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Neue Krieger - alte Philosophie

Sing-Sil

Geselle
3. Oktober 2003
37
Nun wenn du lernen willst wie man effektiv jemanden "be-kämpft", zusammenschlägt oder was auch immer, dann bietet sich natürlich eher ein SV-Kurs oder vergleichbares an.

werter tenshin,

was bedeutet für dich genau bekämpfen im unterschied zum kämpfen?



Die "kämpferische Effektivität" des Aikido erschliesst sich eben erst auf einem etwas späteren und höheren Niveau - nämlich erst dann wenn
der Charakter gefestigt, die Ethik ausgeprägt und Geist und Emotionen still und ruhig sind wie ein klarer Bergsee.

und genau das wage ich ein wenig zu bezweifeln. denn meiner meinung nach entsteht "kämpferische effektivität" durch praktizieren des kampfes.



Im übrigen ist ja Bescheidenheit bekanntermaßen eine Tugend - daß dies ein Grund sein kann, ebenso wie Friedfertigkeit, einem Kampf auch als
Träger des 10.Dan "aus dem Weg zu gehen" sich gar nicht erst auf Kämpfe und Konflikte einzulassen, spricht in meinen Augen viel eher für solche vermeintlichen "Flaschen", als gegen sie.

ich entschuldige mich, wenn mein beitrag als beleidigung aufgefasst wurde aber so war es in keinster weise gemeint. das was du hier schreibst ist auch für mich eine selbstverständlichkeit.

der punkt ist, das mir persönlich aikido zu theoretisiert ist.
 

sdrulezagain

Geheimer Meister
3. Mai 2003
275
@sing-sil. betreibst du auch einen kampfsport wenn ja welchen

ich finde es gibt nämlich selbst bei den kämpfen von kunst zu kunst unterschiede
ganu auf die art des sports betreffend
zb tae=fuß kwon=faust do=geistiger weg
im taekwondo wird überwiegend mit fußtechniken und ein paar fausttechniken gearbeitet
im freien kampf (das was gerade olympisch geworden ist falls du dir nichs drunter vorstellen kannst) wid auf taktik schnelligkeit und präzision wert gelegt

schonmal im gegensatz dazu einen juokampf gesehen?
es gibt im taekwondo keinen einzigen wurf nur ein paar hebel, die aber nur bei dem bereich selbstverteidigung(hosinsul) eingesetzt werden, der aber eigentlich nicht für verteidigung geeignet ist, da die situationen dort theoretisiert sind
wie von tenshin gesagt wird auch uns immer gesagt bevor man kämpfen muss reden falls nicht geht wegrennen erst dann versuchen sich zu verteidigen

zurück zum kampf
wenn die schwerpunkte der verschiedenen arten so extrem unterschiedlich sind wie kanst du dann sagen das aikido schüler schlecht im kapmf abschneiden?
ich sehe die kämpfe als erlebnisse zum erfahrungen sammeln nicht um zu zeigen wer der beste ist, denn sonst würde der schlaueste einfach mal eine verbotene technik anwenden, um zu siegen
so ist es aber nicht
 

Sing-Sil

Geselle
3. Oktober 2003
37
ho ho ho... ich habe nicht gesagt das aikidokas schlechte kämpfer sind. mir persönlich ist die form nur etwas zu theoretisch um im realen kampf praktikabel zu sein.

das mit der verbotenen technik ist aber finde ich ein guter einwurf, denn es wird ja in der realität mit allem gearbeitet was funktioniert...

ich mache selber kung fu.
 

Meister-Lung

Geselle
28. Oktober 2003
29
Shanti Leute,

ich selber trainiere Taijiquan im Chen-Stil.

Im Taijiquan hat die Entwicklung eine genau umgekehrte, bedauerliche Richtung eingeschlagen. Die Sinnsuche und spirituelle Ausbeutung des Taijiquan ist in einigen Schulen so weit vorangeschritten, dass der eigentliche Sinn und dadurch auch die rechte Ausübung des Kung Fu völlig verloren ging. Fragt man ein solchen "Tofu-Tai Chi-Lehrer" :) bezüglich der Anwendung einer Figur, so kann er darauf keine adäquate Antwort liefern und verstrickt sich in esoterisches "Schwebe-Tanz-Gequatsche".
Die eigentlichen Leidtragenden dieser Entwicklung sind die Schüler solcher Lehrer - so man den sie überhaupt Lehrer nennen sollte!. Taijiquan ist Kung Fu und galt früher als höchst effektives Kampfsystem. Es ist außerdem zwingend notwendig Taijiquan in seiner herrlichen Komplexität zu trainieren, da es nur so sowohl sein ganzes spirituelles, als auch sein Gesundheit förderndes und Selbstverteidigungspotential freisetzt. Nur so kann man -meiner bescheidenen Meinung nach - auch nur den angemessenen Umgang mit Gewalt lernen. Für mich persönlich und meiner eigenen Entwicklung bedeutet das, dass ich ruhiger und besonnener geworden bin. Es ist hilfreich, wenn man weiß was eine erlernte Technik ausrichten kann, wenn man einen Ort hat, der es einem ermöglicht sich auch mal richtig auszutoben - so wie in der Schule, in der ich trainiere, wenn wir schwer am pushen sind.

Ansonsten kann ich hier nur sehr vielen Leuten in einem Punkt voll zustimmen:

Kampfkunst bedeutet richtig angeleitet und durchgeführt Lebenskunst :D !

Shanti, Meister Lung :D
 

Mitchell

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
339
Hoi @ all.

Ich mache selbst seit ca 10 Jahren Tae Kwon Do.
Daher möchte ich zu den Postas von sdrulezagain noch was hinzufügen:

Ja, ich kenn den Gruber, und daher bin ich nicht überrascht, das bei euch das Meditative, das Spirituelle für DO ( der geistige Weg ) etwas zu kurz kommt. Euer Verein ist doch sehr auf Leistung in den Wettkämpfen ausgelegt.
Aber ich finde, dieses sollte nicht zu kurz kommen. Ich würde bei Tae Kwon Do eher von Kapfkunst als von Kampfsport sprechen. Aber die Ausübung des Sports ist nat sehr Vereinsabhängig. Es gibt Vereine, die sich auf die einzelnen Bereiche Wettkampf oder Traditionelles Formenlaufen ( für nicht-Insider: WIe Kata laufen nach Punkten wie beim Eiskunstlauf ) spezialisieren und da kommt halt der Sport im gesamten etwas zu kurz. Daher gibt es auch Vereine, bei denen die ganzen "crassen Schläger" trainieren, da bei denen Kämpfen im Vordrgrund steht.
Bei uns im Verein findet man von denen keinen einzigen.
Auf der anderen Seite gibt es eben die traditionell spez Vereine, bei denen Do schon eine Rolle spielt, da beim Formenlaufen Konzentration sehr wichtig ist! Nur um die Kunst zu vollenden fehlt dann hier der Wettkamp-Part.
Wir machen zwar auch bei Wettkämpfen mit, sind aber nicht spezialisiert. Bei uns gibt es sogar Thai Chi und Entspannungsübungen als zugabe im Training, um den Meditativen Aspekt zu steigern.

Ich kann nur sagen, daß TKD auf jeden Fall was zu der Entwicklung meins Charakters beigetragen hat ( genauso wie das kiffen ;-) )
Der "Spirit" muß halt verstanden und trainiert werden...

greeeeeeeeez
 

TERRANER

Geheimer Meister
4. Dezember 2002
253
hallo

ich bin seit 15 jahren dabei,verschiedene stile,turnier erfahrung voll-und semi kontakt (ausser formen)
judo,ju jutsu,kung fu,nin-jutsu,la esencia

meine meinung ist,das es falsch ist so zu verallgemeinern,
-denn der mensch kennt den puren zweikampf seit urzeiten,einerseits wegen interner rang ordnungen,oder schlichtweg wegen terretorialer aspekte und ähnlichem..

die philosophie hat erst sehr spät einzug erhalten in den systematisierten kampfkünsten

beispielsweise im shaolin kloster,gab es starke einflüsse von mördern söldnern und ähnlichen "einzelkämpfern" die unterschlupf und obhut von mönchen bekamen,und so auch bei der gelegenheit viel erfahrung "von der strasse"> in die anfänglich nur als "reine entspannungsübung" gedachte gymnastik brachten, für die mönche war es sehr wichtig sich körperlich zu betätigen da lange meditations phasen für den körper zehrend waren.
der Aspekt der "Verteidigung" wurde immer wichtiger ,ob für den schutz anderer oder den unruhigen wandel während verschiedener epochen in china.
das nin-jutsu übrigens war eine reine "kriegskunst" im alten japan,da viele clans verschiedene gründe hatten "ihre terretorialen" belange und ihre politik umzusetzen.
letztendlich ist es die jeweilige religöse lebenshaltung(beispielsweise die des zen-buddhismus) die in vielen lebensbereichen (nicht nur in der kampfkunst)entscheidend ist welche motive man mitbringt.
gekämpft haben wir schon immer.
wenn man getreten wird ist es nicht nett,egal ob ein trainierter -oder nicht geübter tritt.
die schwelle zwischen vernunft/erforderlicher verteidigung und böswilliger verletzung ist eine sache die zwischen menschen verläuft,die aber keine "kampfsystem" mitliefern kann -die philosophie ist das was im übrigen leben ausgebildet werden muss,die körperliche betätigung -oder der kampf <liefert eine form von disziplin und auch eine art von achtung gegenüber dem kampfpartner.
bischen raufen ist übrigens nicht schlimmes ;)
 

Meister-Lung

Geselle
28. Oktober 2003
29
Sing-Sil schrieb:
der punkt ist, das mir persönlich aikido zu theoretisiert ist.

Geht mir genauso. Was aber auch sehr schade ist, da das Aikido von Ueshiba ( ich hoffe es ist richtig geschrieben ) sehr effektiv ist und zu Anfang außerordentlich "ruppig" war. Man sollte - so glaube ich - nicht vergessen, dass Ueshiba erst im Laufe seiner Zeit immer feinmotorischer wurde. Er war in seiner Jugend ein äußerst hitziger Kämpfer, der nach und nach ruhiger wurde, wodurch auch sein Aikido immer tiefere, spirituelle Züge annahm. Versteht sich aber von selbst, da es seine Zeit braucht, bis man anfängt ein System zu durchdringen.

Shanti, Meister Lung :D
 

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