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Neandertaler nur 7500 Jahre alt!!!

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Nicht die Rasse Neanderthaler ist nur 7500 Jahre alt, sondern ein bestimmtes Individuum, das man bisher für einen Neanderthaler hielt, das sich aber durch die neue Datierung als moderner Mensch herausgestellt hat.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
GreatForrest schrieb:
Wie nun anscheinend herausgefunden wurde sind viele deutsche
Ur-knochenfunde gar nicht so alt wie behauptet. So soll
der berühmte Neandertaler nicht wie angenommen 36300 Jahre sondern nur 7500 Jahre alt sein.

Bericht vom Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,313575,00.html

Kann mir nicht vorstellen, dass das so hier steht:

Dort ist eine schöne Grafik drin, die die Entwicklung der Hominiden darstellt.

gts04_4.jpg


Hominidenforschung II –
Neandertaler und frühe anatomisch moderne Menschen

Menschenartige Lebewesen gab es in Vielzahl – alleine schon die Artenvielfalt der Hominiden war beachtlich groß. Allerdings waren die meisten Vertreter mehr Tier als Mensch.

Daher ist ihre soziale und kulturelle Hinterlassenschaft nicht mit dem
heutigen, modernen Menschen vergleichbar. Wie sah es diesbezüglich mit dem Neandertaler und dem frühen anatomisch modernen Menschen aus?

siehe: http://www.museion2000.ch/aktuelles-heft/
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
boah, arius, mach mal ein bisschen mellow mit deiner museion-werbung, bitte... wird ein bisschen viel, finde ich. ach, ja nicht nur ich...


antimagnet
moderator
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
Ist nix neues, dass sogenannt seriöse Wissenschaftler Ergebnisse fälschen, um ihre Theorie (oder ihr dogmatisches Weltbild) zu bestätigen.

Einer der berühmtesten Fälle: Der spätere Kurator für Zoologie am Natural History Museum in South Kensington, Martin Hinton, liess 1908 manipulierte Knochenteile "finden", um mit diesem Missing Link die Evolutionstheorie (ja, immer noch Theorie...) zu beweisen. Der Schwindel flog erst 1953 auf.
Und er ist beileibe nicht der einzige Wissenschaftler, der mit gefälschten Daten arbeitet.
Über Betrug und Irrtum in der Wissenschaft
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
spiegel schrieb:
Auch der Anthropologe Günter Bräuer machte vorige Woche ein langes Gesicht. In gelehrten Aufsätzen hat er das Fossil als robusten Mischling zwischen Neandertaler und Homo sapiens gedeutet. Für ihn war Hahni das zentrale Beweisstück in seiner "Hybridtheorie", die besagt, dass die beiden Menschenarten Sex miteinander hatten. Sein Kommentar: "Schade, da hab ich mich vertan."

Wirklich bedauerlich. Da will ich mal hoffen, dass er sich auf diesen "Beweis" und nicht gleich seine ganze Theorie bezieht ;)



Talpa schrieb:
Ist nix neues, dass sogenannt seriöse Wissenschaftler Ergebnisse fälschen, um ihre Theorie (oder ihr dogmatisches Weltbild) zu bestätigen.

Einer der berühmtesten Fälle: Der spätere Kurator für Zoologie am Natural History Museum in South Kensington, Martin Hinton, liess 1908 manipulierte Knochenteile "finden", um mit diesem Missing Link die Evolutionstheorie (ja, immer noch Theorie...) zu beweisen. Der Schwindel flog erst 1953 auf.
Und er ist beileibe nicht der einzige Wissenschaftler, der mit gefälschten Daten arbeitet.
Über Betrug und Irrtum in der Wissenschaft


Interessanter Artikel.

Man sollte vielleicht zwischen mindestens drei verschiedenen Fällen von Betrug innerhalb der Wissenschaften unterscheiden:

1. mutwilliger Betrug wider besseres Wissen (aus Geltungsdrang, finanziellen Gründen etc.; Betrüger ist sich der Unzulänglichkeit bewusst)
2. mutwilliger Betrug zur Stärkung einer vermeintlich richtigen Theorie (Betrüger bessert Daten auf, fälscht Ergebnisse etc. um eine Theorie zu untermauern, von der er überzeugt ist)
3. fahrlässiger Betrug (Ergebnisse werden nicht sorgfältig geprüft, sobald sie zur jeweiligen Theorie passen)


Die eigentliche Problematik liegt meiner Meinung nach in einem Wissenschaftssystem, dass sich immer mehr von Ökonomie und anwendungsbezogener Effektivität leiten lässt, während die Grundlagenforschung an Bedeutung verliert, die Existenz konkurrierender Lösungsvorschläge als Bedrohung für eigene Theorien erachtet wird und sich gleichzeitig Leistungsprinzip, Karrierestreben, personale Idealisierung und eine Art intellektuelles Heldentum oft als wesentliche Triebfedern zeigen...
Wissenschaftler sehen ihre persönliche Laufbahn oft in direkter Verbindung mit ihren Theorien und werden somit leicht zu Advokaten von Dogmen.



Ein Zitat von John C. Eccles, Nobelpreisträger für Medizin 1963 (für den Ionenmechanismus der Nervenzellmembran:

"Das war mein Problem. Ich hatte lange eine Hypothese vertreten, bevor mir klar wurde, dass sie vermutlich verworfen werden müsse, und das deprimierte mich außerordentlich. Ich war in eine Kontroverse über Synapsen verwickelt gewesen und glaubte damals, dass es eine späte langsame chemische Komponente gäbe, glaubte aber, dass die schnelle Übertragung über die Synapse auf elektrischem Wege vor sich gehe. zu diesem Zeitpunkt lernte ich von Popper, dass es wissenschaftlich nichts ehrenrühriges sei, wenn die eigenen Hypothesen als falsch erkannt werden.
[...]
Hier zeigt sich eine eigenartige Reihenfolge. Es erwies sich, dass ich zu schnell bereit gewesen war, die elektrische Hypothese synaptischer Übertragung zu verwerfen. Die vielen Arten von Synapsen, die Gegenstand meiner Arbeiten gewesen waren, sind sicherlich chemischer Art, aber heute sind viele elektrische Synapsen bekannt, und mein Buch über die Synapsen (1964) enthält zwei Kapitel über elektrische Übertragung, sowohl inhibitorische als auch exzitatorische!"

Und an anderer Stelle:

"Ich kann mich jetz sogar über die Falsifikation einer Lieblingstheorie freuen, denn eine solche Falsifikation ist ein wissenschaftlciher Erfolg."

(zitiert nach Karl R. Popper, "Alles Leben ist Problemlösen")


Wenn es innerhalb der Forschung nur noch um schnelle Anwendung und die damit verbundene eigene Karriere geht, überraschen die zahlreichen Betrugsfälle jedoch nicht wirklich - hier noch ein paar Links:




Der alltägliche Betrug

Die Wissenschaft verliert ihre Werte. Gegen den Verfall des Forschungsethos sind die Gutachter machtlos. Ein Gespräch mit dem Wissenschaftssoziologen Peter Weingart

http://www.zeit.de/2003/21/N-F_8alschungen_Interview



Einzelfall oder Spitze des Eisberges?
Verbreitung von Fälschung und Manipulation in der Wissenschaft

[...]

Konkrete Zahlen nannte Philipp Campbell, Chefredakteur der internationalen Fachzeitschrift „Nature"auf einem Symposium über Fälschung in der Wissenschaft", das 1998 in Berlin stattfand: In den europäischen Ländern werden jährlich an die zehn Fälle von Forschungsbetrug entdeckt, in den USA schwankt diese Zahl sogar zwischen 20 und 30 Fällen pro Jahr. Allein die Zeitschriften "Nature" und „Science" mussten in den letzten zwei Jahren über 20 schwerwiegende Fälle von Betrügereien in der Wissenschaft berichten.

http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=110〉=4


Gefällige Gutachter
Wissenschaftler im Dienst des Meistbietenden?

Kaum ein Hochschulinstitut oder eine Forschungseinrichtung kommt heute noch ohne Drittmittel - Gelder aus der Industrie und Privatwirtschaft - aus. Mit den eher mageren Haushaltsbudgets der Universitäten und des Staates allein lassen sich viele der extrem aufwendigen und teuren Experimente besonders in der Physik und Biotechnologie nicht mehr finanzieren.

http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=110〉=8




Von Reproduzierbarkeit und Gutachtersystemen...
Versagt die Selbstkontrolle der Wissenschaft?

Die amerikanische Wissenschaftbehörde reagierte schon Ender der achtziger Jahren auf gehäufte Betrugsfälle mit der Einrichtung eines "Office for Research Integritiy" (ORI) als zentraler Anlaufstelle für Meldungen über wissenschaftliches Fehlverhalten.

Seit seiner Gründung im Jahr 1989 wurden diesem staatlichen Büro bereits über 1500 Fälle von Plagiaten, Fälschungen oder anderen Unregelmäßigkeiten gemeldet. Zwar konnten bisher nur in 74 Fällen tatsächlich zweifelsfrei Verfehlungen nachgewiesen werden, die Erwischten trifft es dafür um so härter: abgesehen von der öffentlichen Anprangerung - die Namen und Verfehlungen der überführten Forscher werden für alle zugänglich ins Internet gestellt - werden ihnen auch keine öffentlichen Mittel mehr gewährt oder Auflagen für die weitere Arbeit gemacht.

http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=110〉=9



Wie es mit den "zweifelsfreien Nachweisen" aussieht, ist allerdings wieder so eine Sache für sich - siehe etwa Talpas Link:
Leider neigt die Öffentlichkeit vor allem bei brisanten Delikten zu überstürzten Vorverurteilungen, wobei oft Unschuldigen größter Schaden zugefügt wird. Der Vorwurf der Wissenschaftsfälschung unterscheidet sich dabei nicht von Anschuldigungen anderer schwer nachweisbarer Verbrechen, wie die Fälle Popovic und Iminashi-Kari zeigen. Beide wehrten sich gegen die Beschuldigungen des ORI, beide Fälle eskalierten. Jahrelang blieb Thereza Iminashi-Kari von staatlichen Förderungen ausgeschlossen. 1996 endlich wies das Berufungskomittee sämtliche Anschuldigungen gegen die Wissenschaftlerin zurück und warf ihrer Widersacherin O'Toole vor, sich der "Rolle einer Partisanin verschrieben" zu haben.
Eine schwere Niederlage für das ORI, doch nicht die erste: Im November 1993 mußte das ORI sämtliche von der Anklägerin Suzanne Hadley vorgebrachten Anschuldigungen gegen Gallos Mitarbeiter Popovic zurückziehen. Vier Jahre lang war dieser arbeitslos gewesen, weil keine amerikanische Institution jemanden anstellen wollte, gegen den der Verdacht des Betrugs im Raum stand. Schließlich fand er in Schweden eine Arbeitsstelle. Inzwischen hat er den amerikanischen Staat auf Schadenersatz verklagt. Nachdem das ORI seine zwei berühmtesten Fälle verloren hatte, vermutete die New York Times am 25. Juni 1996, "daß irgendetwas mit diesem Untersuchungsapparat zur Aufdeckung wissenschaftlichen Betrugs und Fehlverhaltens furchtbar schiefgelaufen ist".


Hier das ORI:

http://ori.dhhs.gov/


Und noch eine...
Kleine Chronik der bekanntesten Fälschungen, Irrtümer und Manipulationen

http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=110〉=14
 

Tigerspucke

Geheimer Meister
7. August 2004
211
Und ich hab mich schon gewundert

Ein_Liberaler schrieb:
Nicht die Rasse Neanderthaler ist nur 7500 Jahre alt, sondern ein bestimmtes Individuum, das man bisher für einen Neanderthaler hielt, das sich aber durch die neue Datierung als moderner Mensch herausgestellt hat.

Ich war vor ca. einem Jahr in neuen Neandertalmuseum,.. und hab mich doch sehr über eine sehr plastische Darstellung eines Neandertalers gewundert..sieht der doch Olli Kahn frappieren ähnlich!! :lol:

Tigerspucke
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Das Museum ist schon ziemlich eindrucksvoll, oder? Teilweise ein bißchen effekthascherisch, aber das ist der Geist unserer Zeit. So eine leise Hoffnung habe ich ja noch, daß mein Nachbar auch mein Vorfahr ist...
 

Munich

Intendant der Gebäude
6. Oktober 2002
857
Ein_Liberaler schrieb:
Das Museum ist schon ziemlich eindrucksvoll, oder? Teilweise ein bißchen effekthascherisch, aber das ist der Geist unserer Zeit. So eine leise Hoffnung habe ich ja noch, daß mein Nachbar auch mein Vorfahr ist...

Dein Nachbar ist Oli Kahn??? 8O 8O 8O

Meiner nur Jens Jeremies :roll: :?

Schau mer mal wer danach kommt, ich glaube nämlich das haus gehört dem FC Bayern!

Jetzt wieder zum Thema, wobei, zählt Oli Kahn nicht auch zum Thema???

Naja, also ich finde das schade das die Schädel nicht so alt sind, sicherlich hat man sich auch noch bei vielen anderen Skeletten getäuscht!

Munich
^°~
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
Das Grundalter der Art "Neanderthaler" wir schonrichtig sein, weil man ja in ganz Europa Funde aus dieser Zeit gemacht hat.

Im übrigen bin ich mit Spiegel-online als Quelle immer sehr misstrauisch. Die schreiben sehr viel Müll. Eine interaktive Bildzeitung würde ich sagen, die gerne einmal etwas zu dick auftragen und Fakten geschickt deuten beziehnungsweise auslegen. Aber das ist ein anderes Thema.

Zurück zum Neanderthaler. Man geht davon aus, dass er sich mit dem Homo sapiens vermischt hat. Denn der Neanderthaler ist eine Sakgasse in der Evolution. Von ihm stammen wir nicht direkt ab. Aber ich denke, dass bei manchen Menschen noch Teile seines Erbgutes, das partziell in das von einigen Homo-sapiens Individuen eingeflossen ist, noch zum Vorschein treten.
Nichtzuletzt dadurch sehen wir Menschen so verschieden aus. Große Menschen, kleine Menschen. Menschen mit deutlicher ausgebildeten Brauenwülsten. Menschen mit gedrungenem, kräftigem Körperbau. Mit weiten Nasenflügeln. Aber wie gesagt, das ist nur ein Teil der sechseinhalb Milliarden Menschen, die unseren Erdball bevölkern.

Das dazu.
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
@ all,

DER Neandertaler im Museum ist schon echt und auch alt!. Dazu gibt es genügend Referenzfunde in Mitteleuropa bis hin in den nahen Osten. Im Gegenteil, als man die Knochen des Vormenschen im Neandertal fand, hielten es die Herren Professores für die Überreste eines "rachitischen Idioten", und nur ein paar Jahre alt! Dies wurde - nicht zuletzt durch Beifunde - später revidiert!

Im vorliegenden Fall ist jedoch nur ein simpler Betrüger am Werk gewesen, der nebenbei noch ein paar schnelle Euro ergattern wollte.

Wie sehr man bei solchen Funden fokussieren kann zeigt eine Moorleiche, die in Dänemark gefunden wurde. Da behauptete doch eine Frau aus der Gegend - und schwor sogar vor Gericht - dass es sich bei dem Toten um ihren ehemaligen Freund handelte. Die Gute irrte, war doch der Moormann schon 3000 Jahre tot.

Gruß Artaxerxes
 

DietmarSziel

Geselle
2. März 2004
14
Ich finde auch, das viele Fußballer mehr wie Neandertaler aussehen und oft auch auf derer geistiger Entwicklungsstufe stecken geblieben sind.

DER SCHWARZE FÜRST... :twisted: ......lol.................................
 

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