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Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?
Nicht, dass ich das, was ich hier schreibe glaube, es soll nur ein Gedanke sein, eine Frage, die ich mir seit gestern stelle. Sollte man nicht eine innerliche, tiefe, unterbewusste Sicherheit darüber empfinden, dass nach dem Tod alles besser wird, wenn es so wäre? Alle Religionen und esoterischen Strömungen legen das schließlich nahe. Aber jedes Lebewesen hat Angst vor dem Tod und reagiert instiktiv mit Überlebenstrategien, wenn es bedroht ist. Das wäre doch anders, wenn das eigentliche Leben erst bevor stünde.
Wenn man die ganzen Erfahrungsberichte von Nahtodeskandidaten und die daraus erwachsenen Theorien wie: "Wir erschaffen uns unsere Realität selber", "Ich konnte telepatisch hören,was die Umstehenden dachten", "ich fühlte mich eins mit Allem", "ich konnte mich nicht mehr anlehnen und sank durch den Stuhl hindurch, "das Leben ist Illusion", etc, zusammennimmt, könnte es da nicht sein, dass wir uns die Reinkarnation wünschen, weil wir vor diesem entgrenzten Dasein fliehen möchten? Ist vielleicht das körperliche Leben, egal wie widrig, besser als das metaphysische, schutzlose Dasein eines Geistes ohne "Haus"?
Wenn man Rückführungssendungen wie jüngst im Fernsehen glauben schenken würde, dann ergibt sich nämlich für mich - zumindest als außenstehende Betrachterin - kein Sinn darin, dass ein ehemaliges Burgfräulein, die ein schmerzvolles Leben hatte, jetzt Architektin ist. Wenn es um Entwicklung ginge, um Lernprozesse, müsste man doch das Erlernte aus dem vergangenen Leben mitgenommen haben. Fakt ist aber doch, dass wir alle wieder bei Null beginnen. Wir kommen egoistisch und dumm auf die Welt und bleiben es wohlmöglich, wenn wir in ein mangelhaftes Nest geboren wurden. Da scheint doch die Überlegung, dass es bei einer Reinkarnation nur um Zuflucht in irgendeinen Körper geht, mit dessen Hilfe man seine Gedanken, Gefühle, verletzlichen Punkte etc. weitgehend verstecken kann, nahe
Was denkt ihr dazu?
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Dazu mehrere Dinge:
-Wer sagt denn, dass es nach dem Tode zwangsläufig und generell besser wird? Es gibt auch die Berichte von sterbenden Menschen, die sehr verstört und angstvollsterben, oft eben so, wie sie auch gelebt haben. Wer seine Tripps und Verwirrung in diesem Leben nicht bearbeitet und losgeworden ist, der nimmt sie doch wohl auch als Gewohnheitsmuster zunächst einmal mit, oder? Und in welche Welt wird in paranoider geist wohl gehen? Wer schon zu Lebzeiuten auf der Erde nur Feinde und Missgunst sah, was wird der wohl nach dem Tode erfahren "wollen"?
-Wenn der Geist selber aber grundsätzlich ersteinmal verwirrt, also sich selber unbewusst ist, ist doch dann die Möglichkeit, den eigenen Geist direkt zu erfahren, doch sehr wertvoll. Genau dass ist aber in einem Körper am besten möglich, weil der Körper eben auch unliebsame Gefühle mitbringt, mit denen sich der Geist auseinandersetzen muss, will er alles als freudvoll erkennen. DIe Geburt in einen Körper ist also sehr wertvoll, die Geburtb in einen Menschenkörper nocheinmal wertvoller, weil die Erkenntnismöglichkeit noch besser ist. DIe körperlosen Welten dagegen können zum Teil freudvoller, aber eben nicht zwangläufig dauerhaft sein, also nicht wirklich erstrebenswert, weil man wieder herunterfallen kann.
-Im nächsten Leben nimmt man sicher die Gewohnheitsmuster der letzten Leben mit. So macht es durchaus Sinn, wenn der vormalige König ein BAuer wird, der vom Regenten zum Bewirtschafter wird. Entwicklung findet auf vielen Stufen statt und nützlich kann jedes Wesen für jedes andere Wesen sein, wenn es das wünscht.
-Bezüglich Zuflucht: Letztendliche Zuflucht kann nur etwas dauerhaftes sein. Dies kann schon alleine deshalb kein Körper sein. Der Körper ist Werkzeug, Mittel. Der Körper ist nicht das Wesen, also der Erleber. Im Buddhismus ist die letztendliche Zuflucht der RAum selber, wie wir sagen, die Raumnatur des Geistes. Die letztendliche Zuflucht ist also der eigene Geist. Da man diesen aber bis zur Erleuchtung selber nicht erkennen kann, nimmt man im Buddhismus die Zuflucht zu den sog. drei Juwelen (Kostbaren): Zur Buddhanatur des Geistes, zu den Lehren und zu den Freunden auf den Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Hallo Liliane,

Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes? (...) Sollte man nicht eine innerliche, tiefe, unterbewusste Sicherheit darüber empfinden, dass nach dem Tod alles besser wird, wenn es so wäre? Alle Religionen und esoterischen Strömungen legen das schließlich nahe. Aber jedes Lebewesen hat Angst vor dem Tod und reagiert instiktiv mit Überlebenstrategien, wenn es bedroht ist. Das wäre doch anders, wenn das eigentliche Leben erst bevor stünde.
Auf den Tod freuen kann sich ein Mensch nur, wenn seine Qualen zu groß sind. Alte, körperlich kaputte, stetig leidende Menschen wünschen sich den Tod. Selbstmörder setzen ihren Wunsch sogar eigentätig um.

Nietzsche bezeichnet Christentum und (sorry lumin und ihr anderen mir lieben WV-Buddhisten) Buddhismus als Dekadenz-Religionen. Dekadent weil im Widerspruch zu den Instinkten.

Der Buddhismus als Religion für einen "schönen Abend", Nietzsche meint Lebensabend. Für einen Menschen, der sein Leben hinter sich hat, der biologisch zunehmend lebensuntüchtig wird, der seine Sterblichkeit nicht nur intellektuell begreift, sondern als unumgängliche Realität erfühlt hat, wird vermutlich einen Trost im Gedanken an eine wundervolle, jenseitige Welt finden wollen.

Wenn man die ganzen Erfahrungsberichte von Nahtodeskandidaten und die daraus erwachsenen Theorien wie: "Wir erschaffen uns unsere Realität selber", "Ich konnte telepatisch hören,was die Umstehenden dachten", "ich fühlte mich eins mit Allem", "ich konnte mich nicht mehr anlehnen und sank durch den Stuhl hindurch, "das Leben ist Illusion", etc, zusammennimmt, könnte es da nicht sein, dass wir uns die Reinkarnation wünschen, weil wir vor diesem entgrenzten Dasein fliehen möchten? Ist vielleicht das körperliche Leben, egal wie widrig, besser als das metaphysische, schutzlose Dasein eines Geistes ohne "Haus"?
Nun habe ich keine Nahtod-Erfahrungsberichte gelesen, aber Deine beispielhaften Aussagen passen z.T. auch in die Störungsbeschreibungen innerhalb der psychiatrischen Wissenschaft. Allerdings kann ich keinen Zusammenhang finden zwischen diesen irdischen, körpergebundenen Erfahrungen und dem Wunsch nach Reinkarnation.

Abgesehen davon, dass ich die Reinkarnationstheorien auf die alltägliche Erfahrungswelt umlege und der Meinung bin, dass nach dem Tod eines Menschen endgültig Schluß ist mit diesem speziellen Menschen, würde ich eher sagen, dass ein Wunsch nach Reinkarnation aus den lebendigsten Instinkten, besser (Hoch-)Gefühlen eines Menschen stammen muß. Das Gefühl der Freude und der Zustimmung zum eigenen Leben bringt den Wunsch nach Unsterblichkeit mit sich: "Möge sich mein Leben wiederholen!"

Wenn es um Entwicklung ginge, um Lernprozesse, müsste man doch das Erlernte aus dem vergangenen Leben mitgenommen haben. Fakt ist aber doch, dass wir alle wieder bei Null beginnen.
Fakt ist, dass keinerlei Beweise für oder gegen ein Leben nach dem Tode und für eine, mehrere verschiedene Menschenleben umspannende, Reinkarnationsfolge existieren.

Vor allem Religiöse haben gelernt, sehr überzeugend und wissend zu klingen und ihr Wissen unter allen Umständen zu verteidigen.

Ich würde zu gerne verstehen können, aus was für einem wirklich relevanten Grund auch nur ein einziges Lebewesen, sei es Mensch, Tier oder Pflanze, in ein neues Leben mit einem gewanderten Geist hineingeboren werden sollte!?

Die letztendliche Zuflucht ist also der eigene Geist. Da man diesen aber bis zur Erleuchtung selber nicht erkennen kann, nimmt man im Buddhismus die Zuflucht zu den sog. drei Juwelen (Kostbaren): Zur Buddhanatur des Geistes, zu den Lehren und zu den Freunden auf den Weg.

Hallo lumin !

Zuflucht zu den Freunden auf dem Weg, da kann ich nur zustimmen!

Nebenbei: woher nimmst Du die Gewissheit, dass dem Menschen ein Geist eingeboren wird, der sich nach dem Tod löst und weiterwandert in einen neuen Körper, um das in den vorherigen Leben nicht Erlernte solange zu wiederholen, bis der Aufstieg in's Nirwana erreicht wurde?

Liebe Grüße an euch !

Tele
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

@ tele:
Bzgl. Nietzsche: Die Philosophen des vorletzten JAhrhunderts, insbesondere Nietzsche und auch Schopenhauer, beschäftigten sich zweitmalig (das erste MAl dürfte wohl die Goethegeneration gewesen sein) mit dem Buddhismus. Dabei stiessen sie auf auch heute noch aktuelle Probleme, nämlich dass in den verschiedenen Kulturen Dinge die nicht gleich sind gleich benannt werden und das gleiche Dinge verschiedene NAmen bekommen. Insbesondere trifft das auf den Begriff der Leerheit zu, etwas, dass die Philosophen direkt fehlinterpretierten. Nietzsche und auch Schopenhauer dachten bei Nirvana und Leerheit, man würde in ein Nichts fallen, also eine Art Nihilismus. Das ist aber im Buddhismus niemals gemeint. Leerheit heisst vielmehr "Leer von", also der Geist hat keine festen Eigenschaften wie Grösse, Geruch, Geschmack, Gewicht udgl. Dagegen wohnt dem Geist aber das Potential inne, alles zu erfahren, was da ist, sogar das Potential, Dinge im RAum erscheinen zu lassen. Das ist eigentlich mit Leerheit gemeint. Nietzsche verstand das aus kulturellen Unterschieden heraus nicht, und also wie sollen dann seine Kommentare dazu erhellend sein?
bzgl. Geist im Menschen:
Du wirst wohl nicht bestreiten können, dass es einen Erleber gibt, also denjenigen, der durch diese Augen schaut und diese Ohren hört, nicht wahr. Dieser Erleber kann aber nicht örtlich dauerhaft eingegrenzt werden (etwa: er sitzt im Hirn, oder im Herz oder im Knie). Sondern der Erleber nimmt immer gerade dort etwas wahr, wo etwas geschieht. Er kann noch nicht mal auf diesen Körper eingegrenzt werden, wie zahlreiche out of the body-Erlebnisse verdeutlichen können. Zudem erfahre ich in gewissen Meditationen genau diese Wahrheit, eben dass ich einen Körper habe, aber nicht dieser Körper bin. Aber das ist eben auch eine individuelle Erfahrung, die jeder selber machen muss. Nur weil du deinem Freund von deinem schönsten Orgasmus erzählst, hat dieser diesen noch lange nicht selber erlebt oder erfahren. Das ist der Unterschied. Spiritualität will vorrangig praktiziert werden, das Studium dient nur der Orientierung, ob der Weg noch stimmt. Durch Lesen allein wird keiner erleuchtet.
Bezgl warum Wiedergeburt:
Aus Unwissenheit. So einfach. Der sich nicht erkannt habende Geist greift nach den vor ihm im Raum erscheinenden Dingen, will Glück erfahren und Leid vermeiden. Dadurch grenzt er sich selber von diesem RAum ab, er konstruiert ein du und ein ich, wo es eigentlich keine Trennung gibt. Eben Unwissenheit. Und dann springt er eben auf den nächsten Zug auf, der ihm Glück suggeriert und Leid zuentfliehen erscheint.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Hallo Liliane,

Auf den Tod freuen kann sich ein Mensch nur, wenn seine Qualen zu groß sind. Alte, körperlich kaputte, stetig leidende Menschen wünschen sich den Tod. Selbstmörder setzen ihren Wunsch sogar eigentätig um.


Nun habe ich keine Nahtod-Erfahrungsberichte gelesen, aber Deine beispielhaften Aussagen passen z.T. auch in die Störungsbeschreibungen innerhalb der psychiatrischen Wissenschaft. Allerdings kann ich keinen Zusammenhang finden zwischen diesen irdischen, körpergebundenen Erfahrungen und dem Wunsch nach Reinkarnation.


Fakt ist, dass keinerlei Beweise für oder gegen ein Leben nach dem Tode und für eine, mehrere verschiedene Menschenleben umspannende, Reinkarnationsfolge existieren.


Ich würde zu gerne verstehen können, aus was für einem wirklich relevanten Grund auch nur ein einziges Lebewesen, sei es Mensch, Tier oder Pflanze, in ein neues Leben mit einem gewanderten Geist hineingeboren werden sollte!?

Hallo Tele,

ein Mensch kann sich auch auf den Tod ``freuen``wenn er nicht krank ist.

Menschen die Nahtod Erfahrungen haben oder auch aus einer Erkrankung heraus gesunden haben eine andere Wahrnehmung als jene die es nicht haben.
So trennen sich zum Beispiel auch Menschen wenn der eine wieder gesund ist.
Auch mit der Begründung:
Der Partner hält mich auf!Also bremst mich.

Sie haben einfach eine andere Einstellung zu sich gewonnen und auch der Welt um sie herum.

Doch Tele gibt es!:cocococktail:

Vielleicht kommt die Antwort Tele auf Deine Frage Tele!Aber sie kommt wenn es an der Zeit ist:cocococktail:

LG
Sisgards
 

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Hallo Telephatetic,
Nun habe ich keine Nahtod-Erfahrungsberichte gelesen, aber Deine beispielhaften Aussagen passen z.T. auch in die Störungsbeschreibungen innerhalb der psychiatrischen Wissenschaft. Allerdings kann ich keinen Zusammenhang finden zwischen diesen irdischen, körpergebundenen Erfahrungen und dem Wunsch nach Reinkarnation.

Das ist ja überhaupt die Frage: Sind die Nahtodeserfahrungen lediglich Auswirkungen eines sich gleichschaltenden Gehirns oder sind sie Ausdruck einer nicht nachweisbaren anderen Realität. Im Moment noch nicht zu beantworten. Wenn Außerkörperlichkeitwahrnehmungen aber tatsächlich solche sind, dann sehe ich in dem Wunsch nach einem neuen Körper schon im Zusammenhang damit, dass der Eine oder Andere mit diesem Zustand nicht umgehen kann.

Hallo lumin,
-Bezüglich Zuflucht: Letztendliche Zuflucht kann nur etwas dauerhaftes sein. Dies kann schon alleine deshalb kein Körper sein. Der Körper ist Werkzeug, Mittel. Der Körper ist nicht das Wesen, also der Erleber. Im Buddhismus ist die letztendliche Zuflucht der RAum selber, wie wir sagen, die Raumnatur des Geistes. Die letztendliche Zuflucht ist also der eigene Geist.
Dazu analog könnte man die Entwicklung in der bildenden Kunst vom Gegenständlichen zum Abstrakten sehen. Außerkörperlichkeitserfahrungen berichten ähnliches. Irgendwann kommen nur noch Licht und Farben, owohl das Denken und Sein nicht aufhört.
Der sich nicht erkannt habende Geist greift nach den vor ihm im Raum erscheinenden Dingen, will Glück erfahren und Leid vermeiden. Dadurch grenzt er sich selber von diesem RAum ab, er konstruiert ein du und ein ich, wo es eigentlich keine Trennung gibt. Eben Unwissenheit. Und dann springt er eben auf den nächsten Zug auf, der ihm Glück suggeriert und Leid zuentfliehen erscheint.
So interessant dieser Gedanke klingt, ich verstehe ihn nicht. In dem Moment, in dem der Geist nach Dingen greift, begreift er sich doch schon als "ich". Ist dieses Ich denn kein Geist, der als ich-Wahrnehmender sich erkennt? Und: woher kommen die Dinge, nach denen er greift? Erzeugt der Raum sie, oder der Geist, der Ich-Geist? Raum wird doch erst wahrnehmbar duch die Dinge in ihm. Was ist der Vorteil vom nicht-Abgrenzen vom Raum? Und in diesem Kontext weiter gedacht: Ist der Individualist, der oft Hochgelobte, Schaffende, Kreative der sich von seiner Umwelt gerne zurückzieht dann dieser Vorstellung gemäß im Grunde auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe als das Herdentier?
 
Zuletzt bearbeitet:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Nietzsche und auch Schopenhauer dachten bei Nirvana und Leerheit, man würde in ein Nichts fallen, also eine Art Nihilismus. Das ist aber im Buddhismus niemals gemeint. Leerheit heisst vielmehr "Leer von", also der Geist hat keine festen Eigenschaften wie Grösse, Geruch, Geschmack, Gewicht udgl. Dagegen wohnt dem Geist aber das Potential inne, alles zu erfahren, was da ist, sogar das Potential, Dinge im RAum erscheinen zu lassen. Das ist eigentlich mit Leerheit gemeint. Nietzsche verstand das aus kulturellen Unterschieden heraus nicht, und also wie sollen dann seine Kommentare dazu erhellend sein?
Dinge im Raum erscheinen lassen? Etwas, was ich anfassen kann? Oder eine magische Evokation? Eine Anwesenheit von Energie? Oder eine Halluzination? Etwas, das nur ich oder der Erleber sieht?

Ich muß Dich bitten, mir zu sagen, wo Nietzsche Nirwana, bzw. Leerheit mit einer Art Nihilismus gleichsetzt.

Du wirst wohl nicht bestreiten können, dass es einen Erleber gibt, also denjenigen, der durch diese Augen schaut und diese Ohren hört, nicht wahr. Dieser Erleber kann aber nicht örtlich dauerhaft eingegrenzt werden (etwa: er sitzt im Hirn, oder im Herz oder im Knie). Sondern der Erleber nimmt immer gerade dort etwas wahr, wo etwas geschieht. Er kann noch nicht mal auf diesen Körper eingegrenzt werden, wie zahlreiche out of the body-Erlebnisse verdeutlichen können.
Ich würde sagen, dass dieser Erleber sehr wohl lokalisiert werden kann und zwar im Hirn, dort wo alle durch die Sinne vorsortierten Reize verarbeitet werden. Deinen Erleber nenne ich die Gesamtheit der Sinne. Reize können leider auch fehlverarbeitet und fehlinterpretiert werden.

Bezgl warum Wiedergeburt:
Aus Unwissenheit. So einfach. Der sich nicht erkannt habende Geist greift nach den vor ihm im Raum erscheinenden Dingen, will Glück erfahren und Leid vermeiden. Dadurch grenzt er sich selber von diesem RAum ab, er konstruiert ein du und ein ich, wo es eigentlich keine Trennung gibt. Eben Unwissenheit. Und dann springt er eben auf den nächsten Zug auf, der ihm Glück suggeriert und Leid zuentfliehen erscheint.
Lebende Menschen brauchen Grenzen, um glücklich zu sein. Das sind teilweise aus Fremdheit und Unwissenheit entstandene Grenzen, aber auf jeden Fall Grenzen, die jede/r für sich ausloten muß. Das es gelingen kann eigene Grenzen zu verschieben, sogar zu öffnen, ist eines. Aber eine totale Entgrenzung gegenüber Etwas, was wegen der begrenzenden Sinne nicht erfahrbar ist, ist in meinen Augen nicht einmal anzustreben. Die einzige totale Entgrenzung, die ich gerade noch gelten lassen kann, ist die gegenüber mir selbst, um mich so umfassend wie möglich erfahren zu können. Dafür hilft mir die Meditation - das Erfühlen meines Selbstes und meiner Grenzen.

Tele
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Hallo Tele,

ein Mensch kann sich auch auf den Tod ``freuen``wenn er nicht krank ist.

Menschen die Nahtod Erfahrungen haben oder auch aus einer Erkrankung heraus gesunden haben eine andere Wahrnehmung als jene die es nicht haben.
So trennen sich zum Beispiel auch Menschen wenn der eine wieder gesund ist.
Auch mit der Begründung:
Der Partner hält mich auf!Also bremst mich.

Sie haben einfach eine andere Einstellung zu sich gewonnen und auch der Welt um sie herum.

Doch Tele gibt es!:cocococktail:

Vielleicht kommt die Antwort Tele auf Deine Frage Tele!Aber sie kommt wenn es an der Zeit ist:cocococktail:

LG
Sisgards

Hi Sis

Ich bin mir gerade nicht sicher ob du "keine Angst vor dem Tod" mit "freuen auf den Tod" verwechselst...
Ist es nicht eher so dass Menschen die dem Tod von der Schüppe gesprungen sind sich mehr dem Leben zuwenden und dadurch Freude empfinden ?
Also eine Freude die weniger auf das Ableben ausgerichtet ist.

Gruss Grubi
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

@ Liliane:
Auf relativer Ebene neigen wir dazu in Subjekt, Objekt und Tat zu unterscheiden, auf absoluter Ebene ist aber gar kein Unterschied da sondern Subjekt Objekt und Tat sind eine Einheit des Ganzen. Das Problem ist, dass sich der Erleber vom Erlebten als getrennt wahrnimmt, ohne es aber tatsächlich zu sein. Das ist die grundlegende Unwissenheit, die jedes Wesen individuell überwinden muss, um zur Erleuchtung zu kommen. Erklären kann man das tatsächlich nur sehr schwer, aber Erleuchtung will ja auch erfahren werden, und jeder Versuch einer Beschreibung dieser Erfahrung zwingt schon zu einer Einschränkung, die es in der Soheit tatsächlich schon nicht gibt. So, du stehst mit dem Nichtverstehen gar nicht alleine da, aber es will eben weniger verstanden als vielmehr erfahren werden.
@ tele:
Ich werde sicherlich nicht den Nietzsche erneut durchwühlen, um dir Zitate zu bringen. Du brachtest die Verbindung Nietzsche und Buddhismus, und ich gebe dir den Hinweis, dass er weder Leerheit noch Nirvana richtig verstanden hat, sondern fehlinterpretiert hat. Das kannst du glauben oder lassen, jedenfalls waren es die Missverständnisse dieser Philosophen, die den Buddhismus zu Anfang des letzten JAhrhunderts ziemlich verwirrt aussehen liessen. Damals dachten die Leute tatsächlich, die Buddhisten würden das "Nichts" anstreben, meinetwegen das Fallen in ein schwarzes Loch ohne Erleben ohne überhaupt Leben, am besten ganz Tod und unwiederbringlich, eben Nihilistisch. Diese fehlinterpretation ging in Wesentlichen auf Schopenhauer zurück, aber auch Nietzsche interpretierte so. Wenn du es besser wissen solltest, kannst du mich gerne korrigieren.
Den Erleber nur im Hirn zu lokalisieren ist wissenschaftlich einfach nicht mehr haltbar. Es gibt zu viele Studien über Hirntote, die später doch wieder ins Leben zurückkamen und eben ihre Erlebnis detailliert wiedergeben konnten. Zudem, woher weisst du denn dass das Hirn der Produzent des Erlebers wäre. Woher weisst du, dass das Hirn nicht etwa nur eine Empfangsstation des Geistes ist, die dem Geist quasi zu dessen Ausdruck verhilft. Woher willst du lapidar gesprochen wissen, dass das Hirn der Sender und nicht etwa der Empfänger (quasi wie ein Radio) ist. GAnz schwierig dürfte dir die Beantwortung dieser Frage fallen, wenn ich dich speziell zum Lock-In-Syndrom befrage. Was ist mit den Erlebern, die alles um sich herum wahrnehmen, sich aber nach aussen nicht mehr ausdrücken können, weil der Grossteil ihres Hirns abgestorben ist? Wieso erlebt sich dieser Erleber nicht nur als halber Erleber, wo ihm doch der Grossteil der festplatte fehlt, wieso erlebt er sich als ganz?
bzgl Entgrenzung:
Ja, sich die geistige Welt ohne Begrenzung überhaupt nur vorzustellen erfordert viel Mut, Eigenverantwortung Vertrauen in den RAum. Das hat nicht jeder. Ich sagte auch nicht das das einfach wäre, aber möglich. Wer Grenzen möchte, mag sie sich erhalten. Niemand sollte zur Freiheit gezwungen werden.
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Hi Sis

Ich bin mir gerade nicht sicher ob du "keine Angst vor dem Tod" mit "freuen auf den Tod" verwechselst...
Ist es nicht eher so dass Menschen die dem Tod von der Schüppe gesprungen sind sich mehr dem Leben zuwenden und dadurch Freude empfinden ?
Also eine Freude die weniger auf das Ableben ausgerichtet ist.

Gruss Grubi

Hi Grubi:cocococktail:

denk es ist eine innere Betrachtungsweise sowie auch geknüpft an die Religion.

Nein nicht unbedingt,auch dies ist wieder eine Sache der persönlichen Einstellung.

Erkläre mal jemanden der unbedingt sterben möchte jedoch gerettet wurde.Sie empfinden das Leben immer noch als Strafe.Und werden es bei nächster Gelegenheit wieder versuchen.

Es gibt jedoch halt auch die die das Leben dann genießen,aber genießen sie wirklich?

Alles eine persönliche Einstellung aus der Betrachtungsweise heraus.

LG
Sisgards
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.048
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Hi Lumin,

.... Dieser Erleber kann aber nicht örtlich dauerhaft eingegrenzt werden (etwa: er sitzt im Hirn, oder im Herz oder im Knie). Sondern der Erleber nimmt immer gerade dort etwas wahr, wo etwas geschieht. Er kann noch nicht mal auf diesen Körper eingegrenzt werden, wie zahlreiche out of the body-Erlebnisse verdeutlichen können. ...

diese Zeilen sind für mich der Kernpunkt Deines obigen Posts, und ich habe mich eine ganze Weile daran gerieben. Macht es Sinn, hier dagegen zu diskutieren? Wahrscheinlich nicht. Warum überhaupt "dagegen" - ich akzeptiere Deine Sicht ja als die Deine. Ich möchte Dir deswegen mit folgendem ausdrücklich nicht an den Karren fahren, sondern einfach mal (m)eine, eher gegenteilige Sicht darstellen:

Ja, wie out-of-body Erlebnisse oder Meditationserfahrungen zeigen, ist der Geist doch zu erstaunlichen Leistungen fähig, so lange er intakt ist. Dennoch bin ich der Ansicht, dass der Geist letztlich eine Körperfunktion ist, mehr nicht (was ihn aber für mich in keiner Weise entwürdigt oder entzaubert, eher im Gegenteil).

Ich denke dabei an die Tatsache, dass bei Gehirnverletzungen, Schlaganfällen oder bei krankhaften Veränderungen im Gehirn sich auch ganz gravierende Veränderungen der Persönlichkeit ergeben, sobald die entsprechenden Areale im Gehirn beschädigt werden. Muss ich glaub ich nicht näher ausführen. Wie weit die Zerstörung der Persönlichkeit in letzterem Fall gehen kann, habe ich recht schmerzlich und hautnah erleben dürfen.

Und das - sorry - ist für mich überzeugender als irgendeine Erfahrung, die man sich selbst suggeriert, incl. Nahtoderfahrung. Somit ist die Persönlichkeit, die ja immerhin Ausdruck der Seele ist, fest in einigen Arealen des Körpers verankert.

Nur mal an Rande - Für mich ergibt sich daraus eine etwas andere Ethik: Gerade, weil die Seele nur eine begrenzte Zeit existiert, hat sie keine Aussicht, in irgendeinem späteren Leben für hier erlittenes Unrecht entschädigt zu werden. Das Leben hier und jetzt ist das einzige und wertvollste, das wir haben - und wir sollten achtsam miteinander umgehen.

Unsterblichkeit? Klar. Jedes Atom unseres Körpers ist ein Teil im natürlichen Kreislauf und war und wird wohl noch in vielen weiteren Lebewesen eingebaut. Unsterblichkeit der Seele? Man lebt wohl nur in der Erinnerung der Hinterbliebenen und wohl auch in dem, was man als "Beitrag" zurücklässt, weiter. (Insofern wurmt es mich, dass ein Hitler noch in den Köpfen präsent ist, während seine namenlosen Opfer, die es 1000mal mehr verdient hätten in Erinnerung zu bleiben, als Personen fast vergessen sind).

Das ganze funktioniert natürlich nur unter der Prämisse, dass Seele = Persönlichkeit ist. Vielleicht ist hier ein Knackpunkt? Ansonsten würde mich wirklich interessieren, wie die beschriebenen Persönlichkeitsveränderungen nach Hirnverletzungen in Dein Weltbild passen, bzw wie Du das siehst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Das ganze funktioniert natürlich nur unter der Prämisse, dass Seele = Persönlichkeit ist. Vielleicht ist hier ein Knackpunkt? Ansonsten würde mich wirklich interessieren, wie die beschriebenen Persönlichkeitsveränderungen nach Hirnverletzungen in Dein Weltbild passen, bzw wie Du das siehst.

Jein,es ist der Charakter der uns ebenfalls ausmacht!
Nicht die Seele allein.

Persönlichkeitsveränderungen in diesen zusammenhang kommen durch Schäden.
So ist es auch die Wut und Verzweifelung die dies untermauern.

So gibt es halt welche die sich nicht mehr so mitteilen können wie sie es früher getan haben.

Und fühlen sich missverstanden und nicht wahrgenommen.

LG
Sisgards
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Guten Morgen ihr rackeren Wecken der Diskussion ;-) !


Zuallererst möchte ich ganz klar Stellung nehmen zu Liliane's Ausgangsfrage:
"Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?"
NEIN !

Was ist mit "Geist" gemeint?
Der Intellekt etwa, das Denken in Bildern und Gedanken? Ist damit etwas gemeint in Anlehnung an Gespenst, etwas das sich vom biologischen Körper abtrennt, willentlich oder gezwungen?

Ich sehe den "Geist" wie Lupo ihn sieht, als eine Körperfunktion, die ohne Frage ihren wichtigen Platz im Gesamtsystem des menschlichen (nicht-unterschiedenen) Körpers hat.

Der Mensch braucht seine Sinne, um die für ihn lebenserhaltenden und lebensfördernden Informationen des ungeteilten Seins, also seiner Umgebung einschließlich seines Körpers, an das Hirn weiterzugeben. Im Hirn werden die Informationen gefiltert, einige erreichen das Bewußtsein, welches durch Bildung und Erfahrung erweitert werden kann.

Der Geist nun, also das gesamte kognitive System, gibt dem Menschen ein Werkzeug in die Hand, das ihm hilft auf seine Zukunft besser einwirken zu können. Tarot-Bilder wie der Magier bedeuten nichts anderes, als der bewußter werdende Mensch, der durch geschickte (das nächste Wort bitte in seiner unschuldigen Bedeutung bewerten) Manipulation, seine Umwelt nach seinen Vorstellungen zu erschaffen imstande ist.
Dies muß nicht durch Lügen und Gewalt geschehen und kann zum Vorteil ohne Beigeschmack aller Beteiligten bewirkt werden.


Ich gehe jetzt so weit, Liliane's Fragestellung einfach umzudrehen:
Ist die Entgrenzung des Geistes eine Zuflucht vor der physischen Existenz?



@ lumin:

"Die grundlegende Unwissenheit des Nicht-Getrenntseins überwinden" formuliere ich so: lernen, dass bestimmte Aktionen bestimmte Reaktionen hervorrufen.


Zum Nietzsche:
In "Der Wille zur Macht" fragt er grundlegend: "Was bedeutet Nihilismus?" und er antwortet: "Dass die obersten Werthe sich entwerthen." (Erstes Buch, 2.)

An anderer Stelle: "Im Buddhismus überwiegt dieser Gedanke: "Alle Begierden, alles was Affekt, was Blut macht, zieht zu Handlungen fort" - nur insofern wird gewarnt vor dem Bösen. Denn Handeln - das hat keinen Sinn, Handeln hält im Dasein fest: alles Dasein aber hat keinen Sinn. Sie sehen im Bösen den Antrieb zu etwas Unlogischem: zur Bejahung von Mitteln, deren Zweck man verneint. Sie suchen nach einem Wege zum Nichtsein und deshalb perhorrescieren (ablehnen) sie alle Antriebe seitens der Affekte. Z.B. ja nicht sich rächen! ja nicht feind sein! - Der Hedonismus der Müden giebt hier die höchsten Werthmaase ab." (155.)


Frage lumin: Gibt es neben den Reden Buddha's, den Auslegungen der Reden, den verschiedenen (asiatischen) Formen des Buddhismus auch so etwas wie ein esoterischer Buddhismus oder buddhistische Esoterik?


Ich denke, das Hirn ist beides, Empfänger und Sender.

Das jemand im Lock-In-Syndrom gelähmt ist und trotzdem seine Umgebung klar erlebt und verarbeitet, ist für mich kein Widerspruch und auch kein Hinweis auf einen Erleber oder einen Geist, der in den Körper eines Menschen gefahren ist.
Wenn der Großteil der Festplatte fehlt (und der Vergleich hinkt, weil die Festplatte nur ein Teil des Computers ist), dann sind andere Teile des Gehirns dennoch intakt, ebenso die Sinne. Es ist die Muskulatur, die gelähmt ist und damit vermutllich auch ein Teil der Affektivität.
Dementsprechend kann ich mir nicht vorstellen, dass sich ein unter Lock-In-Syndrom Leidender als Ganz erleben kann. Na ja, er/sie kann es sich suggerieren.


Grenzenlose Freiheit? In meiner Fantasie von jeher, aber das da Draußen zeigt mir was anderes...


Ich denke dabei an die Tatsache, dass bei Gehirnverletzungen, Schlaganfällen oder bei krankhaften Veränderungen im Gehirn sich auch ganz gravierende Veränderungen der Persönlichkeit ergeben, sobald die entsprechenden Areale im Gehirn beschädigt werden.
Die prämorbide Persönlichkeit.

Und das - sorry - ist für mich überzeugender als irgendeine Erfahrung, die man sich selbst suggeriert, incl. Nahtoderfahrung.
Vielleicht ist suggeriert nicht der ganz richtige Begriff, aber der religiöse Mensch sucht meistens von der jeweiligen Religion als richtig und wahrhaftig vorgegebene Erfahrungen und die sind auch nur in der Physis zu finden.

Beispiel: Eine Friedens-Meditation in bestimmten Körperstellungen sucht den Frieden über die erhöhte und beizubehaltende Ruhe des Kreislaufs zu erlangen. Darin sehe ich nichts Schlimmes, aber der Mensch kann auch hier übertreiben.

Richtungsweisend finde ich auch, dass die Fans der Halluzinogene der Meinung sind, dass sie die wahren Welten gesehen haben und immer höhere Dosen dieser Drogen brauchen, um die wahren Welten hinter dem Schleier zu erforschen. Auch diese Menschen glauben häufig an totale Entgrenzung als anzustrebendes Ziel.
Ist die Entgrenzung des Geistes eine Zuflucht vor der physischen Existenz?

Tele
 

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Hallo und guten Morgen,

Telepathetik hat folgendes geschrieben
Was ist mit "Geist" gemeint?
Der Intellekt etwa, das Denken in Bildern und Gedanken? Ist damit etwas gemeint in Anlehnung an Gespenst, etwas das sich vom biologischen Körper abtrennt, willentlich oder gezwungen?

Ich sehe den "Geist" wie Lupo ihn sieht, als eine Körperfunktion, die ohne Frage ihren wichtigen Platz im Gesamtsystem des menschlichen (nicht-unterschiedenen) Körpers hat.

Ja, die Begriffswahl ist in den Diskussionen ist oft ein Problem, weil jeder etwas anderes unter den wichtigsten Begriffen wie Liebe, Seele und Geist versteht.
Ich benutzte den Begriff Seele (Psyche) in dem Sinne, wie ihr (lupo und Tele) in versteht und der deshalb wohl auch maßgeblich den medizinischen Begriff Psychologie hervorgerufen hat. Also Seele ist für mich ein Gehirn, das mit bestimmten genetisch bedingten Veranlagungen geboren wird und dann durch Prägung, Erfahrung, Ernährung und physiche Faktoren geformt oder auch deformiert werden kann und entsprechende Auswirkungen zeigt.
Geist (Pneuma) bezeichnet für mich das, was den Hirntod aus für mich selber nicht begreiflichen Gründen zu überleben scheint. Ein Bewusstsein mit allem Wissen, dass das physische Gehirn angesammelt hat und dann in metaphysische "Substanz" (Hauch?, verstreute und trotzdem als Einheit miteinander kommunizierende Elementarteilchen, gemäß Einstein?) umgewandelt/hinübergeretten hat. Dass man das (noch) nicht messen kann, irritiert natürlich und schiebt derartiges Gedankengut in die Schublade spinnernder Phantasten. Aber wenn man in seinen Philosophien immer darauf achtet, an den Küsten der wissenschaftlichen Methoden und phyikalischer Erkenntnisse entlang zu schippern, sollte die Annahme eines Geistes (im oben beschriebenen Sinne) nicht von vorne herein abgelehnt werden.
Tele sprach die Gesamtheit der Sinne an, lupo brachte Hirnverletzungen ins Spiel. Mir fällt dazu spontan der Phantomschmerz ein. Das Gehirn (die Seele) hat bis zum Zeitpunkt der Gliedamputation am allermeisten die Erinnerung gesammelt: Gesundes Bein. Gehört dazu. Dann wurde das Bein krank, vermutlich die kürzeste Zeit aller zusammengenommenen Erinnerungen an dieses Bein. Das Bein wurde amputiert und tut trotzdem noch weh. Was hat das mit Körperlichkeit zu tun, zumal der Mensch kein Schmerzgedächtnis hat? Frauen, die bereits geboren haben, "wissen" noch ganz genau, das es weh tut, aber sie können diesen speziellen, starken Schmerz nicht aus der Erinnerung heraus evozieren, sprich: körperlich nachspüren. Keine Frau würde freiwillig nochmal Kinder kriegen, wenn sie ein körperliches Schmerzgedächtnis hätte. Aber das amputierte Bein wird noch gefühlt.
Ist dieses Gefühl wohl gleichen Ursprungs, wie das Körpergefühl AKE-Reisender? Also eine geistiges und nicht seelisches Wissen?
Lumin hat folgende geschrieben:
Woher weisst du, dass das Hirn nicht etwa nur eine Empfangsstation des Geistes ist, die dem Geist quasi zu dessen Ausdruck verhilft. Woher willst du lapidar gesprochen wissen, dass das Hirn der Sender und nicht etwa der Empfänger (quasi wie ein Radio) ist. GAnz schwierig dürfte dir die Beantwortung dieser Frage fallen, wenn ich dich speziell zum Lock-In-Syndrom befrage. Was ist mit den Erlebern, die alles um sich herum wahrnehmen, sich aber nach aussen nicht mehr ausdrücken können, weil der Grossteil ihres Hirns abgestorben ist? Wieso erlebt sich dieser Erleber nicht nur als halber Erleber, wo ihm doch der Grossteil der festplatte fehlt, wieso erlebt er sich als ganz?
Das wäre auch meine Frage. Glaubt man schamanischen Berichten, ist es gerade im Fall eines Komas möglich, den "verirrten" Geist (Signal) wieder zu seinem Empfänger (Hirn) zurückzuführen. Die Verletzung bestimmter Hirnareale führt demnach zu einer Empfangsstörung, was sich nicht, wie in den meisten Fällen traurig auswirken muss, sondern auch im positiven Sinne wirken kann, indem ein vormals krimineller Mensch zu einem sensiblen Künstler mutiert.


Hallo lumin,

Auf relativer Ebene neigen wir dazu in Subjekt, Objekt und Tat zu unterscheiden, auf absoluter Ebene ist aber gar kein Unterschied da sondern Subjekt Objekt und Tat sind eine Einheit des Ganzen. Das Problem ist, dass sich der Erleber vom Erlebten als getrennt wahrnimmt, ohne es aber tatsächlich zu sein.
Diese Argumentation setzt schon das Vorhandensein einer absoluten Ebene voraus, genau wie eine Einheit des Ganzen. Soweit gut, denn diese Annahme würde Phänomene wie Telepathie, das zufällige Verwählen und dadurch bei seit 40 Jahren verschollenen Verwandten landen und Ähnliches erklären. Aber warum erlebt sich "das Ganze" in der Getrenntheit? Denn das ist ja dann das Leid, das man eigentlich vermeiden möchte. Warum soll sich dieser Weltgeist als solches erkennen? Er könnte doch einfach etwas Seiendes sein ohne sich zu kennen. Und wie kann es sein, dass einige (die Erleuchteten) im Geist bleiben und andere Teile des Geistes wieder in die physische Existenz fallen? Darin sehe ich weniger Sinn, als in der Entwicklungstheorie der individuellen Geister, die lernen müssen in der Entgrenztheit zu existieren, weil das Körperleben vorüber ist.
Ich sehe auch keinen Sinn im buddhistischen Streben, Handlungen zu unterlassen, um keine Folgehandlung herauszufordern. Denn diese Haltung fördert nicht den seelischen Frieden des Unterlassers. Das ist lllusion. Jemand, der sich nicht wehrt, wird nicht in Ruhe gelassen, sondern als Prügelknabe für alle Launen seiner Umgebung benutzt. Außerdem sammelt der Unterlasser Agressionen an, die sicher auch nicht ins Nirwana eingehen können. Ich stimme aber wohl zu, dass ein derartiges nicht-Handeln in den Tod mündet. Psychosomatische Erkrankungen können einen schnell ins Jeseits befördern. Aber was erwartet uns dort? Unser im Leben überwiegendes Gefühl?

Hallo Sisgard,
Wer sagt das Tiere niederer sind?

Mit Herdentier meinte ich im übertragenden Sinne Menschen, die nicht individualistisch veranlagt sind, sondern Mitläufer, die nicht groß nachdenken.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.048
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Hi Sis,

Jein,es ist der Charakter der uns ebenfalls ausmacht!
Nicht die Seele allein.

Hm. Damit trennst Du Charakter strikt von der Seele ab. Der Charakter ist aber Teil der Persönlichkeit. Ist die nicht Teil der Seele? Falls nicht, stellt sich die Frage, was denn überhaupt die Seele ausmacht. Der "Lebenshauch" allgemein? Den hat dann aber ein Schimmelpilz auf dem Brot genauso wie ein Mensch.

Wir sollten uns hier vielleicht auf eine Definition einigen, sonst reden wir aneinander vorbei.

Persönlichkeitsveränderungen in diesen zusammenhang kommen durch Schäden.
So ist es auch die Wut und Verzweifelung die dies untermauern.

So gibt es halt welche die sich nicht mehr so mitteilen können wie sie es früher getan haben.

Und fühlen sich missverstanden und nicht wahrgenommen.

LG
Sisgards

Damit hast Du völlig recht. Das schwebte mir allerdings bei meinem Post nicht vor. Wenn ich nicht so ein löchriges Gedächtnis hätte und mich an den Namen erinnern würde (Kann hier jemand helfen?), könnte ich bestimmt einen Link zu Wiki finden. Da gab es, als ersten bekannt gewordenen Fall eines Mannes in Amerika, der einen Arbeitsunfall überlebte, bei dem ihm ein Rohr oder eine Stange durchs Auge ins Gehirn eindrang und dabei einiges beschädigt und zerstört hat. Der Mann war vorher die Liebenswürdigkeit in Person, und nach dem Unfall war er schlagartig ein widerwärtiges Ekelpaket. Hier hat also nicht die Wut oder Verzweifelung über eine Behinderung, sondern eindeutig der Schaden selbst die Ursache der Persönlichkeitsänderung. Ein Stück der Persönlichkeit ist da also mit den betroffenen Gehirnarealen umgekommen.

Verflixt, wenn mir doch bloß der Namen einfiele ....
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Da gab es, als ersten bekannt gewordenen Fall eines Mannes in Amerika, der einen Arbeitsunfall überlebte, bei dem ihm ein Rohr oder eine Stange durchs Auge ins Gehirn eindrang und dabei einiges beschädigt und zerstört hat. Der Mann war vorher die Liebenswürdigkeit in Person, und nach dem Unfall war er schlagartig ein widerwärtiges Ekelpaket. Hier hat also nicht die Wut oder Verzweifelung über eine Behinderung, sondern eindeutig der Schaden selbst die Ursache der Persönlichkeitsänderung. Ein Stück der Persönlichkeit ist da also mit den betroffenen Gehirnarealen umgekommen.

Verflixt, wenn mir doch bloß der Namen einfiele ....

Phineas Gage

Tele
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

@Lupo

Man gut das Du mich grad net verstehst!:lach3:

LG
Sisgards
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Das was der Mensch gemeinhin als Seele und Characterzüge sowie auch out off body Erlebnisse wahr nimmt, werden in einer ganz physischen Struktur erzeugt. Elektrische Impulse, Hormone helfen dabei, Verarbeitungsprozesse zu betreiben. Wenn man in manchen Religionen gerne Geist von Physis trennen möchte, sollte man doch bedenken ob es nicht sein kann, dass nicht der Menschliche Geist ausserhalb des Körpers existiert, sondern Anderes.

Für meine Begriffe nimmt sich der Mensch ein wenig zu wichtig und hat nicht erkannt, dass er einfach begrenzte Möglichkeiten hat, was den Geist und den Körper anbelangt. Und der Tod macht einem das doch schon bewußt. THE END Das ist für viele Leute, die sehr am Leben hängen eine ganz trostlose Geschichte, deshalb versucht man sich mittels verschiedener Erfahrungen (Meditationszusände, Trance, out off body-Geschichten, Träume) ein geistiges Paradies zu schaffen, das dann nach dem physischen Erlöschen unseres Seins ein "weiterleben" der Seele beinhaltet. Das is tröstlich, das gibt Hoffnung und wenn man einmal anders interpretieren möchte: Der Mensch lebt weiter und zwar im Geiste derer, die ihn kannten, evtl. ein Teil von ihm in seinen Kindern und Kindeskindern... Ansonsten sind wir alle sehr sehr inexistet nach dem Tode und ausserhalb unseres Körpers.

Gruß

Baronesse
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?

Zunächst @ Lupo:
Wesensveränderung nach Hirnschäden: Und wenn ich dir von Wesensveränderungen nach anderen Organveränderungen berichte? Ändert das was? Ein amerikanisches Mädchen (ich glaube es war New York) etwa, das im Kirchenchor sang, nie geraucht hat und brav wie ein Engel war, bekam ein Spenderherz transplantiert. Nach der OP fragte sie nach Zigaretten und wollte Rapmusik hören. Ihre achso brave Ader schien sich in ein na sagen wir mal spannenderes Leben zu wechseln. MAn ging der Sache nach: Der Spender war ein ketterauchender Rapmusiker aus der Bronx. Geisteszustände müssen sich also nach diesem beispiel nicht zangsläufig an ein Hirn binden, es kommen zumindest auch andere Organe in Betracht (Nach neuesten Transplantationsberichten übernehmen nicht nur Herztransplantationspatienten sondern auch andere Organverpflanzungen zumindest Teile einer Persönlichkeit). DIes führt doch zu dem logischen Schluss, dass sich der Geist an eine Körperlichkeit bindet um sich auszudrücken, aber in seiner Existenz selber nicht vom Körper abhängig ist.
Speziell zu Wesensveränderungen nach Hirnschäden: Das Wesen eines Menschen kannst du auch dadurch verändern, dass du ihm Hormone vorenthälst oder zuviel gibst. In jedem Fall veränderst du den Körper, einen Körper, mit dem sich zuvor ein Geist identifiziert hat, und der jetzt durch einen gestörten Körper gestört wird. Regelmässig reagiert ein gestörter Geist auf Störungen mit Aggression. Ich finde das nicht widersprüchlich. Zudem wird bei manchen Hirnverletzungen die Fähigkeit verletzt, zu abstrahieren odr auch der Bereich für das Schamgefühl wird komplett ausgespart. Dann kann die festplatte nur noch mit dem arbeiten, was sie zu bieten hat, egal wie toll die Software dahinter ist. Das ist ja das Dilemma. Du kannst der feinste tolle Geist sein, verlierst du aber diesen Körper und kriegst danach etwas schlechteres, kann sich dieser noch so tolle Geist nur ganz untoll ausdrücken.

@ Tele:
Nietzsche beschreibt im Wesentliche den Teravadabuddhismus, den kleinen Weg der sich nahezu Ausnahmslos mit Ursache und Wirkung beschäftigt. Wer diesem Weg folgt, macht wenig Fehler im Leben, aber er erlebt auch wenig spannendes, weil sehr viel eben einfach unterlassen wird. Nietzsche spart den MAhayana und erst recht den Diamantweg fast ganz aus. Dort wird gerade die Begierde als Mittel genutzt, um zur Erleuchtung zu kommen, aber davon wusste Nietzsche nichts, wie sollte er auch?
Nein, historisch gibt es eher keinen esoterischen Buddhismus, allenfalls könnte man manches New Age Manöver so bezeichnen. In den 3 verschiedenen aufeinander aufbauenden Wegen des Buddhismus, gibt es aber immer wieder mal die Stimmen, die behaupten möchten, Buddha habe gar keinen MAhayana oder gar Diamantweg gelehrt, sondern diese seien erst später entstanden. Dem ist aber nicht so. Buddha lehrte alle drei Wege in 84000 verschiedenen Belehrungen über 45 JAhre lang. Die Diamantwegsübertragungen und auch Mahayanaübertragungen gehen ohne Unterbrechung jewels von Buddha Shakyamuni auf einen seiner Schüler, dann auf dessen Schüler bis in die heutige zeit zurück - ungebrochen und mit voller Kraft.
Und wenn du weiterhin das Hirn als Geisterzeuger denn als Geistumwandler auffassen möchtest, so sei dir diese Sichtweise gegönnt. Es wird dir allerdings mindestens genauso schwer fallen, die von mir dargebrachte These zu widerlegen.
@ Liliane:
Getrenntsein :
Der Geist ist seit anfangsloser Zeit verwirrt, weil er wie ein Auge alles sehen kann, sich selber aber nicht. DIese Nichtselbsterkenntnis führt zu all dem, was wir so kennen. Aber: über den Weg der Erfahrung und Erkenntnis ist es möglich, dem Geist einen Spiegel vorzuhalten, so dass er sich selber erblickt und erkennt (eben erleuchtet wird). Und wer einmal sein Spiegelbild sah, wird es nie wieder vergessen, sondern wird der Spiegel selber sein. Ich denke das ist eine schöne bildhafte Erklärung.
Bezüglich karmischen HAndeln und den Folgen bitte ich dich meinen letzten Beitarg im Thread "Wieviele Seelen gibt es?" nachzulesen. Ich wiederhole mich ungern. http://www.weltverschwoerung.de/glaube-religion/2913-wieviele-seelen-gibt-es-2.html#post519510
@ BAro:
Ich dachte der MAterialismus wäre überwunden, aber seis drum. Wenn du nur den Körper als das persönlichkeitsgebende gelten lässt, dann bleibt nach dem Tod tatsächlich nichts mehr übrig. Selbst Atome werden über die zeit in ihre Bestandteile zerlegt und wieder anders zusammengesetzt (das passiert z.B. in einer Sonne) So what?. Dann gibts danach tatsächlich wohl nichts und alle "Arschlöcher dieser Welt" die sich auf Kosten anderer amüsieren sind die eigentlich Rechthabenden. Brave new world kann ich da nur sagen. Und noch eine entscheidende Frage: Wo ist dein Geist zwischen deinen gedanken, also nach deinem letzten Gedanken und vor deinem nächsten? Vielleicht ja als Neurotransmitter, wenn du ihn örtlich gefunden und eingegrenzt hast, dann sag bitte Bescheid.
 
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