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Fahrradbeleuchtung - Idee - wer hat Ahnung ?

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.079
Für mein neues Fahrrad - ein Lastenfahrad - möchte ich eine andere Beleuchtung. Mir schwebt folgendes vor:

- Zunächst erstmal ein anderer Dynamo mit höherem Wirkungsgrad. Im Prinzip kann ich nur einen Speichendynamo einbauen, da ich vorn in der Achse einen Trommelbremse und hinten eine Nabenschaltung habe.
Hat jemand Erfahrungen mit Speichendynamos gesammelt und lassen die sich aufgrund der größeren Naben überhaupt noch einbauen ?

- Mit dem Dynamo würde ich gern einen Akku laden. Da stellt sich zunächst die Frage, ob die Leistung mit 6V/3W da überhaupt ausreicht.
Da der Dynamo Wechselstrom abgibt, für das Laden des Akkus aber Gleichstrom benötigt wird, brauche ich eine Gleichrichterschaltung, die auf die Leistungswerte zugeschnitten ist und verlustarm ist.
Den Akku gedachte ich hinten, vor dem hinteren Gepäckträger unterzubringen.

- Vorn am Lenkrad hätte ich gern ein "Kontrollpanel", welches folgende Eigenschaften aufweist:
- Einen Schalter mit den Stellungen "Licht, Dynamobetrieb", "Licht, Akkubetrieb (+ Dynamo lädt Akku, wenn an)", "Licht aus (+ Dynamo lädt Akku, wenn an)".
- Eine simple Ladekontroll-Anzeige.
- Eine 6V-Ausgangsbuchse, an der man im Notfall auch mal das Handy anschließen kann.

- Ach ja: Einen Blinker fände ich auch mal eine ganz angenehme Sache

- Das ganze muss natürlich entsprechend robust gebaut sein, damit es Witterung und Erschütterungen auf Dauer gewachsen ist.

Ich habe im Internet schon mal hier und da geschaut, aber entweder ist noch niemand auf diese Idee gekommen oder sie ist schlicht nicht realisierbar.
Entweder gibt es Lösungen mit Hochleistungs-Dynamos (Mitläufer-Version, 12 V, ca. doppelter Wirkungsgrad) - schon beeindruckend, aber für einen Preis von 290,- EUR doch irgendwie Panne.
Oder es gibt reine Akkulösungen, die ich mit meinem Fahrrad gar nicht betreiben darf (Gewicht >12 kg) und auch doof finde. Da vergesse ich doch nur wieder, den Akku in der Wohnung aufzuladen.

Hat jemand Ahnung von der zu bauenden Schaltung ?
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Hallo Giacomo_S,

Hmmm....erstmal ein Akku sollte schon richtig geladen werden, dh. wenn er fast leer ist mit der richtigen modifizierten Spannung eines guten Ladegerätes mit Delta-U- Abschaltung (kurz bevor der Akku voll ist wird die Ladespannung runtergesetzt) und einer anschließenden Impulserhaltungsspannung um den Akku zu schonen. Das erhöht die Lebensdauer beträchtlich.
So... 6V und 3Watt ist ehrlich gesagt etwas mager, ich würde dir 5 Mignon-Akkus a´ 1,5V empfehlen, die Ladespannung beträgt dann etwa 9V. Nur wie sollen die gleichmäßig aus einen Dynamo geliefert werden? Bedenke den "Memory-effekt" bei normalen Akkus, ständig unregelmäßiges Laden, senkt die Kapazität und macht sie nach kurzer Zeit unbrauchbar. Darum käme nur ein Blei-Akku wie bei einer Autobatterie in Frage, und die sind verdammt schwer.
Warum überhaupt ein Dynamo? Zwei Halogenlampen von Sigma-Sport (eine als Reserve) mit patentierten Klipp-Verschluß (einfach abmachen und mitnehemen), haben sich bei mir und meinen MB-Freunden als preisgünstige optimale Lösung ergeben. Hiefür verwenden wir die Ni-Mh-Akkus aus dem Aldi, wenn die mal wieder im Angebot sind (reichen vollkommen aus) und laden sie über ein anständiges Ladegerät von Ansmann. Ich fahre sehr viel Rad und muß die Dinger alle 14 Tage aufladen was mit dem Gerät sogar sehr schnell erledigt ist. Diese Lampen haben auch noch eine seperate Ladebuchse für ein Billigladegerät ala´ Steckernetzteil, die könntest du für dein Handy mißbrauchen, kommen ja etwa 6 -7V raus. Zudem sind gute Dynamos sehr teuer. Wenn ich das richtig verstanden habe käme bei dir eh nur ein leichtgängiger Walzendynamo in Frage, die sind nicht billig aber sehr gut.
Meine persönliche Meinung ist das Fahraddynamos aufgrund der stetig anwachsenden Akkukapazitäten absolut ausgedient haben.



LG


AoS
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
Giacomo_S schrieb:
Hat jemand Erfahrungen mit Speichendynamos gesammelt und lassen die sich aufgrund der größeren Naben überhaupt noch einbauen ?
Wenn die Nabe breiter ist als eine gewöhnliche, kann es Schwierigkeiten geben.
Persönliche Erfahrung: Ich habe seit ca. 5 Jahren einen Speichendynamo und bin damit immer noch zufrieden. Er funktioniert einfach, ohne daß ich großartig etwas machen müßte (abgesehen vom Einschalten) und ich habe auch Licht, wenn es regnet. Nach einer gewissen Zeit soll er aber einen neuen Riemen brauchen, aber so oft fahre ich nicht mit Licht.
Da stellt sich zunächst die Frage, ob die Leistung mit 6V/3W da überhaupt ausreicht.
Da hat der Akku vermutlich Probleme mit der ungleichmäßigen Aufladung.
Ach ja: Einen Blinker fände ich auch mal eine ganz angenehme Sache
Sind die überhaupt erlaubt?
Ich habe im Internet schon mal hier und da geschaut, aber entweder ist noch niemand auf diese Idee gekommen oder sie ist schlicht nicht realisierbar.
Hast Du das hier schon gesehen? http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/12V-Standlicht8.pdf
Dort wird allerdings ein Nabendynamo verwendet.
Frage zum Schluß: Warum willst Du einen Akku herumfahren, wenn Du einen Dynamo hast?
Angel of Seven schrieb:
Wenn ich das richtig verstanden habe käme bei dir eh nur ein leichtgängiger Walzendynamo in Frage, die sind nicht billig aber sehr gut.
Die funktionieren mit Reibung, also im entscheidenden Moment nicht. Ein Speichendynamo funktioniert immer.
Meine persönliche Meinung ist das Fahraddynamos aufgrund der stetig anwachsenden Akkukapazitäten absolut ausgedient haben.
Es gibt auch noch andere Formen außer Walzendynamo und Seitenläufer. Außerdem ist das Herstellen und Entsorgen von Akkus keine besonders umweltfreundliche Angelegenheit.
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Mother_Shabubu schrieb:
Es gibt auch noch andere Formen außer Walzendynamo und Seitenläufer. Außerdem ist das Herstellen und Entsorgen von Akkus keine besonders umweltfreundliche Angelegenheit.

Ich fahre jetzt schon drei Jahre meinen ersten Satz Akkus! Ist die Frage ob die Herstellung eines aufwendigen Dynamos umweltfreundlicher ist, zudem die neuen Akkus weitgehend auf Quecksilber, Cadmium usw... verzichten. Was mach ich mit meiner Digicam? Ne, Tretkurbel anbringen?
Außerdem hat sich Dynamofahren bei uns zb. Nachts im Wald als unpraktikabel erwiesen. Ist nicht hell genug und ewig fielen die Dinger aus, zudem kann man für stockfinstere Waldfahrten die Reservelampe zusätzlich anbringen und hat echt Superlicht.
Für MBs sind Dynamos absolut nicht praktikabel, aber er hat ja ein Transportfahrrad und fährt wohl eher Straße. So ein Standlichtteil hat ja wohl auch ne Akkufunktion und besteht in der regel aus einen Blei-Gel-akku! (Umweltschutzgründe? ) Modernere Schaltungen verwenden auch moderne Ni-Mh-Akkus, bei 12V-Standlichtfunktion 9 Stück an der Zahl!


Nachtrag: Nicht zu vergessen das am Fahrrad fest angebrachte Beleuchtungssysteme immer auch Gewicht bedeuten. Also eine oder eher zwei Dynamolampen sind zb. fest am Fahrrad angebracht (am besten noch auf einen Blechschutzblech :D), Standlichtelektronik samt Akkus, Verkabelung die überall hängenbleibt (wenn man mal Nachts durch ein Busch fährt :? ) und wasserdicht muß der ganze Kram auch noch sein.
Da Lobe ich mir eine kleine, leichte, wasserdichte Lampe die ich komplett mit einen Handgriff vom Fahrrad nehmen kann, die kompakt ist und nichts rumschlackert, , die gut ausleuchtet :p (auch die Seitenbereiche in Kurven :wink:) und wo ich keine Sorgen habe, das mir irgendwelche hochwertigen Zubehörteile vom Rad geklaut werden. Und sieht dient noch als sehr gute Taschenlampe wenn man noch ein dunkeles Plätzchen ansteuert oder im Dunkeln etwas sucht. Das alles, also zwei Stück, für ca. 40 Euro. allerdings ohne hochwertiges Ladegerät.


LG


AoS
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
Meine persönliche Meinung ist das Fahraddynamos aufgrund der stetig anwachsenden Akkukapazitäten absolut ausgedient haben.

Leider ist eine Lichtanlage mit Dynamo aber Vorschrift.

Lediglich für Rennräder bis elf Kilogramm gilt die Sonderregelung, nach der statt eines Dynamos auch batterie- oder akkubetriebene Beleuchtungen verwendet werden dürfen.

zwar soll diese nun auch auf "Geländefahrräder" (Mountainbikes) ausgeweitet werden, doch die Mountainbikes dürfen nicht mehr als 13 Kilogramm wiegen....

Selber schon mehr als einmal erlebt: Der Dynamo muss funktionsbereit am Fahrad sein, sonst gilt dieses als "nicht Verkehrssicher"... :?
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Lazarus schrieb:
Meine persönliche Meinung ist das Fahraddynamos aufgrund der stetig anwachsenden Akkukapazitäten absolut ausgedient haben.

Leider ist eine Lichtanlage mit Dynamo aber Vorschrift.

Lediglich für Rennräder bis elf Kilogramm gilt die Sonderregelung, nach der statt eines Dynamos auch batterie- oder akkubetriebene Beleuchtungen verwendet werden dürfen.

zwar soll diese nun auch auf "Geländefahrräder" (Mountainbikes) ausgeweitet werden, doch die Mountainbikes dürfen nicht mehr als 13 Kilogramm wiegen....

Selber schon mehr als einmal erlebt: Der Dynamo muss funktionsbereit am Fahrad sein, sonst gilt dieses als "nicht Verkehrssicher"... :?

Nun ja, 13 Kilogramm lassen sich ja durchau realisieren. Wenn mich die B.... ähhh- Polizisten anhalten, nehme ich meine Lampen ab und dann können die von mir aus nachwiegen. Aber womit? Da hat doch kein Fahrzeug ne Waage am Board. :lol: Außerdem sind die schon froh wenn man überhaupt ein helles Licht am Fahrrad hat. Also hab schon öfters Begegnungen mit Polizisten gehabt, niemals hat einer die Beleuchtung vom Fahrrad bemängelt, die sind echt froh wenns mal funktioniert.


LG


AoS
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
Du machst es dir zu einfach:

Lediglich für Rennräder bis elf Kilogramm

Ein Rennrad ist bei denen sehr genau definiert, Diskussionen sind da zwecklos .... :?

Hier sind die Jungs nicht so leicht zufrieden zu stellen - im Herbst legen die hier reihenweise Räder still die nicht "Verkehrssicher" sind. Dazu zählt halt auch ein fehlender Dynamo...
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Lazarus schrieb:
Du machst es dir zu einfach:

Lediglich für Rennräder bis elf Kilogramm

Ein Rennrad ist bei denen sehr genau definiert, Diskussionen sind da zwecklos .... :?

Hast du bei deinen Manövern denn eine funktionierende Beleuchtung nachweisen können, oder hattest du einfach kein Dynamo am Fahrrad und auch keine andere funktionierende Leuchte?


Hier sind die Jungs nicht so leicht zufrieden zu stellen - im Herbst legen die hier reihenweise Räder still die nicht "Verkehrssicher" sind. Dazu zählt halt auch ein fehlender Dynamo...

Nun...da gibt es bestimmt auch regionale Schwerpunkte. Bei uns fahren bestimmt ca. 50% schätzungsweise ohne jegliche Beleuchtung durch die Gegend.
Wie dem auch sei, eigentlich interessieren mich diese Vorschriften nicht wirklich. Ich muß ja selbst zusehen das ich Nachts was sehe und gesehen werde. Wenn das nach unserem Gesetzesapperat nicht ausreichend ist, ist mir das völlig egal.


LG


AoS
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
Sicher hab ich Licht am Radel gehabt - ich bin ja nicht Lebensmüde.... Leute die Nachts ohne Licht mit dem Radel unterwegs sind sollten ne saftige Anzeige bekommen - meiner Meinung nach....

Das Problem war der fehlende Dynamo. Ohne diesen ist ein Radel momentan eben nicht Verkehrssicher.

Eine Batterie betriebene Leuchte darf nur zusätzlich in betrieb sein. Aber auch die müssen vom KBA zugelassen sein, sonst gibts ebenfalls Ärger.
(Vielleicht wichtig bei Eigenbauten!!)
Weiterhin habe ich bei meinen Begegnungen gelernt das eine Leuchte am Rad mindestens 15 Meter strahlen muss aber keinesfalls über 20 Meter strahlen darf! :O_O:

Es war überigens nicht jeder Beamte darauf aus, ein Drama daraus zu machen - die meisten haben mir sachlich erklärt wie die Lage ist und es dabei belassen.
Ich habe allerdings auch 3 mal 15€ zahlen müssen (und weiter schieben) und einmal mein Radel in verkehrstauglichen Zustand auf der Wache vorführen müssen... wie gesagt: nur wegen fehlendem Dynamo, Licht war vorhanden.
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Lazarus schrieb:
Weiterhin habe ich bei meinen Begegnungen gelernt das eine Leuchte am Rad mindestens 15 Meter strahlen muss aber keinesfalls über 20 Meter strahlen darf! :O_O:

Es war überigens nicht jeder Beamte darauf aus, ein Drama daraus zu machen - die meisten haben mir sachlich erklärt wie die Lage ist und es dabei belassen.
Ich habe allerdings auch 3 mal 15€ zahlen müssen (und weiter schieben) und einmal mein Radel in verkehrstauglichen Zustand auf der Wache vorführen müssen... wie gesagt: nur wegen fehlendem Dynamo, Licht war vorhanden.

Waaas! Drei mal 15 Euro und eine Vorführung bei den B.... ähhh.. Polizei?
Das ist ja hammerhart! Und das im Angesicht der Tatsache das du wenigstens Licht hattest, im Gegensatz zu zig anderen Radfahrern die sich einen Teufel um Beleuchtung scheren?
Da hab ich bis jetzt wohl echt glück gehabt. :roll:


LG


AoS
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Vielleicht mal ein paar allgemeine Anmerkungen.

Ein NiMH-Akku wird nicht mit einer Spannung sondern mit einem definierten Strom geladen.

Die "Akku-Voll-Erkennung" nach dem "-deltaU"-Verfahren entspricht nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Besser ist das PVD-Verfahren (peak voltage detection).

Man kann, zumindest theoretisch, mit jeder noch so geringen Leistung einen Akku laden, nur dauert es bei kleinen Leistungen halt länger.
Eine einzelne Mignonzelle mit einer Kapazität von 2300mAh braucht bei 3 Watt Ladeleistung eine Ladezeit von etwas mehr als 1 Stunde, mehr Zellen ensprechend länger.
Dabei solltest Du bedenken, dass sich diese Betrachtung auf eine optimale, konstante Leistungsabgabe des Dynamos bezieht.

Solltest Du im Winter bzw. bei tiefen Temperaturen fahren wollen, kannst Du die Akkus vergessen. Schon nahe des Gefrierpunktes gehen die meisten Akkus leistungsmäßig in die Knie.

Die Frage kam ja schon: Wozu überhaupt ein Akku? Welche Standzeiten planst Du ein?

Gruß, Trasher.
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Vielleicht noch als Ergänzung: Die Batteriebeleuchung für Mountainbikes bis 13kg ist bereits zugelassen. Ich habe dazu leider keinen Link parat; kann nur sagen, daß ich dazu vor ein paar Monaten eine Informationssendung im Fernsehen gesehen habe und von einem Verkäufer im Fahrradladen ebendieses gesagt bekommen habe, als ich eine schön sparsame und helle LED-Lampe kaufen wollte. Diejenigen LED-Lampen die zugelassen sind, sind aber leider sehr teuer; daher habe ich mir das auch gemerkt ;)
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Trasher schrieb:
Vielleicht mal ein paar allgemeine Anmerkungen.

Ein NiMH-Akku wird nicht mit einer Spannung sondern mit einem definierten Strom geladen.

Klar, nur um den definierten Strom zu bekommen braucht man eine bestimmte Spannung. Die ist bei einfachen Ladegeräten einfach ca.ein Viertel höher als die Gesamtspannung des Akkupacks. ZB. bei fünf Mignon etwa 9V um einigermaßen einen entsprechenden Ladestrom hinzubekommen.


Die "Akku-Voll-Erkennung" nach dem "-deltaU"-Verfahren entspricht nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Besser ist das PVD-Verfahren (peak voltage detection).

Die ist aber auch teurer, Delta-U Verfahren ist ja schon mal besser als ein primitives Steckernetzteil welches nach einer mehr oder weniger ausgerechneten Zeit ausgeschaltet werden muß, da die Akkus sonst "überladen" werden und die Lebensdauer rapide sinkt.


Man kann, zumindest theoretisch, mit jeder noch so geringen Leistung einen Akku laden, nur dauert es bei kleinen Leistungen halt länger.
Eine einzelne Mignonzelle mit einer Kapazität von 2300mAh braucht bei 3 Watt Ladeleistung eine Ladezeit von etwas mehr als 1 Stunde, mehr Zellen ensprechend länger.

Bei einem guten Ladegerät werden die einzelnen Akkus unabhängig voneinander geladen (im Gegensatz zu der Steckernetzteillösung), sogar bei Bedarf aufgefrischt, und eine Erhaltungsladung wird geschaltet wenn sie voll sind- so das man sich nicht großartig um den Ladevorgang kümmern muß.

Dabei solltest Du bedenken, dass sich diese Betrachtung auf eine optimale, konstante Leistungsabgabe des Dynamos bezieht.

Die ist bei einen Fahrrad nicht möglich.


Solltest Du im Winter bzw. bei tiefen Temperaturen fahren wollen, kannst Du die Akkus vergessen. Schon nahe des Gefrierpunktes gehen die meisten Akkus leistungsmäßig in die Knie.

Die Leistung ist auch im Winter noch voll ausreichend. Ich zb. fahre des Nachts im Winter bis ca. -7 Grad und hatte noch keine Probleme, klar geht die Brenndauer etwas runter, aber wie gesagt, es reicht noch aus.


LG


AoS
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
Angel of Seven schrieb:
Ist die Frage ob die Herstellung eines aufwendigen Dynamos umweltfreundlicher ist, zudem die neuen Akkus weitgehend auf Quecksilber, Cadmium usw... verzichten.
Schon, aber dann bleibt immer noch die Frage, wo Du den Strom für Deinen Akku herbekommst.
Was mach ich mit meiner Digicam? Ne, Tretkurbel anbringen?
Nun, übertreiben mußt Du es auch nicht. Aber wenn Du Dich schon mit Muskelkraft fortbewegst, kannst Du doch auch das Licht damit erzeugen.
Außerdem hat sich Dynamofahren bei uns zb. Nachts im Wald als unpraktikabel erwiesen. Ist nicht hell genug und ewig fielen die Dinger aus
Ihr seid aber schon mit modernen, also nicht reibungsgetriebenen Dynamos gefahren? Beim Thema Helligkeit sehe ich den Gesetzgeber als Schuldigen, der nicht mehr als 6V/3W erlaubt.
So ein Standlichtteil hat ja wohl auch ne Akkufunktion und besteht in der regel aus einen Blei-Gel-akku! (Umweltschutzgründe? )
Also mein Standlicht hat einen Kondensator. Standlicht geht also auch ohne Akku.

Zum Thema Gewicht: Wenn Du wirklich Gewicht einsparen möchtest, würde ich an Deiner Stelle oberhalb des Sattels anfangen. :wink:
Was die Lampen angeht: Die von Dir beschriebenen Vorteile sind überzeugend, aber kein zwingendes Argument für einen Akku, sondern nur eines für ordentliche Lampen.
Da hat doch kein Fahrzeug ne Waage am Board. Laughing Außerdem sind die schon froh wenn man überhaupt ein helles Licht am Fahrrad hat. Also hab schon öfters Begegnungen mit Polizisten gehabt, niemals hat einer die Beleuchtung vom Fahrrad bemängelt, die sind echt froh wenns mal funktioniert.
Eine Federwaage samt Gestell sollte in einem Auto Platz finden oder es wird einfach nicht jedesmal überprüft. Was das andere angeht, so könntest Du Recht haben, aber dazu fehlt mir die Erfahrung.
Bei uns fahren bestimmt ca. 50% schätzungsweise ohne jegliche Beleuchtung durch die Gegend.
Laß mich raten: Sind das die Typen, die bevorzugt erst dann mit dem Rad fahren, wenn sie das Zündschloß doppelt sehen?
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
ja, komisch; ich finde das wirklich nirgendwo, daß für Mountainbikes bis 13Kg diese Regelung schon gilt. Hab ich mir das nur eingebildet? :O_O:

Was ich bisher auch noch nicht wusste: man braucht offenbar 2 (!) Reflektoren an der Rückseite, und einer davon muß mit dem Buchstaben "Z" gekennzeichnet sein... ja spinn ich denn? 8O
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Angel of Seven schrieb:
Klar, nur um den definierten Strom zu bekommen braucht man eine bestimmte Spannung. Die ist bei einfachen Ladegeräten einfach ca.ein Viertel höher als die Gesamtspannung des Akkupacks. ZB. bei fünf Mignon etwa 9V um einigermaßen einen entsprechenden Ladestrom hinzubekommen.
Ein solches Ladegerät würde ich nicht mal meinem schlimmsten Feind zum Geburtstag schenken. Einfach 1,5 Volt an eine Zelle anzuschließen und mal zu gucken, was passiert, halte ich für die reinste Harakiri-Methode. Außerdem weiß man dann nie, wann der Akku voll ist.

Die ist aber auch teurer, Delta-U Verfahren ist ja schon mal besser als ein primitives Steckernetzteil welches nach einer mehr oder weniger ausgerechneten Zeit ausgeschaltet werden muß, da die Akkus sonst "überladen" werden und die Lebensdauer rapide sinkt.
Ja, aber bei -delta U wird der Akku eben auch überladen.

Bei einem guten Ladegerät werden die einzelnen Akkus unabhängig voneinander geladen (im Gegensatz zu der Steckernetzteillösung), sogar bei Bedarf aufgefrischt, und eine Erhaltungsladung wird geschaltet wenn sie voll sind- so das man sich nicht großartig um den Ladevorgang kümmern muß.
In diesem speziellen Fall wird wohl kaum ein handelsübliches Ladegerät zum Einsatz kommen können.

Die ist bei einen Fahrrad nicht möglich.
Was die Sache nicht einfacher macht. ;)

Die Leistung ist auch im Winter noch voll ausreichend. Ich zb. fahre des Nachts im Winter bis ca. -7 Grad und hatte noch keine Probleme, klar geht die Brenndauer etwas runter, aber wie gesagt, es reicht noch aus.
Du hast aber sicherlich eine Akkulampe, die Du a) aus dem warmen Haus mitbringst und die b) so viel Leistung abgibt, dass sich die Akkus direkt und/oder indirekt selbst warmhalten.

Gruß, Trasher
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Trasher schrieb:
In diesem speziellen Fall wird wohl kaum ein handelsübliches Ladegerät zum Einsatz kommen können.

Hmmm. ist die Frage was man als handelsüblich bezeichnet, ich hab die Dinger schon im Baumarkt gesehen:

http://www.ansmann.de/de/index.htm?view=list&pr2id=11


Du hast aber sicherlich eine Akkulampe, die Du a) aus dem warmen Haus mitbringst und die b) so viel Leistung abgibt, dass sich die Akkus direkt und/oder indirekt selbst warmhalten.

Korrekt- :wink:


LG


AoS
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Mr. Anderson schrieb:
ja, komisch; ich finde das wirklich nirgendwo, daß für Mountainbikes bis 13Kg diese Regelung schon gilt. Hab ich mir das nur eingebildet? :O_O:

Was ich bisher auch noch nicht wusste: man braucht offenbar 2 (!) Reflektoren an der Rückseite, und einer davon muß mit dem Buchstaben "Z" gekennzeichnet sein... ja spinn ich denn? 8O

Nicht zu vergessen: Reflektoren an den Pedalen (geht bei guten Pedalen gar nicht), zwei Reflektoren pro Laufrad, ein Reflektor für vorn (Falls die Lampe ausfällt) und was weis ich noch überall Reflektoren. An den Laufrädern fallen die Dinger immer ab.

http://www.verkehrsportal.de/stvzo/stvzo_67.php :lol:


LG


AoS
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Ja, aber mit einem "Z"? So ein Ding habe ich noch nie im Leben gesehen.

Nachtrag:

ich glaube man sollte mal eine Initiative gründen, zur Befreiung der Radfahrer von blutrünstigen Bürokraten.
Man will auf den ersten Blick gar nicht glauben, was für eine Fülle von sinnlosen Details man beachten muss...

Nachtrag 2:

Letzte Änderung durch: Artikel 2 der Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die mit der Einführung des digitalen Kontrollgerätes zur Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten erforderlichen Begleitregelungen vom 27. Juni 2005 (Bundesgesetzblatt Jahrgang 2005 Teil I Nr. 40 S. 1917, ausgegeben zu Bonn am 01. Juli 2005).
:lol:
 

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