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Forschung- Untergang oder Segen?

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
@freebird:

Ja natürlich - ich habe das "nicht" vergessen. :oops:

Also mit einer derart fatalistischen Einstellung wirst Du es noch SEHR schwer im Leben haben. Und schliesse besser nicht pauschal von Dir auf alle anderen Menschen. Ich kenne viele (mich eingeschlossen), die sehr wohl Dinge ändern möchten und es hin und wieder sogar TUN.

Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass du nicht verstehst was ich meine.
Zwar bemühe ich mich (hoffentlich genauso vorbildlich wie Du) mein Leben so auszurichten, dass es mit meinem Gewissen und dieser unseren Umwelt im Einklang liegt, aber das ist gar nicht mein Thema.

Ich versuche mich dem Dilemma, in dem die Menschheit sich befindet erstmal nur gedanklich und auf der Ebene des Grundsatzes zu nähern.

Die Natur hat dem Menschen mehr wie allen anderen Lebewesen auf dieser Erde, die Möglichkeit gegeben, auf seinen, und den Lebensweg anderer Einfluss zu nehmen. Allgemeinhin wird dies mit Intilligenz erklärt.

Ich frage mich halt, ob es wirklich intilligent ist die Grundlage seiner Existenz (z.m. tendenziell) zu zerstören. Wie Du schon richtig festgestellt hast, gibt es durchaus ein Paar Dinge, die zu ändern wären.
Warum gibt es diese Dinge? Warum ist die Selbstherrlichkeit der Menschen so gross, dass sie trotz aller Warnungen keinen Deut zurückwollen?
Es ist gerade so, als ob wir einer schlechten Droge verfallen wären- Du weisst es macht dich kaputt, aber du willst trotzdem mehr weil es erstmal geil ist. Es ist bequem, es ist einfach und es scheint Spass zu machen- also machen WIR weiter. Wir können ja auch nicht anders. Dieses "intilligente " System verlangt es von uns. Wer nicht mitmacht ist draussen.

Wie gesagt: Ich lebe auch. Und ich mache zu 98% mit bei diesem Scheiß.
Aber gelegentliches Nachdenken kann nicht schaden - denk ich mir.

morgenroth

Sollte ich wieder ein Wort vergessen haben, oder mir sogar ein Tippfehler unterlaufen sein, bitte ich dies mit aller Grosszügigkeit zu entschuldigen.
 

Atlan

Vorsteher und Richter
10. April 2002
752
nein, nachdenken stört auf keinem fall und gerade bei der forschung!

aber einige dinge müssen wir uns vor augen halten bei dem thema:

1. militärische forschung hat schon immer den antrieb auch zu zivilien nutzen gebracht
2. jetzige forschungsergebnisse und neuerungen sind gut durchdacht, aber es ist oft nicht möglich langzeitige prognosen zu geben
3. aus fehlern lernt man, wenn auch oft zu spät. aber es lässt sich nicht vermeiden.
4. forschung und entwicklung macht das leben für den großteil einfacher und bequemer, aber für die verantwortlichen komplexer und unüberschaubarer
5. der drang zum forschen liegt im menschen! hierauf sei schon auf die neugier von neugeborenen hinzuweisen... (meine these: man bleibt immer kind und will neues entdecken)

es gibt garantiert noch mehr punkte... mehr fallen mir erstmal nicht ein.. :D
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
nein, nachdenken stört auf keinem fall und gerade bei der forschung!

Ja, du sagst es. Während ich mir all diese Fragen stelle, "forsche" ich.

Zum wiederholten Male wird hier behauptet dass das Militär der Antrieb aller Forschung wäre. Ist das wirklich so? Oder konnte das Militär schon immer auf Grund seiner Macht die forschenden Geister missbrauchen?

Auch ich habe viele Fragen, leider fällt mir die formulierung von min. zu min. schwerer.

Aber eine Frage fällt mir noch ein: Warum wird das unentdeckte nicht weniger sondern mehr?
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@morgenroth

Ich frage mich halt, ob es wirklich intilligent ist die Grundlage seiner Existenz (z.m. tendenziell) zu zerstören.

das ist die frage aller fragen: ist es wirklich intelligent was hier läuft?
ich denke nicht.
wer den ast absägt, auf dem er sitzt, der kann doch nicht intelligent genannt werden- egal wie super-hyper-mega...diese sachen auch vermarktet bzw. angepriesen werden.
der begriff atomkraft fiel hier auch schon .
echt schlaue sache- wenn nur der strahlende abfall nicht wäre.
aber über diese "kleinigkeiten" können sich ja dann unsere nachkommen die köpfe zerbrechen.
die wirklich intelligenten sachen/erfindungen, die nicht auf "nach mir die sintflut" beruhen, stecken komischerweise immer noch in irgendwelchen schubladen...oder kommen merkwürdigerweise nicht "aus der hüfte"...

forschung wird meistens als solche nur anerkannt, wenn viel kohle reinfließt oder viel rauszuholen ist.
die verschiedenen lobbys sind nicht daran interessiert, das irgendjemand von aussen ihre kreise stört...sie wissen es zu verhindern.

ein beispiel wäre z.b. die kampagne gegen hanf als werk/heilmittel, die die aufstrebende chemie/petroindustrie in den USA in den dreissiger jahren aus materiellen interessen in die wege leitete, um diesen "stoff" in seiner ganzen anwendungsbreite zu ersetzen, indem man ihn verteufelte...

wie bei allem anderen auch, sollte man sich bei der forschung in erster linie fragen- cui bono? und welche lobby steckt dahinter?

@Atlan

5. der drang zum forschen liegt im menschen! hierauf sei schon auf die neugier von neugeborenen hinzuweisen... (meine these: man bleibt immer kind und will neues entdecken)

das wird schon so sein...aber liegt es wirklich im menschen, letztendlich destruktives hervorzubringen?
viele, letztendlich unrühmliche forschungsergebnisse, wären im orkus verschwunden, wenn es nicht machtgeile wesen geben würde, denen nichts näher liegt, als die büchse der pandora ständig weiter zu öffnen und für ihre zwecke zu nutzen.
 

Atlan

Vorsteher und Richter
10. April 2002
752
jeder mensch forscht für sich, ob es die naturwissenschaft ist, oder nur die weibliche seele... :D

Zum wiederholten Male wird hier behauptet dass das Militär der Antrieb aller Forschung wäre. Ist das wirklich so? Oder konnte das Militär schon immer auf Grund seiner Macht die forschenden Geister missbrauchen?

mmmhhh... eigentlich ne gute frage, aber vieles aus der mil. forschung ist heutzutage zivil sehr nützlich...

Aber eine Frage fällt mir noch ein: Warum wird das unentdeckte nicht weniger sondern mehr?

weil, wir durch mehr entdeckungen noch mehr rätsel finden... jaja, so ist dass...

man fand das atom, man stellte sich die frage, woraus besteht das ding? man kam auf mehr fragen... heute wissen wir verdammt viel über den aufbau des atoms und seiner teilchen, aber woraus bestehen die wiederum? noch mehr und mehr fragen und lösungsansätze... so als beispiel...
ich sagte es ja schon, je mehr wir wissen, desto komplexer wird alles und um so mehr fragen stellen sich....
 

Atlan

Vorsteher und Richter
10. April 2002
752
@Atlan

Zitat:
5. der drang zum forschen liegt im menschen! hierauf sei schon auf die neugier von neugeborenen hinzuweisen... (meine these: man bleibt immer kind und will neues entdecken)


das wird schon so sein...aber liegt es wirklich im menschen, letztendlich destruktives hervorzubringen?
viele, letztendlich unrühmliche forschungsergebnisse, wären im orkus verschwunden, wenn es nicht machtgeile wesen geben würde, denen nichts näher liegt, als die büchse der pandora ständig weiter zu öffnen und für ihre zwecke zu nutzen.

ja es liegt im menschen auch destruktives hervorzubringen: ich sage nur (klein-)kind... es weiss, dass die herdplatte heiss ist, trotzdem fässt es darauf... jaja, komischer vergleich, aber so sehe ich das... :roll:
 

Godot

Geheimer Meister
30. Juli 2003
232
hattet ihr auch mal die Phase, wo ihr als Kind viel von eurem Spielzeug (meistens das Spielzeug, auf das man kein Bock mehr hatte) brutal zerstört habt, um herauszufinden, wies darin aussieht?

so in der Art läuft das ja in der Forschung auch: Elektronen werden beschleunigt und man läßt sie aufeinanderprallen, sodass sie sich in ihre Bestandteile auflösen. und dann kann ma glotzen, wat da so drin is. toll, ne?
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Dazu das Zitat eines Mitarbeiters beim Deutschen Elektronen-Synchrotron in Hamburg:

Frage: "Haben Sie keine Angst, dass sie in der Kollisionskammer irgendwann einmal etwas erschaffen könnten, das sie selbst nicht kontrollieren können? Wer garantiert, dass sie nicht durch Zufall ein schwarzes Loch erzeugen?"

Antwort: "Nun ja... Das ist eine gute Frage, zu der ich nur sagen kann: Offensichtlich ist etwas derartiges bisher noch nicht passiert." :wink:

"Denn sie wissen nicht, was sie tun..." 8O
 

KeepCool

Geheimer Meister
8. Mai 2002
370
Also ich glaube nicht das die Forschung an sich das schädigt was wir als "Natur" bezeichnen. Eher ist es mE nach so, dass eher die Profitgier der Menschen diese Situation hervorruft.

Aber egal... Die Vernichtung würde sowieso irgend wann kommen - durch die Natur oder durch Fremdeinwirkung. Das ist schon fast Schicksal - wir beschleunigen diesen Vorgang wahrscheinlich nur. Und meiner Meinung nach ist unser Forschungsdrang die einzige Möglichkeit dieser Vernichtung zu entgehen.

@ alle die zurück zur "Natur" wollen.

Also meines Erachtens nach gibt es keinen verwirklichbaren weg zurück zu einer Agrar- oder sogar zu einer Jäger-und-Sammler-Gesellschaft. Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Und man kann die Vergangenheit kein zweites mal leben (was ich übrigens sowieso nicht als wirklich erstrebenswert erachte), da sich die Umstände verändert haben. Schon allein unsere Anzahl würde diese Gesellschaftsarten in der Form der Nahrungsproduktion überfordern.

Aber man kann die Zukunft gestalten. Und da fände ich einen Weg der die "Natur" mit der Technologie verbindet doch recht angenehm und vor allem verwirklichbar.

---------------------

Zum wiederholten Male wird hier behauptet dass das Militär der Antrieb aller Forschung wäre. Ist das wirklich so? Oder konnte das Militär schon immer auf Grund seiner Macht die forschenden Geister missbrauchen?

Ich glaube nicht, dass, das Militär die Triebfeder der Forschung ist.

Eher würde ich behaupten das Militär treibt Entwickelungen, die auf vorangegangene Forschungen beruhen, in seinem Sinne schneller voran. Und das darum, um auf dem Schlachtfeld gegenüber dem Gegner einen Vorteil zu bekommen, der wiederum sich selbst versucht schnellst möglich einen Vorteil zu erlangen - usw.

Ich bin für Kritik offen.

KC
 

Philipp

Geheimer Meister
8. Januar 2003
315
Also diese Thema beschäftigt mich schon seit langem.

mir kommt es am ehesten so vor, dass der Mensch eigentlich eine Missgeburt oder nicht so hart ausgedrückt eine Laune der "Natur" ist. ich denke durch unseren "Forscherdrang" sind wir dem natürlichen(?) Kreislauf der Natur entsprungen und haben uns einen menschlichen Kreislauf geschaffen auf einer anderen Ebene als die Natur aber einem sehr ähnlichem Muster.
Das die Natur Milliarden Jahre, Milliarden von Evolutionären Schritten gebraucht hat um eine Biosphäre die in den meisten Bereichen ausgeglichen war zu schaffen zeigt ja schon, dass dieses Harmonie nur schwer zu finden ist.

Forschung ist für mich nicht mehr als der evolutionäre Kreislauf der Natur auf menschlicher Ebene. In Gang gebracht ,als er sich, der Mensch, das erste mal Gedanken darüber gemacht hat warum er eigentlich hier ist. Dadurch wurde "das große Rad der Erfindungen" langsam in Schwung gebracht, Feuer, Agrikultur, Städte, Atomenergie bis Raumfahrt. Alles nur weil wir uns andauernd Fragen warum, wieso, was ist der Sinn des ganzen. Nur durch diese Frage versuchen wir auch unser Leben abzusichern und unsere Lebensspanne zu verlängern. Wir versuchen das Gesetzt der Natur "fressen und gefressen werden" abzuschütteln und sagen uns warum wir uns fressen lassen sollen wenn wir jedes Tier das uns gefährlich werden können einfach ausrotten können.
Wir schaffen uns unsere Umwelt und wie die Natur versuchen wir jedes Problem (das meist durch ein zuvor gelöstest erst auftritt) durch unsere art der Evolution (Forschung) zu lösen. Im Endeffekt werden wir versuchen ebenfalls eine Harmonie und ein Gleichgewicht zu schaffen. Nur ist halt fraglich ob wir dies je erreichen (die Natur zeigt ja durch uns das solche Systeme nie sicher sind vor neuen Einflüssen).
In meinen Augen ist der planet erde, ebenso wie der Mensch, ein Produkt seiner Umwelt. Ein planet mit wasser in guter Lage zur sonne, er musste einfach reagieren in dem er sich entwickelte, am Anfang erste schritte von Evolution die immer schneller und schneller voranschritt (Rückschläge eingeschlossen) das Chaos der sich von Stickstoff auf Sauerstoff ändernden Atmosphäre will ich mir gar nicht vorstellen :-). Gepeinigt durch äußere
Einflüsse (Vulkane Meteoriten) hat es aber immer eine Bewegung gegeben die seine grenzen auszuweiten und seine Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Ebenso ungeplant wie (trotz aller versuche des Regierens) die Menschheit bewegt sich die Natur auf ein nicht bekanntes ziel zu. Aber eben nur deswegen weil es ein ziel geben könnte nicht weil es eines geben muss.
Ich denke nicht, dass die erde eine mit uns vergleichbare biologische Intelligenz besitz ich denke aber das es im Universum einfach eine konstante gibt die man in jedem bereich finden kann. Alles macht was es kann, ob gut oder schlecht beurteilen wir also wer kann wirklich sagen das es so etwas überhaupt gibt? ich denke wir sind am weg und wie dieser weitergeht bestimmt sich nicht unbedingt durch uns sonder nur durch unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten.
Im Endeffekt ist es müßig darüber zu sprechen ob uns Forschung weiterbringt oder nicht. Ebenso können wir gleich eine sinn des Lebens suchen.
Forschung ist unsere antwort auf die Möglichkeiten die uns geboten werden. Man kann sie nicht unterbinden oder verbieten (zeitweise unterdrücken aber die Grundbewegung kann man nicht stoppen). auch wenn morgen eine Katastrophe 9 von 10 Menschen dahinrafft werden die überlebenden wieder mittel suchen um ihre Möglichkeiten auszuschöpfen. Unsere Natur hat zur zeit einfach nciht die mitteln gegen unsere schnelle Evolution zu konkurrieren, wobei sich durchaus eine art der Gegenbewegung (Wetter, aussterben der Rassen usw.) ja auch nachvollziehen lässt das sich diese Art der Intelligenz auch zu wehren weiß. Natürlich kann man jetzt sagen das alles nur von uns injiziert wurde und wir uns selber vernichten. Ich denke aber dass wir uns einfach zu wichtig nehmen. Wir sind nicht mehr als ein einzelnes Atom im vergleich zum Universum und wir werden den weg gehen den wir gehen. Weil die Geschichte noch nicht geschrieben ist und jeder schritt der erste ist. Wir glauben wir können etwas verändern doch außer das was gerade passiert und was geschehen ist ist noch nichts passiert. Zukunft ist nichts mehr als eine Einschätzung. Keine Wahrheit, keine veränderbare Sache weil sie eben noch gar nicht passiert. jede Änderung die man macht ist eine Entscheidung wie wir das jetzige geschehen erleben und "unser" Zukunft dadurch aussieht. Somit verändern wir nicht die Zukunft sondern das jetzt und das davor verändert unsere Einstellung dazu. Ich kann's nicht besser beschreiben. Deswegen denke ich das die frage der forschung segen oder fluch sehr sinnlos ist weil sie einfach da ist.

mhhh jetzt hab ich mir das alles noch durchgelesen ich hoffe das ist nicht zu philosophisch und es schweift nicht zu sehr ab....
 

Godot

Geheimer Meister
30. Juli 2003
232
KeepCool schrieb:
Ich glaube nicht, dass, das Militär die Triebfeder der Forschung ist.

nun jaa... wir können das ja mal von ganz unten aufrollen:
als der Mensch irgendwann mal angefangen hat, Werkzeuge zur Jagd von Wild, bzw. zur Verteidigung vor bösem Wild, zu entwickeln, kam irgendeiner von denen (war bestimmt en "deutscher" :wink:) auf die Idee, eines dieser Werkzeuge zum Mord zu missbrauchen, wobei das natürlich mitnichten der erste Mord der Menschheitsgeschichte bedeutet.
ab da, war der Mensch bisher nur bei der Waffenentwicklung am kreativsten, am kunstvollsten und am wissenschaftlich hochwertigsten.
kurz, als der Mensch dem Menschen zum Wolfe wurde, begann die traurige Geschichte...
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
Hier wird davon gesprochen, dass die Lebensgrundlage des Menschen langsam zerstört wird. Mir drängt sich damit die Frage auf, was damit gemeint ist (Ich meine jetzt die "schleichende Zerstörung, nicht den Atomkriegt etc.):

Schädigen wir die Nahrungsproduktion so sehr, dass wir uns auf Hungersnöte einstellen müssen?
Hungersnöte waren in Europa noch vor gar nicht so langer Zeit gang und gäbe, und in Teilen der Welt die nicht so "entwickelt" sind wie hier, ist das heute noch immer der Fall.

Vergiften wir unsere Umwelt so sehr, dass wir uns Krankheiten, Allergien etc. zuziehen, die unsere Lebenserwartung drastisch verringern? Die durchschnittliche Lebenserwartung im Europa des Mittelalters lag bei ca. 25-32 Jahren. Mit 40 war man ein Greis. Die Kindersterblichkeit lag bei über 50 % und in Teilen der Welt...

Erschaffen wir neue Krankheiten, gegen die es kein Heilmittel gibt?
Pest und Cholera und selbst ne einfache Blinddarmentzündung waren früher auch nicht besonders gut heilbar.

Sieht man es mal global: Vernichten wir die Lebensgrundlage so sehr, dass nur ein Bruchteil der Weltbevölkerung überleben kann?
Dreht man die Zeit um etwa 500 Jahre zurück, so betrug die Weltbevölkerung etwa 10 % der heutigen.

Die Liste könnte fortgeführt werden, aber ich denke ihr versteht worauf ich hinaus will.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Aus: Bertolt Brecht - Leben des Galilei

Ihr mögt mit der Zeit alles entdecken, was es zu entdecken gibt, und euer Fortschritt wird doch nur ein Fortschreiten von der Menschheit weg sein. Die Kluft zwischen euch und ihr kann eines Tages so groß werden, dass euer Jubelschrei über irgendeine neue Erungenschaft von einem universalen Entsetzensschrei beantwortet werden könnte

Auf der anderen Seite glaube ich auch, dass das Zerstörerrische des Forschungsdrangs nicht dem Menschen selbst inneliegt, sondern dem kapitalistischem System in dem er sich bewegt.
 

KeepCool

Geheimer Meister
8. Mai 2002
370
@ Godot

1. Das ist doch ein glasklarer Fall von Missbrauch. Außerdem hatte hier ja ein niederer Beweggrund gewirkt und keine Forschung. Und um dem vorauszugreifen - Im wesentlichen sehe ich die gesamte Militärtechnologie als einen Missbrauch der Wissentschaften.

2. Damals gab es noch keinen 'deutschen' ;)

Godot schrieb:
...

ab da, war der Mensch bisher nur bei der Waffenentwicklung am kreativsten, am kunstvollsten und am wissenschaftlich hochwertigsten.
kurz, als der Mensch dem Menschen zum Wolfe wurde, begann die traurige Geschichte...

Das liegt einzig und allein an dem, das im militärischen Sektor mehr Wirtschaftliche Mittel für die Entwicklung zur Verfügung steht. Und Forschung und Entwicklung sind zwei verschiedenen Dinge. Denn in der Entwicklung geht es vornehmlich um die Umsetzung von Forschungsergebnissen.

@ Lyle

Wir Menschen sind trotz unseres Wissens und unserer Errungenschaften dennoch Teil einer gewaltigen Biosphäre. Diese besteht aus empfindlichen Gleichgewichten welche wenn man sie stört Teile bevorteilt und andere benachteiligt. Dadurch verändern sich die Eigenschaften dieses Lebensraumes und damit kommt nicht jede Spezies klar => sie stirbt aus. Das ist Evolution.

Jedoch sind wir Menschen nicht die einzigen die in die Eigenschaften unserer Umwelt eingreifen sondern das tut sie auch selbst. das ist ihre Natur. => Alles hat ein vorhersehbares Ende - auch die Menschheit.

Das ist in gewisser weiße das Langfristige Problem - und das kurzfristige ist sozusagen das die Menschheit das beschleunigt oder sich selbst auslöscht.

Zu deiner Statistik - heute leben nach einigen Schätzungen ca. 8 % (ca 6,5 Mrd.(?)) aller Menschen die je gelebt haben. => insgesamt hat die Erde ca. 80 Mrd. Menschen gesehen.

@ morgenroth

Auch wen sich das jetzt komisch anhört aber Kapitalismus ist eigentlich gegen den Krieg - Da Verschwendung von wirtschaftlichen Mitteln.
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
@ Keep Cool
Was mich an dieser Diskussion ein wenig stört ist folgendes: Wenn davon gesprochen wird, dass sich die Lebensgrundlage des Menschen verschlechtert, dann zieht man einen Vergleich zwischen einem früheren Zeitpunkt und heute. Das Problem ist nur, dass man den früheren Zeitpunkt mit unseren heutigen Augen betrachtet. Soll heißen, wenn wir die heutige Gesellschaft mit ihrer Medizin, ihren landwirtschaftlichen Techniken usw. in der Zeit fünhundert Jahre zurückversetzen würde, oder anders ausgedrückt, wenn die negativen Konsequenzen nie stattgefunden hätten, dann wäre die Lebensgrundlage besser. Aber diesen Vergleich finde ich nicht so ganz fair.

Ein Beispiel: Heute setzen wir Umweltgifte frei, sagen wir mal Pestizide, die langfristig schädliche Auswirkungen auf uns haben.
Vor fünfundert Jahren gab es diese Umweltgifte noch nicht, aber wenn man jetzt sagt, die Lebensgrundlage war besser, dann vergisst man, dass es damals andere "Gifte", d.h. Krankheitserreger gab, die es heute vielleicht auch noch gibt, die jedoch keine Gefahr mehr darstellen, eben auf Grund der wissenschaftlichen Entwicklung.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
@KeepCool:

@ morgenroth

Auch wen sich das jetzt komisch anhört aber Kapitalismus ist eigentlich gegen den Krieg - Da Verschwendung von wirtschaftlichen Mitteln.

Das sollte man eigendlich annehmen, dem ist aber nicht so_Oder glaubst Du dass die Amerikaner den Irak aus reiner Nächstenliebe besetzen?

Krieg kurbelt die Wirtschaft an. Sad but true
 

bombaholik

Auserwählter Meister der Neun
14. Oktober 2003
924
So wie ich die Entwicklung in der Wissenschaft oder besser ihrer Vertreter zu beobachten denke (Betreff: thread Gott und Wissenschaft), hoffe ich doch, dass sie ein Segen wird.
 

lavender_eyes

Großmeister
23. Juli 2004
59
@Lyle: Sag mal denkst du eigentlich nur an dich selbst( beser gesagt den Menschen)??? Das wir uns selber die Lebensgrundlage entziehen, finde ich völlig in Ordnung, dann müssten wir halt mit den Konsequenzen leben. Da die Erde jedoch ein offenes System darstellt, betreffen Entwicklungen, die globale Ausmaße angenommen haben, auch alles andere Leben auf der Erde. Und da wir leider eine sehr traurige "Krone der Schöpfung" sind, haben wir kein Recht, das Leben anderer auszulöschen. Sicher haben bestimmte Ereignisse in der Geschichte der Erde schon mehrere Arten vertilgt und ganze Landstriche verwüstet, keine Naturkatstrophe war jedoch so schlimm wie der Mensch, oder zumindest sein Potential zerstörung hervorzurufen.
Aber ich möchte gerne auch noch einmal zum Thema der forschung/Wissenschaft kommen: Ich denke am Begriff Wissenschaft kann man keine Bewertung vornehmen, sie ist neutral. Die Bewertung wird erst in unseren Köpfen festgelegt und in der Art und Weise wie wir sie nutzen. Genau da liegt unser Problem. Ein Lösungsvorschlag wäre vielleicht, Wissenschaft mit Ethik zu kombinieren. Wenn es eine Art Ethik-Kommission für Wissenschhaftler gäbe, die auch Exekutivrechte besitzt könnte das vielleicht helfen, der Zerstörung Einhalt zu gebieten.
Leider ist solch ein Vorschlag Träumerei, da die Wirtschaftsmagnaten dem kleinen Forscher sonst sehr schnell die Gelder streichen würden..........
 

Tyler-Durden

Geheimer Meister
28. April 2004
197
Hier wird fast jeder Punkt angesprochen der wichtig ist, auch das durchschnittsalter eines Menschen hat ziemlich viel damit zu tun. Wir werden immer älter und manche Länder sind schon lange überbevölkert. Soviel ich weiß wird im asiatischen Raum teilweise sogar schon Geburtenkontrolle praktiziert. Jemand sprach auch an das es nicht lohnenswert wäre wieder in eine Jäger und Sammler Gesellschaft zurück zu kehren aber das wird eines tages so oder so geschehen. Was wird irgendwann geschehen wenn das Erdöl verbraucht ist, Wasserstoffmotoren eingeführt werden und wir bis dahin unsere Umwelt regelrecht exekutiert haben ? Ich glaube das sich eines tages ein weltweites 2- Klassensystem durchsetzen wird. Diejenigen die nicht reich sein werden sind ja dann gezwungen wieder Jäger und Sammler zu spielen ! Also so oder so wird uns die Forschung eher hinrichten als nützlich sein. Man kann sogar sein das alles was uns nützt uns eines tages einholen wird und uns schaden wird. Das werden wir wahrscheinlich nicht mehr erleben und unsere Kinder wohl auch nicht aber irgendwann wird es ganz bestimmt so weit sein. Damals gab es Filme über Gentechnik die als Science- Fiction abgetan wurden, heute im 21. Jahrhundert ist es schon fast alltag und ein Ende ist dabei bisher noch nicht abzusehen ! Noch sind Endzeitfilme Science Fiction aber ich würde die Hand dafür ins Feuer legen das auch diese Vorlagen irgendwann Realität werden. Wir Menschen sind wirklich der singende, tanzende Abschaum dieser Welt :!:
 

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