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glaubwürdigkeit, was ist das ?

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.946
ab wann ist eine person 'glaubwürdig' ?

allein das wort drückt ja schon aus das jemandem 'glauben' geschenkt wird...




worauf gründet sich diese glaubwürdigkeit ? am geld was jemand verdient, am status den die person hat ? am guten anpassen an die dinge, wie sie nunmal gerade sind ? an das passende weltbild der person die glaubt ? ....




was bedeutet 'glaubwürdig' ?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: glaubwürdigkeit, was ist das ?

Ich bin ja blauäugigherzensgut und glaube erst mal alles, was ein Mensch mir so erzählt, weil ich selber nur noch sogenannte Notlügen benutze, aber wenns ans Eingemachte geht, bin ich ehrlich, denn warum soll ich einem anderen iwas Falsches(über mich)erzählen, doch nur, um in einem 'besseren Licht' da stehen zu wollen und das hab ich nicht mehr nötig.
Wenn dieser Mensch nun im Laufe der Zeit zeigt, dass seinen Worten auch Taten folgen, er also authentisch ist, dann ist er für mich glaubwürdig.
Leider hab ich bis jetzt wenige davon getroffen.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: glaubwürdigkeit, was ist das ?

Gute Frage.
Ich empfinde jemanden als glaubwürdig, wenn meine „da stimmt was nicht Sensoren“ nicht anspringen, die Person authentisch wirkt.
Mit Status und Geld hat das nichts zu tun. Es kann auch jemand ein Weltbild haben, das meinem zuwider läuft und trotzdem kommt die Person glaubwürdig rüber.
Wenn Aussagen und Handlungsebene stimmig sind, Haltungen eine gewisse Kontinuität und Konsequenz aufweisen oder, wenn sie sich verändern, diese Veränderungen nachvollziehbar sind.
Keine allzu großen Brüche zwischen verbaler und nonverbalen Kommunikation bestehen, all so was. Es hängt von der Wirkung ab, die die Person auf mich hat. Von daher kann es sein, dass die selbe Person auf jemand anderen, der einen anderen Blickwinkel und andere Filter anlegt, hinsichtlich der Glaubwürdigkeit ganz anders beurteilt wird.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: glaubwürdigkeit, was ist das ?

Ist eine Person würdig das von ihr gegebene zu glauben.......

Das ist die Wortbedeutung, die aber hinsichtlich der angelegten Kriterien ziemlich nichtssagend ist.
 

der laib

Geheimer Meister
5. Juli 2014
142
AW: glaubwürdigkeit, was ist das ?

Das ist die Wortbedeutung, die aber hinsichtlich der angelegten Kriterien ziemlich nichtssagend ist.
Dann nehmen wir die Bedeutung in der Psychologie danach wird die Glaubwürdigkeit als der Prozess der Eindrucksbildung bezeichnet, bei dem der Aussage eines Senders durch einen Empfänger subjektiv Glaubwürdigkeit zugeschrieben wird, wobei diese Zuschreibung nicht auf einer systematischen Verhaltensanalyse beruht, sondern einfachen Entscheidungsregeln folgt. Gerade in der Heuristik insbesondere Ankerheuristik oder der Lügenstereotypie kann man dies finden.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: glaubwürdigkeit, was ist das ?

Eine Antwort schuldig zu bleiben, in dem man sich hinter Einträgen aus Lexika versteckt, zu schwurbeln anstatt Stellung zu beziehen wäre z.B nicht gerade ein Hinweis auf Glaubwürdigkeit der Person :laze:
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: glaubwürdigkeit, was ist das ?

Ich finde was der laib vorgebracht hat sehr sinnig und schließe mich an.
Einfache Entscheidungsregeln auf persönlicher Ebene können z.B. sein
- hat der Sender in der Vergangenheit immer recht gehabt, dann ist Aussage wahr
- entspricht Aussage der eigenen Erwartung, ist Glaubwürdigkeit hoch
- ist Sender persönlich bekannt und vertraut, ist Aussage wahr
- ist Sender unbekannt und Nachricht in schlechter Sprache vorgebracht, ist Glaubwürdigkeit der Aussage gering
- ist Sender Pressemedium mit gutem Ruf, ist Aussage sehr glaubwürdig
- ist Sender die BILD, ist Aussage eher unglaubwürdig
...

Man braucht doch nur mal selber überlegen, woran man selber es festmacht ob man etwas glaubt.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: glaubwürdigkeit, was ist das ?

.. dann stellt sich nur noch die Frage nach der Wahrheit ..
Glaubwürdigkeit
...ist ein Maß der Bereitschaft des Adressaten, die Aussage einer anderen Person als gültig zu akzeptieren...

..als Aussage würde ich nicht nur eine reine Information sehen, sondern viel mehr den "Absender/Informaten" .. ist dieser
tatsächlich das was er/sie vorgibt zu sein .. täuscht dieser nicht eher eine Rolle vor um durch Sympathie/Macht (ggf. Erotik)
seiner Interpretation seiner Wahrheit/Information , etc. Nachdruck zu verleihen, diese als die Einzige mögliche darzustellen.

@Dirtsa
..Eine Antwort schuldig zu bleiben, in dem man sich hinter Einträgen aus Lexika versteckt, zu schwurbeln anstatt Stellung zu beziehen wäre z.B nicht gerade ein Hinweis auf Glaubwürdigkeit der Person..

genau das ist ein Zeichen von Unglaubwürdigkeit.
Ohne konkrete eigene Stellungnahme und selbst erfahrenem Leben, selbst konstruierten Sätzen zu einem Sachverhalt
und einer echten unabhängigen reflektierten Betrachtung dieses Sachverhalts - kann es keinerlei Glaubwürdigkeit geben.

Alles wird zur Lüge um die eigenen Entscheidungs-Planungen in die gewünschte Zielrichtung zu bringen.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: glaubwürdigkeit, was ist das ?

Wieso soll es unglaubwürdig sein, eine Quelle, wie z.B. ein Lexikon, zu zitieren? Unglaubwürdig wird jemand, dessen Rede zum größten Teil unwahrheitsgemäß ist und das von einer Mehrheit der Kommunikationspartner auch so gesehen wird. Sich irren kann jeder mal. Aber man muß sich auch verbessern lassen können. Wer das kann, dessen Glaubwürdigkeit kann wachsen, weil der wahrheitsgemäße Anteil der Rede größer wird. Wer übermäßig unwahrheitsgemäß redet, dem kann es passieren, dass ihm nicht mehr zugehört wird.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: glaubwürdigkeit, was ist das ?

Es ist nicht schlecht, oder unglaubwürdig aus einer Quelle zu zitieren um seine Aussagen zu untermauern.
Glaubwürdigkeit einer Person setzt (für mich) voraus, dass diese Person auch als solche unverwechselbar erkennbar ist. Beim ausschließlichen Zitieren einer Quelle fehlt mir das. Also jetzt am Beispiel von laibs post, isoliert betrachtet, könnte ich nichts darüber aussagen, ob ich ihn für glaubwürdig halte oder nicht. Dazu gehören dann die ganzen anderen Puzzlesteine von Eindrücken seiner Person, die auf mich einwirken und natürlich auch meine Bereitschaft ihn als glaubwürdig einzustufen, denn letztendlich sieht man nur das, was man auch sehen will. Damit liegt Glaubwürdigkeit auch im Auge des Betrachters. Ähnlich wie Vertrauenswürdigkeit. Beide Begriffe berühren zwischenmenschliche Interaktionen und das kann eine Quelle alleine nicht.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: glaubwürdigkeit, was ist das ?

Geht mir genauso. Je weniger ich jemanden leiden kann, desto weniger bin ich geneigt, jener Person Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit zuzuschreiben. Wobei der Grad der Vertrauenswürdigkeit darüber entscheidet, welche Informationen ich einer Person zuteil werden lasse und der Grad der Glaubwürdigkeit darüber entscheidet, ob ich die Informationen, die mir eine Person zuteil werden lässt, eher ungeprüft lasse oder nicht. Das ist natürlich nicht clever, weil ich zum einen wichtige Informationen übersehen kann, nur weil sie von einer von mir als unglaubwürdig eingeschätzten Person geäußert werden und zum anderen, weil die von mir als glaubwürdig erkannte Person absichtlich falsche Informationen an mich weitergeben könnte. Dementsprechend bleibe ich bei dem, was ich bereits geschrieben habe. Der Wahrheitsgehalt der Informationen entscheidet. Geht es um persönliche Aussagen, dann entscheidet die Kongruenz von Aussage und Handeln. Präferenzen, insofern Aussagen über selbige mit dem Handeln der aussagenden Person übereinstimmen, sollten von der Bestimmung der Glaubwürdigkeit ausgeschlossen bleiben.
 
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