Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

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Can i have your Attention, please?

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
Da ich nun die mir zustehende Aufmerksamkeit hab, gibt es etwas Futter um eure Neugier zu stillen. Man hat ja schließlich eine Erziehung genossen, weiss sich zu benehmen und kennt die Verhaltensregeln wenn man einen Raum betritt.
Ich bin 33 Jahre alt und stamme aus dem Westen unserer Republik.

Da ich seit etwas mehr als 10 Jahren keinerlei soziale Kontakte mehr pflege verbringe ich meine Freizeit in der virtuellen Welt, die stets ein treuer und zuverlässiger Wegbegleiter ist.
Ich mache mir nichts aus Bekanntschaften, in meinen Augen alles Zeitverschwendung.
Der Mensch lechzt nach Anerkennung in einer falschen Gesellschaft, in der sich längst jeder nur noch selbst der nächste ist.
Man pilgert wie bei Völkerwanderungen in Heerscharen zu Massenveranstaltungen wie Rockfestivals, weil man doch so anders ist (sein will) als der Spießbürger, läuft dort aber mit 20.000 anderen gleichgeschalteten, gleichgekleideten Lemmingen in einem umzäunten Gelände wie ein Tiger im Käfig auf und ab.
Wozu aufregen? Stimmt schon. Ich lebe lieber mein No Life <-> Virtual Life, da weiss ich wenigstens was ich hab und was ich mit mir anfangen kann.
Politisch bin ich schwer einzuordnen, eigentlich gar nicht. Meine Weltanschauung werde ich in dem ein oder anderen Thread kundtun.

Wow, soviel Ehrlichkeit. Shocking, isn't it?

Next, please!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Can i have your Attention, please?

Hallo ---

Herzlich Willkommen bei den Verschwörern :illu:

--. .-. ..- ... ... / --. .-. ..- -... ..
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Can i have your Attention, please?

Herzlich Willkommen.
Und: nein gar nicht. ;-)
 

eKnaDeG

Gesperrter Benutzer
20. April 2008
221
AW: Can i have your Attention, please?

Ich mache mir nichts aus Bekanntschaften, in meinen Augen alles Zeitverschwendung.
kommt auf die Leute an.

in einer falschen Gesellschaft, in der sich längst jeder nur noch selbst der nächste ist.
kommt auf die Leute an.

Wozu reden? Wozu leben? Wozu leiden? Wozu fragen? Wozu plagen? Wozu lieben? Wozu haben?
Weswegen? Weshalb? Warum? Wieso? Wer nicht fragt bleibt dumm und so!
Nicht verzagen, sondern im Forum nachfragen.
 

Flanschkuh

Geheimer Meister
1. April 2006
199
AW: Can i have your Attention, please?

Hallo

Herzlich Willkommen und viel Spaß :cocococktail:

Gruß Flanschkuh
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Can i have your Attention, please?

_ _ _

Nun denn, also auch von hier ein Hallo.

Das hab ich gerne, keine sozialen Kontakte pflegen und dann Identitäts-Diebstahl am ersten Tag. :lach3:

Also wundere dich nicht, wenn du auch als `24´ angesprochen wirst.:gruebel:
 

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
AW: Can i have your Attention, please?

Also wundere dich nicht, wenn du auch als `24´ angesprochen wirst.:gruebel:

Ja, ich hab mich auch schon gewundert. Normalerweise ist das mein Standardnick, sofern das im jeweiligen Forum möglich ist, und bisher hatte ich noch nie Probleme damit. Irgendwie funktioniert das Profil bearbeiten auch nicht wirklich.
Kann da bitte ein Moderator/Admin mal nachschauen? Ansonsten würd ich mich gerne umbenennen lassen, weil ich definitiv nichts mit dem User "24" am Hut hab.
 

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
AW: Can i have your Attention, please?

Die Mail ist raus. Danke für Deine schnelle Antwort und Hilfe.

Gruß
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Can i have your Attention, please?

Den mit der 24 kapier' ich nicht. Ich sehe nur drei Striche.

Da ich seit etwas mehr als 10 Jahren keinerlei soziale Kontakte mehr pflege verbringe ich meine Freizeit in der virtuellen Welt, die stets ein treuer und zuverlässiger Wegbegleiter ist.
Hallo drei Striche,

reale Welt und virtuelle Welt? Kannst Du da klar trennen?
Ich ja nicht. Nicht bei den starken wechselseitigen Einflüssen und ständigen Gleichzeitigkeiten, die sich mittlerweile entwickelt haben.
Vielleicht benutze ich aber die Kulturtechnik des Vernetzens mit einem weltweiten Informations- und sozialem Interaktionssystem auch irgendwie anders?

Selbstgewählter Rückzug jedenfalls hat primär nichts mit dem Raum zu tun, in dem man sich bewegt.. sei er ländlich, städtisch oder abstrahiert.
Nur ein Beispiel: Wenn Sascha Lobo ein unerkannter Einsiedler werden will, dann muß er nicht nur seinen Iro abschneiden, sondern auch aufhören, ständig irgendwo im Netz zu posten.
Soweit meine Meinung zu Netz und "no life".

Grüße
/root
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Can i have your Attention, please?

Dann versuch mal ---s Profil anzusehen... Böser alter Bug in der Software.
 

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
AW: Can i have your Attention, please?

rootkit, wie 'Ein wilder Jäger' schon schrieb; Wenn man auf mein Profil klickt landet man bei einem User mit dem Namen '24'. Der gute war zwar schon seit über 6 Jahren nicht mehr Online, aber trotzdem geht sowas natürlich nicht. Den Bug hab ich allerdings noch nie erlebt. Wenn ich davon gewusst hätte, dann wär meine Wahl natürlich anders ausgefallen.
Hoffe Filz vergisst mich nicht :)

Zuerst zu eKnaDeG, den ich irgendwie völlig überlesen hab:

Ja, kommt natürlich immer auf die Leute an. Hab für mich beschlossen, dass meine Freunde nicht wirklich wichtig sind und das ich auch gut ohne sie auskomme. Bin 7, 8 Jahre immer mit den gleichen Leuten durch die Gegend gezogen und hab mit ihnen meine Freizeit verbracht (Konzerte, Festivals, Stadion, Kino - das übliche) bis es mir irgendwann nicht mehr gereicht hat und ich ... gelangweilt, fast schon abgestumpft war.
Versteh mich nicht falsch, das waren alles tolle Menschen und wir hatten immer Spaß zusammen aber man hat sich irgendwo in andere Richtungen entwickelt die für mich nicht mehr zusammen passten.
Stundenlang im Netz lesen, Hörbücher hören oder Filme anschauen wurde mir immer wichtiger, statt in irgendwelchen überfüllten, stickigen und zugerauchten Bars, Diskotheken oder Konzerthallen rum zu hängen. Selbst das Volk im Stadion kam mir immer fremder und unwirklicher vor.
Ich hab dann eines Abends meine besten Freunde zu mir eingeladen und ihnen gesagt, dass ich von nun an alleine sein möchte und den Kontakt zu ihnen abbreche. Im Verlauf der vergangenen Wochen hatte ich mich schon relativ rar gemacht und bin nur widerwillig irgendwo mit hingegangen. Ein "Sonderling" im Freundeskreis war ich schon immer da ich, wenn es mal zu einer der seltenen ernsthafteren Diskussionen kam, so manche These vertrat die in Naserümpfen und Kopfschütteln endete. Häufig kam es aber gar nicht erst zu einer Diskussion, denn die meisten der Themen die ich versuchte anzusprechen interessierten niemanden oder sie wussten nichts damit anzufangen.
Auch mein spezielles Verständnis von Humor wurde nicht immer als solcher aufgefasst, wenn ich mich mit scharfer Stimme als Reichsführer-SS am Telefon meldete. (*)
Kurz: Mir wurde alles zu oberflächlich. Nicht die Menschen ansich, viel mehr die Zeit die ich mit ihnen verbrachte. Ich sah sie als nicht sinnvoll genutzt.

Zu Dir, rootkit:

reale Welt und virtuelle Welt? Kannst Du da klar trennen?
Sagen wir es so ... Allein schon Beruflich bedingt, ist die virtuelle Welt gleichzeitig die reale Welt für mich. Heutzutage verschwimmen die Grenzen zu leicht, was vor einigen Jahren noch nicht der Fall war. Das Internet ist dank Web 2.0 und den ganzen sozialen Netzwerken mit all seinen vielfältigen Möglichkeiten mit dem realen Leben verschmolzen und nicht mehr voneinander zu trennen. Von daher kann und muss man das virtuelle mit dem realen Leben auf eine Stufe stellen.
Über Sinn oder Unsinn kann man natürlich streiten, gehört hier aber nicht rein und habt ihr an anderer Stelle bestimmt schon durchgekaut. Ich bezog meine Abkapselung darauf, dass ich am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teilnehme. Gesellschaft in dem Sinne, dass man raus geht und sich unters Volk mischt. Gesellschaft im Netz pflege ich natürlich, sonst wär ich nicht hier.
Das bringt mich zu Deinem nächsten Punkt.

Vielleicht benutze ich aber die Kulturtechnik des Vernetzens mit einem weltweiten Informations- und sozialem Interaktionssystem auch irgendwie anders?
Dazu müsstest Du mir sagen wie Du interagierst mit Deiner virtuellen Umwelt? Gehörst Du zu der Sorte Mensch, die twittert was es zu Essen gibt und Fotos hoch lädt von dem neuen Pullover den man gekauft hat, oder nutzt Du das System als Informationsquelle?
Ich beschränke mich bei twitter ausschließlich aufs "followen" und "retweeten" und auf YouTube abonniere ich und füge diverse Videos meiner Playlist und Favoriten hinzu. Selber posten mache ich so gut wie gar nicht. Facebook benutze ich gar nicht.
twitter, Facebook, YouTube und wie sie alle heißen haben zwei Gesichter:
Das eine zeigt die gnadenlose Selbstdarstellung in Form von Menschen wie Perez Hilton oder HerrTutorial die zu 99% nur Müll posten, während das andere, wesentlich unscheinbarere Gesicht, die wirklich wichtigen Möglichkeiten aufzeigt:
Nachrichten in die Welt tragen, die ohne die sozialen Netzwerke niemals den Weg an die Öffentlichkeit geschafft hätten aufgrund von Unterdrückung der Pressefreiheit und Opposition in Krisenregionen auf der ganzen Welt.
Weisst Du, auf NDR läuft nachts um 3 Uhr immer "Tagesschau vor 20 Jahren". Momentan werden die Nachrichten vom Irak und den Unruhen in der Sovietunion bestimmt und oft genug kriegt der Zuschauer zu hören, dass Filmmaterial zensiert oder beschlagnahmt wurde und Reportern verboten wurde zu drehen oder diese sogar des Landes verwiesen oder inhaftiert wurden.
Dank der sozialen Netzwerke heutzutage ist der einfache Bürger jetzt der Reporter, der mit wenigen Klicks die Weltöffentlichkeit über Greueltaten in Kenntnis setzen kann.
Dafür sind die Netzwerke gedacht und nicht, damit ein Charlie Sheen posten kann wieviel Vodka er wieder gesoffen und wieviele Nut*en er gevö**lt hat ...

Der Selbstgewählte Rückzug, wie weiter oben schon erklärt, beschränkt sich nur auf gesellschaftliche Ereignisse. Im Internet bin ich natürlich mittendrin, statt nur dabei ...

Nur ein Beispiel: Wenn Sascha Lobo ein unerkannter Einsiedler werden will (...)
Dafür hält der Typ viel zu viel, viel zu oft und viel zu gern seinen Schädel in die Kamera und äußert sich zu jedem nassen Furz der irgendwo entweicht ... Grundsätzlich verkehrt ist er aber nicht. Seinen "Guttenberg auf Facebook" Bericht fand ich ganz interessant zu lesen. Anderes Thema, egal.

Vorerst abschließend: Ja, ich bin mitteilsam, schreibe gern und diskutiere gern. Als Einsiedler seh ich mich deshalb nicht. Das Internet bietet mir alles und noch viel mehr, wozu die reale Aussenwelt niemals in der Lage wär.

Gruß

(*) Mein Großvater wurde '45 als Deserteur erschossen. Meine Großmutter starb bei einem Rettungseinsatz in einer Bombennacht. Ich bin kein "reiner" Deutscher. Ich schreib das nur, damit keine Sprüche kommen wie "Mit sowas macht man keine Scherze" ...
 

Filz

propriétaire
Teammitglied
6. Juni 2001
747
AW: Can i have your Attention, please?

@---:

Kam leider nicht an , oder ich habs die Mail aus Versehen gelöscht.
Schreib bitte Deinen Wunschnamen hier herein und ich ändere ;)

Viele Grüße

Filz
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Can i have your Attention, please?

Hi,
nur mal einen Satz herausgepickt,
Das Internet bietet mir alles und noch viel mehr, wozu die reale Aussenwelt niemals in der Lage wär.
Keine Frage, dass das Internet viel, auch an sozialen Funktionen bietet: Herausforderung, Austausch, Bühne, Bestätigung, Lernen, Reibung, Konfrontation, Auseinandersetzung, Emotionen , intellektuelle Übereinstimmung, Zuwendung, in gewissem Umfang auch freundschaftliche Aspekte, alles möglich und abhängig von der Haltung der Beteiligten, ihren sozialen, kommunikativen und intellektuellen Fähigkeiten .


Im Gegensatz zu direkten persönlichen Kontakten bleibt es aber unverbindlicher.
Ein Klick, und und die Folgen der eigenen Aussagen erscheinen nicht mehr auf dem Bildschirm.
Ein klick und jemand wird von der Freundesliste gelöscht. Man muss keine Kompromisse finden, keine Verpflichtungen oder Verantwortung übernehmen. Rechner aus oder eine andere Seite aufrufen, fertig. Kann umgekehrt auch nicht von der Verläßlichkeit , oder der Bindung zum Gegenüber profitieren.

Von daher ist das Internet meiner Meinung nach zur Ergänzung und Bereicherung und teils zur Kompensation sehr tauglich, kann aber zumindest für mich kein Ersatz für greifbare Mitmenschen sein. [OTOP]auch wenn im wirklichen Leben eine Ignorierliste manchmal nicht schlecht wäre[/OTOP]
Gruß
Dirtsa
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Can i have your Attention, please?

Von daher ist das Internet meiner Meinung nach zur Ergänzung und Bereicherung und teils zur Kompensation sehr tauglich, kann aber zumindest für mich kein Ersatz für greifbare Mitmenschen sein.
Alles eine Frage der Technik.
Warte 10 Jahre, wenn jeder Joghurtbecher seine eigene IP-Adresse hat und Dir z.B. die erweiterte Realität auf die Retina projiziert wird.. wenn Menschen, mit denen Du vernetzt bist, vor Deinem Auge in der Fußgängerzone neben Dir herlaufen und sich mit Dir unterhalten, während sie gerade am anderen Ende der Welt sind.

Dazu müsstest Du mir sagen wie Du interagierst mit Deiner virtuellen Umwelt? Gehörst Du zu der Sorte Mensch, die twittert was es zu Essen gibt und Fotos hoch lädt von dem neuen Pullover den man gekauft hat, oder nutzt Du das System als Informationsquelle?
Ich will da jetzt nicht allzu spezifisch darauf eingehen, aber grundsätzlich:
Viele Menschen aus dem Netz wurden über die Jahre Teil meiner physischen "Realität" und umgekehrt.. Sowohl beruflich als auch privat und in Sachen "Freizeitbeschäftigung" (wobei es die Trennung dieser drei Dinge für mich nicht wirklich gibt, da bei mir alles ziemlich stark zusammengehört)

Nichts desto trotz trenne ich ziemlich strikt gewisse Lebensbereiche voneinander ab, bzw. versuche, sowas wie "Privatsphäre" aufrecht zu halten, allerdings ist das unabhängig von Netz oder nicht-Netz.
z.B. wird hier auf dieser Plattform nie jemand etwas spezifisches über mich erfahren, das zu einfache Rückschlüsse auf meine Person zuläßt.
Auch wenn es früher oder später Tools gibt, mit denen man eine Person via Schreibstilanalyse automatisiert ermitteln und zuordnen kann - allerdings treten wir spätestens dann ins Zeitalter der Post-Privacy ein und können reales Leben vom Netzleben nur noch dahingehend trennen, indem wir aus dem Netz aussteigen – was dann einem sozialem und wirtschaftlichen Selbstmord gleichkommen könnte.

/root
 

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
AW: Can i have your Attention, please?


Scheint ja doch angekommen zu sein. Danke :)

Hi,
nur mal einen Satz herausgepickt, Keine Frage, dass das Internet viel, auch an sozialen Funktionen bietet (...)

Das unterschreib ich Dir.

Im Gegensatz zu direkten persönlichen Kontakten bleibt es aber unverbindlicher. (...)

Unverbindlicher ist das Zauberwort. Das Leben mit seinen Verpflichtungen ist schon verbindlich genug, da möchte ich wenigstens meine Freizeit so bestimmen wie es mir gefällt, ohne Rücksicht auf andere nehmen zu müssen die durch meine Entscheidungen sich vielleicht verletzt fühlen. Und ...

Ein Klick, und und die Folgen der eigenen Aussagen erscheinen nicht mehr auf dem Bildschirm.
Ein klick und jemand wird von der Freundesliste gelöscht. Man muss keine Kompromisse finden, keine Verpflichtungen oder Verantwortung übernehmen. Rechner aus oder eine andere Seite aufrufen, fertig.

Wenn man sich vernünftig benimmt und nicht brandschatzend durch das Internet zieht, muss man auch keine Konsequenzen seitens anderer Benutzer fürchten. Wer in Communitys auf meiner Freundesliste ist, hat es sich auch "verdient" und fliegt so schnell nicht runter. Naja, eigentlich gar nicht. Jeder hat seine eigene Meinung, die ich respektiere solang sie einen gewissen Grad an Menschenverachtung nicht überschreitet.
Wie im "Real Life", so auch im Internet bestimmt man über seine Freunde, kann Kontakte pflegen oder sie beenden und sich anderweitig orientieren. Einen großen Unterschied seh ich da nicht, abgesehen vom physischen Kontakt.

Kann umgekehrt auch nicht von der Verläßlichkeit , oder der Bindung zum Gegenüber profitieren.

Verlässlichkeit und Bindung hast Du auch oft nicht im realen Leben, oder nur teilweise. Wenn es ganz schlimm kommt, sogar nur vorgeheuchelt. Kann man auch nicht immer drauf bauen. Im Internet kann man teilweise natürlich auf beides noch weniger bauen.

(...) kann aber zumindest für mich kein Ersatz für greifbare Mitmenschen sein. (...)

Akzeptiert :)

[OTOP]auch wenn im wirklichen Leben eine Ignorierliste manchmal nicht schlecht wäre[/OTOP]

'nuff said.

Alles eine Frage der Technik.
Warte 10 Jahre (...)

10 Jahre ist etwas verfrüht, aber grundsätzlich stimm ich Dir zu. Obwohl ich mir eine Vollvernetzung wie in Surrogates nicht wünsche. Der Mensch sollte schon er selbst bleiben und sich nicht durch künstliche Duplikate ersetzen lassen. Ist zwar nur Science Fiction, aber geht in Deine Richtung.

(...) Viele Menschen aus dem Netz wurden über die Jahre Teil meiner physischen "Realität" und umgekehrt (...) (wobei es die Trennung dieser drei Dinge für mich nicht wirklich gibt, da bei mir alles ziemlich stark zusammengehört)

So schaut es aus. Bei mir fällt nur das physische weg.

z.B. wird hier auf dieser Plattform nie jemand etwas spezifisches über mich erfahren, das zu einfache Rückschlüsse auf meine Person zuläßt.

Ja, was einmal im Netz ist, ist für immer im Netz. Lebensgeschichten erfährt niemand von mir und sensible Daten sowieso nicht. Ich finde es besonders erschreckend, wie leichtgläubig viele Menschen auf facebook mit ihren Daten umgehen wenn man sich durch die Profile klickt. Da stehen Adressen, Handynummern, E-Mail, Skype, ICQ, MSN etc. pp. ... sichtbar für alle, ohne überhaupt angemeldet zu sein.

(...) was dann einem sozialem und wirtschaftlichen Selbstmord gleichkommen könnte.

Was indirekt beweisst, dass das Leben heute schon überwiegend in der virtuellen Welt stattfindet. Wir sind auf die Wirtschaft angewiesen im Netz und die Wirtschaft auf unseren Konsum. Wer kauft nicht lieber einen Fernseh für 400€, statt für das gleiche Modell im Geschäft 500€ zu bezahlen?
Von den sozialen Verknüpfungen ganz zu schweigen, die wohl mittlerweile unser aller Leben prägen, egal ob man einen Blog betreibt, eine "altmodische" Homepage oder sich auf twitter und co. rum treibt.

Naja, oben verlinkter Film endet auf jeden Fall damit, dass das Surrogate System abgeschaltet wird und die Menschen wieder selbständig arbeiten, einkaufen und leben müssen. So und nicht anders muss es sein. Virtuelle Welt schön und gut, aber es muss auch immer noch einen Aus-Knopf geben.

Gruß
 
Oben Unten