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Arsen fressende Bakterien - Forscher entdecken neues Leben

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.134
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

das interessanteste in dem link ist der kommentar :egal:

Phosphor und Schwefel sind theoretisch ersetzbar, denn sie sind nicht Teil des genetischen Codes (Basen) und der Proteine (Peptidbindung). Das mit Abstand wichtigste Element ist Kohlenstoff, da er Ketten bilden nur so Informationen gespeichert werden können, der Rest kann variieren und tut es auch, schon hier auf der Erde.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Hi

Diese Entdeckung ist ziemlich spannend, ich bin aber gerade nicht sicher ob dieser Bakterienstamm so wie beschrieben natürlichen Ursprungs ist.

Dazu ist mir etwas in einem anderen Bericht aufgefallen :

Aliens auf der Erde? - Nachrichten Print - DIE WELT - Wissen - WELT ONLINE

daraus :
Doch die Halomonadaceae des Mono-Lake scheinen anders funktionieren zu können als das restliche, bisher analysierte Leben auf der Erde. Allerdings, so betonen die Wissenschaftler, lieben sie Arsen keineswegs. Sie wachsen und gedeihen wesentlich besser, wenn auch Phosphor in ihrer Umgebung ist.
Ich habe bisher nichts darüber gelesen ob die Bakterien auch unter natürlichen Bedingungen auf diese Weise funktionieren (leben)...
Wurden die Bakterienstämme möglicherweise herrangezüchtet oder evtl.gentechnisch manipuliert ?
Die Berichte über diese Bakterien sind bisher unterschiedlich reisserisch dargestellt.

Hier die Beschreibung des Versuchsablaufes aus der Welt :

Diese haben die Forscher dann ins Nasa-Labor gebracht. In Petrischalen ließen sie die einzelligen Organismen wachsen und fütterten sie mit Phosphor und Arsenaten, den Salzen der Arsensäure. Dabei erhöhten sie schrittweise die Konzentrationen der Arsensalze. Überraschenderweise ertrugen die GFAJ-1-Zellen die giftige Kost, ja, sie lebten am Ende sogar ausschließlich davon. Sie bauten das an sich giftige Element sogar in ihr Erbgut ein. "Das erinnert uns daran, dass das Leben, wie wir es kennen, viel flexibler sein kann, als wir normalerweise annehmen oder uns vorstellen können", sagte Wolfe-Simon.
Hier einmal der grobe Umriss des Versuchsablaufes aus dem Focus-Link aus Beitrag No.1
Die Forscher züchteten im Labor Bakterien aus dem Sediment des unwirtlichen Mono Lake, das stark arsenhaltig ist. Dabei erhöhten sie allmählich die Arsen-Konzentration des Wachstumsmediums. Phosphor gaben sie dem Nährboden hingegen nicht zu.
Was denn nun, in Phosphor -Arsen-nährboden oder in reiner Arsenumgebung ?
Mir ist auch noch nicht ganz klar ob die Bakterien grundsätzlich Arsen in ihrer DNA verbauen oder nur im Labor bei Phosphormangel.

Die Entdeckung wurde einem Labor gemacht welches von der NASA unterstützt wird, einige Medien stellen die "NASA-Entdeckung" so herraus als müsste zwingend ein Zusammenhang mit ausserirdischen Lebensformen bestehen, das sieht mir ein wenig sehr nach Medienhype aus.
Ich hoffe auf die Meinungen von anderen Wissenschaftlern.
Arsen kommt wohl auch in der nähe von Black-Smokern vor, möglicherweise sind dort Bakterien mit ähnlichen Eigenschaften zu erwarten....

Gruss Grubi
 
Zuletzt bearbeitet:

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Zur Zeit verstehe ich das nur in Richtung:


" Wir haben mal das Phosphor weggelassen und stattdessen Arsen als Nahrungsmittel hinzugegeben, und siehe da, die nahmen es als Alternative an und konnten es verstoffwechseln."

Daraus nun auf ´ Ausserirdisches Leben´zu schliessen, halte ich für mächtig danebengehalten....
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Gerade noch News von heute gefunden die auch eher skeptisch klingen:
Arsen fressende Bakterien: "Bis jetzt wurde es nur im Labor gezeigt" - Wissen | STERN.DE

Dass die im Labor gezüchteten Bakterien nicht ganz ohne Phosphor auskamen, darauf weist auch die Biochemikerin Andrea Rentmeister von der Universität Hamburg hin. "Ein vollständiger Austausch fand nicht statt." Eine Tatsache, auf die auch Studien-Mitautor Paul Davies von der Arizona State University aufmerksam machte. Er räumte daher bereits ein: "Der heilige Gral wäre eine Mikrobe, die komplett ohne Phosphor auskommt."

Der natürliche Ursprung wird auch schon in Frage gestellt :

Bei den Bakterien des Stamms GFAJ-1 aus der Familie der Halomonadaceae war dies nicht der Fall. Zwar wuchsen die Bakterien schneller, wenn sie Phosphor-Verbindungen bekamen. "In Engpässen kann dieser Organismus auch Arsen in die DNA mit einbauen", sagt Rentmeister. "Bis jetzt wurde dies aber nur im Labor gezeigt." Dort sei die Arsen-Konzentration viel höher gewesen als im Schlamm des Mono Lake, aus dem die Bodenproben stammen. "Ob etwas derartiges auch unter natürlichen Umständen passieren kann, ist bis jetzt nicht klar", kritisiert auch der Physiker Gerhard Schwehm von der europäischen Weltraumbehörde Esa.

Ich glaube die NASA braucht dringen Geld :honk:

Gruss Grubi
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Die Krux mit dem Wissenschaftsjournalismus heutzutage, kein Mensch hat offenbar die Publikation gelesen.
Ich hab das paper gestern mal überflogen, wirklich viel steht nicht drin.
Es beinhaltete Wachstumskurven mit Phophat oder Arsenat, wobei die Baks mit Phosphatquelle deutlich besser wachsen. Anschließend wurden DNA/Lipide/Proteine isoliert und auch dort fand sich Arsen.

Das tolle ist, dass für die Viecher Arsen nicht giftig ist und sie es anscheinend als Phosphatersatz verwenden können.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

" Wir haben mal das Phosphor weggelassen und stattdessen Arsen als Nahrungsmittel hinzugegeben, und siehe da, die nahmen es als Alternative an und konnten es verstoffwechseln."
Ich meine auch noch gelesen zu haben, dass es den tierchen aber nicht gleich gut geht, wie unter den für sie normalen bedingungen und das es noch keine Langzeitstudie gibt. Man darf da also gespannt drauf warten....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Ich meine auch noch gelesen zu haben, dass es den tierchen aber nicht gleich gut geht, wie unter den für sie normalen bedingungen und das es noch keine Langzeitstudie gibt. Man darf da also gespannt drauf warten....

Wieso Langzeitstudien? Deren Lebensraum ist hochgradig arsenverseucht, das ist lang genug.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Langzeitstudien in Zusammenhang der Reaktion der Bakterien auf das Zuführen von Arsen und weglassen von Phosphor. Ihre normalen Lebensbedingungen wurden ja verändert...aber nicht über einen längeren Zeitraum hinweg.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Wenn du das über einen langen Zeitraum machst, läufst du wieder in das Problem, dass du einen Evolutionsdruck ausübst. Heisenbergsches Unschärfeprinzip :D
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Wenn du das über einen langen Zeitraum machst, läufst du wieder in das Problem, dass du einen Evolutionsdruck ausübst. Heisenbergsches Unschärfeprinzip :D
Ok..da spricht der Fachmann...nehme ich an. Und ich bin nur Laie :-D
Als Laie frage ich mich gerade, was so schlimm daran wäre. Das würde ja erstrecht Beweise liefern, das das Leben funktioniert. Oder was verstehe ich jetzt falsch? Ist Evolutionsdruck nicht in jeder natürlichen Umgebung vorhanden?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Als Laie frage ich mich gerade, was so schlimm daran wäre. Das würde ja erstrecht Beweise liefern, das das Leben funktioniert. Oder was verstehe ich jetzt falsch?
kommtr drauf an, was du zeigen möchtest. Das Paper zeigt, dass es Organismen an Orten gibt, die eigentlich total tödlich sind und die Arsen statt Phosphor verwenden können.

Ist Evolutionsdruck nicht in jeder natürlichen Umgebung vorhanden?
Solange man angepaßt ist und sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, nein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Das Paper zeigt, dass es Organismen an Orten gibt, die eigentlich total tödlich sind und die Arsen statt Phosphor verwenden können.

Ja ok...das wusste ich :-) , aber.....zeigt das Paper denn nich eher, das Leben unter uns bisher unbekannten Umständen möglich ist? Das es also Umstände gibt von denen wir nur dachten das Leben nicht möglich ist? Und das wir noch lange nicht am Ende unseres Wissens angelangt sind? ( wobei das eigentlich klar war...)
Also, nicht falsch verstehen , ich finde diese Endeckung auch ziemlich spannend-nur nicht gültig als Beweis für die Exitenz außerirdischen Lebens. Von daher waren die Überschriften mit dem Hinweis auf "Aliens" ziemlich überzogen. Ich würde die Endeckung eher als Hinweis in welche Richtung man forschen könnte sehen oder wo man suchen könnte.....und denke das eben dazu nötig ist, die Entwicklung der Bakterien genauer zu beobachten..und länger...
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Arsen fressende BakterienForscher entdecken neues Leben

Ich finde das auch nicht wirklich spektakulär :egal:
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Arsen fressende Bakterien - Forscher entdecken neues Leben

Eigenen Text markieren, das Icon mit der Weltkugel anklicken (das vierte von rechts), Fenster poppt auf, das blaue "http..." löschen und die Adresse einsetzen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: Arsen fressende Bakterien - Forscher entdecken neues Leben

Hei Leute,

natürlich hat die Nasa da so laut getrommelt, wie es ihr möglich ist.
In einem Punkt ist die Entdeckung allerdings wirklich spektakulär und wirft einiges über den Haufen.
Wikipedia: Jedes Nukleotid besteht aus einem Phosphat-Rest, dem Zucker Desoxyribose und einer von vier organischen Base.
Und genau dieser Phosphat-Rest kann von dem Bakterium durch Arsen ersetzt werden.
Die Schlußfolgerung daraus ist, daß es nicht die richtigen Grundstoffe sind, die erst das Leben möglich machen, denn sie sind ersetzbar.
Und damit sind geschätzte 42 Dogmen der Biologie auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet.
Leben muss eben nicht nur auf Kohlenstoff basieren oder bestimmte Temperatur- oder Gravitationsbedingungen vorfinden.
Die Hundsköpfe vom Sirius sind wieder im Rennen.
Ad Astra
 

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