Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
Ständig gibt es neue Diäten und völlig verschiedene Meinungen darüber, welche Ernährung denn nun wirklich gesund ist. Auch wenn die Inuits Rohkostesser sind und so gut wie nie an Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes leiden, ist ihre Lebenserwartung deutlich niedriger als unsere.

Aus eigener Beobachtung stellte ich fest, dass gerade die Gesundheitsapostel, zu denen auch eine meiner Schwestern gehört, oft alles andere als gesund sind. Ein Freund von mir, stellte seine Ernährung auf überwiegend Rohkost und Salat um, schon nach kurzer Zeit hatte er stark erhöhte Leberwerte obwohl er gar keinen Alkohol trinkt.
Schon fast empört meinte er, dass wäre sowas von gemein, wo ich doch einfach alles reinschrote und er sich so bemüht. Hm ist es einfach nur Glück oder eine günstige genetische Veranlagung? Ich selbst bin der Meinung das die Gedanken, vor allem die Ängste eine Rolle spielen, wenn ich bei jedem Happen darüber nachdenke ob das nun schädlich ist oder nicht, vergeht mir auch der Appetit, prinzipiell halte ich selbst mich an das FDH, ich fühle mich einfach unwohl wenn ich zu viel esse.


Die populärsten Ernährungsirrtümer:
Im Laufe der Zeit haben sich in Bezug auf Ernährung viele Missverständnisse und Halbwahrheiten gebildet. Alles Dinge, die wir von Kindesbeinen an gehört haben, die aber so nicht stimmen.

Die populärsten Ernährungsirrtümer


Der Müsli-Wahn
Körner sind für Vögel !

Der Müsli-Wahn, Körner sind für Vögel
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Ernährungswissenschaft was stimmt wirklich?!

Wenn ich das noch richtig erinnere:
Will ich eine schmackhafte Gemüsesuppe kochen, benutze ich frisches Gemüse, dabei gehen die Vitamine allerdings flöten.
Soll sie vitaminreich bleiben, benutze ich Tiefgekühltes, muss allerdings entsprechend würzen.
Suppendosen haben kaum noch Vitamine.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Ernährungswissenschaft was stimmt wirklich?!

Hallo Bona-Dea,
das ist auch wieder so ein großes Thema, daß man von verschiedenen Seiten angehen kann. Vorweg läßt aber wohl mit Sicherheit sagen, daß sich die Essgewohnheiten und Nahrungsverträglichkeiten, die sich über Generationen in einem Volk als "gut" herausgebildet haben, deshalb nicht automatisch gut für andere Völker sein müssen - eher im Gegenteil. Zum Beispiel führt der Fleischkonsum nach europäischem und amerikanischem Vorbild in China zu einem Anstieg der hier bereits bekannten Wohlstandskrankheiten.

Zu berücksichtigen ist sicher auch, das sich das Nahrungsangebot in den letzten, sagen wir mal, 100 Jahren drastischer verändert hat, als in den Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden davor. Hauptsächlich geschah dieses durch die Einfuhr industriell gefertigter Massenware und all ihren daraus entstandene Auswüchsen. So gehen jeden Tag vieleicht Stoffe durch unseren Körper, die vor kurzem noch gar nicht erfunden waren. Da treffen dann also Jahrtausende alte Vorlieben (süß, salzig, fettig), die mal hilfreich beim Überleben waren, auf Vermarktungsstrategien, die genau darauf zielen und uns das alles sogar noch jederzeit im Überfluss anbieten.

Auf keinen Fall möchte ich meine Meinugsäußerungen zu diesem Thema als medizinische oder anderweitig kompetente Ratschläge verstanden wissen. Wer sich nicht gut fühlt, geht besser zum Arzt. Aber ein Blick auf den täglichen Speiseplan mag vieleicht auch schon des Rätsels Lösung näherbringen.

Eine Ernährungsumstellung, insbesonderer wenn sie drastischer Natur ist, wird wohl kaum ohne gewisse Umstellungsschwierigkeiten von statten gehen. Hier ist also die nötige Unterscheidung zwischen "gut/ schlecht für mich" und "bin ich noch nicht gewohnt" zu finden. Und natürlich mag es bei jeder Ernährungsweise Vor- und Nachteile geben, die sich erst nach größeren Zeiträumen zeigen. Ich persönlich versuche mich wieder mehr dahingenend zu sensibilisieren, wahrnehmen zu können, was mir mein Körper für Signale gibt. "Gut" für mich ist nicht gleich gut für dich oder alle anderen.

Erst mal bis hierhin
mmkretsch
 

ElfterSeptember

Großer Auserwählter
9. August 2012
1.750
AW: Ernährungswissenschaft was stimmt wirklich?!

Hallo bona ....
Von Ernährungswissenschaften hab ich so gut wie keine Ahnung. Ich kann da nur von meinem Standpunkt aus schildern:
Mit meinen 34 Lenzen hab ich mich eigentlich noch nie gesund ernährt, eher im Gegenteil. Schon im Kindesalter hab ich eigentlich alles, was als gesund gilt, also Gemüse Obst, Salate, Fisch usw, liegen gelassen (daran ist schon meine Mutter verzweifelt) und mich um eher die ungesunden, fettigen und süssen Schlemmereien gekümmert.
Auch heute fehlt mir die Zeit, wirklich gesundes Essen zuzubereiten und mich abwechsöungsreich zu ernähren. Regelmässiges Auswärtsessen ist auch zu teuer.
Daher muss es eher schnell gehen- Fastfood. Schnell paar Nudeln, oder ne Pizza, Tiefkühlkost usw. Einen Ernährungsplan hab ich da noch nie erstellt.
Zusammen mit meinem früheren exzessiven Lebensstil ,müsste ich heute theoretisch eigentlich schon chronisch krank sein... aber ich erfreue mich bester Gesundheit, schon mein ganzes Leben. Ich bin so gut wie nie krank. Einmal in meinem ganzen Leben hatte ich bisher eine Grippe. Auch von Erkältungen bleibe ich meistens verschont.
Meine Organe sind auch top in Schuss und über meinem BMI kann ich mich auch nicht beschweren.
Ich kenne da auch wirklich ander Beispiele. Leute die zu 100% auf ihre Ernährung achten, aber andauernd rumkränkeln oder Gewichtsprobleme haben. Mag mit grosser Sicherheit auch Veranlagung sein.
Ich denke, daß man sich nicht so einen Kopf um seine Ernährung machen sollte. Der Körper nimmt sich schon was er braucht.
Wenn ich z.B. aufeinmal doch ein Verlangen nach Obst und Gemüse haben sollte, weiss ich, daß mein Körper auch jetzt danach verlangt. Damit reicht es auch schon ...
Mann weiss ja auch nie wirklich, wieviele Giftstoffe, auch nach gründlichem Waschen, noch in Obst und Gemüse enthalten ist. Ich hab mal gelesen, daß bei einer Paprika, ein Grossteil der Pestizide nicht rausgewaschen werden kann.
So können dann vermeintlich gesunde Lebensmittel dann doch gesundheitsgefährdend werden.

Im grossen und Ganzen denke ich, sollte man sich nicht pauschal auf irgendwelche Ernährungswissenschaften verlassen , sondern eher individuell reagieren und seinem Körper vertrauen, was er braucht...
dazu müsste man sich aber auch mal mit sich selber beschäftigen ;-)
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Ernährungswissenschaft was stimmt wirklich?!

Ein gewisses Grundverständnis, zu Körperfunktionen und Verdauung, ist sicherlich hilfreich. Davon abgesehen sind Menschen unterschiedlich, ebenso ihr Gesundheitszustand, Umgebungsfaktoren, Klimabedingungen, wirtschaftlichen Möglichkeiten, ihr Körpergefühl, ihre Sozialisation, ihre Vorlieben, ihr Geschmackssinn, ihr Bewegungsverhalten überhautpt die gesamte Lebensweise. Von daher halte ich wenig von Ernährungsempfehlungen mit allgemeingültigem Anspruch.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Ernährungswissenschaft was stimmt wirklich?!

Ich kann da nur zustimmen, Ernährung ist extrem individuell und Beispiele gibt es für alles.
Mein Wohlbefinden hat sich schon allein dadurch gesteigert, dass ich dieselben Dinge in derselben Gesamtmenge esse wie vorher nur zu drei statt fünf Mahlzeiten am Tag!
Man sieht: Es ist ein weites Feld.

Jeder der behauptet den Ernährungstipp zu haben der für alle gilt, ist ein Quacksalber.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Ernährungswissenschaft was stimmt wirklich?!

Hallo Viminal,
schon an Hand des Beispiels mit den mehreren Mahlzeiten ist zu erkennen, daß von sogenannten Ernährungsexperten oft allgemeine Empfehlungen ausgesprochen werden, die sich gegenseitig nahezu ausschliessen. Schien der Konsens bis vor kurzem noch zu sein "mehrere kleine Mahlzeiten plus Snack zwischendurch", habe ich jetzt schon mehrmals die Empfehlung "drei Mahlzeiten und ausdrücklich kein Snack, nicht mal ´nen Apfel, zwischendurch" von angeblich kompetenter Stelle gehört.

Je nach Tätigkeit habe ich auch mal nur zweimal am Tag gegessen; morgens und abends. Und wenn der Kreislauf wegen Krankheit oder sowas mal rebellierte, wurde halt diese Schokolade aus der Dose (Name vergessen) mit Koffein reingeworfen. Ich war nicht wirklich überrascht zu sehen, das ältere und erfahrene Kollegen das ähnlich handhabten - die putschten sich mit Kakao auf.

Für mich funktioniert: Ein gutes Frühstück ohne Hast und der Tag gehört schon mir. Und viel trinken über den Tag verteilt.

Gruß
mmkretsch
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Ernährungswissenschaft was stimmt wirklich?!

Hi

Ich glaube "viel trinken" ist auch so ein Irrtum: Wasserkult: Viel trinken müssen - eine Mär? - Medizin - FAZ

Sogar mit richtig Verschwörungspotential:
Verbindungen von Forschern zur Getränkeindustrie?

Im Gegensatz hierzu propagiert das American College of Sports Medicine (ACSM), die weltweit größte sportmedizinische Fachgesellschaft, die Trinkmenge nach den Schweißverlusten und nicht nach dem Durstgefühl zu bemessen. Interessanterweise pflegen etliche Verfasser des betreffenden Positionspapiers enge Verbindungen mit der Getränkeindustrie, die den Flüssigkeitskonsum offenbar gern noch weiter ankurbeln würde. Ein solcher Verdacht entsteht jedenfalls, wenn man sich etwa die Website der „Hydration for Health Initiative“ des französischen Nahrungs- und Mineralwasserherstellers Danone ansieht. Unter der Überschrift „Wir trinken nicht genug Wasser“ wird hier suggeriert, dass viele Menschen ihre Gesundheit aufs Spiel setzen würden, weil sie zu wenig Wasser trinken (www.h4hinitiative.com/about-healthy-hydration/we-dont-drink-enough-water/).

Man kann nur von individuellem Wasserbedarf reden, entscheidend ist dabei die persönliche Verdunstungsmenge welche von unserer Aktivität abhängig ist,
und der Wasser und Salzgehalt unserer sonstigen Nahrung.

Gruss Grubi
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Ernährungswissenschaft was stimmt wirklich?!

Ich sehe die Sache pragmatisch. Solange man sich nicht konsequent mangelernährt ist es wahrscheinlich völlig egal was man so isst. Das ganze Konzept "gesunde Ernährung" macht evolutionsbiologisch betrachtet einfach keinen Sinn. Ein heterotropher Organismus kann sich im allgemeinen nicht aussuchen, wo seine Kalorien herkommen daher verwertet er schlichtweg alles was er kriegt.
Die ganze Geschichte mit den Diäten ist ähnlich direkt. Nimmt man mehr Kalorie auf als man verbraucht, nimmt man zu. Weniger Kalorie nimmt man ab.
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

Viel trinken hat nicht zwingend etwas mit Schwitzen zu tun, zumindest nicht nur.

Ich habe früher wenig getrunken, dann auch nur süßes Zeuch à la Cola usw.
Lange Zeit habe ich mich über meine ständigen Kopfschmerzen gewundert.

Mittlerweile trinke ich ca. 2 bis 3 Liter pro Tag, überwiegend Wasser, und siehe da, meine Kopfschmerzen sind verflogen.
Ich muss zwar dafür öfters, aber meine Kanäle werden gründlich durchspült, Nierensteine sollten laut meinem Arzt kein Thema werden.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

High, friends
als ich vor 35 Jahren angefangen habe zu studieren, haben mir meine Eltern ein gaaaanz dickes Kochbuch mit etlichen Infos geschenkt.
Ich hab mir dann mal eine Liste zusammengestellt, um mit möglichst wenigen unterschiedlichen Lebensmitteln möglichst viele Vitamine etc. zu mir nehmen zu können.
Bis heute verfolge ich noch ab+zu iwelche Infos über Lebensmittel, einige, die ich für mich als sinnvoll betrachte, hab ich abgespeichert.
Ich hab gelernt auf meinen Körper zu hören(letztens musste ich unbedingt was richtig Süßes essen, was ich generell vermeide).
Z.B. salze ich meine Speisen nicht, kann aber vorkommen, dass ich meine 'Da muss noch Salz' rein.
Was früher richtig war, ist heute un-richtig(+ umgekehrt).
Ich hab nie eingesehen, warum ich so 2-3 l Flüssigkeit am Tag zu mir nehmen soll.
Ich esse kein Obst+wenn, dann Bananen.
Der letzte Check meines Körpers ergab, dass alles OK ist.
Ich denke, dass es nicht so sehr darauf ankommt sich 'gesund' zu ernähren, sondern aus 'Nahrungsaufnahme' ein fest für die Sinne zu machen, im Sinne von savoir vivre.
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

Très bonne idée.

Heutzutage wird anscheinend sehr viel Wert darauf gelegt, möglichst viel möglichst günstig zu essen. Wenn ich im Supermarkt die Waren auf dem Laufband betrachte wird mir regelmäßig übel. Und beim manchen Produkten, sei es Fertigware oder auch Billigware, muss ich mir doch denken können, dass dort Stoffe drin sind, die nicht gesund sein können.
Darüber hinaus ist es mit den Essen wie mit dem Trinken: Die Menge macht das Gift.

a-roy sagte es bereits, man kann Essen genießen, als Gourmet und nicht als Gourmand. Früher hieß es bei uns zu Hause: Von Allem ein wenig, von Nichts zu viel.
 

ElfterSeptember

Großer Auserwählter
9. August 2012
1.750
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

Das Problem in unserer heutigen Zeit ist ja hauptsächlich noch nicht mal, daß wirklich auf die Gesundheit geachtet wird, sondern daß man/frau durch eine bestimmte Ernährung gutes Aussehen erlangen will und einem Schönheitsideal entsprechen will. Sprich schlank zu sein, am besten kein Gramm fett am Leib zu haben. Gerade bei Frauen nimmt das enorme Ausmasse an.
Und anstatt sich mal regelmässig zu bewegen, also Sport zu treiben, verzichtet man lieber auf sinnliche Genüsse, und quält sich dann lieber mit Magerkost rum. Was dann aber schon wieder bedenklich ist. Aber die meisten Menschen denken,bin ich schlank, bin ich gesund. Gerade Profisportler gehen mit sowas auch gesundheitlich ein Risiko ein.

Also wie siehts in Wirklichkeit aus. Ernähren sich die Menschen in unseren Breitengraden "gesund", um gut auszusehen oder um auch wirklich gesund zu sein?
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

Heutzutage wird anscheinend sehr viel Wert darauf gelegt, möglichst viel möglichst günstig zu essen. Wenn ich im Supermarkt die Waren auf dem Laufband betrachte wird mir regelmäßig übel. Und beim manchen Produkten, sei es Fertigware oder auch Billigware, muss ich mir doch denken können, dass dort Stoffe drin sind, die nicht gesund sein können.
Das würde ich so nicht direkt unterschreiben.
Gerade bei Lebensmitteln ist der Preis fast nichtssagend. Bei teuren Lebensmitteln bezahlt man oft nicht die aufwändigere Herstellung, sondern nur eine Marke. Selbst mit mehr Aufwand muss das Lebensmittel nicht zwingend gesünder sein als ein unaufwändig produziertes.
Dazu kommt das Problem der Mischkalkulation - viele Lebensmittel sind als Lockangebote niedrig, sogar mit Verlust kalkuliert oder weil die Konkurrenz den Preis vorgibt. Verdient wird dann z.B. nicht am Mehl, Fleisch, Obst dass Du kaufst sondern an den Spirituosen, Kosmetika, Aktionsartikel usw. die Du auch noch mitnimmst.

Außerdem haben Aldi&Co ihren Ruf bzgl. schlechter Qualität (im Sinne von Giftstoffe oder Verdorbenheit) von Lebensmitteln zu Unrecht. Deren Qualitätskontrolleure sind gefürchteter als Hygienebeamte.
Und: viele Artikel beim Discounter sind eigentlich Markenprodukte, die unter ihrer eigentlichen Marke aber nicht absetzbar sind und daher mit anderem Etikett günstiger verkauft werden. Nennt sich Preisdifferenzierung.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

Es braucht meiner Erfahrung nach kein großes Geld, um sich vernünftig zu ernähren.
Und es braucht auch keine Ausbildung oder starre Regeln.
Geschmackssinn, Hunger und eine Ahnung vom eigenen Körper genügen vollkommen.
Starre Essenszeiten z. Bsp. haben ein antrainiertes Hungergefühl zur Folge, das nicht
dem Nahrungsbedürfnis des Körpers sondern dem Füllgrad des Bauches und der Uhr folgt.
Viele kleine Snacks sind wahrscheinlich der schnellste Weg, sich eine Diabetes oder eine andere
ernährungsbedingte Erkrankung zuzulegen.
Wir leben im Überfluss.
Ich predige keine Askese (wer mich kennt, würde sich bei dieser Vorstellung eine
ernsthafte Verletzung am Zwerchfell zuziehen).
Ich predige dafür, auf den eigenen Körper zu hören.
Schon wenn die Lippen ein Lebensmittel berühren, gibt es das erste Signal
ob das Zeug was taugt, ob es schmecken wird und gut bekommt.

Wer das Knurren des Magens um 12 Uhr mittags allerdings schon für Hunger hält,
wird mit dieser Methode Probleme haben.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

Starre Essenszeiten z. Bsp. haben ein antrainiertes Hungergefühl zur Folge, das nicht
dem Nahrungsbedürfnis des Körpers sondern dem Füllgrad des Bauches und der Uhr folgt.
Solche Aussagen sind in dieser Form immer zu pauschal. Essen ist mehr als die Aufnahme der benötigten Stoffe und feste Essenszeiten sind bei manchen Menschen nötig um die Verdauung in einem guten Rythmus zu halten, die bekommen echte Probleme mit dem Verdauungstrakt bei unregelmäßigem Essen. Siehe mein Beitrag oben: Dieselbe Menge, einfach nur in einem anderen Ryhthmus gegessen hatte für mich fundamentale Auswirkungen auf meine körperliche und sogar geistige Verfassung.
Außerdem hat es auch noch eine psychologische und soziale Komponente. Nur auf den Hunger zu hören bzw. das Essen darauf zu reduzieren den Körper mit den nötigen Stoffen zu versorgen, vernachlässigt diese Aspekte ist somit für das gesamte Wohlbefinden kontraproduktiv.
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

Es braucht meiner Erfahrung nach kein großes Geld, um sich vernünftig zu ernähren.
Und es braucht auch keine Ausbildung oder starre Regeln.
Seh ich auch so. Ein "normaler" Mensch weiß, was ihm gut tut und was nicht und wann es genug ist mit spachteln. Wer sich jeden Tag mit Leberkäs vollstopft, muss sich nicht wundern, wenn er wie Leberkäs ausschaut.

Gibt aber ne Menge Menschen, die nicht nur essen, um ihren Hunger zu stillen, sondern weil's Spaß macht, sich was in den Mund zu schieben (Gruß vom Nucleus accumbens). Da ist dann nicht so sehr die Qualität des Essens ein Problem, sondern eher die Quantität. Da kann ein Nahrungsmittel an sich noch so hochwertig und gesund sein..., wenn man sich das Futter in Unmengen rein stopft, wird alles irgendwann ungesund. "Die Dosis macht das Gift" gilt auch für essen und trinken.

Schon wenn die Lippen ein Lebensmittel berühren, gibt es das erste Signal
ob das Zeug was taugt, ob es schmecken wird und gut bekommt.
Demnach taugt Kinderschokolade was... und Bier ...und Weißwürscht :-)
Ewolver
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

Nahrungsaufnahme ist der essenziellste Trieb zur Lebenserhaltung. Daher steuert und animiert unser Körper unseren Verstand mit guten Gefühlen wie Lust, Befriedigung und Wohlempfinden. Denn er muss sicherstellen, dass wir essen, um zu überleben. Weiter kennt nur Ihr Organismus seinen Versorgungsstatus ganz genau und weiß, welche Nährstoffe er zu welcher Zeit braucht.
Das „lebende System“ Mensch ist einfach viel zu komplex, als dass sich Gesundheit und Krankheit oder gar die Lebenslänge auf einen statistischen Zusammenhang mit einer Ernährungsweise oder einzelnen Nahrungsmitteln reduzieren lassen. Gesundheit ist ein Ergebnis aus den Genen, der sozialen und sexuellen Zufriedenheit, der Umwelt und zahlreichen weiteren Faktoren. Einer von diesen vielen Faktoren ist das Essen.

Ernährungswissenschaft: Warum Sie alles essen dürfen - Lifestyle - Panorama - Handelsblatt

klingt in wesentlichen Teilen für mich schlüssig, wurde auch hier schon Einiges erwähnt. Wobei nicht jeder seine Körpersignale wahrnehmen und beachten kann und die ein oder andere Gewohnheit, psychische und gesundheitliche Verfassung und Möglichkeiten da auch verzerren mögen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

Was ich mir by the way immer gemerkt habe, war, welche Vitamine in welcher Quantität in Lbm enthalten sind.
Dosenfutter z.B. meide ich, außer, es geht nicht anders.
Ein anderes Problem der 'schlechten Ernährung' ist imho die Marketingdesinformation(Aktimel?)+'Programmierungen'(Mc Donalds).
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Ernährungswissenschaft - was stimmt wirklich?!

nö, in erster Linie ist es die eigene Bequemlichkeit.
[FONT=&quot]Es ist weniger Aufwand, sich eine mundgerechte Fastfoodmahlzeit zu holen, als Zutaten auszuwählen, einkaufen und zubereiten, einschließlich des Beseitigen des Schlachtfeldes in der Küche. Die Fastfoodketten bieten dafür das Angebot, bewerben es entsprechend und das Werbung keinem Bildungsauftrag folgt, sondern den Verkauf ankurbeln soll, dürfte bekannt sein[/FONT]
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten