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Frage zur Psychologie

W

Weinberg, Oliver

Gast
@ Streicher:
"Woran könnte man das möglicherweise feststellen, so es so sei, denn du setzt ja voraus, dass persönliche Erfahrungen in das Erbgut einfliessen?"

Heil Streicher!
Wie ist der Frühling bei Euch?

Um Deine Frage zu beantworten zu suchen, wie könnte so etwas aussehen...mh...woher kommt es wohl zu Fällen von Magersucht bei
Kindern/Enkelkindern von KZ Überlebenden, obwohl dieses Thema
innerhalb der Familie tabu ist (jedenfalls habe ich davon gehört) -
ich habe dieses Beispiel gewählt, weil mir zu dieser Stunde -grübel,
grübel auch kein anschaulicheres einfällt, welche Folgen ein persönliches
Erleben auf nachfolgende Generationen haben könnte...das direkte
Erleben wird ja chemisch-elektrisch wahrgenommen und irgendwo
als Erinnerung abgespeichert. Vielleicht gelangen solcherart die
wesentlichen Erinnerungsabdrücke auch ins Erbgut, dort wo sich
nach C.G. Jung auch das kollektive Unterbewußtsein weiter vererbt,
denn wieso sollte die Qualität des persönlichen Erlebens jenem gegen-
über weniger gewichtig sein.

Ach, jetzt wo ich darüber mehr nachdenke (werdwiederwacher.. :wink: )
fällt mir ein, dass meine Mutter 42 während eines Bombenangriffes
im Hamburger Karolinenviertel zur Welt kam. Eben wegen diesem
kam auch keine Hebamme oder Arzt. Meine Oma mußte sich allein
behelfen. Meine Mutter hatte in der Folge eine Antenne für solche
Angriffe. Sie wachte schon auf und schrie, ca. 20 min. bevor die
Sirenen überhaupt losheulten...soweit die Historie.

Nun, in einer sensiblen Persönlichkeitsphase (Pubertät), bin ich
einmal nachts aufgewacht, weil ich Fliegeralarm hörte. Ich hörte
ihn auch noch im Wachzustand, aber am nächsten Morgen wurde
mir versichert, dass nichts dergleichen in der Nacht zu hören
gewesen sei...habe ich also eine solche Erinmnerung abgerufen?
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.738
Moinsen Oliver, Wetter ist ganz nett hier.

Heil Streicher!
Wie ist der Frühling bei Euch?
Keine Sorge: der Name orientiert sich an einen der Gefährten aus 'Herr der Ringe', nicht an einem, der seinem noch zusätzlich versauten Reptilienhirn im Dritten Reich freien Lauf organisiert hat.

Möglicherweise gehören "Déjà-Vu-Erlebnisse", die man an einem Ort, an dem man sonst zuvor nie gewesen ist, aber einen trotzdem bekannt vorkommt, dazu. Mensch, das Thema wird langsam ziemlich breit. Und bei mir türmen sich die Fragen auf.
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
@ Streicher:
"Keine Sorge: der Name orientiert sich an einen der Gefährten aus 'Herr der Ringe', nicht an einem, der seinem noch zusätzlich versauten Reptilienhirn im Dritten Reich freien Lauf organisiert hat."

:wink: ..aber das weiß ich doch, mein Lieber.
(Im 1 Buch/Kapitel 4 wird Frodo von einem Elb mit 'Heil, Frodo'
begrüßt - nehmen wir uns, was uns zusteht, zurück, mh?)
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.738
@ Weinberg, Oliver
:wink: Machen wir.


@ all
Wenn die ersten Jahre so entscheidend sind, worauf sollte man in der "Erziehung", in der "Umwelt" besonders achten/Wert legen?
- als Eltern
- als Erziehungsstätte
- als Gesellschaft
- als Staat
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
:wink:
Zitat Meister Ko Myong : "Müssen machen klare Entscheidung, ´Sie!"
(Der Gute redet oft von Klarheit...)

..also, das wäre schon mal ein Anfang, Kindern gegenüber.
Selbst subtilst widersprüchliches Verhalten wird wahrgenommen und
führt (wahrscheinlich) zu Verwirrung..aber Authentität zu leben ist
eine der größten Herausforderungen überhaupt..
 

willi

Geheimer Meister
21. April 2003
260
Hallo

Ich glaube zu wissen, dass ein Mensch oder ein Tier bereits bei Geburt gewisse Charakterzüge aufzeigt. Man wird nicht als leeres Blatt geboren. In meinem Beispiel geht es um Katzen: Die eine geborene Katze ist intressiert, das andere verschlafen, das dritte verschmust etc. gewisse Eigenheiten lassen sich schon sehr früh erkennen.

Auch bei Hunden, obwohl nicht definitiv sozialisiert, sind Eigenheiten sehr früh erkennbar, der Angsthase der sich in die hinteraste Ecke des Lagers drückt, der, welcher sofort auf den Besuch zu geht. Oder der welcher zwar intressiert aber doch zurückhaltend ist. Klar ist dass das nur grobe Charakterzüge sind, welche aber noch etwas geformt werden können, aber nicht verloren gehen.

Natürlich gilt dies auch für Menschen. Schon sehr früh lassen sich gewisse Merkmale eines Menschen erkennen. Intressanterweise verlieren diese Kinder auch später, gewisse Eigenschaften nicht!!!!

Die Entwicklungspsychologie befasst sich mit diesem Thema.
Am bekanntesten sicher die psychosexuelle Entwicklung nach Freud:
http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/PSYCHOLOGIEENTWICKLUNG/EntwicklungFreud.shtml

Aber nochmals: Man wird nicht als unbeschriebenes Blatt geboren!!!!

Gruss Willi
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
..das folgende Beispiel geht von der grundsätzlichen Annahme aus,
dass der Mensch darauf beschränkt ist, Dinge zu 'erfinden' die innere
Prozesse und Realitäten abbilden:

Soweit ich weiß (relativ natürlich - pfeif im Wald herum), waren
es Japaner, die für U-Bahnbremssysteme die 'fuzzy logic' entwickelt
haben, die nach dem Prinzip 'Vielleicht ja/vielleicht nein' funktioniert
und u.a. damit bewirkt, dass ein großer Teil der Reibungsenergie beim
Bremsen in den Antrieb eingespeist wird (also eine Annäherung an
den uralten Menschheitstraum des Perpetum Mobiles - die verbrauchte
Energie wird -ohne Mars zurück gewonnen, jedenfalls zu einem guten
Teil)

Was das mit Psychologie zu tun hat?

Nun von der oben genannten Annahme ausgehend, ist die Fuzzy
Logic eben auch Bestandteil der menschlichen Psyche, und da
sie darauf angelegt ist, unklar in der Aussage zu sein, wird die
eigene Energie zu einem Gutteil in den Organismus rückgeführt,
d.h., es findet keine wirkliche Entladung statt (siehe dazu auch
Wilhelm Reich und seine Studien u.a. die Orgasmusangst).

Der Umstand, voll Ernergie zu sein -vor Tatendrang zu sprühen,
wie es der Volksmund sagt und genau das zu vermeiden, läuft
auf eine Überenergetisierung hinaus, dessen mögliche Folgen
die Bildung von Schwerkraftfeldern im eigenen Körper und damit
einhergehender Antriebslosigkeit/Depressivität sein KÖNNTEN
(denn es bleibt eine Annahme).

Daraus könnte folgen: Was für U-Bahnbremssysteme sinnvoll sein
kann (um Energie zu sparen), ist für den eigenen Organismus
und für die Lebensfreude an sich eher schädlich.
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Hallo ,

meiner Meinung nach entwickelt sich der Mensch immer weiter , jetzt nicht körperlich , die körperliche entwicklung ist nach dem 21 . Lebensjahr abgeschlossen sagt man .
Man sagt zum beispiel das man nach dem 21 . Lebensjahr nicht mehr wächst .
Aber die Seelische Entwicklung sollte zumindest ein leben lang gehen .
Dafür muss man natürlich auch selbst sorgen , sich Weiterbilden , interessiert sein und offen für neues .
Gruss :oops:
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Hallo Streicher,

Soweit ich mich aus meinem Studium erinnere, wird tatsächlich davon ausgegangen, das die Bildung der grundlegensten Verknüpfungen (Synapsen) im Gehirn im Alter von ca 4 Jahren abgeschlossen sind. (Das ist aber keine neuere Forschung, diese Erkenntnis ist schon recht alt)

In der Entwicklungspsychologie/ Erwachsenenbildung geht man davon aus, daß ein Mensch grundsätzlich NIE "fertig" ist (Stichwort: Lebenslanges Lernen). Man kann sein ganzes Leben noch hinzulernen, auch Persönlichkeitsveränderungen im fortgeschrittenen Alter sind durchaus möglich - meist durch einschneidende Veränderungen oder Erlebnisse. Das können überwundene Krankheiten sein, Krisen, aber auch Veränderungen im Berufsleben etc.

Es gibt auch eine Unterscheidung zwischen fluiden und kristallinen Eigenschaften. Letztere sind Eigenschaften und Fähigkeiten, die sich im Laufe des Lebens 'herauskristallisieren'. Zum Beispiel Lebensweisheit etc.
Fluide Eigenschaften sind (wenn ich das noch richtig zusammenkriege) solche, die sich mit zunehmenden Alter wieder verlieren. Sei es weil sie nicht mehr geübt werden oder aus biologischen Gründen (zum Beispiel weil die Sehkraft nachlässt).

Intelligenz ist zum Beispiel eine ziemlich stabile Eigenschaft, sie ändert sich im Laufe des Lebens nicht wesentlich.

Insgesamt sind natürlich eine Vielzahl von Faktoren an der Persönlichkeitsbildung beteiligt: neben biologischen/genetischen, psychologische, soziale, kulturelle, geschichtliche, gesellschaftliche usw.

Ich glaube es hängt auch zu einem großen Teil von der eigenen Einstellung zu dieser Frage ab, wieweit man sich noch verändert. Allerdings wird man mit zunehmenden Alter natürlich immer festgelegter.
Es hängt wohl auch von besonderem Maße von deiner beruflichen Laufbahn und Lebensführung ab. Jemand der mit 19 seine Ausbildung als Bankkaufman hat, und von da an seinen Job in der Bank antritt bis zu Rente ist da wohl schon sehr viel früher festgelegt als ein Student, der bis zum 30. Lebensjahr auf der Uni rumhängt und sich dann über verschiedenen Praktika etc. irgendwo einen Quereinstieg in einen nicht-klassischen Ausbildungsberuf sucht.

In der Tat werden schon in der Kindheit viele Persönlichkeitsmerkmale 'festgelegt', was sich häufig auch bei psychischen Erkrankungen zeigt. Aber auch die sind nicht endgültig, vorausgesetzt man geht davon aus, daß Therapien was bringen...

Hoffe ich konnte was sinnvolles zur Diskussion beitragen....

gruss
the midget
 

Wolfsprung

Geselle
25. Mai 2004
49
Die Persönlichkeit ist nie fertig entwickelt.
Du kannst dich immer verändern, egal wie alt du bist.

Allerdings gibt es immer wieder einschlagende Ereignisse in unserem Leben die uns formen. Natürlich haben auch unsere Eltern einen riesigen Einfluss auf uns, allerdings kann man sich diese "Schale" auch abwerfen.^^
 

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