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Alle Menschen sind gleich...

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ich bin mir da auch gar nicht so sicher, ob der Finanzbuchhalter besser geeignet wäre, als der Lehrer. Ein Minister ist der Chef einer Behörde. Ich denke keiner ist so naiv, daß er denkt der Minister macht die ganze Arbeit. Der Minister legt die Richtlinien für sein Ressort fest und delegiert die Arbeit. Die Richtlinien werden aber auch schon nicht von ihm allein erstellt, sondern in Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern und seinen Beratern und vermutlich auch in Zusammenarbeit mit verwandten Ressorts. Ein guter Minister zeichnet sich imho dadurch aus, daß er ebenso wie der Chef einer Firma dafür sorgt, dass seine Firma effektiv arbeitet. Dazu braucht er Fachkompetenz, aber vor allem auch Fähigkeiten in der Personalführung, etc. Diese Fähigkeiten könnte ein Lehrer unter Umständen eher mitbringen, als der Finanzbuchhalter. Ein weiteres Problem mit dem Finanzbuchhalter könnte sein, daß er vor lauter Fachkompetenz auf niemanden hört und dann schmerzhaft feststellt, daß sich eine Volkswirtschaft nicht mit der Kugellagerfabrik vergleichen lässt in der er vorher gearbeitet hat.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
deLaval schrieb:
antimagnet schrieb:
also erstens, cosima, gibt es kein gesetz für mistbauen und eine mülltonne nicht abzuholen wird in der tat anders bestraft als einen angriffskrieg zu starten...
da wäre ich mir nicht ganz so sicher. Ein Müllmann bekäme dafür einen Tadel von seinem Vorgesetzten.
Ein beliebiger Politiker (nennen wir ihn mal flucks Bush) bekommt welche Strafe? Wenn überhaupt nur wenn er den Krieg verliert.

und zweitens werden gesetze von politikern gemacht, und wenn du jetzt den grundsatz über bord werfen willst, dass vor dem gesetz keine unterschiede gemacht werden, kannst du dir ja mal überlegen, welche gesetze die politiker dann machen würden...
Es gibt da ja zum Glück die höchst sinnvolle Idee der Gewaltenteilung.
Legislative, Executive und Judikative. Nur scheint mir diese Idee durch das Parteiensystem ein wenig blockiert bzw. zweckentfremdet.

@Cosima

Stellenweise teile ich deine Anschauung durchaus, aber etwas weniger Polemik täte deiner Glaubwürdigkeit keinen Abbruch :wink:

hi delaval,

ich wollte mit dem beispiel eigentlich in deutschland bleiben, und dachte, dass angriffskrieg hier verboten ist.

zur gewaltenteilung:

eben - die judikative hat den grundsatz, dass alle menschen gleich sind, damit die legislative die exekutive nicht dazu zwingen kann, sie besser zu behandeln. was ja durch immunität schon teilweise gemacht wird. das erste, was politiker tun würden, würde die judikative dahingehend geschwächt, nicht mehr alle menschen als gleich zu erachten (zumindest so wie es jetzt praktiziert wird), wäre das erste, was sie tun würden, die immunität weiter auszubauen, auf familie und kinder zu erweitern, und sie lebenslang beizubehalten.

was wollt ich sonst noch sagen:
mir gings in meinen posts eher um die frage, ob die menschen gleich sein sollten, als um die frage, ob sie es tatsächlich sind & ich stimme agentp voll und ganz zu - denn sonst müssten ausschließlich soziologen politiker werden dürfen....
 
D

deLaval

Gast
antimagnet schrieb:
ich wollte mit dem beispiel eigentlich in deutschland bleiben, und dachte, dass angriffskrieg hier verboten ist.
Ist es denn einem Müllmann in Deutschland verboten eine Mülltonne bzw. deren Inhalt nicht mitzunehmen?
Worauf ich hinaus wollte, in einem Vergleich sollten schon gleiche Rahmenbedingungen herrschen.

eben - die judikative hat den grundsatz, dass alle menschen gleich sind, damit die legislative die exekutive nicht dazu zwingen kann, sie besser zu behandeln. was ja durch immunität schon teilweise gemacht wird. das erste, was politiker tun würden, würde die judikative dahingehend geschwächt, nicht mehr alle menschen als gleich zu erachten (zumindest so wie es jetzt praktiziert wird), wäre das erste, was sie tun würden, die immunität weiter auszubauen, auf familie und kinder zu erweitern, und sie lebenslang beizubehalten.

Korregiere mich, wenn ich mich irre, aber könnten sie das nicht auch so?
Die Judikative ist doch auch in ihren Entscheidungen an die Legislative gebunden, oder nicht?

mir gings in meinen posts eher um die frage, ob die menschen gleich sein sollten, als um die frage, ob sie es tatsächlich sind & ich stimme agentp voll und ganz zu - denn sonst müssten ausschließlich soziologen politiker werden dürfen....

Die Frage ob alle Menschen gleich sein sollten (insbesondere in Bezug auf Rechte und Pflichten, die Gleichwertigkeit aller Menschen in Frage zu stellen würde nicht mal mir einfallen :wink: ) hast du aber noch nicht beantwortet.

Und zu den fachlichen Kompetenzen
ich schrieb:
In der Tat, sollte die Chance auf ein Amt nicht NUR von der fachlichen Qualifikation abhängig sein, aber Grundvoraussetzung sollte sie schon sein.
Das ist eben der Unterschied zwischen einer "notwendigen" und einer "hinreichenden" Bedingung.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
selbstverständlich sollten poltiker fachlich qualifizert sein und selbstverständlich sollten alle menschen vor gericht gleich behandelt werden. justitia soll weiter die augen verbunden haben.

eigentlich wollte ich ja auf die unterschiedlichen rahmenbedingungen hinaus - ich wollte gegen cosimas meinung argumentieren, dass ein müllmann anders bestraft werden sollte als ein politiker, wenn er mist baut. da mistbauen aber kein delikt ist, sondern lediglich der konkrete inhalt des mistbauens, gibts es schon die unterschiede, wenn der politiker anderen mist baut als der müllmann. verschiedener mist, verschiedene strafen, gleicher mist, gleiche strafen. wird schon so gemacht und ist für cosima kein grund, sich aufzuregen.

und:
die legislative ist aber auch an die judikative gebunden - und sie würde sich loslösen, wenn man den gleichheitsgrundsatz aufgeben würde. der grundsatz der gleichheit ist doch nix, was die legislative ändern könnte, oder? die exekutive könnte, wenn sie die macht übernähme. das aber verhindern gesetze, gemacht von der legislative, angewendet von der judikative und witzigerweise kontrolliert durch die exekutive. und vom "gesunden menschenverstand", der verhindert, dass das militär bei uns die macht übernimmt - noch...
 
D

deLaval

Gast
@Antimagnet

selbstverständlich sollten poltiker fachlich qualifizert sein und selbstverständlich sollten alle menschen vor gericht gleich behandelt werden. justitia soll weiter die augen verbunden haben.
OK ich will die eigentlich Frage mal umformulieren.
Sollte es für bestimmte Rechte und Pflichten eine Qualifikation geben?
Daß, zum Beispiel, nur wählen darf, wer sich auch "angemessen" mit politischen Theman auseinander setzt.
So wie nur Autofahren darf, wer einen Führerschein hat.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
uff, weiß nicht, dafür spricht, dass man so die gefahr einer pöbelherrschaft unterbinden könnte.

hab früher mal gelernt, dass es zu jeder staatsform eine positive und eine negative form gibt.

monarchie (mit einem guten könig) und tyrannei (mit einem despoten)

bei der oligarchie hab ichs vergessen, wie das hieß.

bei demokratie wars die timokratie, also pöbelherrschaft - wenn das wahlvolk zu dumm ist, und sich von der bildzeitung lenken lässt, kann das bei rauskommen.

andererseits wäre ein solches system elitär, was ich auch wiederum unsympathisch fände. der wahlführerschein müsste ja auch entworfen werden - also, was man da alles wissen muss, und da würde die elite, die das entwerfen darf, sehr schön dafür sorgen, dass genau die kriterien wichtig werden, die sie erfüllen...

lass mers lieber so wies ist...
 

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