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Stirbt die Musik?

Zottelfritz

Geheimer Meister
27. November 2002
430
Ich schreibe dieses Thema nicht in "Musik", da ich es für umfassender halte als den bloßen musikalischen Aspekt. Sollten die Mods anderer Meinung sein, tut euch keinen Zwang an. :wink:

Jedesmal wenn ich diesen Songtext lese oder höre, wird mir wieder schmerzlich klar, dass die Musik in unserer Zeit mehr und mehr zu etwas verkommt was unsere Gedanken nicht mehr beflügelt und befruchtet, sondern nur noch gleichschaltet und neutralisiert. Lest ihn euch mal durch und folgt meinen Gedanken. Ich glaube, die Bedrohung, die durch die Popkultur, insbesondere die Pop-Musik (damit sind alle populären Richtungen gemeint) ausgeht wird sträflich unterschätzt.

Dass hinter den Entwicklungen und Erzeugnissen der Mainstream-Musik und dem Geschmack der Massen die großen Plattenfirmen die Fäden ziehen, darüber braucht man sich wohl kaum zu streiten. Das ist so offensichtlich dass man es wohl kaum als Verschwörung bezeichnen kann, es ist vielmehr die einfache Logik des modernen Kapitalismus, die ungefähr nach dem Prinzip: "Wir gestalten eure Bedürnisse, so dass ihr uns bereitwilliger unsere Produkte abkauft".

Soweit nichts neues, und dennoch habe ich das Gefühl, dass hinter den Entwicklungen der Pop-Industrie eine tiefere Bedrohung steckt. Es drängt sich mir häufiger der Gedanke auf, dass die vielzitierte "Verdummung" der Masse durch platte, verkünstelte Musik nicht bloß ein Nebeneffekt der Popkultur ist, sondern eher ein gezielt beabsichtigter Effekt. Doch nicht nur das. Was mir eigentlich Sorge bereitet ist folgender Gedankengang:

Musik ist unbestreitbar ein machtvolles Intrument, sie löst in uns starke Gefühle aus, sie kann uns neue Sichtweisen verschaffen, aus dem Trott und Grau des Alltags entführen und in uns Sehnsüchte wecken, die den Rahmen des uns von der Popkultur und Konsum-gesellschaft gebotenen sprengen.

Dass diese Macht der Musik den Mächtigen ein Dorn im Auge ist, lässt sich an einer hand abzählen. Was würde man nun also tun, um sich dieser lästigen Gefahr zu entledigen? man kann die Musik nicht abschaffen, da das Volk diesen Verlust nicht hinnehmen würde.

Man bemächtigt sich also der Musik, setzt sie für seine Zwecke ein, aber nicht das, was die musik eigentlich ist: in Töne verpackte Freiheit, sondern eine kastrierte Form, eine Art Musik-Zombie, der uns vergessen lässt was Musik eigentlich heisst und was sie fähig ist in uns zu bewegen.

porcupine tree schrieb:
The music of the future
Will not entertain
It's only meant to repress
And neutralise your brain

Schaut man sich ein wenig um, kann man diesen Effekt des Vergessens und die pervertierung der allgemeinen Musik-Wahnehmung schon deutlich beobachten. Musik, die nicht bloß an der seichten Oberfläche rumblubbert wird allgemein meist als "anstrengend", "stressig" oder "depri" empfunden.

Ich habe das Gefühl, wir verlieren eins der größten Wunder der Welt, wir verlieren das was die musik einst war: ein machtvolles und wunderbares Instrument, ein Tor zu größeren Wahrheiten, ein Ticket zu höherer Erkenntnis.

Und ich habe das Gefühl, dass das keine zufällige Entwicklung ist, sondern gezielt eingefädelt wurde. Die Frage ist: von wem? Die plattenbosse sind meiner Meinung nach eher an dem rein materiellen Nebeneffekt dieser Entwicklung interessiert und wohl zu kleine Fische für eine Verschwörung dieser Art.

Was denkt ihr darüber?
 

captainfuture

Großer Auserwählter
3. Juli 2002
1.902
die verantwortung für diese entwicklung einer "höheren instanz" in die schuhe zu schieben ist zwar eine weit verbreitete einstellung, bei diesem thema wie bei 1000 anderen, aber schuld ist jeder einzelne, der diesen dreck kauft und ihm damit die aufmerksamkeit schenkt, die er nicht verdient.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Ich hoffe der Threadersteller will nicht ernsthaft behaupten, es gäbe nur noch Leute die Mainstreammusik hören oder produzieren, ansonsten erlaube ich mir, mich um seinem Geisteszustand zu sorgen.

Hier wäre der "Doofes Thread" Smilie angebracht...

gruss semball
 

Zottelfritz

Geheimer Meister
27. November 2002
430
semball schrieb:
Ich hoffe der Threadersteller will nicht ernsthaft behaupten, es gäbe nur noch Leute die Mainstreammusik hören oder produzieren, ansonsten erlaube ich mir, mich um seinem Geisteszustand zu sorgen.
NUR NOCH hab ich ja nicht gesagt, imho aber der Großteil. Selbst musikrichtungen, die gemeinhin als "Alternativ" oder "independent" angesehen werden sind meiner meinung nach oft nicht besser als irgendeine Radio-Pop-Sch***e, bloß auf andere zielgruppen ausgerichtet. Siehe den Großteil der "Nu-Rock"- oder "Nu-Metal"-Schiene. Die treten auch als DIE REBELLEN auf, sind aber imho meist nicht "echter" als irgendwelche Popstars-Klons.

semball schrieb:
Hier wäre der "Doofes Thread" Smilie angebracht...

8O das meine ich mit "die gefahr wird sträflich unterschätzt"
 

Telcontarion

Geheimer Meister
14. Dezember 2003
279
Angebot und Nachfrage


Aber es stimmt, es kommen kaum noch gute Songs raus.

Schuld daran sind u.a. das illegale Musiktauschen!!


Stoppt Kazaa, Sahreaza und Co., dann gibt es auch nicht mehr so schelchte Popmusik
 

Lord_Wind

Geheimer Meister
14. Januar 2003
269
Ich kann deine Meinung voll und ganz verstehen. Der Mainstream ist keinen Pfifferling wert.
Um es krass zu sagen: "Schwache Musik für schwache Leute"
Nun gut, aber jedem das seine, aber es fällt den Menschen einfach nicht auf, wie flach die Texte sind.
Meiner Meinung nach sollte man sich im Underground umsehen, da findet man garantiert das, was man sucht.
 

BlackCoffee2

Geselle
21. Juni 2002
39
Dass hinter den Entwicklungen und Erzeugnissen der Mainstream-Musik und dem Geschmack der Massen die großen Plattenfirmen die Fäden ziehen, darüber braucht man sich wohl kaum zu streiten. Das ist so offensichtlich dass man es wohl kaum als Verschwörung bezeichnen kann, es ist vielmehr die einfache Logik des modernen Kapitalismus, die ungefähr nach dem Prinzip: "Wir gestalten eure Bedürnisse, so dass ihr uns bereitwilliger unsere Produkte abkauft".

Ich denke so einfach ist das nicht. Die Major-Labels haben herausgefunden was funktioniert und somit am meisten Kohl abwirft. Analoge Klänge, eingängige Lyrik setzt sich, nach meiner Auffassung, nunmal bei dem Hörer schneller fest. Ich als Plattenboß, der es nur auf die Zahlen und Marktanteile aus ist würde natürlich mehr auf bewärtes, was funktioniert setzten, als irgendwelche Risiken mit neuen Künstlern und neuer Form der Musik einzugehen (reason > Raupkopie??). Insgesamt würde ich also sagen das nicht die Plattenbosse die Bedürfnisse bestimmen sondern sie eher den Mainstream (etwas anspruchslosen) Markt bedienen. Ein anderes Beispiel die in die gleiche Richtung tendiert sind Zeitungen wie Bild, Neue Post, Bravo, Stern etc. etc. Die Köpfe, Redakteure/Journalisten, sind meist nicht gerade die dümmsten und hätten auch mal über das ein oder andere Thema berichtet was vielleicht nicht gerade den Mainstream erreicht. Nur dürfen/sollen sie es nicht weil es nicht genügend Gewinn abwirft. Ok, soweit so gut.

Schlußendlich glaube ich nicht das die Musik sterben wird, kann mir aber gut vorstellen das der Mainstream noch eintöniger noch weniger Facetten haben wird. Es liegt also an jedem selbst sich Labels zu suchen die 'ne andere Einstellung zur Musik haben als die Großen (im elektronischen Bereich ist das kein Problem).
 

Zottelfritz

Geheimer Meister
27. November 2002
430
Hm, hm, danke für die Antworten, aber dass es eine von Plattenfirmen erwünschte Mainstream-Kultur gibt, wollte ich hier gar nicht hervorheben, das thema lohnt es wirklich nicht, vielmehr wollte ich den neutralisierenden Effekt vieler moderner Songs ansprechenden, ein Thema über das man sich viel eher streiten kann.

Platt ausgedrückt meine ich eine Art Gehirnwäsche (nein ich bin nicht paranoid! :wink: ), die durch "seichte" Musik äußerst wirksam über die Medien jeden Menschen erreicht und "gleichschaltet".

Sorry für die steroetypen Bezeichnungen, ich nutze sie nur um meine Sorge zu verdeutlichen. Könnte da nicht mehr dahinter stecken als materielle Interessen?
 

Nuance

Geheimer Meister
14. Januar 2004
184
ich finde das thema etwas arg verallgemeinert.

es gibt soooooooooo viel feine musik. für JEDEN ist etwas dabei. man hat gar nicht die zeit, sich das alles anzuhören. so siehts aus und nicht anders.

man muss eben nur mal KURZ etwas suchen.
setzt man sich den gängigen massenmedien aus, dann wird natürlich auch nichts dergleichen beworben ... oder eben doch (wem es gefällt).

blixa bargeld schrieb:
Zum zweiten Punkt: Was ich letztendlich anstrebe, ist eigentlich der Zerfall des materiellen Fetischs CD oder welches Tonträgers auch immer. Jedes Mal, wenn ich das sage, schreit irgend jemand auf und sagt, aber eine CD oder Schallplatte, das ist doch super, sowas zu besitzen. Das trifft allerdings für 90 Prozent der von den großen Fünf in die Welt gesetzten Produkte überhaupt nicht zu. Das sind lieblose Plastikverpackungen und ich hoffe, sie werden vom Filesharing hingerichtet werden, regelrecht. Das lässt nämlich einen anderen Aspekt viel mehr in den Vordergrund treten, das Livemusizieren. Und vor allem den Charakter, den Musik ja eigentlich haben sollte, der von der Produkthaftigkeit nicht abhängig ist: Die künstlerische Invention ist ja eigentlich etwas, das die Menschheit bereichern sollte, das die Welt besser macht, ihr etwas hinzufügt, was den selben Stellenwert hat wie eine Erfindung. Etwas, was vorher nicht da war, was man aber, nachdem es da ist, nicht mehr vermissen möchte.

http://www.netzeitung.de/voiceofgermany/272949.html
 

Zottelfritz

Geheimer Meister
27. November 2002
430
Lord_Wind schrieb:
Meiner Meinung nach sollte man sich im Underground umsehen, da findet man garantiert das, was man sucht.

Nuance schrieb:
setzt man sich den gängigen massenmedien aus, dann wird natürlich auch nichts dergleichen beworben ...

Sind das nicht allein schon Indizien für den niedergang der Musik?

blixa bargeld schrieb:
...Das lässt nämlich einen anderen Aspekt viel mehr in den Vordergrund treten, das Livemusizieren...
Diese Ansicht teile ich voll und ganz. Das Livemusizieren ist imho eine der letzten Bastionen der unverfälschten Musik.

Anscheinend habe ich dennoch Schwierigkeiten meinen Standpunkt klarzumachen, dies sollte kein thread á la "Ihh, ich mag moderne musik nicht, früher war alles besser" werden, sondern ich finde den Gedanken, dass Musik instrumentalisiert wird viel interessanter, und zwar wie gesagt, nicht bloß zu kapitalistischen Zwecken, sondern zur "Gefügigmachung" von Menschen und um ihnen die eigentlich freiheitsstiftende Macht der Musik zu entfremden.
 

Nuance

Geheimer Meister
14. Januar 2004
184
in gewissem sinne wird ALLES instrumentalisiert. man kann jedoch versuchen, sich diesem einfluss zu entziehen.
 

Lord_Wind

Geheimer Meister
14. Januar 2003
269
Lord_Wind hat folgendes geschrieben::
Meiner Meinung nach sollte man sich im Underground umsehen, da findet man garantiert das, was man sucht.


Nuance hat folgendes geschrieben::
setzt man sich den gängigen massenmedien aus, dann wird natürlich auch nichts dergleichen beworben ...


Sind das nicht allein schon Indizien für den niedergang der Musik

Nein, der Mainstream wird um des Geldes willen gemacht. Im Underground findest du Musik um der Musik willen, weil es den Leuten einfach nur Spass macht Musik zu machen.
Aber man kann es sicherlich auch so sehen, das ein Indiz für den Untergang der Musik ist..man sollte es aber nicht so schwarz sehen, solange es noch sowas gibt.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Zottelfritz schrieb:
semball schrieb:
Ich hoffe der Threadersteller will nicht ernsthaft behaupten, es gäbe nur noch Leute die Mainstreammusik hören oder produzieren, ansonsten erlaube ich mir, mich um seinem Geisteszustand zu sorgen.
NUR NOCH hab ich ja nicht gesagt, imho aber der Großteil. Selbst musikrichtungen, die gemeinhin als "Alternativ" oder "independent" angesehen werden sind meiner meinung nach oft nicht besser als irgendeine Radio-Pop-Sch***e, bloß auf andere zielgruppen ausgerichtet. Siehe den Großteil der "Nu-Rock"- oder "Nu-Metal"-Schiene. Die treten auch als DIE REBELLEN auf, sind aber imho meist nicht "echter" als irgendwelche Popstars-Klons.
ich verstehe dein Problem wirklich nicht 8O
Der "Nu-metal"-Käse hat nichts mit Metal zu tun und hat in der Metalszene auch nicht die geringste Bedeutung.
semball schrieb:
Hier wäre der "Doofes Thread" Smilie angebracht...

8O das meine ich mit "die gefahr wird sträflich unterschätzt"

Ich würde eher sagen du überschätzt die Gefahr ;)

gruss semball
 

FreeBird

Geheimer Meister
28. Januar 2004
437
Zottelfritz schrieb:
NUR NOCH hab ich ja nicht gesagt, imho aber der Großteil. Selbst musikrichtungen, die gemeinhin als "Alternativ" oder "independent" angesehen werden sind meiner meinung nach oft nicht besser als irgendeine Radio-Pop-Sch***e, bloß auf andere zielgruppen ausgerichtet. Siehe den Großteil der "Nu-Rock"- oder "Nu-Metal"-Schiene. Die treten auch als DIE REBELLEN auf, sind aber imho meist nicht "echter" als irgendwelche Popstars-Klons.

*unterschreib*

Ich bin vor einiger Zeit in die wunderbare Welt der mp3-Radio-Streams eingetaucht (schon allein deshalb, weils nix kostet, CD-Qualität hat und Legal ist). Und obwohl ich z.B. Rock und Metal LIEBE, die ganzen neuen Sachen in dem Bereich sind, von Ausnahmen abgesehen, grauenhaft. Alles eine eintönige Suppe, genauso wie im Pop-Trallala-Bereich. Also zieh ich mir da lieber die Klassiker rein, weil 60/70/80 haben die wirklich noch richtige Musik gemacht. Aber schon klar, ist mein ganz subjektiver Eindruck, da können jetzt viele 1000 Gegenbeispiele bringen.

Ganz anders schauts aus im weiten Feld Ambient/Electronic/Jazz/Downtempo/Trance/Cillout/Etc.pp. Da gibts wirklich sehr feine und abgedrehte Sachen zu entdecken, die Meilenweit von dieser Mainstream-Kommerz-K**ke entfernt sind. *puh* was für´n Glück :)

Und noch ein kleiner Tip für alle die´s noch nicht kennen:
http://klassikradio.de/

Keine Angst, die spielen keine schwermütigen Sachen, sondern eher "Klassik light", viel Filmmusik, neuerdings auch Jazz und es gibt auch einen DJ, der Klassik mit Eletronischen Sachen mixt. Gibts alles über Antenne/Satellit/Stream.

So long...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Leider richtig. Es ist nicht zu leugnen, dass Radiomusik heute unmittelbar mit Geldgeilheit und Oberflächlichkeit verbunden ist. Solange es noch Bands wie Porcupine Tree gibt, könnte man meinen, das sei halb so schlimm, doch ich frage mich, wie lange echte Musiker noch überleben können. Wenn sich heute eine eigenständige, anspruchsvolle Band formiert, vielleicht sogar einen Plattenvertrag bekommt, blutet sie in den allermeisten Fällen finanziell aus, weil zu wenige Leute ihre Musik kaufen. Und das liegt in erster Linie nicht einmal daran, dass die Menschheit zu dumm ist, sondern der Grund ist, dass niemand solche Platten zu hören bekommt. Wenn auf MTViva Linkin Park und Eminem rauf und runter gedudelt werden, haben sie einen Bekanntheitsgrad. Aber Shadow Gallery läuft eben nicht auf diesen Sendern, folglich kennen die Leute sie nicht, und was man nicht kennt, kann man nicht kaufen. Genau das ist nämlich auch der Grund dafür, dass John Arch vor 15 bis 20 Jahren mit Fates Warning die Metal-Szene revolutioniert hat und heute Büromöbel verkaufen muss, um über die Runden zu kommen.
 

Tetsuo

Geheimer Sekretär
9. Juli 2003
649
Aber es sitimmt schon jedes Jahrzent ist für seine Musik bekannt.
Also ich wüste nicht wann es schlechtere Musik gab wie heute.
Natürlich gibt es gute Musik nur die läuft halt nicht den ganzen Tag auf MTV und so. Ich hör auch meist Musik die die meisten nichtmal kennen oder einfach doof finden.
Wenn ich jemanden frage was es so für Musik hört und der sagt dann "Och ich hör so die Charts rauf und runter" muss ich mir echt an den Kopf packen...
Naja mein Tip: Last euch nicht von MTV usw. blenden und hört die Musik die euch gefällt.
 

bombaholik

Auserwählter Meister der Neun
14. Oktober 2003
924
Der Musik ergeht es wie jedem Bereicht, seid der industriealisierung.
Es wird zum Massenprodukt, immer simpler, schneller, billiger und mit dem wenigsten Aufwand.

Früher war alles Kunst.
Jede Person hatte einen kleinen Teilbereich als Beruf und war darin der Meister....Kerzenmacher, Sattler, Hufschmied, Schleifer.

Die Produkte oder eher Werke waren einzigartig, aufwenig, Qualitativ hochwertig (also ich würd mal sagen so ein Messer oder Sattel hielt auch für 60-200 Jahre).

Industriealisierung zerrstörte die Kunst.

Dazu kommt noch der heutige Zwang zur Leistung.

Die Konkurrenz wird nicht mehr durch Qualität geschlagen, sondern druch Masse (niedriger Preis) und schnelle Innovation.

Somit was willst du erwarten?

Die Menschheit hat sich diesen Weg durch ihre Bequemheit ausgesucht, dann soll sie sich nicht wundern wenn ALLES (und wirklich ALLES) zum obenbeschriebenen Massenprodukt wird.

Gruss
 

danny77

Geheimer Meister
26. November 2002
417
musik als kunstform kann glaube ich nicht aussterben, weil der bereich der musik, der von leuten freiwillig um der musik selbst willen gestaltet wird, für den mainstream uninteressant ist.
wichtig ist, daß jeder seine fähigkeit zum selbermusizieren erkennt, so begrenz sie auch sein mag. das könnte passieren, wenn das alberne "unerreichbare stars mit unglaublichen fähigkeiten"-getue der musikkonzerne verschwinden würde, sprich die musikkonzerne pleite gehen würden und so ihren einfluss verlieren würden.
 

GreatForrest

Geheimer Meister
2. Mai 2002
289
Der Grund warum eben so viel Mainstream mit den Pop-Einheitstexten da ist, ist ganz einfach der, daß die Plattenfirmen mehr Geld machen.

Die Sänger werden meist "gecasted", siehe DSDS und ähnlichem Scheiß.
Ich habe eine Hochachtung vor jenen Künstlern die seit jeher ihre Texte und vor Allem die Musik selber schreiben. Im Mainstream sind das jene die seit Jahrzehnten im Geschäft sind. Mal ganz ehrlich.... Hätte ein Grönemeier eine Chance, würde er heute erst auftauchen? Eher nicht.

Ich habe mal das "Vergnügen" gahebt über ein Studio in die Schlagerszene reinzukucken - erschreckend zu sehen um was es den Produzenten geht. Was soll das wenn eine Schlagersängerin (die war wirklich gut) von den großen Labels abgelehnt wird weil die Musik und die Texte zu anspruchsvoll sind??? Und die Musik bestand sogar zum Großteil aus Arrangements, aber eben zu anspruchsvoll. Also kaum eine Chance auf den Durchbruch, die Sängerin hat bis Heute höchstens lokalen Bekanntheitsgrad.

Wie gesagt, gecasteten "Künstlern" meist recht jung kann man Knebelverträge aufbinden, und wenn die Sache Gefahr läuft nicht mehr so recht aktuell zu sein, hat man ja Glück daß der vertrag nur 1-3 Jahre ging, bis dahin waren ja längst die Nächsten am Start und die 1.3 jährigen sind out, man hört von ihnen nichts mehr.

Selbstständige Musiker haben ihren eigenen Stil und sind daher nciht so sher an die Labels gebunden, teilweise produzieren sie sich selbst und vertreiben nur noch über die Großen. Auch wenn mal grade ne Flaute ist. Sie können sich das leisten, weil es damals noch möglich war selbst nach Oben zu kommen und weil sie bekannt sind. Ihre Musik wird immer gehört und gemocht, sie brauchen keinen Bohlen oder Siegel (die meisten zumindest)

Die neuen Mainstream Pop Gedudel Sänger kommen aber auf keinen grünen Zweig mehr weil das Geld nicht mehr fliesst und die Labels sie fallen lassen wie heisse Kartoffeln. Denen wird nicht mehr die Stange gehalten, weil man mit dem Nächsten ja wieder mehr Geld machen kann. Alles andere wären für sie verschwendete Resourcen.

GRRRRRR ich ärgere mich....
 

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