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Die Seinsfrage

DragoMuseveni

Geheimer Meister
26. Dezember 2005
149
Was ist sein?
Was ist der sinn von Sein?
Kamm das Sein aus den Nichts?,denn würde es sich wieder ins Nichts verflüchtigen!
Oder Gab es das Sein schon ewig?Dann kann man sich vorstellen dass das Sein ewig wärt und sich in laufe der Zeit(früher oder Später )
Alles wiederholt.

DEFINITION VON SEIN(ODER AUCH DASEIN): ALLES WAS: WAR,IST, SEIN WIRD(oder in irgendeiner anderen Form da ist,also auch das metaphysische sofern es da ist!)
AUCH GOTT SOFERN ER EXESTIERT IST ER SEIN
 

LStrike

Geheimer Meister
19. Oktober 2003
208
Bist du auf der Suche nachdem woher wir kommen und wohin wir gehen ?
Bitte präzisiere deine Frage einmal.

Das "Sein" oder das "ist" ist doch das hier und jetzt. :O_O:

greetz LStrike
 
B

Booth

Gast
DragoMuseveni schrieb:
So wie Du es betrachtest, scheinst Du "sein" mit "Existenz" gleichzusetzen.
Was ist der sinn von Sein?
42 ;) ... oder etwas ernsthafter: Vielleicht gibt es keinen allgemeinen, absoluten, von "aussen" gegebenen Sinn - vielleicht ist "Sinn" etwas, was sich jedem bewussten Individuum erschließen muss.
Kamm das Sein aus den Nichts?
Da haben wir wieder das gute alte Zeitproblem. Vielleicht "kam" das Sein gar nicht... vielleicht gibt es gar keine Zeit?! Und selbst wenn... woher wollen wir wissen, ob "etwas" nicht auch ohne Zeit existieren kann?
Oder Gab es das Sein schon ewig?Dann kann man sich vorstellen dass das Sein ewig wärt und sich in laufe der Zeit(früher oder Später )
Alles wiederholt.
Wie mir scheint, bist Du sehr stark in der zeitlichen Wahrnehmung "gefangen", was allerdings verständlich ist, da wir Menschen nunmal nur eine Existenz mit Zeit kennen. Aber Du solltest Dir schon darüber klar sein, daß Du Zeit als etwas selbstverständliches voraus setzt - ob Zeit aber wirklich vorhanden ist, oder gar vorhanden sein muss, wissen wir nicht.

Und Deine...
DEFINITION VON SEIN
... ist leider keine. Du benutzt nur andere grammatikalische Zeitformen desselben Begriffs.

Der Begriff "sein" ist nicht wirklich definierbar - genauso wenig wie der Begriff "nichts". Für uns ist "sein" eher eine notwendige Voraussetzung oder Bedingung - ebenso wie die Zeit.

Momentan würde ich "sein" als Information definieren. Sobald eine Information existiert, "ist" auch etwas. Doch... vielleicht kann auch etwas existieren, ohne das eine Information verfügbar wäre? Wenn "alles" identisch wäre und keinerlei Veränderungen stattfinden... obwohl dann wohl physikalisch etwas existiert, gibt es keine Informationen, da Informationen auf Grund von Unterschieden bzw Vergleichen entstehen - genauso wie die Zeit (so wie wir sie zumindest wahrnehmen). Aber vielleicht kann auch physikalisch gar nicht existieren, wenn "alles" gleich wäre...?!

gruß
Booth
 

DragoMuseveni

Geheimer Meister
26. Dezember 2005
149
[quote="Booth
Oder Gab es das Sein schon ewig?Dann kann man sich vorstellen dass das Sein ewig wärt und sich in laufe der Zeit(früher oder Später )
Alles wiederholt.
Wie mir scheint, bist Du sehr stark in der zeitlichen Wahrnehmung "gefangen", was allerdings verständlich ist, da wir Menschen nunmal nur eine Existenz mit Zeit kennen. Aber Du solltest Dir schon darüber klar sein, daß Du Zeit als etwas selbstverständliches voraus setzt - ob Zeit aber wirklich vorhanden ist, oder gar vorhanden sein muss, wissen wir nicht.

Booth[/quote]

:roll:
natürlich bin ich gefangen ich denke auch das zeit Konvention ist ,
aber Was ist den eine UHR?
in übrigen:die frage ist sehr allegmein gestelllt!
das soll so sein!
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
sein lassen

DragoMuseveni schrieb:
Was ist sein?
Was ist der sinn von Sein?
Kamm das Sein aus den Nichts?,denn würde es sich wieder ins Nichts verflüchtigen!
Oder Gab es das Sein schon ewig?Dann kann man sich vorstellen dass das Sein ewig wärt und sich in laufe der Zeit(früher oder Später )
Alles wiederholt.
Fragen auf die man schwerlich "richtige" Antworten geben kann. Was bleibt sind Spekulationen.

Hierzu kann ich nur sagen:
"Einfach sein lassen.
 

DEEP_CORAL

Geselle
3. April 2006
8
DragoMuseveni schrieb:
Was ist Sein?
Was ist der Sinn von Sein?
Kam das Sein aus den Nichts?
Das Sein kam definitiv aus dem Nichts , da alles aus ihm entstand.

Der Sinn des " Seins" ist die Erkenntnis des absoluten Nichts-seins.
Durch das Erleben verschiedener Ausprägungen der Seins-Stufen findet man langsam zum wahren Ursprung ,dem Nichts , zurück.
Erst wenn man erkennt , dass es eben nichts gibt , wonach man strebt ,um glücklich zu sein , hat man den Sinn erkannt.
Das Erfahren der "wahren Leere" gilt es zu Erforschen , das absolute Ausschalten jeglichen Begehren und menschlicher Begierden.

Ziel ist das Auflösen des Dualismus,der ausschliesslich durch diese entstandende Seins-Stufen überhaupt besteht.
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
DEEP_CORAL schrieb:
Das Sein kam definitiv aus dem Nichts , da alles aus ihm entstand.
Wenn "das Sein" aus dem Nichts kam, dann war (Vergangenheitsform von sein) das Nichts damit schon.
Die Aussage kann damit durch sich selbst wiederlegt werden.
Aussagen zum "Ursprung" sind immer Spekulationen und Konzepte, sogar noch mehr wie andere Aussagen.
Manche bezeichnen solche Aussagen scherzhaft als "Gedankenpfürze".

DEEP_CORAL schrieb:
Der Sinn des " Seins" ist die Erkenntnis des absoluten Nichts-seins.
Durch das Erleben verschiedener Ausprägungen der Seins-Stufen findet man langsam zum wahren Ursprung ,dem Nichts , zurück.
Erst wenn man erkennt , dass es eben nichts gibt , wonach man strebt ,um glücklich zu sein , hat man den Sinn erkannt.
Das Erfahren der "wahren Leere" gilt es zu Erforschen , das absolute Ausschalten jeglichen Begehren und menschlicher Begierden.

Ziel ist das Auflösen des Dualismus,der ausschliesslich durch diese entstandende Seins-Stufen überhaupt besteht.
Kling für mich wie "Instand-Buddhismus" mit einer zu großen Portion Nihilismus und Absolutheitsanspruch.

Was das Wesen der Realität angeht gefällt mir da eher Nagarjunas Madhyamaka-Philosophie von der »Leerheit« (skt. shunyata), d.h. der allen Dingen eignenden Irrealität als einziger Wirklichkeit (hier nicht gleichbedeutend mit dem Nichts!).

»Nicht aus sich selbst, nicht aus einem anderen, nicht aus beidem, und nicht ohne Ursache sind irgendwelche Dinge irgendwo und irgendwann entstanden«, lehrt Nagarjuna im 1. Kapitel seiner »Grundlegenden Merkverse des Mittleren Weges« (Mulamādhyamakakārikā) (Auszug aus Wikipedia)

Natürlich war sich Nagarjuna darüber im Klaren, dass diese Philosophie nur eine Konzeption ist, ein Denkmodell und Hilfsmittel um das Sein demjenigen zu erklären der es noch nicht "erfahren" hat, denn in Worte fassen lässt es sich freilich nicht.
 

DEEP_CORAL

Geselle
3. April 2006
8
Benkei schrieb:
Wenn "das Sein" aus dem Nichts kam, dann war (Vergangenheitsform von sein) das Nichts damit schon.
Die Aussage kann damit durch sich selbst wiederlegt werden.
Das Nichts war tatsächlich schon, da der aktuelle Zustand eben ist
Benkei schrieb:
Was das Wesen der Realität angeht gefällt mir da eher Nagarjunas Madhyamaka-Philosophie von der »Leerheit« (skt. shunyata), d.h. der allen Dingen eignenden Irrealität als einziger Wirklichkeit (hier nicht gleichbedeutend mit dem Nichts!).

»Nicht aus sich selbst, nicht aus einem anderen, nicht aus beidem, und nicht ohne Ursache sind irgendwelche Dinge irgendwo und irgendwann entstanden«, lehrt Nagarjuna im 1. Kapitel seiner »Grundlegenden Merkverse des Mittleren Weges« (Mulamādhyamakakārikā) (Auszug aus Wikipedia)
MMK scheint eine Interessante Methode zu sein , jede (un- &) philosophische Theorie mit n Schritten zu widerlegen,sodass letztendlich keine Aussage einen vollen Wahrheitsgehalt aufweist.

Leichte Ansätze der Transzendentalphilosophie sind hier zu finden, da hier auch ähnlich diesem Ursache - Wirkungs - Prinzip von Nagarjuna die Kausalität in Frage gestellt wird.


jene Philosophie ,»welche gar keine Objekte der Sinne zum Gegenstande hat


eine Wissenschaft, die sich auf Gegenstände bezieht, welche durch Bedingungen a priori, nicht durch besondere Bedingungen der Erfahrung a posteriori bestimmt sind
[/b]
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Lebenssinne

DEEP_CORAL schrieb:
MMK scheint eine Interessante Methode zu sein , jede (un- &) philosophische Theorie mit n Schritten zu widerlegen,sodass letztendlich keine Aussage einen vollen Wahrheitsgehalt aufweist.
Was ist denn ein "voller Wahrheitsgehalt"?

Meines Erachtens gibt es ebensowenig eine "volle Wahrheit" wie eine "absolute Wahrheit"; alles ist subjektiv und liegt in der Sichtweise des Betrachtenden.

Von diesem Standpunkt aus gibt es auch keinen allgemeingültigen "Sinn des Seins", auch keinen welcher im Streben nach Erkenntnis des absoluten Nichts-seins liegt.

Es mag Menschen geben, die sich subjektiv diesem Lebenssinn verschrieben haben, aber für andere mag ihr subjektiver Lebenssinn darin liegen eine Familie zu gründen und ein nützliches Mitglied der Konsumgesellschaft zu sein. So können die "Lebenssinne" so vielfältig sein, wie die Subjekte die sie kreieren.
 

DEEP_CORAL

Geselle
3. April 2006
8
Re: Lebenssinne

Benkei schrieb:
Was ist denn ein "voller Wahrheitsgehalt"?
Meines Erachtens gibt es ebensowenig eine "volle Wahrheit" wie eine "absolute Wahrheit"; alles ist subjektiv und liegt in der Sichtweise des Betrachtenden.
Das hast du gut ausgedrückt! Deswegen meinte ich ja , dass dies eine interesante Methode sei, da man schlussendlich zum Fazit gelangt :

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.

Ebenso dass die Wahrheit in vielen Fällen Ansichtssache ist, und niemand etwas genaues dazu sagen kann.

Benkei schrieb:
Von diesem Standpunkt aus gibt es auch keinen allgemeingültigen "Sinn des Seins", auch keinen welcher im Streben nach Erkenntnis des absoluten Nichts-seins liegt.

.
Stimmt auch. Lebenssinn aus verschiedenenen Perspektiven.
:lol:
Könntest du ein wenig mehr von den »Grundlegenden Merkversen des Mittleren Weges» erzählen ?
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
DEEP_CORAL schrieb:
Erst wenn man erkennt , dass es eben nichts gibt , wonach man strebt ,um glücklich zu sein , hat man den Sinn erkannt.

Erst wenn DU erkennst , dass es eben nichts gibt , wonach DU strebst ,um glücklich zu sein , hast DU deinen Sinn erkannt.

Es gibt nicht einen Sinn des Lebens, wenn ich das richtig verstanden habe, sondern mindestens 144, also sei vorsichtig mit dem Allgemeingehalte.
 

Hidratos

Geheimer Meister
15. März 2005
165
Hach ja das gute alte sein :) SEID doch einfach glücklich und genießt jeden tag den eben das "sein" euch bieten kann. wer glücklich stirbt hat doch nichts falsch gemacht oder? auf dass das Sein glücklich sei (hoffentlich korrecktes deutsch ;) buhahahahaahhaah )
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Nagarjunas Merkverse

DEEP_CORAL schrieb:
Deswegen meinte ich ja , dass dies eine interesante Methode sei, da man schlussendlich zum Fazit gelangt :

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.

Ebenso dass die Wahrheit in vielen Fällen Ansichtssache ist, und niemand etwas genaues dazu sagen kann.
Nagarjuna bietet wahrhafitig eine interessante Methode um alle Wahrheitskonzepte zu negieren und jeglichen Absolutheitsanspruch zurückzuweisen, aber auch Nagarjunas Merksätze sind nur Hilfsmittel, nicht die Wahrheit selbst, zumal er ja nur sagt was "ES" nicht ist.
Sie sind praktisch nur der berühmte "Finger, der auf den Mond zeigt, nicht aber der Mond selbst" :wink:

DEEP_CORAL schrieb:
Könntest du ein wenig mehr von den »Grundlegenden Merkversen des Mittleren Weges» erzählen ?
Mein Zugang zu Nagarjunas Merkversen erschloss sich hauptsächlich aus Sekundärliteratur, hier vor allem aus Büchern des Dalai Lama, in denen nur Auszüge davon enthalten sind.
Leider ist derzeit wohl abgesehen von Stephan Batchelor´s Buch "Nagarjuna-Verse aus der Mitte", welches ich noch nicht gelesen habe, keine deutsche Übersetzung des Mulamādhyamakakārikā im Handel, wobei ich mir bei Batchelor´s Werk auch nicht sicher bin, ob dort das Original gänzlich enthalten ist.

Nagarjunas Schriften zählen zwar zu den wichtigsten Werken der Mahayana-Philosophie, aber wie der Name schon sagt, ist das zunächst einmal Philosophie und damit Theorie, weshalb es mir nicht verkehrt erscheint, den Fokus auf andere Dinge zu richten.

Eine interessante Diskussion zum Thema wurde aber auch hier http://www.taoismus.de/board/search...wposts=1&sid=c869bbe367c30d6ac7c886d1db39ad2c geführt.
 

holgercp

Großmeister
1. Mai 2006
96
"Sein is das Dasein des Seins" hat einmal ein dicker, politisch nicht ganz sauberer deutscher Philosoph gesagt, der einer Richtung anhing, die ich noch nichteinmal als Philosophie betrachten würde.

Trotzdem ist die Aussage nicht ganz so dumm wie sie auf den ersten Blick scheint. Viel Spass beim googlen ;)
 
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