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Autofahren - unmoralisch per se?

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

Klar. Autos töten nie. Sie streicheln Dich nur.
 
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NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

Und ich hatte gedacht, es sei ein Vorteil unserer leistungsfähigen Technik und Wirtschaft, daß man heutzutage seine Freunde und Verwandten regelmäßig besuchen kann, obwohl sie nicht im selben Landkreis leben, daß man heute im Grünen oder im ererbten Haus oder in einem günstigen Viertel wohnen und in der Stadt oder drei Städte weiter arbeiten kann, daß man heute nach Belieben in der ganzen Welt urlaub machen kann usw.

Ein Vorteil, mag sein. Zu welchem Preis? Ist die Atombombe nicht auch ein Vorteil? Hätten wir ohne sie schon so lange Frieden in Zentral- Europa?
Weißt Du, welche Ressourcen jedes Auto fordert? Virtuelles Wasser... nur ein Beispiel. Aber was sollen wir uns darum scheren, wer für unsere Vorteile bluten muss?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.538
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

Wie war der Vorschlag nochmal wie es denn anders gehen soll?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

Das Problem ist, dass die gesamte Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur auf "das Auto" festgelegt ist. Früher gab's in jedem Kuhdorf einen Bahnanschluss, der Schienenbus oder die (völlig unwirtschaftliche) Dampflok zuckelte mit einem Wägelchen über's Land und brachte die Bäuerlein in die "grosse weite Welt" - wenn die denn gebracht werden wollten. Mein Opa zuckelte mit den Pferdefuhrwerk durch den Westerwald, weil ein Schwein zum Schlachten konnte man im Zug noch transportieren, aber bei 10 Schweinen wurd's dem "Kondukteur" zu viel.... Ein Ausflug am Sonntag zur "buckligen Verwandschaft" (20 Kilometer Entfernung) dauerte mit dem Zug 3 Stunden, mit dem Fuhrwerk aber auch.... Mit Fahrrad, Moped, Motorroller und dann Volkswagen (usw...) ging's schneller - und "zeit ist Geld" sagt man......

Natürlich, Jäger, ist es nicht ökonomisch sinnvoll einen Linienbus mit 40 Plätzen über Land zuckeln zu lassen - und da sitzen dann 3 bis 5 Leute drin.... Es gibt aber auch Kleinbusse mit maximal 9 Sitze inklusive Fahrer....(einige Busunternehmer setzen solche Busse auch auf "Landlinien" ein; auch die BVG macht das in einigen Aussenbereichen Berlin's). Vor der Bahnreform hat die DB haufenweise "unrentable" Strecken still gelegt - weil eine "Ferkeltaxe auf Schienen" bietet auch 40 Plätze, es sitzt aber manchmal nur der Tfz-Führer und 3 Fahrgäste 'drin.... Nach der Bahnreform haben "Private" wie z.B. die KVG/Albtalbahn solche Strecken übernommen, modernisiert, fahren im Stunden - oder Halbstundentakt.... und die Triebwagen haben Auslastungsraten von bis zu 120% im Berufsverkehr und bis zu 80% im Tagesverkehr... Davon hat "olle Erwin mit seinem VT 98 zu Bundesbahnzeiten" geträumt....

Eine Schrankwand krieg ich -noch- mit Lastenrad und Anhänger von Tegel nach Reinickendorf - quer durch die Stadt würd' ich mir aber ein Lastentaxi bestellen.... Wenn ich schon mal mit dem PKW auf Fernstrecken unterwegs bin, dann frage ich mich bei den Kolonnen von Lastern auf der Autobahn immer wieder: "Wäre es nicht ökologisch und ökonomisch sinnvoller, die ganze Ganz- und Stückgutfracht per Bahn zu transportieren...?" Die DB hat die gesamte Stückgut-Infrastruktur vor der Bahnreform abgerissen, die Post (im Westen) hat 1985 den Bahnfrachtverkehr aufgegeben. Mit dem Ergebnis, dass ALDI oder irgendein anderer Discopunter gezwungen ist, seine Paletten mit Pferdelasagne oder Dosenravioli mit dem 40-Tonner durch die Gegend zu karren - wenn die Lasagne nun aus Luxemburg kommt, kommt die nicht per Bahn in Verteilzentren, sondern per LKW "direkt".... Briefe und Pakete verstopfen per DHL-Laster die Autobahnen und Landstrassen, weil die Bahnpost gibt's ja nicht mehr.... In Berlin, Frankfurt/Main, Leipzig, Duisburg, Köln, Stuttgart, Dresden - gab's sogar mal spezielle "Poststrassenbahnen" die die Post vom Bahnhof zum dezentralen Postlager transportiert haben.....
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

Wie war der Vorschlag nochmal wie es denn anders gehen soll?


Habe ich längst beschrieben, insofern ist auch die Bemerkung vom "Jäger" hinfällig. ( Zitat "Jäger": Der Vorschlag war, es zu lassen")
Autos sind notwendig- für Notdienste und wichtige Lieferungen, welche nicht auf der Schiene befördert werden können.
Ich lebe in einer Stadt- hier brauche ich kein eigenes Auto. Beruflich bin ich viel unterwegs- mit den Öffentlichen.
Hättest Du den Eröffnungspost bis zum Ende gelesen, wäre Dir das Interview mit Prof. Knoflacher aufgefallen. Darin heißt es:
"ZEIT: Lässt sich das verändern?


Knoflacher: Freilich. Es würde schon genügen, die Parkraumorganisation zu verändern. Wenn Sie auf dem Weg zum Autoabstellplatz bei einer Haltestelle des öffentlichen Verkehrs oder bei einem Geschäft – das sich automatisch ansiedeln würde – vorbeikommen, würde der Autofahrbedarf sinken. Heutzutage quält man die Menschen mit Symptomherumpfuscherei. Man kassiert ein wenig Parkgebühr hier, ein bisschen Maut dort. Das ist total unfair. Zuerst baut man Strukturen, die die Menschen dazu auffordern, das Auto zu benutzen, und dann kassiert man ab. Man muss als Planer Verkehrsgefüge schaffen, die die Menschen vom Zwang zum Autofahren befreien!"


Dass selbst Moderatoren wie "Jäger" so oberflächlich sind, hätte ich hier nicht erwartet.

- - - Aktualisiert - - -

Dann werd ich das virtuelle Wasser mal exportieren... Jg, Mod


Darüber sollten Sich Eure Hoheit tatsächlich Gedanken machen. Bisher importiert Ihr virtuelles Wasser. Mit jeder Orange, jeder Hose und natürlich besonders: mit jedem Auto, für dessen Produktion mindestens 100.000 Liter Wasser nötig sind. Ein Großteil dieses flüssigen Aufwands wird in Ländern betrieben, die das Wasser gern für durstige Menschen und zum Anbau von Getreide verwenden würden. Können sie aber nicht- siehe auch Vorgaben der Weltbank und des IWF. Also- für Euch, Hoheit, dürfen andere durstig und hungrig bleiben. Und sterben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

[mod]Hallo NeinEleven,

unsere Boardregeln sagen eindeutig, dass bei im Internet zugänglichen Quelle darauf verlinkt werden muss. Ich möchte dich darum bitten, dies zukünftig zu beherzigen, ansonsten werden wir die entsprechenden Posts kommentarlos löschen.

Vielen Dank.


Simple Man
Moderator.
[/mod]
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

schade das mit dem "virtuellen Wasser" - dann hat es sich mit dem
Wasserstoff-Auto ja schon von selbst erledigt.
Obwohl hierbei ja kein Wasser verbraucht/verschmutzt wird.

Man könnte z. B. das Wasserstoff-Fahrzeug dann im standby,
wenn es eh 80 % nur rumsteht, zur Strom Gewinnung nutzen.
Dann müßte nur der Strom gratis sein - der PKW-Besitzer
dürfte dafür individuell durch die Gegend fahren.
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

schade das mit dem "virtuellen Wasser" - dann hat es sich mit dem
Wasserstoff-Auto ja schon von selbst erledigt.


Für die Herstellung von Autos wird weiterhin Wasser verwendet- Trinkwasser. Straßenbau geht auch nicht ohne Trinkwasser. Selbst E- Autos: Stromerzeugung, Bau von Generatoren, Leitungen usw- wie geht das- ohne Trinkwasser? Zumal viele der notwendigen Teile in heißen Ländern gebaut werden, wo Menschen dursten und hungern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

[....]Man könnte z. B. das Wasserstoff-Fahrzeug dann im standby,
wenn es eh 80 % nur rumsteht, zur Strom Gewinnung nutzen.
Dann müßte nur der Strom gratis sein - der PKW-Besitzer
dürfte dafür individuell durch die Gegend fahren.

Und das macht das Autofahren dann moralisch besser?

Von der Gewinnung des Wasserstoffes hast du offenbar auch noch nichts gelesen. :gruebel:
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

Also- für Euch, Hoheit, dürfen andere durstig und hungrig bleiben. Und sterben.
Du stehst offenbar moralisch haushoch über Deinen Mitmenschen!

Ich kenne auch ein paar Menschen, die eigentlich gut auf ein Auto verzichten können aber die allermeisten können das eben nicht. Und das sind nicht nur Leute, die von berufswegen Strecke machen müssen (Handlesvertreter, Techniker im Außendienst, Consultants, die ihr Equipment mitschleppen müssen, ambulante Pfleger, Ärzte, ...), es sind auch Omas und Opas, die auf die Enkel aufpassen, weil deren Eltern krank sind, Familienmitglieder, die sich untereinander helfen und und und.

Ich habe den Eindruck, Du argumentierst aus dem Elfenbeinturm, hast aber keine Ahnung, was in der Realität abgeht.
Ewolver
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

..Gewinnung des Wasserstoffes...
Umkehr-Osmose

jedenfalls würde man keine fossilen Energien für den Betrieb des Fahrzeugs
mehr verbrennen. Moralischer wird es dadurch auch nicht, aber der allgemeine
Nutzen wie halt - das Fahrzeug wenn es steht Strom herstellen zu lassen
ist ein kleiner Mehrwert und man könnte sich AKW´s und KKW´s sparen.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

Da liegt wohl eine Verwechselung vor....

Umkehrosmose dient zur Wasserreinigung: Umkehrosmose

Die Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff nennt man Wasserelektrolyse: Wasserelektrolyse

Gruss Grubi
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

:D Elektrolyse und Osmose zu verwechseln.... was kriegen die Kinderchen eigentlich heutzutage in der Schule, im Physikunterricht noch beigebracht....???? :D:D:D Egal: Die Idee E-Fahrzeuge im Stand als "Zwischenspeicher" für Strom zu nutzen, ist nicht neu. Der Nachteil ist - die Lithium-Ionen-Batterie; die macht nämlich bei kontinuierlicher Auf- und Entladung im Teillastbereich schnell "schlapp".

Richtig, NeinEleven, bei Produktion (und Erzeugung von Wasserstoff) wird heutzutage Trinkwasser verwendet. 70% der Oberfläche der Erde jedoch besteht aus Wasser, wenn's auch "nur" Salzwasser ist... Daraus lässt sich "mit der Kraft von Sonne und Wind" auch Wasserstoff erzeugen, aber ebenso gut auch Trinkwasser.... (wird ja in einigen Ländern auch gemacht...). Das "Abfallprodukt Salz" lässt sich übrigends auch zur Energiespeicherung heranziehen: Bei 450 Grad Celsius verflüssigt sich Salz. Wenn man also Salz in gut isolierte "Silo's" packt und mit der Energie von Wind und Sonne beheizt, wird es flüssig und kann wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nich weht die Wärmeenergie wieder an Wasser zur Dampferzeugung und zum "Verbraten" in Generatoren wieder abgeben. An der Beuth-Hochschule für Technik in Berlin fanden 2009 bis 2011 entsprechende Forschungen mit öffentlich zugänglichem Experimentalaufbau statt - sehr interessant.....

Auch wenn man alle naselang mal hört, dass irgendwer irgendwo mal wieder ein paar Millionen Liter Öl zwischen Antarktis und Nordmeer gefunden hat - am Wasserstoff als Energieträger der Zukunft führt wohl kein Weg vorbei. Das Wechseln von Benzin zu Wasserstoff alleine löst aber nicht das Problem des Verkehrsinfarktes - da müssen andere Ideen her.....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

Wasserstoff ist ein beachtenswert miserabler Energiespeicher, das Zeug diffundiert dir schlichtweg aus jedem Speichergefäß. Hat schon seinen Grund, wieso das nur in Nischenbereichen überhaupt in Betracht gezogen wird.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Autofahren - unmoralisch per se?

Wasserstoff ist ein beachtenswert miserabler Energiespeicher, das Zeug diffundiert dir schlichtweg aus jedem Speichergefäß. Hat schon seinen Grund, wieso das nur in Nischenbereichen überhaupt in Betracht gezogen wird.

Ja, das ist ein Problem.... aber Probleme sind dazu da dass man sie löst....:D

- - - Aktualisiert - - -

Wie etwa die des Verkehrswissenschaftlers Prof. Knoflacher, wie im Eröffnungsbeitrag nachzulesen. Hast Du es gelesen?

Hab' ich, NeinEleven. Ich könnte mir ein "elektronisch gesteuertes Akku-Auto-System" vorstellen: Man ruft ein Fahrzeug per Handy, setzt sich 'rein, tippt sein Zielort ein, legt den angezeigten -minimalen- Geldbetrag in's Fach oder lässt ihn gleich elektronisch abbuchen - und ab geht die wilde Fahrt, natürlich unter automatischer Beachtung der Geschwindigkeitsbegrenzung. Fahren - tut der Computer, dank elektronischer Verkehrsleitsysteme. Und man selbst surft derweil im Internet oder macht ein Nickerchen....
 

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