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Löst Kochtopf-Kohle das Energieproblem?

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Nett, aber!:

Reicht so ein Kochtopf mit selbsterzeugter Kohle aus
um genug Energie zu liefern um einen weiteren solchen Topf
mit Kohle herzustellen?
Ich vermute das man doch mehr Energie reinstecken muss
als am Ende dabei rauskommt.
Es steht auch nichts dabei, wie lang man das organische Zeugs kochen
muss. 10 Minuten? 4 Stunden?...
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
passiert im Versuch in wenigen Stunden
Logischerweise muss man mehr Energie reinstecken, damit dat Zeug zu Kohle wird, als die Kohle im Endeffekt selbst besitzt. Allein schon wegen der Wärmeverluste. Abgesehen davon ist es denk ich mal eher dazu gedacht das ganze weiter zu entwickeln. Bspw. mit Sonnenenergie zu arbeiten um zum Endprodukt zu kommen.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Die Bilanz muss am Ende natürlich stimmen, damit das Verfahren konkurrenzfähig wird. Interessant ist es allemal.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Nannte sich sowas nicht früher "Köhlern"?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Bei der klassischen Holzkohleproduktion wird auch jede Menge Rauch und Hitze produziert, das soll hier ja nicht der Fall sein.

Es geht wohl in erster Linie darum, Grünabfall wirklich komplett auszunutzen und nicht neunzig Prozent der Energie zu verschwenden.
 

spriessling

Vorsteher und Richter
11. April 2002
769
Zur Frage. Nein das löst nicht unser Energieproblem. Womit soll denn der Kochtopf zum Kochen gebracht werden? Mit Kochtopfkohle :roll:
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Dafür muß ich hier von außen ne Menge Energie reinstecken um Kohle zu erhalten.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ich glaube, ein prinzipieller Fehler steckt nicht drin.

Wenn die Verkohlung nur marginal weniger Energie erfordert als bei traditionellen Verfahren wie der Biogasgewinnung verloren geht, rechnet es sich. Fraglich nur, ob das so ist.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Und selbst wenn, Kohle ist ein relativ einfach zu handhabender stabiler Energieträger. Man könnte es als Speicherform von anderen Energieformen verwenden.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Bei der Biogasgewinnung wird nur ein (kleiner?) Teil des Rohmaterials umgewandelt, der Rest wird (als Dünger) nur sehr ineffizient genutzt.
 

spriessling

Vorsteher und Richter
11. April 2002
769
Indirekt ist es ja hier das gleiche, da ich ja eine Menge Material zum erhitzen verbrauche. Sicher hat man danach eine Form transportabler Energie, vor dem Erhitzen hatte man jedoch noch mehr davon. Sonst wäre das wohl die tollste Erfindung aller Zeiten und würde unsere Vorstellung vom Kosmos über den Haufen werfen.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Boah... Es wird doch nirgendwo behauptet, daß das ein Wundermittel wäre. Die Energieausbeute soll etwas höher sein als bei hergebrachen Verfahren, das ist alles. Ob es stimmt, kann ich nicht beurteilen.
 

spriessling

Vorsteher und Richter
11. April 2002
769
Und ja. Natürlich kann man Solar- Wind oder was weiss ich für Energie verwenden. Nur muss diese auch erstmal zu meinem Kochtopf transportiert werden. Und das Material muss dort hingeliefert werden(Was wiederum Energie verbraucht). Schließlich wird noch Energie verbraucht um meine Kochtopfkohle zu meinem Kohlekraftwerk zu transportieren.

Zum Wundermittel: Die Frage dieses thread heisst doch: Löst Kochtopf-Kohle das energie-Problem?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Kohlereaktor und Kohlekraftwerk muß man ja nicht unbedingt an entgegengesetzten Enden der Republik bauen (obwohl, wenn ich mir ansehe, wo der Airbus gebaut wird...), und wenn bei Kompostierung und Verwendung als Dünger wirklich neunzig Prozent der Energie verloren gehen, könnte sich der Transport durchaus rechnen. Für die Kohleerzeugung verbrennt man natürlich Kohle, was sonst...

Aber der Titel ist vielleicht tatsächlich ein wenig reißerisch.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Also ich muss sagen, dass ich von diesem Ansatz bedingt bis gar nichts halte.

Energiebilanz: Das Verfahren fußt auf Kochen unter Druck und unter Ausschluss von "Luft" - ich tippe mal darauf, dass zunächst mit dem Vakuum der Siedepunkt herabgesetzt wird (Eine Reaktion mit Sauerstoff, CO2 oder Stickstoff zu verhindern schließe ich im Angesicht der verwendeten Rohstoffe einfach mal aus, es sei denn, der Stickstoff könnte stören), dann wird das Ganze unter Dampfdruck geköchelt. Kochen von Eintopf im Schnellkochtopf geht halt schneller, als offen. Das wäre also eine Energieersparnis.

Nur die Argumentation für das Pro will sich mir nicht erschließen: Im Kochtopf bleiben keine schädlichen Gase übrig. Schön.

Aber die bereits aufgetauchte Frage nach der Energie, die zum Erhitzen benötigt wird, ist bisher offen.

Ein Vergleich mit der Effizienz in der Natur ist eher putzig. Die Natur wird sich wohl in der Evolution keine Gedanken um die Herstellung von Erdöl, -gas oder Diamanten gemacht haben.

Der Vergleich mit dem Komposthaufen ist zwar interessant - aber ich verstehe nicht, womit ich sonst düngen/Pflanzen soll. Mit Kohle oder Nitratsalzen? Auf Humus wollen wir nicht unbedingt verzichten.

Ich könnte jetzt argumentieren und sagen, dass 10% vom Ausgangsmaterial als Humus zurück bleiben, quasi 90% als Gase entweichen.
Ich könnte aber auch sagen, dass 90% entweichen, aber durch das Verfahren bei der Verbrennung 100% CO2 erzeugt wird.
Was ist besser? ;-)

Was die Energiebilanz von Humusherstellung betrifft: Der kleine Haufen neben dem Haus nimmt alles (bis auf vergammeltes Obst in Massen) auf und ein Jahr später lässt du den Haufen ruhen und fängst einen zweiten Haufen an. Nach dem Ruhejahr wird es Zeit für die "Ernte" - so kenne ich das.
Energiebilanz: Fenster auf, rauskippen, Fenster zu. Vielleicht nicht 1A-Qualität, aber es klappt.

Die Prise E330 will hergestellt werden, das Zeug will gekocht werden, das Vakuum will erzeugt werden - da steckt also noch etwas mehr Energie drin. Und unterm Strich wird das Produkt verheizt und produziert CO/CO2.

Das kann durchaus effizienter sein als der Energieaufwand, der das Benzin aus der Gasblase in die Zapfsäule treibt - aber für eine Lösung halte ich das nicht.

Da finde ich die Verwendung von Wasserstoff interessanter. Aber zur Energiebilanz zur Elektrolyse und dem Herstellungsaufwand kann ich nicht viel sagen.

Also stehe ich diesem Verfahren unterm Strich noch sehr kritisch gegenüber.

Gruß
Holo
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Da finde ich die Verwendung von Wasserstoff interessanter. Aber zur Energiebilanz zur Elektrolyse und dem Herstellungsaufwand kann ich nicht viel sagen.
Der ist lausig. Außerdem ist Wasserstoff schwierig zu lagern und in Gemischen mit Sauerstoff bekanntlich nicht ungefährlich. Deswegen wäre der Umweg über Kohle als Speicherform IMO recht intelligent. Zumal schon weltweit Infrastruktur zur Lagerung und Verwertung von Kohle vorhanden ist.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Zum Wasserstoff aus Wasser: Da gibts doch schon recht interressante Forschungen: Algen trennen mittels Photosynthese das Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff wird einfach wieder abgegeben und steigt an die Oberfläche. In einem geschlossenen Aquarium, das mit Algen gefüllt ist, kann also der Wasserstoff einfach abgesaugt werden. Wird in einigen Universitäten schon näher erforscht. Frag mich nur, warum es noch keine großen Anlagen gibt. Für mich ist das die bisher effizienteste Lösung, von der ich gehört habe. Wir haben Wasser en mass, wir haben Algen ohne Ende, los gehts!?! Die Sache mit der Lagerung stimmt allerdings, wobei das für mich der einzige ersichtliche Nachteil ist, für den es doch eine Lösung geben sollte!!

http://www.bionik.tu-berlin.de/institut/s2solar.html

Gruß
 

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