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Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Lügt ihr?

  • Ich lüge nicht.

    Stimmen: 3 37,5%
  • Ich lüge nur in Notfällen.

    Stimmen: 4 50,0%
  • Nur wenn ich sicher bin, daß es nicht rauskommt.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nur um andere zu schützen.

    Stimmen: 1 12,5%
  • Warum nicht, jeder lügt doch.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    8

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
„Wer einmal lügt dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht“. Doch was würde eigentlich passieren, wenn es so etwas wie eine generelle Wahrheit gäbe, die jeder locker ausspricht?

Wäre die Welt tatsächlich besser, wenn jeder seine subjektive Wahrheit hemmungslos anderen ins Gesicht sagen würde?
Gibt es eigentlich eine Wahrheit die für alle gleich sein könnte. Allein die Fragestellung „zur Wahrheit“ sorgt dafür, dass es darüber verschiedenen Ansichten gibt.

In einem Versuch, wurden den Teilnehmern die bei einem Verkehrsunfall anwesend waren, hinterher zwei Mal die fast gleiche Frage gestellt.
1) Die eine Gruppe erhielt die Frage „Gab es Glassplitter nachdem die Autos sich berührt hatten“?
2) Die andere Gruppe erhielt die Frage:“ Gab es bei dem Unfall Glassplitter nachdem die Autos ineinander krachten“?
Nun war es tatsächlich so, dass nach einer Woche, die erste Gruppe antwortete, nein es gab kein Glassplitter.
Die zweite Gruppe aber antwortete, ja es gab Glassplitter.

In Wirklichkeit gab es keine Glassplitter, aber schon nach einer Woche und durch die Fragestellung impliziert, gab es zwei verschiedenen Wahrheiten, von der jede Gruppe überzeugt war.

Was glaubt ihr, kann oder sollte man immer ehrlich sein, wann ist eine Lüge erlaubt und in welchen Bereichen, sollte man auf gar keinen Fall Lügen?
 

bibu

Geheimer Meister
24. Dezember 2010
449
AW: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Naja, ohne das ich jetzt als Atheist oder so dastehe (bin ich nicht):

Die größten Lügen verbreiten die religiösen Institutionen, nicht alle und nicht alles aber Ursprünglich gesehen schon.

Glaub mir, der Mensch lebt mit Lügen besser als mit Wahrheiten !

Wahrheit tut weh in den meisten Fällen wenn man das allgemeinern kann (kkann man eigentlich nich).

Sonst gäbe es keine Shopping Sender die alle Produkte für Gold darstellen die eigentlich in den meisten Fällen Schrott sind.

;)
 

MoritzNRW

Geheimer Meister
15. November 2012
369
AW: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Ich denke, die Lüge ist gesellschaftlich akzeptiert, wenn sie zum friedlichen Miteinander beiträgt.

Beispiel?
Sie zu ihm bei der Anprobe: "Macht mich das Kleid dick?"

Ehrliche Antwort wäre: "Nicht das Kleid..."

Also sagt er nur "Nein." und erspart sich die Diskussion.

Gibt es eine universelle Wahrheit? Nein. Und nach meinem Dafürhalten kann es sie auch nicht geben. (Was jetzt aber zu einer tiefgründigen, erkenntnistheoretischen Diskussion führen würde...)

Ist also lügen erlaubt? In meinen Augen ja, wenn es nicht dazu dient sich selbst oder anderen irgendwelche Vorteile zu erschleichen (hier wird es mit der Werbung schon eng!).

Ich selber versuche ehrlich durch's Leben zu gehen (und rufe die Polizei nachdem ich einem Auto den Spiegel abgefahren habe, obwohl es niemand gemerkt hat) und bin mir doch bewusst: auch ich lüge. (Und wenn es nur ist, weil ich "Guten Tag" zu jemandem sage, dem ich eigentlich lieber die Pest an den Hals wünschen würde.)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

heute 07.06.2014 19:34 h steht es 50 : 50 zwischen
"ich lüge nicht" und "nur in Notfällen"

eigentlich lügt hier im Forum jeder - username , einige
spielen hier eine andere persönlichkeit vor, die mit dem
realen Leben & verhalten nix zu tuen haben.
 

bibu

Geheimer Meister
24. Dezember 2010
449
AW: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Haha, sehr gut auf den Punkt gebracht.

Genauso ist es almende!
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

heute 07.06.2014 19:34 h steht es 50 : 50 zwischen
"ich lüge nicht" und "nur in Notfällen"
eigentlich lügt hier im Forum jeder - username , einige
spielen hier eine andere persönlichkeit vor, die mit dem
realen Leben & verhalten nix zu tuen haben.
Ja, kein Mensch wird behaupten können er hat noch nie gelogen, in dem Moment hat er schon gelogen "fg". Wenn der Username ein Nick ist, ist es ein verheimlichen des Klarnamens, aber ganz offensichtlich keine Lüge. Erst wenn ich behaupte das der Nick Name meine wahre Identität ist, wäre es eine Lüge oder meine subjektive Wahrheit und somit für andere Schizophren.
Vielmehr ist die Lüge doch ein Schutz, vor dem "Theater" des Umfeldes bei bestimmten alltäglichen Dingen, die eher zwischenmenschlich sind. Doch gibt es ganz eindeutig Grenzen. Die ganze Werbung, die ohne Skrupel alles vermarktet, Berufe die darauf beruhen andere über den Tisch zu ziehen, ihnen schlechte Versicherungen oder sonst was zu verkaufen um dadurch selbst mehr zu verdienen.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Bewusstes Lügen fällt mir extrem schwer, ich bin dann nicht mit mir im Reinen, wenn ich nicht zu dem stehen kann, was ich denke, tue oder unterlasse. Mir und anderen bewusst was vorzumachen ist mir zuwider. Außerdem ist wirkliche Begegnung und Nähe dann nicht möglich.
Trotzdem halte ich die moralische Forderung immer bei der Wahrheit oder was der einzelne gerade dafür hält, zu bleiben, für falsch, genauso zwanghaft, selbst- und fremdschädigend sein wie das bewusste Lügen. Auch das Äußern der eigenen Wahrheit, kann eine Missachtung des Gegenübers sein.
Eine Lüge kann sich und andere schützen, mildern, lindern, aufbauen, menschliches Miteinander überhaupt erst geschmeidig halten. Genauso kann sie immensen Schaden anrichten, übervorteilen, hintergehen.
Es ist wie bei jedem anderen menschlichen Verhalten, richtig oder falsch definiert sich immer wieder neu, gibt es nur auf die jeweilige Situation bezogen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Bewusstes Lügen fällt mir extrem schwer, ich bin dann nicht mit mir im Reinen, wenn ich nicht zu dem stehen kann, was ich denke, tue oder unterlasse. Mir und anderen bewusst was vorzumachen ist mir zuwider. Außerdem ist wirkliche Begegnung und Nähe dann nicht möglich.
Experten sagen wir merken oft nicht einmal mehr wenn wir Lügen, Beschönigen, Verschweigen. Oder wir wissen es auch nicht besser, wir vertrauen dann einfach auf andere Autoritäten, Ärzte, Lehrer usw. und geben unsere Anweisungen/Weisheiten als Wahrheit aus. Ein Grund warum so viele Kinder Ritalin bekommen, ist die Autoritätshörigkeit der Eltern, der Arzt hat es gesagt also muss es stimmen....

Zitat von Dirtsa:
Trotzdem halte ich die moralische Forderung immer bei der Wahrheit oder was der einzelne gerade dafür hält, zu bleiben, für falsch, genauso zwanghaft, selbst- und fremdschädigend sein wie das bewusste Lügen. Auch das Äußern der eigenen Wahrheit, kann eine Missachtung des Gegenübers sein.
Eine Lüge kann sich und andere schützen, mildern, lindern, aufbauen, menschliches Miteinander überhaupt erst geschmeidig halten. Genauso kann sie immensen Schaden anrichten, übervorteilen, hintergehen.
Es ist wie bei jedem anderen menschlichen Verhalten, richtig oder falsch definiert sich immer wieder neu, gibt es nur auf die jeweilige Situation bezogen.
So lassen sich eben auch Lüge und Wahrheit, bei den meisten nach ihrer Zweckmäßigkeit immer rechtfertigen. Gefordert hat das hier sowieso niemand, jedem dürfte klar sein das er mehr als einmal gelogen hat.
Es gibt aber notorische Lügner, hier wird Lügen zu einem Krankheitsbild.

Zitat aus Spiegel Online:
Wenn aber jemand seinem Umfeld ständig den größten Unsinn und phantastische Geschichten auftischt, sprechen Ärzte von Pseudologia phantastica, dem krankhaften Lügen. Dafür, dass Lügen krankhaft wird, gibt es laut Freyberger verschiedene Gründe: "Oft ist das Selbstwertgefühl eines Lügners so gering, dass er es zwanghaft aufwerten muss. Er entwirft mit erdachten Geschichten ein besseres Bild von sich selbst." Das Ganze könne Teil einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung sein.
Eine zweite Gruppe von Lügnern seien jene Menschen, denen Täuschen und Betrügen keine Gewissensbisse verursacht. Das ist bei Menschen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung der Fall: Sie haben gesellschaftliche Normen und Werte weniger verinnerlicht als psychisch Gesunde
Notorisches Lügen: Pseudologia phantastica - SPIEGEL ONLINE
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Ich lüge, wenn nötig, damit ich den anderen nicht verletze(bei mir gerade aktuell).
Wenn ich im RL bzgl. meiner Person lüge, wenn nötig, dann, um in Ruhe 'mein Ding' machen zu können, das nenn ich dann tricksen.
 

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