welcher auch immer) letzlich eine Ansicht ist, die aus den Schichten der menschlichen Psyche aufsteigt.

Da Gott in seinen Geschöpfen sichtbar wird, und nur der richtige Umgang mit den Geschöpfen (einschließlich man selbst) Schönes in die Welt bringen kann, braucht der/die Meditierende nicht an Gott oder Götter zu glauben und braucht auch keine religiösen Formeln, Mantras und dergleichen beten.
Als besser erachte ich die Verarbeitung von Erfahrung mit Wissen. Das kann das Wissen anderer sein, das kann Wissen aus Büchern und anderen Quellen sein.
Glaubenssysteme können durchaus Denkanregungen bieten. Es braucht aber nicht unbedingt Religionen, um das eigene Denken zu überdenken und gegebenenfalls zu verändern.

Altruismus, soziale Liebe und dergleichen ist Weisheit, die der Mensch aus sich selbst entdecken kann.

Tele
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Das kommt ganz auf die Schule an, aus der man es heraus betrachtet. In manchen Schulen ist das bereits Meditation. Und die Frage war grundsätzlich ohne konkreten Schulbezug zu lösen.

Hallo,

wir hatten zum Beispiel bei uns in der Schule eine Lehererin da gehörte es zum festen Unterricht mit zu.

Das wir ne Runde meditierten bevor wir mit dem Unterricht begonnen hatten.

Sie hat es immer mehr gesteigert.

Sie lehrte uns nichts über Religion oder dergleichen.

LG
Sisgards
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

naja eben... also sie kann nach innen gerichtet sein... das wäre dann unabhängig von Glauben an Gott....
Wobei es auch total ok ist, wenn jemand durch meditieren Gott erfahren will, dass nur am Rande, damit wir nicht anfnagen über Glauben zu diskutieren....

Meditation kommt aus dem Lateinischen und wird ausgelgt als: die Mitte finden, sich zur Mitte zu wenden...Anscheinend ist diese Praxis in vielen Religionen begründet.
Der Zusammenhang zwischen dem Beten, sowie Stille einhalten und Meditieren ist auch herzustellen.

Diese spirituelle Art in sich zu gehen, einen Bewußtseinszustand zu erreichen, in dem man verschiedene Meditationsarten anwendet ist heute weit verbreitet. Das geht vom des Erreichen der inneren Ruhe, bis hin zu aktiver Meditation, die z. B. im Zenbuddhismus auch die Teezeremonie beinhaltet oder das, man staune, Bogenschießen!(der Weg des Kriegers) Auch Yogaübungen zählen zu meditativen Techniken.

Es ist also zu sehen, dass anscheinend durch einen religiösen Hintergrund die Meditation Einzug ins "weltliche" Geschehen gehalten hat.
Heute wird auch in der psychologischen Praxis die Meditation eingesetz ohne jeglichen religiösen Ansatz.

Es ist meiner Meinung nach durchaus so, dass manche Leute Meditation bewußt ohne jegliche Kontaktaufnahme zu Gott praktizieren. Inwieweit dies aber gegeben ist, darüber könnte man mit sehr gläubigen Menschen diskutieren. Das Erreichen des gewissen erwünschten Bewußtseinszustandes, legt man des öfteren als "Nähe" zu Gott aus.

Gruß

Baronesse
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Hallo!

Im jugendlichen Alter "durfte" ich Autogenes-Training praktizieren.
Dies geschah ohne jeden religiösen Hintergrund.
( abgesehen vom Gedanken: lieber Gott lass es bald vorbei sein ) :-D

Beim Tae Kwon Do hatten wir auch meditiert.
Auch ohne religiösen Hintergrund.

Meditation steht also demnach nicht in direkten Zusammenhang mit Religion.

Im Tae Kwon Do ( in der Kampfkunst allgemein ) wird lediglich die einfache Meditation praktiziert, das Ein-Aus-Atmen.
Im Gegensatz zur analytischen Meditation ( Yoga-Tantra ).
Yoga z.B. versteht sich als Meditation in der Bewegung ( ähnlich Tai Chi ) im Gegensatz
zum Verharren im Zen.

Auch das ausführen von Bewegungsformen in der Kampfkunst ( Hyong, Kata, usw ), das heißt der Kampf gegen imaginäre Gegner, wird als meditative Übung verstanden.

Im Pali-Kanon ( den buddhistischen Texten ) werden 40 unterschiedliche Arten der Meditation genannt.

Die japanische Tee-Zeremonie ist auch eine "meditative Übung".
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Hallo
und ich danke euch für eure Auführungen, die helfen mir schon etwas klarer zu sehen. ich bin ja sowas von nicht spirituell aber Meditaion als eine Art in mich selbst hineinhorchen, interessiert mich.
Um was handelt es sich bei der japanischen Tee- Zeremonie ?
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Bitte...gerne...:wink:

Vllt. wären für Dich auch die "Fünf Tibeter" interessant:
Fünf »Tibeter«® DACHVERBAND e.V.

Sind fünf verschiedene leicht zu verinnerlichernde Übungen.


Hui Chun Gong kann ich auch aus eigener Erfahrung empfehlen:
Monnica Hackl


Beide Übungssysteme haben keinen christkirchlich-religiösen Hintergrund, sind im Spirituellen verankert.

LG,
Tele
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

AM RAnde sei erwähnt, dass es sich entgegen der Darstellung im Buch bei den fünf Tibetern eben nicht um die ursprünglichen Meditationen handelt. SIe enthalten allenfalls aus dem Zusammenhang gerissene Elemente tibetischer Meditationspraxis. Ein New Age Buch sozusagen, zusammengewürfelt aus verschiedenen Richtungen ohne konkreten Bezug zum ursprünglichen Sinn. Natürlich erfährt man auch da seine Körperlichkeit und kann auch sowas wie Ruhe erfahren. Trotzdem rate ich zu den Originalen, egal ob nun Sufi, Buddhismus, Schamanismus oder Gebet. Eine klare Praxis, mit klarem Bezug und klarer Ausrichtung. Alles andere führt nur zur Verwirrung.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Das erinnert mich an das Christentum und seine Spaltung in verschiedene Richtungen, die alle DIE Wahrheit gefunden haben, sogar von Gott persönlich bestätigt.

Das die "Fünf Tibeter" zu Verwirrung führen, kann ich nicht bestätigen.

Das Verwirrung ein Teil des Lebens ausmacht schon eher.

LG,
Tele
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Hallo gaia,

ich wollte noch etwas Grundsätzliches loswerden.
Einmal ist es bestimmt gut, sich dem Thema intellektuell anzunähern.
Eigene Erfahrungen sachte sammeln und zu analysieren, ist bestimmt auch eine gute Idee *denk*

LG,
Tele
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

AM RAnde sei erwähnt, dass es sich entgegen der Darstellung im Buch bei den fünf Tibetern eben nicht um die ursprünglichen Meditationen handelt. SIe enthalten allenfalls aus dem Zusammenhang gerissene Elemente tibetischer Meditationspraxis. Ein New Age Buch sozusagen, zusammengewürfelt aus verschiedenen Richtungen ohne konkreten Bezug zum ursprünglichen Sinn. Natürlich erfährt man auch da seine Körperlichkeit und kann auch sowas wie Ruhe erfahren. Trotzdem rate ich zu den Originalen, egal ob nun Sufi, Buddhismus, Schamanismus oder Gebet. Eine klare Praxis, mit klarem Bezug und klarer Ausrichtung. Alles andere führt nur zur Verwirrung.

lumin, glaubst du nicht, dass es Menschen möglich ist selbständig ihre Meditationen zu koordinieren und/oder zu praktizieren? Irgendein Mensch hat die Praktiken ja schließlich einmal erfunden. Wieso kann man nicht einmal aus seinem Inneren heraus selbst meditieren u.U. natürlich durch Anleitung der Methoden, die einem am besten zusagen, ohne eine bestimmte Glaubensrichtung einzunehmen? Könnte es nicht möglich sein, dass man abgewandele, modifizierte und auch aus mehreren Praktiken zusammengefügte, individuelle Meditation erfolgreich durchführen kann? Weshalb sollte ein Mensch nicht selbst für sich in der Lage sein, ohne Anleitung von irgend Jemandem oder irgend einer Lehre meditieren können? Dass man heute aber auch immer und überall glaubt eine Betriebsanleitung zu brauchen oder gar mehrere. Das macht ja die meisten dann erst so richtig meditationsbedürftig.;)

Intuitive,individuelle Formen sind meiner Meinung nach die Erfolgversprechendsten.

@ Tele, deine Meinung zu der Desorientierung, kann ich nur bestätigen;)

Gruß

Baronesse
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

Hallo gaia !

Eine Form von Meditation, die sich gut in den Alltag einbauen lässt, ist die Achtsamkeitsübung.

Dazu könntest Du Dir eine Tätigkeit aussuchen, z.B. im Haushalt, die Du dann mit größtmöglicher Konzentration auf die Bewegungen Deines Körpers ausübst.
Auf diese Weise könntest Du z.B. mögliche Fehlhaltungen Deines Körpers entdecken.
Du könntest Bewegungen finden, die mit steigender Übung immer mehr mit der Physiologie Deines Körpers harmonieren. Mehr Leichtigkeit bringen.

Es wäre eine Meditation in Bewegung, so wie im Tai-Chi beschrieben, aber ohne eine Form einhalten zu sollen.

Beachte bitte, dass Heilungskrisen, eintreten können!
Eventuell unterdrückte Emotionen können hochkommen und damit unangenehme Erinnerungen, die auf der anderen Seite die Chance mitbringen, die Ursprungs-Situation zu analysieren und abschließend hinter sich zu lassen.

LG,
Tele
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Meditation, grundsätzliche Fragen

@baro:
natürlich kann sich jeder seine eigene Meditation stricken, wenn sie gut gesetzt ist, hat sie auch positive Resultate. Dennoch halte ich es für einen Fehler, Wasser über einen Teebeutel zu giessen, den Tee zu trinken und dann zu glauben, mann hätte eine japanische Teezeremonie abgehalten. as obwohl teetrinken an sich sicher auch entspannend wirkt. Dennoch, soll die richtige Kraft hinein, sollte man bei den Originalen bleiben, jene Praktiken die über generationen angewendet und in ihrer Wirksamkeit bestätigt wurden. Aber du hast ja recht, so manch einer will wirklich nur entspannen. Und das nennen einige eben auch Meditation - sei es drum.
Worum es mir aber im einzelnen bei den 5 Tibetern ging, ist eben auch festzuhalten, dass die 5 Tibeter keine Tibetischen Meditationen sind, sondern allenfalls ein billiger Abklatsch ohne die konkrete Erfahrungsübertragung, welche in den eigentlichen Medis immer gegeben ist. Die 5 Tibeter stammen von einem Schüler von Baghwan, und der hat sicher nicht die buddhistische Lehre in reiner Form gegeben, sondern kräftig gemischt, mit Lehren, die besser nicht gemischt werden (Die Hindus arbeiten einfach über ganz andere Energiekanäle als es die Buddhis tun, beides zu mischen kann nur verwirren). Wenn du dir einmal seine Schüler nach über 30 Jahren anschaust und dir seine Bewegung anschaust, was blieb wirklich übrig, wieviel Kraft bringen seine Gruppen heute noch in die Welt und wichtiger noch, wie verwirrt sind sie (Ausnahmen ausgenommen)? Wie auch immer, mir war wichtig festzustellen, das die 5 Tibeter reine Körperübungen sind, keine authentisch Buddhistische Ausrichtung haben und wohl ein gutes Körpergefühl vermitteln können, eine tibetische meditation ist das aber bei weitem nicht. Die lernt man dann doch eher an der Quelle in buddhistischen Zentren, wovon es ja auch in Deutschland mitlterweile so einige gibt.
 

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