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Psychopharmaka: Von MK-ULTRA, Pillen und Psychogiften

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Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Vor kurzem habe ich bei The Memory Hole ein veröffentlichtes Dokument von 1973 mit dem Titel "Clinical and military medical aspects of psychopoisons" gefunden, dessen Inhalt offenbar aus der deutschsprachigen "Zeitschrift für Militärmedizin" von 1971 stammt und einen ersten (wenn auch veralteten) Überblick zu der Thematik und einigen Substanzen gibt - auch auf Grund der verwendeten Zitate sehr interessant:

This paper gives an overall view of the division of psychopoisons into psychotomimetica and disturbors [sic].... In addition to the general intoxication symptoms, synthetic substances of both groups are described. Finally, the military applications of psychopoisons and possible medical treatments are discussed."

Clinical and military medical aspects of psychopoisons


Da ich keinen passenden Thread finden konnte, habe ich mich entschlossen, einen neuen Faden zu eröffnen und, neben anderen Anwendungen von Psychopharmaka auch konkret MK-Ultra zu thematisieren, das zwar in mehreren Threads angesprochen, aber m.W. nie ausführlich diskutiert wurde.


Im Folgenden einige Links und Zitate zum Thema:

Project MKULTRA (also known as MK-ULTRA) was the code name for a CIA mind-control research program lasting from the 1950s[1] through the late 1960s[2], and is considered by some to be an acronym of "Manufacturing Killers Utilizing Lethal Tradecraft Requiring Assassinations[3] . It was first brought to wide public attention by the U.S. Congress (in the form of the Church Committee) and a presidential commission (known as the Rockefeller Commission) (see Revelation below) and also to the U.S. Senate.
weiter bei wikipedia


MKULTRA (auch MK ULTRA; vom Ausdruck Mind Control abgeleitet) ist der Codename für ein Forschungsprogramm der CIA über Möglichkeiten der Bewusstseinskontrolle, das von 1953 bis in die 1970er hinein durchgeführt wurde. MK ULTRA war der Nachfolger der Projekte ARTICHOKE und BLUEBIRD, lief viele Jahre in den USA und Kanada, wissenschaftlicher Leiter war Dr. Ewan Cameron. Das angegebene Ziel des Projekts war es, eine perfekte Wahrheitsdroge für die Verwendung im Verhör von Sowjet-Spionen im kalten Krieg zu entwickeln, sowie die Möglichkeiten der Gedankenkontrolle zu erforschen. Oft wurden Experimente ohne Wissen oder Zustimmung der Subjekte, zu denen unter anderem Ken Kesey gehörte, durchgeführt. Das Projekt wurde von Dr. Sydney Gottlieb geleitet.
weiter bei wikipedia


Declassified MK-Ultra Project Documents:

page 001: Proposal for stimulus response experiments on biological systems
page 002: Memo, Destruction of drug and toxin related files
page 003: Destruction of MK-Ultra Project files
page 004:Covert testing of materials on unwitting subjects
page 005: Human testing issues, U.S. citizens and foreign nationals
page 006: Covert Action Operations, chemicals and biologicals
page 007: Inspector General & Agency controls over MK-Ultra Projects
page 008: MK-NAOMI, destruction of toxin records, etc.
page 009: Explanation of exemptions
page 010: Behavioural control with chemical, biological and radiological materials
[...]
Declassified MK-Ultra Project Documents


Operation Artischocke - Der Tod Dr. Frank Olsons

Unter dem Decknamen Artischocke lief fast ein halbes Jahrhundert lang ein geheimgehaltenes Projekt bei dem heute noch vieles im Dunkeln liegt. Es geht um eine erschreckende Facette der Arbeit der CIA, um die sich allerdings auch viele Legenden ranken: Mind-Control. Nach dem Krieg hatte die CIA - offenbar ohne jede Bedenken - eine ganze Reihe von Nazi-Wissenschaftlern angeworben, welche über viel Erfahrung beim Experimentieren mit biologischen und chemischen Stoffen verfügten: Sie hatten diese Stoffe an Menschen, vornehmlich KZ-Häftlingen, ausprobiert. Wohlgemerkt, die CIA hatte die Deutschen nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer berüchtigten Forschungsmethoden unter ihre Fittiche genommen. Der Begriff Operation Artischocke steht für scheußliche und illegale Menschenversuche, die in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts vom amerikanischen Geheimdienst durchgeführt worden sind - es geht um Experimente mit Gehirnwäsche. Ein eklatanter Verstoß gegen damals wie heute geltende Gesetze, aber leider wenn es um die Geheimdienste dieser Welt - leider auch für die der demokratischen Staaten - geht, bei Weitem keine Seltenheit.
Operation Artischocke - Der Tod Dr. Frank Olsons


Frank Olson Legacy Project

My father, Frank Olson, died in November of 1953 under circumstances that remain both obscure and controversial nearly half a century later.

This Internet site is dedicated to exploring those circumstances and the political and ethical issues embedded in them - issues of paramount importance to the maintenance of an open democratic society.
http://www.frankolsonproject.org/index.html


Gibt es noch entsprechende Experimente?
Wurden besser geeignete Substanzen entdeckt?
Sind manche zeitgenössischen Medikamente in diesem Kontext von Bedeutung?


Zum Abschluss noch einige andere Aspekte:

Roche Diagnostics und Mayo-Klinik entwickeln Instrument für die Pharmakogenomik in der Psychiatrie


Und wie sind die folgenden Vorgänge in einem geschlossenen Heim in Hamburg zu bewerten? Ausnahme oder exemplarisch für die Entwicklung?

Auch der Einsatz von Psychopharmaka verläuft offenbar wenig koordiniert. Nach der Verabreichung des Mittels Truxal klagt ein Jugendlicher laut Eintragung über Magenschmerzen und kann nicht aufstehen. "Truxal scheint ein ziemlicher Hammer zu sein", schreibt der Mann. Und kurz darauf: "Ich verabreiche trotzdem

Das geschlossene Heim hat in den vergangenen zwei Jahren mehrfach für Schlagzeilen gesorgt, unter anderem wegen der dort immer wieder eskalierenden Gewalt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Körperverletzung, weil Jugendlichen Psychopharmaka ohne die erforderliche Einwilligung von Erziehungsberechtigten verabreicht worden sein sollen.



Erwähnenswert, auch wenn es mit MK-Ultra direkt nichts zu tun hat, ist vielleicht auch die Debatte um Ritalin:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ritalin

Kritik an Ritalin wird häufig in mit der Scientology-Kampagne gegen Psychiatrie in Verbindung gebracht:
http://www.ingo-heinemann.de/Ritalin.htm

Unterdessen wurde Ritalin offenbar zur Highschool-Modedroge:
http://de.wikipedia.org/wiki/Amphetamine
http://science.orf.at/science/news/111917



Ich erhoffe mir weitere Informationen und eine sachliche Diskussion.

Dass dieser Eintrag eine ziemlich wirre Sammlung darstellt, ist mir selbst klar - Danke auch für das Verzichten auf entsprechende Hinweise ;)
Themen von allgemeinem Interesse werden sich im Idealfall herauskristallisieren :D
 
G

Guest

Gast
Ich abe erst kürzlich eine Doku über die Mind Control aktivitäten des CIA in Deutschland gesehen.

Wie es aussieht, haben die Amis die ganz fießen Experimente nur exterritorial gemacht und zwar hier.

Da gab es eine Klinik die sie sich nach dem Krieg unter den Nagel gerissen haben und bis in die 80er Jahre hinein Psychoexperimente an Menschen gemacht haben.

Ich kann mich leider weder an den Namen der Klinik noch an den der Doku erinnern. Ich werde mal ein bisschen googlen und dann updaten.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Wahrheitsdrogen bei den Geheimdiensten gab es auch schon vor dem Krieg. Die ergebnisse der KZ-Forscher, sicherlich aber die Entdeckung des LSDs durch Albert Hoffmann hat die Phantasie der Geheimdienstler nochmal beflügelt. Ich meine allerdings, dass man die Euphorie der Geheimdienste bez. Drogen als Geschichte ansehen kann, denn es ist einfach zu wenig dabei herausgekommen. und Natriumpentothal gibt's auch schon ewig.

Wikipedia über Wahrheitsdrogen schrieb:
Bekannt geworden ist Sodium-Amytal und auch die Substanz Natrium-Thiopental, ein schnellwirksames Barbiturat, welches auch als Pentothal oder Natriumpentothal bezeichnet wird.
Experten der Anästhesie schätzen es als eher unwahrscheinlich ein, dass Geheimdienste über noch effizientere, bislang unbekannte, Substanzen verfügen.
Nach Verabreichung des Serums wird man im allgemeinen sehr kommunikativ und äußert seine Gedanken, ohne zu zögern. Es ist jedoch ein verbreiteter Irrglaube, dass die Anwendung eines Wahrheitsserums einen Menschen automatisch dazu verleitet, die Wahrheit zu sagen. Vielmehr kann die unter dem Einfluss der Droge stehende Person genauso lügen wie zuvor. Die Wirkungsweise des Wahrheitsserums besteht eher darin, Urteilsvermögen und Konzentrationsfähigkeit einer Person zu beeinträchtigen. In Folge kann ein Verhörspezialist durch eine geschickte Befragung versuchen, die Person zur Preisgabe der gewünschten Information zu verleiten.

Ausserdem lenkt der Blick auf die Geheimdienste von der realen Verschwörung ab, in der wir uns schon längst alle befinden. Die will niemand wahrnehmen, weil sie eben nicht so spannend ist wie "Illuminaten", "CIA" usw.
Sie heisst einfach "Pharmaindustrie" und besteht in der kapitalistischen Gier, die uns alle zu "Patienten" machen soll. Psychopharmaka sind aus dieser Sicht für die Pharmaindustrie ein nahezu ideales Instrument: Man muss es ewig nehmen (man wird "eingestellt"), will man es absetzen, muss man es ausschleichen ("ansonsten hat man einen "Rückfall"), es ändert nichts an den Ursachen (denn die sind ja angeblich "unbekannt") und es ist patentgeschützt und somit teuer (250,-/Monat).
Das ist die Lizenz zum Gelddrucken.
Daher hat die Pharmaindustrie auch Interesse daran, ständig neue Krankheiten zu erfinden, die es bislang gar nicht gab oder Menschen zu nötigen oder zu zwingen, ihre Scheiße zu fressen. Direkt können sie das natürlich nicht; das brauchen sie auch nicht, denn mit der Kohle deren Öffentlichkeitsabteilungen machen die das indirekt über ihre Lobbys viel besser.

Es gibt eine zunehmende Tendenz, Menschen in die Psychiatrie wegzusperren. Man muß sich vorstellen, dass das ohne Beweis, ohne Zeugen, ohne Gerichtsurteil erfolgt - jemand sagt, du bist krank, fabuliert ein bisschen was dazu...und schon bist Du drin. Glaub' mal ja nicht, Du kämst nach der Einlieferung wieder raus: Du wärst statistisch einer von 40.
Mittlerweile werden heute 3x so viele Menschen zwangseingeweisen wie noch 1995. Die Chance eines Bayern, zwangseingewiesen zu werden, ist 9x so hoch wie die eines Thüringers. Gibt es in Bayern mehr Geisteskranke als in Thüringen ? Aufgeschreckt durch eine Presse, die mittlerweile Themen wie Kindesmißbrauch in den Vordergrund gerückt hat, entsteht im Volk der Eindruck, solche Straftaten hätten zugenommen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Rate war höher in den 70ern, nur hatte damals die Presse andere Themen.
Die Bürger machen Druck auf die Politik, die reagiert: Es wird dann eben jeder schon mal vorsorglich weggesperrt, der einfach etwas exzentrisch ist. Und da die Psychiatrie auf reiner Verhaltensanalyse beruht, ist man in Bayern einfach mal schneller aus der "Norm" als anderswo.
 
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