Abitur in 12 Jahren - Wirklich?

SuperCargo · 27. April 2005

_Dark_ schrieb:
in bayern wurde jetzt ja auch von g9 aufs g8 (achtjähriges gymnasium) umgestellt..

in Bremen ebenfalls, wenn man die 11 Klasse wiederholt, dann wird man automatisch in eine 2 jährige GyO verfrachtet, so hat es mir jedenfalls ne Bekannte berichtet, die die 11 wiederholen will/muss

Hidratos · 27. April 2005

Bei uns (Niedersachsen) is das so, dass sie ganzen kiddies die inner 5ten sind nacher 12ten nen abi haben. der Nachteil ist aber das es strenge Stoff vorgaben gibt. So wird in Bio z.B. der zitronensäurezyklus (wer den kennt hat keinen bock drauf) zum Stammgast in Klausuren werden ( meinte mein Biolehrer während ner diskussion darüber)

Trasher · 28. April 2005

Bei uns waren noch 7 Jahre Gymnasium angesagt und wir haben es auch alle gepackt. Nicht verrückt machen lassen.

Ein_Liberaler · 28. April 2005

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe das 13. Schuljahr als ziemliche Zeitverschwendung empfunden.

rai69 · 28. April 2005

hallo,

zu meiner zeit ging man zwei jahre aufs gymnasium, nach der zehnten klasse - klappte ganz prima.

nach dem studium habe ich fünf jahre in der studentenausbildung gearbeitet - um mal einen alten witz aufzuwärmen: das dreizehnte abi-jahr ist schauspielunterricht, oder? also fachlich kann da nicht viel mehr vermittelt worden sein - wenn mensch schon über den zitronensäurezyklus stöhnt (nicht persönlich gemeint).

tja, das leben besteht nicht nur aus ferien... (das r in ferien kann auch um zwei plätze nach hinten verschoben werden)

gruß

rai69

antimagnet · 28. April 2005

also, bei mir war das kein schauspielunterricht. aber ich war ja auch in baden-württemberg... 8)

Gurke · 28. April 2005

Wie Abitur schwer? Und dann wollt ihr noch studieren, dann viel Spaß.
Gut habe auch einen Kompromis gemacht, für meine Realschulprüfung hab ich für jedes Fach einen Tag für fünf Jahre Lernstoff angesetzt, beim Abitur waren es schon zwei Tage für drei Jahre. Das man da aber großartig mehr als auf der Realschule machen mußte, kann ich nicht sagen.

Und wie schon so oft gesagt, so im nachhinnein war es eine verdammt lockere Zeit, nur Kindergarten war noch lustiger.

Trasher · 29. April 2005

Gurke schrieb:
Wie Abitur schwer? Und dann wollt ihr noch studieren, dann viel Spaß.

Hihi, nimm den Abiturienten doch nicht ihre Illusion. :wink:

SentByGod · 29. April 2005

Soweit ich das durch mein eigenes Abitur nachvollziehen kann ist das 11.Schuljahr egal an welcher Oberstufe ein Einführungsjahr. Man kann nicht sitzen bleiben und bekommt in etwa den Selben Stand für alle Schüler.

Soo.. jetzt wird die Regelzeit auf 12 reduziert und zusätzlich wieder ein Einführungsjahr dazugeschaltet... Wo ist die Erneuerung gegenüber dem alten System?!

DEagle · 29. April 2005

zur überschirft: ja seid diesem jahr gibts die G8, aber nur für die jüngeren, also alle die die dieses jahr ins gymmi gekommen sind, also für uns uninteressant....
als grund sehe ich da die anderen länder, die haben auch alle 12 jahre...

siehe frankreich, etc.......

_Dark_ · 29. April 2005

ich hatte heute deutsch grundkurs abi..

folgende aufgabenstellungen:

1. interpretation von goethes "bei betrachtung von schillers schädel" mit allem drum und dran; vergleich der bearbeitung des themas "tod und sterben" mit einem anderem lit. werk

2. drama von horvath: "italienische nacht", letzte szene mit allem drum und dran erschließen, charakterisierung der akteure, vergleich des umgangs einer anderen person aus einem lit. werk mit gefahr

3. romananfang von "der verlorene" von treichel.. erschließung, figurenkonst., konflikt... dann vergleich mit einem anderen werk in dem ein heranwachsender vorkommt..

4. erörterung: langsamkeit ist besser als schnelligkeit.. ja oder nein??

ich habs zweite genommen

Gurke · 29. April 2005

Hätte 4 genommen. Mal auf Arbeit bezogen, wer hetzt macht Fehler (brauche mir ja nur meine Hände anschaun, von Narben übersäht

) und dann noch eine Überlegung aus der Faulheit heraus (aber sehr nützlich). Also wenn ich mich beeile um schnell fertig zu werden, habe ich erstmal etwas Leerlauf. Fürs nichtstun wird man nicht bezahlt, also muß man sich was neues Produktives suchen und macht am Ende mehr fürs gleiche Geld (und an die Flüchtigkeitsfehler denken).

In Niedersachsen konnte man in der 11 sitzenbleiben. Gab ja noch die Sonderregelung mit 15 Jahren zum Abitur.
Wenn man in der Vorstufe auf der Strecke blieb, hatte man Quasi noch einen Freiversuch auf Antrag. Für die Kursstufe galt dann aber nur einmal hängenbleiben erlaubt. Beim zweiten Mal fliegt man.

Trasher · 29. April 2005

Aber mal ehrlich, die 4 ist doch ein Freibrief, oder?

gloeckle · 29. April 2005

Aber mal ehrlich, die 4 ist doch ein Freibrief, oder?

Das Thema kann man ja garnicht verfehlen

Ich bin sowieso der Überzeugung, dass man wirklich gravierende Lernschwächen gepaart mit übermäßigem Pech und total fiesen Lehren haben muss, um beim Abitur durchzufallen.

Eine Vier im Durchschnitt ist immer drin. (Auch hier in BW

)

Sentinel · 30. April 2005

Naja, klingt ein wenig überheblich. Es gibt mit Sicherheit einen berechtigt großen Anteil an NICHTAbiturienten on board. Aber jedem nach seine Fassong ... :wink:

_Dark_ · 30. April 2005

Hier mal thema nummer vier im original (für einen freibrief halte ich das nicht, sondern für das mit abstand schwerste thema)

"wir leben beschleunigt - fortschritt ist vor allem schnelligkeit. der preis für diese 'schnelllebigkeit' steigt [...] wie lässt sich die langsamkeit entdecken, und wann lernen wir endlich, wie produktiv und und heilsam sie sein kann?"

wie der wirtschaftspädagoge und 'zeitforscher' karlheinz geißler kritisieren viele beobachter unserer modernen gesellschaft die schnelligkeit in allen lebensbereichen und plädieren für die rückbesinnung auf die vorzüge der langsamkeit.
überprüfen sie unter einbeziehung eigener erfahrungen, ob einer solchen bewertung von langsamkeit zuzustimmen ist

wer das als freibrief betrachtet, ist in nrw oder bremen aufgewachsen..
erwartet werden mindestens 10 seiten feinster definitionen, vergleiche und sinnvoller erörterungen..

naja.. mal schaun
ich hab beim zweiten thema drei bögen geschrieben, sollte eigentlich ein zweier werden

Trasher · 30. April 2005

_Dark_ schrieb:
(für einen freibrief halte ich das nicht, sondern für das mit abstand schwerste thema)

Ist eine Frage der Phantasie und ob einem gleich ein paar gute Pro- und Kontraargumente einfallen.
Gibt viel Freiraum, klar. Aber dafür ist es kein stupides Wiedergeben von irgendwelchen auswendig gelernten Sachen.

wer das als freibrief betrachtet, ist in nrw oder bremen aufgewachsen..

Weder, noch.

Aber was hat das mit NRW oder Bremen zu tun?

antimagnet · 30. April 2005

ihr würdet doch nur die vier nehmen, weil ihr von den anderen themen absolut kein plan habt!

:twisted:

_Dark_ · 30. April 2005

@trasher

ok, das mit nrw oder bremen war ziemlich polemisch und blöd.. wir in bayern schimpfen halt immer diese bundesländer, weil z.B. in hamburg der nc für medizin bei 2,0 liegt, bei uns aber bei 1,8.. so kann bei uns ein hamburger mit 2,0 mit einfachem abi medizin studieren, wir bayern aber z.B mit 1,9 und sauschwerer schulischer laufbahn nicht..
grade pisa hat innerhalb deutschlands gravierende unterschiede aufgezeigt, was das niveau angeht, und ich bin mir sicher, dass grade das gedicht so in anderen bundesländern nie gestellt werden würde..

die erörterung gilt allgemein als das schwerste thema, und diese einschätzung stimmt auch.. wenn man sich mal die der letzten jahre ansieht, vor allem die lösungen in den trainern, dann merkt man das schon..
und was die anderen aufgaben mit "stupidem auswendiglernen" zu tun haben, wird mir nicht klar.. die aufgabe heißt "erschließen, charakterisieren, interpretieren und vergleichen".. da ist gar nix mit auswendiglernen

Trasher · 30. April 2005

antimagnet schrieb:
ihr würdet doch nur die vier nehmen, weil ihr von den anderen themen absolut kein plan habt!

Richtig.

Ist aber auch schon ein Weilchen her. :oops:

und was die anderen aufgaben mit "stupidem auswendiglernen" zu tun haben, wird mir nicht klar.. die aufgabe heißt "erschließen, charakterisieren, interpretieren und vergleichen".. da ist gar nix mit auswendiglernen

Also bei uns mussten präzise Eckdaten, Epochencharakterisierungen, Biographien usw. mit in jene Aufsätze rein, welche sich auf bestimmte literarische Werke bezogen. Wir hatten ein riesen Skript zur Prüfungsvorbereitung wo es nur darum ging, auswendig zu lernen.

Ich hab damals übrigens eine Abhandlung über die Leiden des jungen Werther geschrieben, das freie Thema war mir zu schwammig.
Das Thema war zufällig identisch mit meinem Thema in der Vorklausur, nur dass ich im Abi eine ganze Note schlechter abgeschnitten habe. Da sieht man auch mal, wie subjektiv die Bewertung letztendlich ist.

Verfasser	Titel	Forum	Antworten	Datum
C	gute themen für mündliches abitur?	Glaube und Religion	38	1. Februar 2007
B	Journalist(in) ohne Abitur...	Off-Topic	8	7. Januar 2004
E	Abitur 2002	Off-Topic	25	11. April 2002
	Deutschland: Bürgerkrieg und rechts-/linksextremistische Revolution in den 2020er Jahren (Szenario-Diskussion)	Kriege, Krisen und Terrorakte	6	24. September 2023

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