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Philosophie ist sinnlos! Bitte lesen!

D

deLaval

Gast
Azariel schrieb:
Dazu kan ich nur eins sagen:

Der Weg ist das Ziel.


Ergo: Die Philosophie hat ihren Sinn und Berechtigung.

Es macht natürlich Viel Sinn, eine These einfach mit einer anderen These, ohne den lästigen Umweg über "Argumente und Beweise", zu "widerlegen.
(Gott ist eben doch ein besoffenes Rosa Känguru :wink: )
 

Fry

Geheimer Meister
10. August 2003
123
deLaval schrieb:
Azariel schrieb:
Dazu kan ich nur eins sagen:

Der Weg ist das Ziel.


Ergo: Die Philosophie hat ihren Sinn und Berechtigung.

Es macht natürlich Viel Sinn, eine These einfach mit einer anderen These, ohne den lästigen Umweg über "Argumente und Beweise", zu "widerlegen.
(Gott ist eben doch ein besoffenes Rosa Känguru :wink: )

Wenn jemand nach der suche auf der ersten Ursache ist um festzustellen ob alles Sinnvoll/los ist, dann hat doch allein diese Suche schon einen Sinn?!
Die Antwort wird keiner herauskriegen, übrig bleibt dann nur die Suche/Weg...somit würde die These "Der Weg ist das Ziel" stimmen.

Richtig?!
 
D

deLaval

Gast
Fry schrieb:
Wenn jemand nach der suche auf der ersten Ursache ist um festzustellen ob alles Sinnvoll/los ist, dann hat doch allein diese Suche schon einen Sinn?!
Die Antwort wird keiner herauskriegen, übrig bleibt dann nur die Suche/Weg...somit würde die These "Der Weg ist das Ziel" stimmen.

Richtig?!

Richtig ist m.E., daß alles soviel Sinn hat, wie wir ihm zugestehen. Wenn ich mich vor die Glotze setzte um mich von irgend einem Schwachsinn berieseln zu lassen, dann hat sogar das einen Sinn, wenn auch im Prinzip nur einen reinen selbstzweck. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Alles, was aus reinem Selbstzweck betrieben wird ist "objektiv Sinnlos", da dieser Selbstzweck völlig entbehrlich ist, ohne daß jemand dem nachtrauert.
"Der Weg ist das Ziel" beinhaltet so etwas. Es geht darum diesen Weg zu gehen, nicht ihn zu vollenden. Welchen Zweck hat der Weg dann, wenn er mich nirgendwo hin führt?
Anders, wenn ich davon ausgehe, das keiner die Antwort jemals erfährt, ist es wirklich sinnlos, danach zu suchen.
Philosophie um ihrer selbstwillen ist nichts anderes als Reden, nur um die eigene Stimme zu hören, ein leeres Mittel.
Geht man aber davon aus, daß es ein Ziel gibt, macht der Weg durchaus Sinn, auch wenn man das Ziel vielleicht nicht erreicht.

adfag
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Welchen Zweck hat der Weg dann, wenn er mich nirgendwo hin führt?

ihn zu gehen, delaval. genau das besagt ja der spruch. das ziel deines lebens wird sein, zu sterben. das könntest du also auch gleich tun. dann bist du aber den weg nicht gegangen. das ist das eigentlich ziel deines lebens - zu leben.

grüße,
antimagnet :wink:
 
D

deLaval

Gast
antimagnet schrieb:
Welchen Zweck hat der Weg dann, wenn er mich nirgendwo hin führt?

ihn zu gehen, delaval. genau das besagt ja der spruch. das ziel deines lebens wird sein, zu sterben. das könntest du also auch gleich tun. dann bist du aber den weg nicht gegangen. das ist das eigentlich ziel deines lebens - zu leben.

grüße,
antimagnet :wink:

Das Ziel meines Lebens ist zu sterben? Aha!?! Vermaledeites Gegensatzdenken. Also, wenn man dich jetzt ins Wachkoma legt und dann noch 50 Jahre vor sich hinvegetieren läßt, ist der Sinn deines Lebens erfüllt, weil du das Leben lebst? (ich wette jetzt kömmt die "öhhhh, das ist doch kein Leben"-Leiher :wink: )

Jetzt bin ich mal gespannt, Sie sind dran :twisted:

Der Tod ist nebenbei nicht das Ziel des Lebens, denn in der Gleichsetzung hieße das in der Tat, daß der Sinn des Lebens zu sterben sei, was m.E. zweifelsfrei "Unsinn" ist.

Ich persönlich sehe den Sinn meines Lebens übrigens darin, den Tod zu überdauern. (wenns wen interessiert, erkläre ich das gern genauer.)
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
aber das ist doch kein leben... :wink:

wieso leier, das stimmt doch? vegetieren ist nicht leben...

egal - was ich ich mit ziel des lebens ist zu sterben meinte, ist, dass du auf jedne fall am ende deines lebens sterben wirst (von mir aus nur deine körperliche hülle). in diesem sinne ist das das ziel. aber nicht der zweck. man könnte es auch so umschreiben: wenn sich carl lewis schon vor dem start hinters ziel stellt, ist er zwar vor den anderen da, hat aber nicht gewonnen. weil er zwar im ziel steht, aber das ziel (zweck) 100 meter zu rennen, nicht erfüllt hat.

"der weg ist das ziel" heißt, dass man einen prozess durchlaufen muss - und zwar einen prozess, der außer seinem selbstzweck kein ziel hat. so sehe ich das mit dem philosophieren. es geht um die tätigkeit (des erkennens, z.b.) nicht um das erkannt-haben, fertig-philosophiert-haben...

:wink: ,
a.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
deLaval schrieb:
semball schrieb:
Philosophie ist sinnlos?

Das sagt Mephisto im "Faust" auch ;)

1. er heißt Mephistopheles
Nominiert in der Kategorie irrelevanteste und nutzloseste "Verbesserung" :x

2. ist das der "Böse" in dem Stück, den man nicht umsonst "Fliegengott, Verderber, Lügner heißt"
Oho, da wär ich ja nicht alleine drauf gekommen... :?
Ich habe gesagt: Mephisto behauptet, dass...
Ich habe nicht gesagt: Mephisto hat Recht wenn er behauptet, dass...
Genauso wie ich sage: Hitler behauptet in "Mein Kampf", dass...
und nicht: Hitler hat Recht, wenn er in "Mein Kampf" behauptet, dass...

Verstehst du den Unterschied?

Fazit: Bitte Zitate nicht aus dem Zusammenhang reißen :wink:
Was heißt hier "aus dem Zusammenhang gerissen"??
Ist direkt aus Mephisto´s Generalkritik an akademischen Fakultäten entnommen!

semball
 
D

deLaval

Gast
antimagnet schrieb:
aber das ist doch kein leben... :wink:

wieso leier, das stimmt doch? vegetieren ist nicht leben...
Ist es nicht 8O ...
Gut, Was ist denn "leben"?

Dein Carl Lewis Beispiel zeigt hervorragend, daß das Ziel nicht mit dem Ende gleichzusetzen ist.
was ich ich mit ziel des lebens ist zu sterben meinte, ist, dass du auf jedne fall am ende deines lebens sterben wirst
Wo wir grade beim definieren sind, was ist "sterben"?

(von mir aus nur deine körperliche hülle)
Ich halte nichts, von diesem "die Unsterbliche Seele-Bla...", aber danke, daß du mir eine zugestehst :wink:

es geht um die tätigkeit (des erkennens, z.b.) nicht um das erkannt-haben
Das sagt wer, mit welcher Begründung?
Natürlich geht es um das "Erkannt-haben".
Was bringt dir denn das "Erkennen", daß der Weg das Ziel ist, wenn du nicht Konsequenzen aus dem "Erkannt-haben" ziehst?
Der Satz dürfte dann rein gar nichts mehr bedeuten...

adfag
 
D

deLaval

Gast
semball schrieb:
Philosophie ist sinnlos?

Das sagt Mephisto im "Faust" auch ;)

Sorry, Semball, aber "behauptet" steht da echt nicht.
Ich mag mich natürlich irren, aber im normalen argumentatorischen Gespräch dient das heranziehen einer "Kompetenz" als untermauerung einer These.
Aber scheinbar hat das sekundäre Epiphänomen meines Neurophysiologischen Netzes deinen Faden nicht aufnehmen können. :oops:
Vielleicht, tust du mir den Gefallen und schaffst Abhilfe.
Dann verzichte ich auch darauf, dich für die zickigste Nominierung zu nominieren :wink:

adfag
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
deLaval schrieb:
semball schrieb:
Philosophie ist sinnlos?

Das sagt Mephisto im "Faust" auch ;)

Sorry, Semball, aber "behauptet" steht da echt nicht.

adfag
... 8O

Lisa sagt: "Ich bin der tollste Mensch der Welt"
Lisa sagt/behauptet/meint/äußert sich dahingehend, dass/verkündet, sie sei der tollste Mensch der Welt

Ein dreifaches Hoch auf die zahlreichen Variationsmöglichkeiten der deutschen Sprache. :roll:
 
D

deLaval

Gast
semball schrieb:
Ein dreifaches Hoch auf die zahlreichen Variationsmöglichkeiten der deutschen Sprache.

Genau, und eben diese Variationsmöglichkeiten dienen doch dem Zwecke, sich prazise und unmisverstänlich auszudrücken. :wink:

Ich frage also ein letztes Mal, was mir der, so kontrovers diskutierte, Einwurf deinerseits sagen sollte, bevor ich unterstelle, daß er reiner "Selbstzweck" war.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
deLaval schrieb:
semball schrieb:
Ein dreifaches Hoch auf die zahlreichen Variationsmöglichkeiten der deutschen Sprache.

Genau, und eben diese Variationsmöglichkeiten dienen doch dem Zwecke, sich prazise und unmisverstänlich auszudrücken. :wink:

Ich frage also ein letztes Mal, was mir der, so kontrovers diskutierte, Einwurf deinerseits sagen sollte, bevor ich unterstelle, daß er reiner "Selbstzweck" war.
Das war jetzt aber unpräzise und missverständlich :roll: Von WELCHEM Einwurf redest du?
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
deLaval schrieb:
antimagnet schrieb:
aber das ist doch kein leben... :wink:

wieso leier, das stimmt doch? vegetieren ist nicht leben...
Ist es nicht 8O ...
Gut, Was ist denn "leben"?

Dein Carl Lewis Beispiel zeigt hervorragend, daß das Ziel nicht mit dem Ende gleichzusetzen ist.
was ich ich mit ziel des lebens ist zu sterben meinte, ist, dass du auf jedne fall am ende deines lebens sterben wirst
Wo wir grade beim definieren sind, was ist "sterben"?

(von mir aus nur deine körperliche hülle)
Ich halte nichts, von diesem "die Unsterbliche Seele-Bla...", aber danke, daß du mir eine zugestehst :wink:

es geht um die tätigkeit (des erkennens, z.b.) nicht um das erkannt-haben
Das sagt wer, mit welcher Begründung?
Natürlich geht es um das "Erkannt-haben".
Was bringt dir denn das "Erkennen", daß der Weg das Ziel ist, wenn du nicht Konsequenzen aus dem "Erkannt-haben" ziehst?
Der Satz dürfte dann rein gar nichts mehr bedeuten...

adfag

hi delaval,

ojeoje, einmal glaube ich, dass wir uns wahrscheinlich viel zu einig sind, um darüber zu diskutieren, und zum anderne hab ich nicht wirklich bock leben und sterben zu definieren. da kommt ja nur in teufels küche... :wink:

aber vielleicht das ganze nochmal in zusammenhang mit dem topic:

philosophie ist m.e. eher die suche nach der letzten ursache (wenn man das überhaupt so annehmen will), als das finden. selbst wenn man sie nicht finden kann, heißt das nicht, dass die suche nach ihr nicht lohnen würde...
 
D

deLaval

Gast
antimagnet schrieb:
ojeoje, einmal glaube ich, dass wir uns wahrscheinlich viel zu einig sind, um darüber zu diskutieren, und zum anderne hab ich nicht wirklich bock leben und sterben zu definieren. da kommt ja nur in teufels küche... :wink:
ja, kneif du nur :wink:

Aber du hast schon recht, am Ende stimmen wir schon irgendwie überein, aber der Zweck ist ein anderer :wink:

philosophie ist m.e. eher die suche nach der letzten ursache (wenn man das überhaupt so annehmen will), als das finden. selbst wenn man sie nicht finden kann, heißt das nicht, dass die suche nach ihr nicht lohnen würde
Kennst du diesen Witz?
Der Philosoph sucht in einem schwarzen Raum ohne Licht eine schwarze Katze.
Der Metaphysiker sucht in einem schwarzen Raum ohne Licht eine schwarze Katze, die nicht da ist.
Der Theologe sucht in einem schwarzen Raum ohne Licht eine schwarze Katze, die nicht da ist, und ruft plötzlich "ich hab sie".

Also noch mal, worin liegt der Gewinn der Suche, wenn nicht im Finden?
 

DaJ23

Geheimer Meister
28. Oktober 2003
150
deLaval schrieb:
Also noch mal, worin liegt der Gewinn der Suche, wenn nicht im Finden?
Der das vor Dir noch niemand anderes eine schwarze Katze im Raume gefunden hat und es Sie vielleicht doch gibt? oder noch besser.. vielleicht gibt es ja doch nen Lichtschalter ;)

mfg DaJ23
 
D

deLaval

Gast
antimagnet schrieb:
suchen macht doch einfach spaß...

Na wenn das so, dann komm mich einfach mal besuchen, ich hab da son paar Dinge verlegt... :D
...aber Sex macht dir doch schon noch mehr spaß als Suchen, oder?

du lässt dir doch auch zeit beim sex, oder?
schon möglich, aber bist du dir sicher, daß du das genau so handhaben würdest, wenn du im Vorfeld wüsstest, daß du am ende nicht kommst? :wink:

Aber mal Spaß bei Seite, natürlich wird nichts mit soviel Genuß genossen, wie erjagt. Das ist ja, was ich die ganze Zeit sage, es ist doch witzlos, wenn kein "Erfolg" in Aussicht steht.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
schon möglich, aber bist du dir sicher, daß du das genau so handhaben würdest, wenn du im Vorfeld wüsstest, daß du am ende nicht kommst?

sagen wir so, ich würde das so wie bisher handhaben, auch wenn ich im vorfeld weiß (bzw. hoffe), dass ich mich nicht fortpflanzen werde...

Das ist ja, was ich die ganze Zeit sage, es ist doch witzlos, wenn kein "Erfolg" in Aussicht steht.

da stimm ich dir zu - allerdings müsste man klären, was erfolg heißt. wenn man sich ein paar mio lichtjahre von der erde entfernt und auf das universum blickt, wird nämlich das gesamte menschliche leben sinnlos. was für einen interstellaren "erfolg" sollte bitte ein halbwegs intelligenter organismus auf irgendeinem popelplaneten denn verbuchen können? was würde es das schwarze loch in unsrer galaxie denn kümmenr, wenn die kleinen menschlein tatsächlich die letzte aller ursachen gefunden haben sollten? alles ist sinnlos - außer du gibst ihm einen sinn. und dann kann man auch den weg als ziel betrachten...
 
D

deLaval

Gast
@antimagnet

allerdings müsste man klären, was erfolg heißt. wenn man sich ein paar mio lichtjahre von der erde entfernt und auf das universum blickt, wird nämlich das gesamte menschliche leben sinnlos.
Da halte ich es mit Zaphod Beeblebrox:
"Ich habe doch gewußt, daß ich das Zentrum des Universums bin" :wink:

alles ist sinnlos - außer du gibst ihm einen sinn.
Exact! Und wenn du etwas einen "selbstzweck" gibst, gibts du ihm eben keinen Sinn, weil du es ohne weiteres entbehren kannst.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
hahaaaaaa - die tätigkeit "sinngeben" ist doch aber selbst selbstzweck-motiviert. warum sollte es sinn machen, etwas einen sinn zu geben, wenn nicht die alleinige tatsache, dass dieses etwas nun eben einen sinn hat. alles selbstzweck...


und schöne grüße an zaphod...
 

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