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Kleine Gruppenlehre: Die Zahl 4

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Hallöchen.

Man sagt ja normalerweise, daß zwei oder drei Leute schon eine Gruppe ergeben. An sich richtig, was mir allerdings auffällt, ist, daß Duos sich meistens eher im eigenen Kreis drehen und bei Trios früher oder später immer die Konstellation entsteht, daß 2 sich verbünden - mal für, mal gegen den einen.

Wirklich interessant wirds aber, wenn es mindestens 4 Leute sind. Dann nehmen die einzelnen Mitglieder fast immer eine ganz bestimmte Rolle ein, wobei jeder ein Element aus der 4-Elementen-Lehre der alten Griechen zu sein scheint.

Beispiel Beatles: Da gab es Paul McCartney, der wie verrückt komponierte und sich fast ausschließlich für Musik interessierte (Feuer), da gabs den eher intellektuellen John Lennon, der sich nebenbei noch für Politik, Kunst, Film etc interessierte (Luft), da gabs George Harrison, der besonders religiös gestimmt war und dessen wenige Eigekompositionen sehr viel diesem Thema angelehnt waren (Wasser), und es gab Ringo Starr, der einfach bloß da war, nicht mehr und nicht weniger (Erde).

Nichts besonderes oder Zufall, könnte man sagen. Kann man aber auch bei anderen Gruppen feststellen. Besonders interessant finde ich aber, daß diese Gruppendynamik bleibt, selbst wenn die Gruppierungen größer werden. Beispiel Partei. Letztendlich setzt sich jede Partei immer aus 4 Hauptgruppierungen zusammen: den Machtteil, der Intelligenz, den Fundamentalisten und der Basis.

Der Machtteil setzt vor allen Dingen durch. Es sind die Leute, die immer das letzte Wort haben. Und ich rede hier nicht von Zwang, es ist einfach so.Diese Leute haben Macht, weil die Mehrheit ihnen diese Macht gegeben hat. Es ist einfach deren Job, sich durchzusetzen. Sie werden meist machtgierig genannt, allerdings haben sie auch gar keine andere Aufgabe als Macht zu demonstrieren und zu taktieren. Wichtiger als die Frage, ob sie machtgierig sind, ist die Frage , was sie eigentlich durchsetzen (wollen). Sie sind weder besonders einfallsreich noch besonders prinzipienfest.

Die Intelligenz ist der Teil, der sich alles ausdenkt. Sie sind der offenste Teil, und auch der Teil, der noch am ehesten die Seiten wechselt. Man wirft ihnen manchmal vor, kein Herz oder Gefühl zu besitzen, was irgendwo auch stimmt, Gefühl haben sie eher für das Machbare, und Herz ist für sie ein recht unberechenbarer Faktor. Man sollte das aber nicht mit Brutalität verwechseln. Gut und böse, schwarz und weiß gibt es für sie nicht. Sie orientieren sich eher an den Parametern, die die Partei und die Wirklichkeit ihnen vorgibt. Sie sind weder besonders durchsetzungsfähig noch prinzipienfest.

Die Fundamentalisten sind die Gralshüter der Bewegung. Und diejenigen, die am ehesten zum Extremismus neigen. Sie sind diejenigen, die als erste den anderen beiden Gruppierungen Verrat an den Prinzipien vorwerfen. Vor lauter Gefühl für die Sache bemerken sie weder die Widersprüche in ihren Vorstellungen noch die Tatsache, wie unklar sie sich eigentlich ausdrücken. Sie sind diejenigen, die die Utopien liefern, diejenigen, die mehr verlangen als möglich ist. Das wissen sie auch, aber gerade das spornt sie an.

Schließlich ist da noch die Basis. Sie wissen natürlich am besten, wie die Dinge in ihrer Gegend ankommen, sie sind mit den Problemen des täglichen Lebens am ehesten vertraut, und diese sind für sie das Wichtigste. Dafür fehlt ihnen oft der Gesamtüberblick. Hat man ihr Herz gewonnen, lassen sie recht viel mit sich machen, hat man es bei ihnen verspielt, hat man ein Problem, denn mit guten Argumenten allein sind sie nicht so einfach umzustimmen.

Alle 4 Gruppierungen stehen natürlich in ständiger Wechselwirkung zueinander, und es sollte klar sein, daß niemals alle Gruppierungen voll befriedigt werden können.

Tja, ist mir halt so aufgefallen. Mußte mal raus.

( 8O 8O 8O ) Dies war mein 777. Post ! ( :D :D :D )
 

rorriM

Geheimer Meister
2. Juni 2003
175
interessant..

dann ist da aber noch die frage wie diese "pole" entstehen. steht von vorn herein fest, also ist es sozusagen vorbestimmt und aufgrund der bisherigen entwicklung und des charakters jedes einzelnen schon festgelegt, dass bsb (beispielboy) 1 der fundamentale und bsb 3 der intelligente wird? oder finden sie erst wenn sie zusammen treffen langsam ihre rolle, wechseln sie vielleicht sogar anfangs noch einige male? oder ist das eh schwachsinn und man kann es so pauschal nicht sagen?
und auch wäre interessant, ob man diese 4 hauptrichtungen ausbauen kann. wenn zb, wie es bei 5 köpfigen boygroups dann meist ist, noch ein schönling dazu stößt. der würde sich dann wohl in der nähe des machtteils ansiedeln, der sich dann wahrscheinlich weiter richtung basis bewegt, basis würde sich auch weiter richtung macht entwickeln (glaube ich).
früher oder später wären in so einer situation wohl viel eher machtkämpfe an der tagesordnung, die 4er variante scheint dagegen wirklich sehr stabil zu sein. dass sich 2 intelligente streiten würden ist klar, sagtest ja bereits wie unentschlossen die meist sind, und bei 2 fundamentalen würde sich sicherlich auch, nach anfänglicher harmonie, eine immer größer werdende kluft bilden. die basis zu erweitern erscheint auf mich, auf den zweiten blick erst, als das wohl unmöglichste. sie ist vielleicht mit dem knoten vergleichbar, der bei max und moritz die fäden mit den 4 an den enden befestigten korken hält. super vergleich, ich weiß :wink: .. also 2 oder mehr personen können eine gruppe irgendwie einfach nicht zusammen halten, wie es eine kann.

wohnt hier vielleicht jemand in einer wg oder so, wo die personenverteilung ähnlich aussieht? 8O
 

Azariel

Geheimer Meister
23. August 2003
257
hmmm...jetzt wo dus sagst, fällts mir auch auf. Echt mal interessant, werde verstärkt darauf achten. Meiner Meinung nach vergrössert sich mit der Gruppe, allerdings auch die Grauzone zwischen den Einzelnen Elementen. Diese sind, um mich mal eines Begriffs aus der Ökologie zu bedienen, gefüllt mit "floating individuals",also Menschen die nicht dauerhaft einer Gruppe/ einem Element zuzuordnen sind. Ergänzungen?
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Die Zahl 5 ist tatsächlich kritisch. Weil 2 sich um den 4. Platz prügeln. Bei Fünfergruppierungen findet also an einer Stelle immer Auswechslungen statt. Meistens an der Fundamentalistenecke, weil die besonders prinzipienfest ist, also am wenigsten belastbar.

Beispiel Rolling Stones. Daß Jagger der Intellektuelle und Keith Richards der Machtmensch ist, ist relativ klar, auch daß Charlie Watts "die Basis" ist.
Die Rolle des Vierten ist aber eher umstritten. Erst machte der Gitarrist nen Abflug, dann wechselten sich die Ersatzgitarristen ab und schließlich ging der Bassist. Der Fundamentalist ist also heute Ron Wood, und ......wer ist eigentlich da momentan der Bassist ?

Bei Boygroups würd ich größtenteils ne Ausnahme machen, weil die Jungs größtenteils nicht allzuviel zu sagen haben - Kompositionen machen andere, ihre Show entwerfen andere etc. Ausnahme wäre hier vielleicht Take That - bemerkenswert, daß sie erst Robbie Williams rausschmeißen und später gemeinsam aufhörten !

dann ist da aber noch die frage wie diese "pole" entstehen. steht von vorn herein fest, also ist es sozusagen vorbestimmt und aufgrund der bisherigen entwicklung und des charakters jedes einzelnen schon festgelegt, dass bsb (beispielboy) 1 der fundamentale und bsb 3 der intelligente wird?

Jeder Mensch hat ja auch 4 Elemente in sich, bei manchen sind sie gleichmäßig, bei anderen gibt es Betonungen. wobei bei einigen vielleicht ein bestimmtes Element überwiegt, bei anderen dieses vielleicht unterbetont ist - würde man bei einer 4er-Gruppierung sich die Horoskope anschauen, könnte man, glaube ich, vorhersagen, wer welche Rolle einnehmen wird. Vorausgesetzt, ein gewisses Mindestmaß an innerer Harmonie ist in der Gruppe.

Übrigends bedeutet "Machtgruppe" nicht nur Herrschaft, sondern auch persönlicher Einsatz. Es wurde was beschlossen, also wird es auch gemacht. Intellektuelle orientieren sich an der Logik, Fundamentalisten an den Prinzipien und die Basis am Gefühl. Die Machtgruppe orientiert sich aber an dem, was beschlossen wurde - solange es ihre Position nicht gefährdet.
 

DerlustigeA

Großmeister
27. Dezember 2003
99
Sehr interessant.

So lässt sich vieles erklären.

Kennt vielleicht jemand den Song: Megalomaniacs

Ich finde er beschreibt die "Machtgruppe" sehr gut.
Wenn man in dieser "Machtgruppe" ist hat mans am schwersten:

1. Einmal drin kommste nicht so leicht raus wie aus einer anderen Gruppe

2. ALLE Dinge die man tut werden immer einem passen und einem nicht.
Der dems nicht passt holt sich flott 10 andere und startet eine Revolution.

---> Du kannst nichts tun was irgendwem nicht passt und für das er sich dann nicht rächen will.

Man kann ja diese 4 Elemente genausogut auf die ganze Weltlage beziehen und ich meine das wir es den "Mächtigen" zurecht oder zu unrecht? oft seeeeeehhhhhhhrrr schwer machen.

Was lernt man daraus? Das schlechteste was man besitzen kann ist Macht.

Macht ist der Glaube an den Status-Quo und deswegen gibt es mächtige nie lange weil sich ein status-quo eben nicht halten kann.

Macht ist keine Entwicklung es ist nur Stagnation auf jedenfall meiner Meinung nach (bin erst 18 ;) ).

Ich denk mir das ich ein Erd-Luft Mensch bin.

Macht doch nen neuen Thread auf mit Poll im Esoterik wer sich zu welchen elementen hingezogen fühlt wär sicher lustig und interessant.

HAHA! DerlustigeA
 

Telcontarion

Geheimer Meister
14. Dezember 2003
279
Ich finde eine 5er-Fruppe eigentlich für am besten.


Was haltet ihr von9er-Gruppen, die es in vielen Orginisationen gibt z.B Bahai, Church of Satan, Temple of Seth u.v.m
 

DerlustigeA

Großmeister
27. Dezember 2003
99
Mir fällt ein das ich mal gelesen hab:

"Weinen ist gut. Tränen löschen das Feuer der Seele."

Menschen sind denk ich von Grundauf alle 4 Elemente. Wir bevorzugen es wahrscheinlich uns einem zuzuordnen und leben dann wahrscheinlich auch die meiste Zeit danach.

Nur durch starke Einflüsse von aussen oder durch innere Konflikte kann man wechseln.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
wow, also das ist wirklich mal eine sehr interessante beobachtung

also, von 9er gruppen halte ich nichts, denn in solchen gruppen ist die größe schon wieder in einem solchen "stadium" dass sich zwei parteien bilden, die gegeneinander arbeiten.
es geht mmn nicht dass in einer 9er gruppe harmonie herrscht und alles gemeinsam entschieden wird.

kennt ihr die parabel "die affeninsel" von robert musil. da gibts es auf einer insel 3 affenschichten im affenvolk. der oberste traktiert die unteren und die traktieren wieder ihre untergebenen.
so stelle ich mir das auch fast immer in einer 9er gruppe vor. auch viele cliquen von jugendlichen bestehen aus 8-10 leuten; in dene gibt es auch immer 1 oder 2 anführer, untergebene und den auf dem alle rumhacken können.
deshalb halte ich nichts von neuner gruppen.
die vierergruppe dagegen ist ist wie schon gezeigt die mit den elementen.

siehe metallica: hetfield denkt ich alles aus (intelligenz), ulrich ist der machtmensch, hammet ist die unauffällige basis und newsted/robert gehören nicht richtig dazu/machen ärger.

korrigiert mich wenn ihr das anders seht
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
DerlustigeA schrieb:
Macht ist keine Entwicklung es ist nur Stagnation auf jedenfall meiner Meinung nach (bin erst 18 ;) ).

Macht für sich allein genommen bedeutet zweifellos Stagnation. Sollte in einer Gruppe der Machfaktor überhand nehmen, ist die Stagnation tatsächlich nicht weit.

Nimmt die Intelligenz überhand, entfernt sich die Gruppe zu sehr von dem, was sie eigentlich ausmacht/e, hebt mitunter ab, verliert den Bezug zur Realität.

Nimmt der Fundamentalismus überhand, lassen sich zwar Wunder vollbringen, aber nur kurz, dann sind alle ausgebrannt, erschöpft, verweigern sich.

Naja, und die Basis will sich meistens gar nicht durchsetzen. Tut sie's doch, sucht sie sich nen neuen Führer oder fällt in die Bedeutungslosigkeit.
 

DerlustigeA

Großmeister
27. Dezember 2003
99
@Woppadaq: Stimmt. Wenn ein Zahnrad fehlt oder zu gross wird dann läuft das ganze entweder garnicht oder langsamer.

Heisst das man sollte immer einen Ausgleich suchen?
z.B. Wenn man sehr viel Macht besitzt. Sollte man dann nach Fundamentalismus oder Arbeit streben?
Dasselbe in die andre Richtung.

Wird ein Mensch "schlechter" wenn er sich nur einem Element zu sehr hingibt und die andren vernachlässigt?
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
DerlustigeA schrieb:
Heisst das man sollte immer einen Ausgleich suchen?
z.B. Wenn man sehr viel Macht besitzt. Sollte man dann nach Fundamentalismus oder Arbeit streben?

Was die Macht (Feuer) beflügelt, ist die Intelligenz (Luft), während Fundamentalismus (Wasser) und Basis (Erde) sie eher hemmen. Deswegen hören die Mächtigen dieses Staates auch lieber auf externe Berater als auf ihre eigenen Leute.

Wird ein Mensch "schlechter" wenn er sich nur einem Element zu sehr hingibt und die andren vernachlässigt?

Ein Mensch gibt sich nicht Elementen hin, er besitzt sie.
Menschen, die alle Elemente gleichmäßig besitzen, gehen an die Doktorarbeit mit den gleichen Elan wie ans Hobby wie ans Aufräumen wie ans Liebemachen.
Jemand, der ein bestimmtes Element zuwenig besitzt, muß einfach wissen, daß er Hilfe von jemanden in diesem Bereich braucht.
Jemand, der ein Element betont hat, erlebt die Seite dieses Elementes intensiver und ist dafür empfänglicher als der Gleichmäßige. Und kann in diesem Bereich Hilfe sein.
Jemand, der ein Element überdurchschnittlich hat, tendiert in diesem Bereich zur einseitigen Ausrichtung bei gleichzeitiger Vernachlässigung der anderen Elemente. Wer dies besonnen tut, kann dies in die richtige Richtung lenken.
 

DerlustigeA

Großmeister
27. Dezember 2003
99
Danke Woppadaq,

Ich muss meine vorige Aussage das ich erd+luft Mensch bin streichen.
Ich bin Wassermensch fast zu 100%.

War ich im Mittelalter der erste der "Ketzer" geschrien hat? :twisted:
Sollten wir vielleicht heutzutage wieder einführen, dann wären wieder alle loyal hehe.

Aber mal im Ernst, macht doch ne Umfrage das wär sicher lustig.
 

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