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Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Dass die Russen erhebliche Geldmittel für neue Weltraumprogramme zur Verfügung stellen, überrascht nicht.
Das Jahr 2030 werde als Startschuss für eine Station auf dem Mond angepeilt, sagte der Chef der russischen Weltraumbehörde Roskosmos, Wladimir Popowkin, im staatlichen Fernsehen.

"Der Mond ist eine großartige Abschussrampe. Er ist im Grunde ein großes Weltraumobjekt, auf dem eine ganze Menge an Sachen untergebracht werden können. Ihn nicht zu nutzen wäre eine Sünde."

Als Vehikel für eine Mondstation und den späteren Weiterflug zum Mars will Russland ab 2018 einen atomar betriebenen Antrieb bauen. Offensive im All : Putin plant Abschussrampen auf dem Mond - Nachrichten Wissenschaft - Weltraum - DIE WELT

Nun gerät also der Mars ins Blickfeld.
Sehr überraschend finde ich daher nachfolgende 2 Meldungen:
a) aufgrund des relativ nahen Zeithorizonts
b) Es sind bemannte Langzeit-Missionen
c) Es sind geplante nichtstaatliche Unternehmungen (mit wenig Erfahrungen?)

1.Holländische One-Way-Mission
Ein Niederländer plant eine Reality-Show, deren Teilnehmer zum Mars fliegen. Die Sache hat einen Haken: Eine Rückfahrt wäre technisch nicht möglich. Im Jahr 2033 soll der Rote Planet bereits von 20 Erdenbewohnern bevölkert sein. ...

Eine niederländische Firma ... hat schon ganz andere Pläne: Sie will im Jahr 2023 Menschen dorthin schicken und das Ganze als Reality-Show im Fernsehen ausstrahlen. ....
Einen großen Haken hat das Start-up-Projekt allerdings: Eine Rückkehr vom Roten Planeten ist für die Abenteurer nicht möglich. Technisch sei das nicht zu machen, erläutert der 35-Jährige, der damit natürlich auf ethische Vorbehalte stößt.
Sechs Milliarden Dollar (4,8 Milliarden Euro) soll seine Marsmission kosten ... Bei einem Gespräch mit Paul Römer, einem der Macher von "Big Brother", kam Lansdorp die Idee, sein Projekt im Fernsehen zu vermarkten, um an das nötige Geld zu kommen. Wie in der erfolgreichen Reality-Serie, die 1999 auf Sendung ging, sollen auch bei "Mars One" die Auswahl der Astronauten, ihre siebenmonatige Reise und das Leben im All im Fernsehen zu sehen sein. Holländer plant One-Way-Mission: Einmal Mars ohne Rückfahrkarte - n-tv.de

2. Mission des Weltraumtouristen Tito
Geplant ist, die beiden Raumfahrer in einer Raumkapsel mit einer Trägerrakete bis auf 160 Kilometer an den Mars heranzubringen. Leben sollen sie während der Mission in einem Wohnmodul. Erprobte Technologien der privaten Raumfahrtindustrie, der NASA und der Internationalen Raumstation ISS sollen dabei zur Anwendung kommen. Eine internationale Kooperation über die US-Grenzen hinweg schloss Tito für die Mars-Mission aus.

Kosten in Milliardenhöhe
[Tito] ... sprach lediglich von einer "Mission mit niedrigen Kosten". Robert Zubrin von der Organisation Mars Society, der nicht an dem Vorhaben beteiligt ist, schätzte die Kosten indes auf "ein bis zwei Milliarden Dollar" (bis zu 1,52 Milliarden Euro).
Das Geld soll durch private Spenden zusammenkommen ... Geplant ist demnach, einen Mann und eine Frau mittleren Alters, am besten ein Paar, zum Roten Planeten zu schicken. Ein Mann, eine Frau, 501 Tage: Weltraumtourist plant Marsmission - n-tv.de

Zwischen bemannten und unbemannten Flügen liegen aber offenkundig Welten. Auch ist es ein Unterschied, wenn Astronauten/Kosmonauten ein paar Minuten auf den Himmelskörpern weilen und nur ein paar Bodenproben nehmen oder eben dauerhaft dort leben.
Ich halte die beiden Projekte zu diesem frühem Zeitpunkt technisch für fragwürdig, selbst wenn die Finanzierung klappen sollte. Ist es eigentlich realistisch von Kolonisten auf dem Mars zu träumen? Man bräuchte Pflanzen für die Biomasseproduktion. Und Wasser.
Bei allen Welktraummissionen ist jedes Kilo Nutzlast extrem, weil die Erdanziehungskraft überwunden werden muss. Es kostet etliche Millionen. Daher ist große Skepsis angesagt. Doch warum treiben derartige Mars-Fantasien momentan solche Blüten? Welchen Nutzen haben überhaupt bemannte MARS-Missionen, außer Prestige?
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Gute Frage.
Welchen Nutzen haben Langzeitmissionen?
Eigentlich keine, es sei denn....man betrachtet den zwischen Mars und Erde gelegenen Asteroidengürtel
und denkt an die ganzen Rohstoffe dort.
:zwinker:
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Also das niederländische TV-Projekt halte ich für einen PR-Gag mit dem der Typ Leute abzocken möchte die so dämlich sind in sowas zu investieren.
Der Grund für Titos Projekt ist meiner Ansicht nach einfach privates Interesse an der Sache, solche Leute gab es in der Geschichte häufiger (Bsp Graf Zeppelin) - bei einigen kommt was interessantes am Ende bei raus, andere scheitern kläglich und man hört nie wieder von ihnen.
Falls Putin seine Ankündigungen ernst meint und tatsächlich umsetzt (versprechen tun Politiker ja viel) sehe ich den Hauptgrund im damit verbundenen Konjunkturprogramm und dem Hoffen auf nebenbei abfallende nützliche technische/wissenschaftliche Entwicklungen (z.B. bessere Satellitentechnik etc.). Vielleicht auch militärische Vorteile (Raketensilos auf dem Mond? Warum eigentlich nicht, wäre eine Antwort auf das US-Raketenschild). Und Prestige. Ich denke mal die Russen erwarten nicht ernsthaft auf dem Mars selbst etwas zu finden, der Weg ist mehr das Ziel.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Hallo rola;

Zwischen bemannten und unbemannten Flügen liegen aber offenkundig Welten. Auch ist es ein Unterschied, wenn Astronauten/Kosmonauten ein paar Minuten auf den Himmelskörpern weilen und nur ein paar Bodenproben nehmen oder eben dauerhaft dort leben.
Einen "Tourismus" kann ich mir vorstellen, aber leben auf dem Mars niemals.
Ich halte die beiden Projekte zu diesem frühem Zeitpunkt technisch für fragwürdig, selbst wenn die Finanzierung klappen sollte. Ist es eigentlich realistisch von Kolonisten auf dem Mars zu träumen? Man bräuchte Pflanzen für die Biomasseproduktion. Und Wasser.
Bei allen Welktraummissionen ist jedes Kilo Nutzlast extrem, weil die Erdanziehungskraft überwunden werden muss. Es kostet etliche Millionen. Daher ist große Skepsis angesagt. Doch warum treiben derartige Mars-Fantasien momentan solche Blüten? Welchen Nutzen haben überhaupt bemannte MARS-Missionen, außer Prestige?

Ich denke um so bedrohlicher das Leben auf der Erde scheint um so mehr wird danach gestrebt diese doch irgendwann verlassen zu können, zumindest von Leuten die sich das leisten könnten, für Wissenschaftler ist es nur eine Frage von gehts oder nicht.


Die Entfernung zwischen den beiden Planeten ist deshalb starken Schwankungen unterworfen. Kommt der "Cycler" Mars oder Erde zu nahe oder ist er zu schnell, würden die Steuertriebwerke zu viel Treibstoff für die Kurskorrektur verbrauchen - die mit Touristen gefüllten "Taxi"-Shuttles könnten kaum noch andocken. Ist er einmal in Fahrt, kann der "Cycler", der mit 21.000 Kilometern pro Stunde an Mars und Erde vorbeirauscht, nicht mehr bremsen, die Shuttles müssen ihn in voller Fahrt zum Andocken erwischen . Auch wäre ein "Cycler" nicht genug, wie das Forscherteam einräumt: Wenn die Fähre den Mars erreiche, liege der rote Planet derart weit von der Erde entfernt, dass der Rückflug unzumutbar lang dauern würde. Es müssten wohl schon drei Raumschiffe sein, um die betuchten Touristen in zumutbaren Zeiträumen zwischen den Planeten hin und her zu bugsieren.

Weltraum-Hotel: Touristen pendeln zwischen Mars und Erde - SPIEGEL ONLINE
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Ich denke um so bedrohlicher das Leben auf der Erde scheint um so mehr wird danach gestrebt diese doch irgendwann verlassen zu können, zumindest von Leuten die sich das leisten könnten, für Wissenschaftler ist es nur eine Frage von gehts oder nicht.
Ich bin ja mit dieser tiefen Wissenschaftsgläubigkeit der DDR aufgewachsen, etwa als junges Kind mit dem Bechergedicht: "Wir wollen lernen, wir wollen begreifen, die Welt erkennen und uns verstehn. Wir wollen die Fernen des Weltalls durchstreifen und auf den Grund der Dinge sehn." - Und immer und immer wieder: Das Streben nach neuer Erkenntnis.
In der Schule sagte einmal die Lehrerin: Einmal wird die Erde untergehen. Jemand fragte: Was dann? Antwort: Die Menschen werden den Zeitpunkt erkennen und auf andere Himmelskörper ausweichen.

Ich mag auch den Pioniergeist von Abenteurern, die auf Entdeckungsreise gehen. Forschungsreisende wie Charles Darwin oder auch die Eroberung des Nordpols durch Amundson. Aber ob es nun gerade der ferne Mars sein muss, wo noch nicht einmal der Mond richtig erschlossen ist? - Der Planet bleibt lebensfeindlich, ein Leben ohne Raumanzug ist nicht möglich. Bin ich fantasielos?
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Nicht direkt fantasielos, rola.
Ich bin zwar nicht staatlich, aber medial ähnlich beeinflusst worden wie du.
[...]in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat[...]

Ich glaube es war Arthur C. Clarke, aber auch eine ganze Horde anderer SF-Autoren, die
bewusst auf die Anwendungen von deus ex machina verzichtet und prinzipiell schon heute
mögliche Formen der Emigration von diesem Planeten beschrieben haben.
Jetzt fehlt uns der von Untergangspropheten vorhergesagte Überlebensdruck durch
immense Überbevölkerung, Nahrungs- und Rohstoffknappheit, um ein Leben in einem
hohlen Asteroiden attraktiv erscheinen zu lassen.
Aber das kann sich ja von heute auf morgen ändern.
Dann sollten wir wenigstens eine Alternative im Angebot haben.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Dann sollten wir wenigstens eine Alternative im Angebot haben.
Da uns unsere Köpfe nicht nachwachsen und wir auch keine Alternative zu ihnen haben, passen wir in nüchternem Zustand meist gut auf sie auf.
(Natürlich hinkt der Vergleich zur Erde ein bisschen...)

Mir fällt jedenfalls keine anderer Grund als das Fehlen einer Alternative ein, der uns Menschen eines Tages dazu bewegen könnte,
zu diesem Planeten so freundlich zu sein wie er zu uns ist.

:read: Nachbar
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Und wenn die nächste Eiszeit nun doch schon angefangen hat?
Der Planet ist nicht immer nett zu seinen Bewohnern gewesen und es
gibt keinen Grund anzunehmen, das er immer so freundlich wie in den
letzten 30.000 Jahren bleibt.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Hallo Vanidicus;

Und wenn die nächste Eiszeit nun doch schon angefangen hat?
Der Planet ist nicht immer nett zu seinen Bewohnern gewesen und es
gibt keinen Grund anzunehmen, das er immer so freundlich wie in den
letzten 30.000 Jahren bleibt.

Nett meint hier doch nur Lebensfreundlich, bis jetzt kennen wir nunmal keinen anderen Planeten auf dem Leben möglich ist. Sollten die Indianer recht haben und die Erde ist ein "intelligentes Wesen", hat sie durchaus das Recht die Bazillen von Zeit zu Zeit wegzuhusten.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Und weil die Bazillen um das Immunsystem wissen, suchen sie sich zu verbreiten.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Wer meint eigentlich nur ein Schädling zu sein, der kann seine Existenz auch beenden.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Ich teile Lebewesen nicht in Schäd- und Nützlinge ein.
Wer das so interpretiert, hat selbst ein Problem.
Es gibt Überlebensstrategien, die sind dem Leben an sich eigen.
Unabhängig von Größe und Gehirnvolumen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Schön, nur ist dann deine Aussage oben
Und weil die Bazillen um das Immunsystem wissen, suchen sie sich zu verbreiten.
totaler Quatsch. Weil Vermehrung und Verbreitung DIE Überlebensstrategie von Arten per se ist. Dazu braucht es kein feindliches Immunsystem eines anderen Lebewesens, dass man zum Selbstzweck ausnutzt.

Aber um mal auf den Mars zurück zu kommen: Solange dort nicht für die breite Masse was zu holen ist oder das Leben besser/einfacher als auf der Erde, solange werden Marsbesuche ohnehin auf Wissenschaft und einzelne Exzentriker beschränkt bleiben.
Zum Südpol hat ja auch keine Auswanderungswelle eingesetzt, obwohl die Menschen in der Lage wären dort Stationen zu bauen in denen es sich leben läßt.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Erklär doch noch mal genauer warum es Quatsch ist.
Vermehrung und Verbreitung ist das eine, aber Selbsterhaltungstrieb gehört auch dazu.
Und genau deshalb geschieht die Verbreitung bei vielen Erregern außerhalb des Wirtskörpers,
um dem Immunsystem auszuweichen.
Den Wirtskörper erde habe nicht ich in die Diskussion gebracht, sondern Bona-Dea.
Ich habe nur darauf reagiert, um zu zeigen, daß es auch aus dieser Position natürlich ist,
nach Emigrationsmöglichkeiten zu suchen.
Warum ist das Quatsch?
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Thema: Überlebensstrategien von Lebewesen - Der Mensch ist zur Anpassung gezwungen, er ist aber auch Eroberer/Ausbeuter der Natur/ will sich alles unterwerfen (trifft auf Erde und später eventuell dem Mars zu).
Vandicus schrieb:
Ich teile Lebewesen nicht in Schäd- und Nützlinge ein.
Wer das so interpretiert, hat selbst ein Problem.
Es gibt Überlebensstrategien, die sind dem Leben an sich eigen.
Unabhängig von Größe und Gehirnvolumen.
Vandicus schrieb:
Und genau deshalb geschieht die Verbreitung bei vielen Erregern außerhalb des Wirtskörpers, um dem Immunsystem auszuweichen.
Ja, die Einteilung in Schädlinge und Nützlinge ist sicherlich inneführend, weil Nützlichkeitserwägungen des Menschen im Vordergrund stehen (rein menschliche Sichtweise). - Der Begriff "Schmarotzer" ist klarer: Sie schädigen den Wirt. Hat dieser Abwehrmechanismen entwickelt, wird der Schmarotzer versuchen diese zum umgehen. Viren sind allerdings nur Halblebewesen, sie brauchen den Wirt zur Vermehrung zwingend. Nicht so Bakterien. Bakterien wiederum können auch Nischen besetzen, sie sind Anpassungskünstler.
Vinimal schrieb:
Weil Vermehrung und Verbreitung DIE Überlebensstrategie von Arten per se ist. Dazu braucht es kein feindliches Immunsystem eines anderen Lebewesens, dass man zum Selbstzweck ausnutzt.
Zweiter Satz ist falsch/ungenau. Das feindliche Imunnsystem wird nicht ausgenutzt, der Wirt wird ausgenutzt trotz des Vorhandenseins seines. Immunsystems. Dieser müsste nun wieder neue Abwehrsysteme entwickeln bzw. sein altes anpassen.

Bona-Dea schrieb:
Nett meint hier doch nur Lebensfreundlich, bis jetzt kennen wir nunmal keinen anderen Planeten auf dem Leben möglich ist. Sollten die Indianer recht haben und die Erde ist ein "intelligentes Wesen", hat sie durchaus das Recht die Bazillen von Zeit zu Zeit wegzuhusten.
Ds "Weghusten" funktioniert meistens, aber nicht immer. - Ich halte das Funktionieren unserer Welt (das Leben, aber auch das Spiel der unbelebten Materie schon für intelligent. Freilich dauert alles, ehe sich im Kampf der unterschiedlichensten Gegensätze bzw. Widersprüche die beste Variante durchsetzt. - Der Mensch kann wesentlich schneller gestalten oder sogar vernichten, weil er extrem zielgerichtet vorgehen kann (Die Natur pendelt zwischen verschiedenen Varianten, sie ist zielllos, doch findet sich doch irgendwann die beste Variante, die sich durchsetzt. Die beste Variante ist die wahrscheinlichste - Das ist ein wenig Charles Darwin und doch brauchen wir ihn gar nicht, man könnte auf die naturphilophische Ebene ausweichen + ein wenig Wahrscheinlichkeitstheorie). D.h. Beim hochintelligenten Menschen könnte das "nur" intelligente Wesen "Erde" oder "Universum" schon arg in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich halte den Menschen schon ein wenig für Schmarotzer, der rücksichtlos die Natur ausbeutet, wenn es rentabel ist. - So wäre auch bei Marsbodenschätzen (wenn es rentabel wäre).

Vinimal schrieb:
Solange dort nicht für die breite Masse was zu holen ist oder das Leben besser/einfacher als auf der Erde, solange werden Marsbesuche ohnehin auf Wissenschaft und einzelne Exzentriker beschränkt bleiben.
Das sehe ich auch so. Die Nutzung der Bodenschätze für die Erde wäre extremst teuer, faktisch unmöglich. Auch wenn es unseriös klingt, dauerhafte Stationen für Wenige halte ich langfristig für möglich, wenn Wasserreserven auf dem Mars selbst genutzt werden können, Biomasse erzeugt sich ja selber (Photosynthese).
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Hier noch ein Artikel zum Thema Leben und Wasser auf dem Mars:
Nicht der Mensch ist das erste Lebewesen auf dem Mars, sondern eingefrorene Bakterien: Diese sind nämlich mit Raumsonde "Phoenix" auf den roten Planeten gelangt, sagen manche Forscher. Sollte sich der Rote Planet erwärmen, könnte dort Leben erwachen. Dies würde den Weg für den Menschen ebnen. ....
Die Existenz gewaltiger Wasservorkommen auf dem Mars – wenn auch nur als Eis – ist nun, seit Phoenix, gesichert. "Würde man es schmelzen und wäre die Marsoberfläche eben, so könnte es den ganzen Planeten ein paar Meter hoch bedecken", sagt Markus Landgraf von der europäischen Raumfahrt-Agentur Esa. Und wenn nun außerdem der Grund und Boden fruchtbar sein sollte, steigen die Chancen für bemannte Außenposten auf dem Mars immens. Weltraum : Eingefrorene Bakterien auf dem Mars - Nachrichten Wissenschaft - Weltraum - DIE WELT
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Erklär doch noch mal genauer warum es Quatsch ist.
Vermehrung und Verbreitung ist das eine, aber Selbsterhaltungstrieb gehört auch dazu.
Und genau deshalb geschieht die Verbreitung bei vielen Erregern außerhalb des Wirtskörpers,
um dem Immunsystem auszuweichen.
Den Wirtskörper erde habe nicht ich in die Diskussion gebracht, sondern Bona-Dea.
Ich habe nur darauf reagiert, um zu zeigen, daß es auch aus dieser Position natürlich ist,
nach Emigrationsmöglichkeiten zu suchen.
Warum ist das Quatsch?
Weil der Verbreitungstrieb eben nicht darin begründet liegt, dass da ein feindliches Immunsystem ist welches die Bazillen töten will. Die Verbreitung ist praktisch das Pendant der Art zum Fortpflanzungstrieb des Individuums. Tust Du die Bazillen auf einen Nährboden in der Petrischale, ganz ohne Feindeinwirkung, breiten die sich auch soweit aus wie es nur geht. Deiner Theorie nach müssten die ja ohne ein feindliches Immunsystem keine neuen Flächen erobern.

Aber jetzt zurück zum Mars bitte.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Gut, zurück zum Mars. Auch wenn deine Argumentation nicht stimmt

Bei einem Wachstum der globalen Wirtschaft von 2% jährlich
ist ungefähr wann der Punkt gekommen, an dem alle irdischen Rohstoffreserven verbraucht sind?
Das kann man ausrechnen.
Die Ergebnisse der Berechnungen weichen so stark voneinander ab, daß es keinen Sinn
hat, irgendeines davon zu zitieren. Wichtig ist, daß es Ergebnisse gibt.
Es gibt ein Ende.
Und es gibt einen Ausweg. In direkter Nachbarschaft.
Die Pionierarbeit muss heute erledigt werden, spätere Generationen werden dann profitieren.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Bei einem Wachstum der globalen Wirtschaft von 2% jährlich
ist ungefähr wann der Punkt gekommen, an dem alle irdischen Rohstoffreserven verbraucht sind?
Das kann man ausrechnen.
Nein, kann man nicht, weil zukünftige Entwicklungen nicht bekannt sind. Z.B. können neue technische Verfahren die Ausnutzung der Rohstoffe verbessern. So gab es ja schon früher solche Rechner wie dich, welche wußten dass wir heute bei 6 Milliarden Menschen gar nicht soviel Nahrungsmittel anbauen könnten - die wußten aber nichts von Düngemitteln und mechanisierter Landwirtschaft. Und komm jetzt nicht mit Hunger in ärmeren Ländern - dass sind Verteilungsprobleme, nicht Produktionsprobleme. Außerdem kann sich das Wachstum ja auch im technologschen Fortschritt widerspiegeln wo keine endlichen Ressourcen verbraucht werden.

Ob der Mars wirklich ein Besiedelungsobjekt ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Mir kommt er recht unwirtlich vor und die Vorschläge zum Terraforming klingen ja doch eher mehr fantastisch als realistisch.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Es geht nicht um Besiedlung.
Und Terraforming ist selbst mit optimistischen Annahmen eine Sache von Jahrhunderten.
Es geht um eine Basis.
Und um die Technik, die rundherum um das Projekt entwickelt wird.

Mit der Zuverlässigkeit von Prognosen gebe ich dir recht.
Natürlich kann es überflüssig sein, den Weltraum zu erobern.
Muss aber nicht.
Kann auch anders kommen.
Sollen wir es darauf ankommen lassen?
 

testtesttest

Gesperrter Benutzer
8. November 2012
356
AW: Mars-Fantasien? - Über Sinn und Durchführbarkeit von bemannten Mars-Missionen

Ich sehe ein großes Problem bei einer Kolonisierung des Mars, was die kosmische Strahlung betrifft. Die geht mit bio-chemischen Verbindungen nicht gerade zimperlich um.

Ist es denn evtl. bereits möglich ein künstliches Magnetfeld zu generieren, welche von etwaigen Marsbasen, diese Strahlung absorbiert oder zumindest soweit abschwächt, dass ein temporärer Aufenthalt über einige Monate/Jahre ungefährlich bleibt?

Seh ich zumindest nämlich als erstes Problem, bevor man sich über Terrarforming und dergleichen Gedanken macht.

Ich finde jeder Cent der mehr in die Eroberung des Weltalls gepumpt wird, ist besser angelegt als in der Entwicklung von militärischen Waffensystemen, um auf diesem Planeten die Dominanz zu erlangen.
 

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