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Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Atlantis

Geselle
15. November 2008
6
Ich denke oft darüber nach ob es ok ist Sterbehilfe zu leisten, also den Menschen umzubringen.

Ist es ethisch korrekt einem Mensch der sterben will zu helfen oder soll man die natur entscheiden lassen ob ein mensch leben oder sterben soll...

aber was ist wenn er/sie leidet?
was ist wenn er/sie depressiv ist?

ich würde mich über euere statement freuen
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Ist es ethisch korrekt einem Mensch der sterben will zu helfen oder soll man die natur entscheiden lassen ob ein mensch leben oder sterben soll...
nun, da der Mensch ein Bestandteil der Natur ist, widersprechen sich die zwei Punkte deiner Aussage ja gar nicht.
Hilfe heißt Hilfe weil man jemandem hilft. Jemandem hilft, damit es ihm besser geht, jedenfalls seiner Meinung nach. Aber, was ist wichtiger als das eigene Wohlfühlen?
Es ist doch viel schlimmer, wenn andere einem vorschreiben, wann man sich wohl zu fühlen hat.
Ich denke oft darüber nach ob es ok ist Sterbehilfe zu leisten, also den Menschen umzubringen.
Vielleicht solltest du dann zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe unterscheiden. Man muss niemanden umbringen um ihm Sterbehilfe zu leisten. ;-)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

ich bin für eine sterbehilfe, sofern es die Person sich ausdrücklich wünscht. Natürlich sollte man abwegen, in welchen Fällen das sinnvoll ist, evtl. mit Gutachten oder ähnlichen.
Jedoch halte ich es nur für sinnvoll wenn ein Mensch wirklich krank ist. Wenn mir irgendwann bevorstehen sollte, dass ich nur noch an Schläuchen hänge oder schlimm Demenz bin, könnt ihr mir gerne die Kugel geben.

Vielleicht denke ich da anders drüber, wenn es soweit sein sollte... aber momentan ist das so.
 

st.Luzifer

Geselle
31. Dezember 2008
20
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Also, wenn ich leiden würde oder nicht mehr aus dem Bett komme weil meine Arme und Beine weg sind, würde ich auch gerne sterben!!! Wenn jemand dann aber depressiv ist und mir sagt ich soll ihn von der Klippe stoßen, kann dieser mich mal!!!
 

GeneralError

Geheimer Meister
12. August 2008
238
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

ihr looser !!

du luzifer.. bist du so ein versager, dass du das LEBEN aufgeben würdest nur weil dir beide arme und beide beine fehlen ?? .. dann hast du es nciht anders verdient, und vielleicht solltest du deinen platz jetzt gleich mit einem menschen aus z.b. darfur tauschen.. von mir aus einer der jetzt schon keine arme und beine hat.. ich wette mit dir dieser mensch würde hierzulande noch alles mögliche tun und sogar noch eine kleine karriere starten.. eagl wie alt oder verkrüppelt..


sterbehilfe ist mord.. ganz einfach.. menschen die sterben wollen haben, was sonst, probleme.. und zwar welche mit denen sie nicht fertigwerden.. das heisst auf deutsch.. diese leute brauchen hilfe !!! .. einige wissen es und gestehen es sich ein, andere wissen es nicht bzw wollen es sich nciht eingestehen, was nach einem indivieduellen zeitraum zur totalen resignation fürht.. mit sterbehilfe (egal ob aktiuv oder passiv) unterstützt ihr diese resignation im kern der sache und schiebt den betroffenen menschen aus dem leben.. ihr helft ihm sich selbst aufzugeben und das leben als sinnlos zu betrachten.. insofern kann hier von "hilfe" nicht die rede sein !!

leute die sagen "dann und dann will ich sterben.." .. haben 0 plan vom leben.. wahrscheinlich ganzes leben von mama und papa den arsch gewischt bekommen und auf einmal kommen sie nicht klar..

es gibt soooooo viel, wofür es sich zu leben lohnt.. egal ob als krüppel o.ä. ... auch komapatienten.. nimm mal den aktuellen fall aus italien.. 17 jahre lag die alte im, koma.. und der eigene vater hat sich dafür eingesetzt dass man ihr "gestattet" zu sterben.. tjaaaaa.. warum hat der papa das denn nciht von vorn herein durchgesetzt wenn es doch angeblich der wille des mädels war ???? hää ??? warum grade jetzt nach 17 jahren ??? wenn er sie doch soooo liebt(e) .. ich wäre in KH gegangen und hätte höchstpersönlich alle stecker gezogen wenn mir sooooo viel an ihr und der erfüllung ihres willes läge.. ABER NEIN !! .. dem papa hat erst nach 17 jahren eingefallen dass die kleine nicht an geräte angeschlossen werden wollte.. ergo.. wurde sie aus reiner bequemlichkeit ermordet.. weil sie nach 17 jahren rumliegen und versorgung brauchend als störend empfunden wurde... darum werden solche entscheidungen getrofffen.. und es ist keinesfalls ein einzelfall .. eher die gängige praxis..

sterbe("hilfe") ..darf es garnicht heissen.. "verführung zum mord" das schon eher.. !!!!!


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Jane_Doe

Geselle
8. September 2008
49
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Ich denke, man befindet sich da auf einem zweischneidigen Schwert. Ich bin für Sterbehilfe ganz klar, aber nicht in dem Sinne, wenn mir jemand sagt er möchte sterben und ich helfe ihm dabei.

Ich bin für Sterbehilfe zum Beispiel bei dem Fall der vor ein paar Tagen verstorbenen Italienerin, die seit 1992 im Wachkoma lag und keine Aussicht mehr auf Genesung hatte. Dort haben die Eltern nunmehr nach über 15 Jahren durchgesetzt, daß die lebenserhaltenden Maßnahmen abgestellt werden, das ist für mich vollkommen in Ordnung. Ich finde sowas ist nur eine Leidensverlängerung. Deswegen halte ich es für richtig, daß man zu gegebener Zeit eine Patientenverfügung errichtet, dort kann man selbst bestimmten, ob man an lebenserhaltenden Geräten angeschlossen werden will oder nicht.

Und dann gibt es noch den Aspekt "in Würde sterben". Ich sag mal so, daß wollen die meisten.Wenn jemand jedoch so schwer erkrankt ist, daß es keine Heilung mehr gibt und es nur eine Verlängerung des Leidens ist, würde ich Sterbehilfe unterstützen, wobei Sterbehilfe ja auch eine Unterstützung beim Selbstmord ist und das ist vom christlichen Aspekt her sehr bedenklich, da hier Selbstmord eine Sünde ist und man somit nicht in den Himmel kommt.
 

gulian

Geselle
5. August 2008
36
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

.. dem papa hat erst nach 17 jahren eingefallen dass die kleine nicht an geräte angeschlossen werden wollte.. [/IMG]

Er kämpft schon sehr sehr lange für ein Recht das meiner Meinung nach jedem Menschen zusteht, nämlich zu Entscheiden wie er mit seinem Leben oder auch Tod umgehen möchte.

Gegenfrage an Dich lieber GeneralError:
WAS stört Dich so besonders wenn ein Mensch seinen Leiden freiwillig und ohne Zwang ein Ende bereiten möchte?
Es betrifft Dich nicht direkt, eventuelle religiöse Sünden können Dir egal sein..betrifft Dich auch nicht, Du nimmst weder Schaden noch hast irgendwelche Konsequenzen durch diese ausgeführte Sterbehilfe zu befürchten.
Was also stört Dich so ungemein dass Du in so einem Ton ein Posting verfasst?

Du sagst weiters, das Leben hat so viel zu bieten für das es sich lohnt weiter zu leben, egal in welchem Zustand.
Gegenargument:
Ich behaupte es gibt mehrere "Ebenen" des Lebens und ein Mensch der sterben möchte, möchte dadurch eigentlich nur in das nächste, "bessere" Leben wechseln.

Argumentativ könntest Du einem Sterbenden jetzt nicht mal mehr seinen Wunsch verwehren da Du ja selbst auf das "lebenswerte" pochst und somit eigentlich einsehen müsstest das sich derjenige seine Lebensumstände nur "verbessert".
 

GeneralError

Geheimer Meister
12. August 2008
238
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

hallo gullian..

da muss ich dir aber ganz entschieden widersprechen..

natürlich betrifft es mich nicht direkt, könnte man meinen... jedoch ist das nu die halbe wahrheit.. denn es betrifft mich indirekt direkt.... aber dazu komm ich gleich..

WAS stört Dich so besonders wenn ein Mensch seinen Leiden freiwillig und ohne Zwang ein Ende bereiten möchte?

wa smich daran stört ist die von der gesellschaft gelebte, denn nichts anderes ist es in meinen augen, resignation !!!! .. da wird einem gesagt, "da kannste nix machen" und alle menschen weit und breit legen die hände in den schoss.. wäre das schon immer so gewesen wäre die menschcheit schon vor 1000 jahren ausgestorben..

zu dem aktuellen fall.. die medien schrieben allesammt, es war hoffnungslos.. klar.. 17 jahre im koma ist schon sehr hart .. aber frag mal einen mediziner !! .. aus rein medizinischer sicht gibt es IMMMER eine hoffung.. das allein ist der grund warum wir überhaupt sowas wie lebenserhaltende maßnahmen haben !!!!

es wird viel geredet und manipuliert.. und die menschen sind ohnehin weder zu was fähig noch dazu bereit.. denn dann müsste man verantwortung übernehmen bzw den arsch hochkriegen.. da ist es bequemer zu sagen es geht mich nix an .. oder wie im falle von euthanasie (sterbehilfe ist ein irreführender begriff) : es geht euch nix an...

ABER ES GEHT MICH WAS AN !!!

wie bitte soll ich denn meine kinder vernünftig zur verantwortung erziehen und ihnen werte und vor allem ehrenvolles leben beibringen, wenn die gesellschaft ihnen von vorn herein eintätowiert, man könne sichg jederzeit der eigenen verantwortung (für gläubige vor gott für atheisten vor sich selber) entziehen ???!??

die kollektive meinung des jeweiliges zeitgeistes bestimmt unser leben... selbst wenn der einzelne völlig anderer meinung ist und auch anders handelt bzw. sein leben gestaltet.. dem kannst du nciht entkommen und deshalb geht es mcih direkt was an..

zudem ist es einfach nur feige zu sagen, man wolle selbst bestimmen wann das eigene leben zu ende ist.. das hat mit würde so viel am hut wie politiker und ehrlichkeit... nämlich absolut garnichts..

würdevoll zu sterben heisst sich den problemen des lebens zu stellen und dafür zu kämpfen glücklich, gesund oder wohlhabend zu sein.. alles andere ist einfach nur billige kapitulation .. damit gibts du den nachkommen ein völlig falsches signal.. und das kann u.u. fatale folgen haben.. (ist psychologisch belegt, hatte mal was gelesen über vorbilder und wie unbewusst menschen diesen folgen, selbst denen die sie eigentlich abgehnen.. wenn ich es finde kann ichmal den link posten)



so.. abschliessend nochmal was, was wohl schon jeder mal zu diesem thema gehört hat..
da in solchen abartigen begriffen wie "sterbehilfe" das wort hilfe auftaucht.. könnte man annehmen, dass man den menschen wirklich helfen wolle .. tja.. warummacht man es dann nicht ?????


die oma die sich vor laufender kamera mit diesem doktor kusch (diese missgeburt) das leben nahm.. MENSCH LEUTE DAS SIEHT DOICH JEDER ZUGEKIFFTE ZIVI AUF DEN ERSTEN BLICK DASS DIE ALTE EINFACH NUR EINSAM UND DEPRESSIV WAR !!! .. ein wenig liebe und zuneigung.. dem menschen zeigen dass er mit seiner anwesenheit andere glücklich macht.. dass sein dasein nicht einfach nur sinnloses dahinvegitieren ist.. die oma hätte ne prima babysitterin abgegeben .. jetzt ist se tot .. klasse



die italienerin.. 17 jahre koma .. na und ?!?!?!?!!? ist hart .. ja.. auch super schwierig für die familie.. keine frage.. ABER ES GIBT LEUTE DIE SIND NACH 30 JAHREN WIEDER AUFGEWACHT UND DAS NUR WEIL IHRE FAMILIE ENTSCHIEDEN HAT SIE AM LEBEN ZU LASSEN.. bzw das gesetz es verboten hat die lebenserhaltenden maßnahmen einzustellen ... diese leute leben meistens noch ein laaaanges leben und sind glücklicher denn jeh, denn sie wissen es dadurch mehr zu schätzen als alle anderen !!!


und nochwas... soetwas wie eine "verlängerung des leidens" GIBT ES NCIHT !!!!! .. es gibt nur zuversicht/hoffnung/glaube (nenn es wie du willst) .. alles andere ist nur feige resignation..

glaub mir .. cih weiss wovon ich rede.. ich stand selber schonmal an der schwelle..

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gulian

Geselle
5. August 2008
36
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Na bitte geht doch;): konstruktiv, argumentativ und man hört auch die wichtigkeit des Themas für Dich heraus.
Du führst ein paar sehr gute Argumente auf die gegen "Sterbehilfe" sprechen wie Depression oder Vereinsamung der betroffenen Person.

Würde definiert wohl jeder für sich anders. Auch wenn eine "Richtung" vom Kollektiv vorgegeben wurde.
Somit würde ich mich zb. nicht beurteilen trauen was für das einzelne Individuum als würdevoll gilt.

Ich bin auch fest davon überzeugt das es den "Sterbehilfe"-Befürwortern in keinster Weise um die gesellschaftliche umprogrammierung Richtung Sterben ist cool etc. geht sondern vielmehr einer bewussten Auseinandersetzung des Rechtes auf uneingeschränkte Selbstbestimmung des Menschen, auch in Schwierigen Fragen wie (nennen wir es so wie es ist) Selbstmord. Und kein "Sterbehilfe-Befürworter wird auch von vom Fall eines absolut gesunden oder auch alten Menschen der nur Sterben will ausgehen und dies so ohne weiteres befürworten und richtig halten.

Beispiele wie der Arzt sind natürlich das absolute Negativbeispiel und sind auch aufs schärfste zu verurteilen.

Meiner Meinung nach sollten Menschen (ich vermeide jetzt bewusst die Terminologie "krank") soweit noch fähig nach Äusserung des Sterbewunsches eingehend medizinisch und psychologisch untersucht werden.
Einerseits um eventuell doch noch Linderung/Heilung zu finden, andererseits muss unbedingt der geistige Umstand untersucht werden. Als dritte Komponente würde ich noch das soziale Umfeld untersuchen, hier hakt es doch meistens wenn wer in dieser Situation ist.
Erst wenn alle 3 Komponenten als absolut pro Sterbehilfe abgehakt werden können, sollte dies auch für den Betroffenen bzw. Helfer straffrei sein.
 

sinus09

Vollkommener Meister
4. Februar 2009
513
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Wenn jemand sterben will, finde ich das völlig in Ordnung. Ob ich ihm dabei HELFEN WÜRDE; hängt SEHR von der jeweiligen Situation ab! Das kann ich wirklich nicht sagen. Es hängt von persönlichen Grenzen ab. AUCH, dass jemand nicht mehr leben möchte, hängt davon ab, ob er an seine LEBENSfähigkeitsgrenze gestoßen ist. OB ANDERE an ihre Grenzen stoßen, ihm zu HELFEN@GeneralError
Grenzen treffen aufeinander u. dann kommt es zu solchen Überlegungen u. Handlungen. Grenzen treffen aufeinander u. es kommt zu Bestrafungen. Was wird sich durchsetzen? Ich denke die Sterbehilfe. 'Unsere' kulturell, gesellschaftlich gewachsene Lebenseinstellung lässt zur Zeit nichts anderes zu. NATÜRLICH bin ich für Entwicklung von Lebenskompetenz in ALLEN Lagen! UND unsere Entwicklung geht zur Zeit erst einmal in Vernichtung von Problemen/Töten. ABER - das denke ich - die Entwicklung wird auch dahin gehen, viel technisch feinere Methoden zu finden, welche das Leben erst einmal erleichtern sollen. Z.B. die Palliativmedizin scheint mir zwar ein chemisches Ruhigstellen u. nach heutiger Sicht eine VERBESSERUNG der Lebensqualität u. das wird sich im psychisch-geistigen auch fortgesetzt werden, hoffe ich doch mal*s
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Sterbehilfe würde ich auch nicht gerade als "würdevolles Sterben" bezeichnen.
Wenn ein Kranker (ob physisch oder psychisch) wirklich sterben will, wird er ohne aktive Hilfe sterben - nämlich dann, wenn für dem Kranken "die Stunde geschlagen" hat.

Doch mit Sterbebegleitung(!!) kann man dem Kranken ein würdevolles Sterben ermöglichen, denn sie können sich in ihrer Not mitteilen - und man erfährt sehr, sehr viel -; sie können in dieser Phase sogar glücklich sein. Denn sie können einen Teil der Last auf den/die Betreuer übertragen und somit Erleichterung erfahren.
Wenn Angehörige/"Freunde" das begriffen haben, werden sie umdenken und innere Größe erlangen.

Aktive Sterbehilfe hat nichts mit echter Liebe zu tun - Sterbebegleitung schon.:derweise:
 

GeneralError

Geheimer Meister
12. August 2008
238
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

ich pers. habe ein großes problem damit, mich damit abzufinden, dass menschen meinen es sei ihnen hestattet/erlaubt/gegeben/wasauchimmer selbst zu entscheiden wie und wann sie sterben wollen...

das halte ich nicht nur für den größten scheiss den sich der mensch jemals einfallen lassen hat, sondern noch viel viel schlimmer, für destruktive meinungsmache..

meine meinung:

ihr habt genauso viel recht euch auszusuchen wann und wo und wie ihr sterben wollt, wie ihr das recht/chance/möglichkeit habt euch auszusuchen wann & wo & wie ihr geboren werdet.. nämlich garnicht..

das entscheidet das leben.. das schicksal..


das leben ist nunmal kein ponyhof.. das sollte jeder spätestens in seiner jugend gemerkt haben.. und es ist es allemal wert nicht aufzugeben.. sei die situation noch so verfahren bzw aussichtslos...

ich war mal zivi in nem altersheim (tierheim nenn ich das) .. da lief so n opi rum, der hatte sich selbst bereits seit jahren aufgegeben und wollte nur noch sterben.. er war nicht senil o.ä. .. er hat auch seinen wunsch zu sterben offen geäußert.. daher durfte er auch nichts ohne aufsicht machen.. z.b. alleine spatzierengehen oder so war nicht drin...

mich habnse dann öfters mit dem ne runde im park drehen lassen oder ne runde schach spielen.. ich habe gemerkt wie tief dieser mann gefallen sein muss.. er war wirklich am ende.. lebensfreude=0 .. zu erwartende lebensfreude = -100 .. der typ hatte absolut garnix.. keine familie.. kein geld.. keine freude.. und zudem noch eingesperrt in so nem tierheim, wartend auf den tod.. er hatte mir öfterns erzählt wie oft er sich schon das leben nehmen wollte.. ... lange rede kurzer sinn.. nach ca 6 monaten bin ich unterwegs an dem tierheim vorbeigefahren und musste direkt anhalten und hallosagen.. ich konnte es nicht fassen.. der mann, den es eigentlich schon garnicht mehr geben durfte, ist von seinem rollstuhl aufgestanden !!! .. er hat sich ne omi gekrallt !!! er hat seine lebensfreude wiedergefunden und lebt immernoch .. GLÜCKLICH !!! .. sehe den mind 1x im monat mit seiner neuen omi hand in hand durch die city spatzieren.. und wenn man die beiden sieht, da könnte manch junges pärchen neidisch drauf werden !!

..wäre euthanasie in deutschland damals schon erlaubt, .. der opa wäre schon längst tot ..

das ist für mch der ultimative beweis, dass euthanasie nichts anderes ist als (selbst)mord aus bequemlichkeit... mah für euch vielleicht kitschig klingen, aber ich weiss wie der mann gejammert hat, ich hab seine geschichten angehört wie scheisse das leben ist und so ..


es ist einfach falsch.. es ist uns nicht gegeben zu entscheiden wann es zu ende sein soll.. nein.. uns ist es gegeben zu entscheiden in welche richtung wir gehen wollen.. wie wir unser leben gestalten wollen.. aber der tod ist ein natürlicher prozess.. also lasst es auch die natur entscheiden !!!!
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

und was hat eine koma-patientin, die künstlich am leben gehalten wird, mit natur zu tun?
 

sinus09

Vollkommener Meister
4. Februar 2009
513
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

ok.. fassen wir zusammen: Du möchtest, dass man eine ANDERE Einstellung zum Tod u. zum Leben, zum STERBEN findet?.. Du möchtest, dass 'wir' aufwachen u. uns besinnen, dass 'WIR' nihct die Macht haben, uns selbst zu töten? Davon die Finger lassen sollten u. uns bewusst machen sollten, dass es IMMER einen Ausweg gibt, eine Lösung?

Ok!

Auf EINER Ebene, kann ich mit dir ABSOLUT konform gehen*s (wie das klingt;-)
Auf einer WEITEREN Ebene sehe ich aber auch die gesellschaftliche Haltung dazu u. die ist AUCH Teil des GANZEN:idea:
Ich glaube nicht, dass Du viele Menschen mit einem 'man SOLLTE' überzeugen könntest. So viele gesellschaftliche Haltungen sprießen DAGEGEN. Es ist eben nicht JEDEM gegeben, Lösungen auch zu SEHEN UND umsetzen zu können, selbst, wenn man sie ihm vorkaut. Nicht JEDEM ist gegeben, dass Menschen - so wie DU bei dem Opa - für andere Menschen, die 0 Lebensmut haben, DA sind:idea: Da sein KÖNNEN UND WOLLEN:idea: Jeder hat andere Grenzen in seiner LEBENSfähigkeit u. so ist es entstanden, dass viele Menschen nur noch diesen Weg sehen. Natürlich könnte man vielen Menschen helfen. Natürlich ist vieles auch Symptom destruktiver Strömungen (Kapitalismus, Wirtschaftlichkeit, Geldfragen, etc. etc. etc.) UND viele können dem nichts entgegen setzen, so, wie DU es schreibst;-)
 

GeneralError

Geheimer Meister
12. August 2008
238
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

und was hat eine koma-patientin, die künstlich am leben gehalten wird, mit natur zu tun?


das hat lediglich damit was zu tun, dass wir nunmal menschen sind, und es als solche unsere (heilige) pflicht ist (sein sollte) anderen menschen zu helfen bzw. DAS LEBEN zu schützen..

@tvingo
ja.. ich weiss nur zu gut weas du meinst, schliesslich "durfte" ich es an eingener haut erfahren.. ich will auch niemanden überzeugen bzw umstimmen.. das geht eh nicht.. zudem sind die meinungen zu diesem thema auch bei uns sehr festgefahren..

du sagst ja es sei nicht jedem gegeben, lösungen zu finden bzw diese umzusetzen.. das ist vollkommen korrekt.. bei mir war es ja z.b. nicht anders.. alles was ich tat war zum scheitern verurteilt (kann man schon so sagen) .. auch der x'te aufrappel-versuch wurde nach kürzester zeit von staatlichen organen oder der wirtschaft niedergemacht.. (da kann cih euch ein paar horror-geschichten erzählen) .. sprich, war ich sozusagen einer von denen denen es nicht gegeben ist, sich selbst aus der miseere rauszuziehen..

was ist passiert ??... ein einziger inhaltsloser satz, eines damals noch entfernten bekannten, der auch nur im rausch gesagt wurde mit der absicht einen anderen zu beleidigen.. hat bei mir den stein wieder ins rollen gebracht.. und auf einmal konnte ich wieder alles, wie damals als ich kind war (damals war auch alles möglich ^^ ) ..

ich WEISS es einfach.. aus erster hand.. wie aussichtslos die lage sein kann und wie (eigentlich) bedeutungslos die lösung sein kann..

seit dem geht es mir prächtig.. ich hatte im nullkommanix meine lebenswillen widergefunden und zwar um mind 500% gestärkt.. ich zog mich allein aus der scheisse und stehe heute besser dar denn jeh.. es geht mir gut und ich bin verdammt froh am leben zu sein.. wer weiss ob ich es noch wäre wenn der kumpel damals diesen satz nicht in meiner anwesenheit gesagt hätte..


ich will jetzt hier keine geschichten aus m nähkästchen erzählen o.ä. sondern lediglich aufzeigen wie unerwartet und daswortmusserstnocherfundenwerden sich die lage um 180° wenden kann ..

und ich bin überzeigt dass das auch für andere gilt..
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

das hat lediglich damit was zu tun, dass wir nunmal menschen sind, und es als solche unsere (heilige) pflicht ist (sein sollte) anderen menschen zu helfen bzw. DAS LEBEN zu schützen..

tja, das mit dem helfen ist so eine sache. würdet du auch einer oma über die straße helfen, auch wenn sie gar nicht rüber will?

und mit dem leben ist das auch so ne sache. wenn einen nur noch apparate am leben halten - ist das noch leben? bzw. um die sache etwas komplizierter zu machen: wenn man jemanden durch apparate am leben halten kann, soll man das uneingeschränkt immer tun?
 

sinus09

Vollkommener Meister
4. Februar 2009
513
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

ok.. erstmal DANKE an GeneralError für diese tollen Worte:idea:
Hat mich sehr berührt u. JETZT kann ich das auch GUT verstehen, was Du schreibst u. welche Energie dahinter steckt, DASS Du es schreibst:!

Ja, eigentlich hast Du RECHT-> mehr darauf schauen, was GINGE u. nicht so sehr, wo Grenzen sind:-) Wenn, bzw. ich musste gerade daran denken, dass ich mich eher für TIERE einsetze u. dort auch Sterbehilfe SEHR kritisch gegenüber stehe, weil ich das Argument vertrete-> DIE Energie, die man zum Töten UND dem Weg dorthin verbraucht, DA einzusetzen, dem LEBEN mehr zu helfen. Bestimmte Krankheiten nicht als gegeben hinnehmen, sondern viel mehr daran forschen, WARUM? Was kann man DAFÜR tun u. nicht dagegen!
Einerseits denke ich: Klar gibts für ALLES ne Lösung.. UND: Ich sag immer: Man kann Entwicklung nicht scheißen;-) Sorry für die direkte Worte*s UND: Es ist doch so. Man kann sie nicht aufzwingen (wie der Oma eben NICHT über die Straße helfen, wenn sie gar nicht will, etc.), man kann sie nicht verordnen, etc.
Sie ist da, wenn sie passt. UND: Man ist immer Teil der Entwicklung u. so gehört es auch dazu, anderen helfen zu WOLLEN u. sie mit dem, was einen SELBST so sehr bewegt hat, überzeugen zu wollen.

Ich vertrete auch die Ansicht, dass der Tot zum Leben gehört und man ebenso GEGEN das Leben handelt, wenn man Menschen nicht gehen lässt. Beides: HERZ UND Verstand u. das ist schwer.. finde ich;-)
 

GeneralError

Geheimer Meister
12. August 2008
238
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

tja, das mit dem helfen ist so eine sache. würdet du auch einer oma über die straße helfen, auch wenn sie gar nicht rüber will?

und mit dem leben ist das auch so ne sache. wenn einen nur noch apparate am leben halten - ist das noch leben? bzw. um die sache etwas komplizierter zu machen: wenn man jemanden durch apparate am leben halten kann, soll man das uneingeschränkt immer tun?


sorry.. aber der vergleich mit der oma ist denkbar schlecht gewählt ..

es gibt ein altes sprichwort.. "im schützengraben gibt es keine heiden" .. und das trifft den nagel auf den kopf.. wie oft habe ich schon leute hörensagen: "ich will auf keinen fall über 60 werden" .. oder "lieber tot als... " .. und ähnlich bekloppte sprüche..

.. diese ganzen leute fühlen sich in solchen momenten in dene solche sprüche abgelassen werden soooo toll.. und cool .. und überheblich.. aber lasst euch mal eins gesagt sein.. im moment des todes.. wenn ihr an der schwelle steht.. sieht ALLES anders aus.. das geht vom selbstmitleid-freak der überall erzählt er würde sich das leben nehemen und nun auffa brücke steht.. bis hin zum großmaul der zu hause behauptet man müsse die iraker/afghanen alle killen und nun selbst den lauf einem kind oder einer frau ins gesicht hällt und dran ist mit abdrücken..

der überlebenstrieb ist bei uns menschen einfach naturbedingt.. warum dann also diesen nicht ausweiten auf andere ?? (hier hast du dein bsp mit den lebenserhaltungs-geräten) ..

es ist zwar nciht so publik, aber es gibt foren im web die sich spezifisch mit dem suizid beschäftigen.. und es gibt dort viele berichte von leuten die einen suizid begehen wollen und viele berichte von leuten die einen erfolglosen versuch überlebt haben.. hier wirst du laaaange bis auf ewig nach einem suchen müssen, der am ende nicht doch froh ist den versuch überlebt zu haben..

und eins glaub mal.. die waren alle fertig und hatten alle ihre gründe das leben zu beenden.. das geht von totaler aussichtslosigkeit bis hin zur amputation von wichtigen gliedmaßen oder sehr geringer lebenserwartung.. sie sind alle froh, dass sie die zeit noch haben.. egal wie viel das ist ..


in diesem sinne ... Pro Leben !!!!




p.s. @tvingo:
ja die ballance zwischen herz und verstand ist eine heikle sache.. es sollte auf keinen fall als ansporn zur resignation bzw zum abfinden sein... aber man sollte sich in schwierigen bzw aussichtslosen lagen auch darauf besinnen, dass zb. ein ende auch ein anfang sein kann (wenn man es wirklich will) .. bzw. aus dem negativen versuchen positives zu schöpfen.. und wenn es nur eine lehre für die zukunft ist ..

denn nichts im leben hat so viel bedeutung, als dass es wert wäre sein leben dafür wegzuschmeissen..
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

tja, das mit dem helfen ist so eine sache. würdet du auch einer oma über die straße helfen, auch wenn sie gar nicht rüber will?

und mit dem leben ist das auch so ne sache. wenn einen nur noch apparate am leben halten - ist das noch leben? bzw. um die sache etwas komplizierter zu machen: wenn man jemanden durch apparate am leben halten kann, soll man das uneingeschränkt immer tun?


Diese Frage habe ich mir manchmal auch gestellt, wenn die Schwerkranken fast rund um die Uhr vor Schmerzen gestöhnt haben. Und ich habe des öfteren "gebetet", "lass sie doch endlich sterben". Und wenn man dann noch zusehen muss, wie sich "Krankenschwestern" zeitweilig verhalten, kommt einem schon der Wunsch hoch, Sterbehilfe zu leisten. Denn es bleibt oft nicht nur beim "Mitgefühl", man leidet manchmal regelrecht mit, was weder dem Kranken hilft, noch einem selbst.

Und ich würde auch niemals sagen, "ich würde auf keinem Fall Sterbehilfe leisten". Von daher würde ich auch keinen verurteilen, der es tatsächlich tut. Denn nicht jeder hat die Kraft, den Kampf bis zum Ende durchzuhalten.

Trotzdem würde ich - im Moment - die Sterbebegleitung vorziehen, da ich in einer Situation stecke, in der ich die Kraft dafür aufbringen könnte. Ich kann daher beide Seiten sehr gut verstehen.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

weißt du, solly,


wir zwei haben, im gegensatz zu general error, keine antwort auf die threadfrage. selbst in einzelfällen wissen wir nicht, was zu tun ist, und pauschal erst recht nicht.


generalerror,

du hingegen weißt besser als deine mitmenschen, was für sie gut ist und kannst deshalb die threadfrage auch pauschal beantworten. auf meine fragen allerdings hast du nicht geantwortet - d.h. auf die frage mit der oma und der straße doch: du würdest ihr rüberhelfen, wenn ich das richtig verstanden habe.
 

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