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Mensch gegen Tier

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
Hallo,

mich stellt sich die Frage warum der Mensch ,die Tiere behandelt als wenn sie nichts Wert zu sein scheinen.

Und das alles meist nur auf Provitgier .

Seien es jetzt eigentlich egal welche Wesen ,ich finde der Mensch richtet in manchen Sachen zu schnell.

Alles was nicht verstanden wird oder auch nicht gleich stark ist.
Wird lieber getötet oder auch für den Menschlichen Zweck so gehalten das man sie die Tiere hautnah erleben kann.

Weil dann muss ich mich ja nicht mehr mit dem Wesen und allem was dieses Wesen bewegt verstehen.

Obwohl z.B.Lösungen vorhanden waren.

Wie z.B.beim Bären Bruno
Der lieber erlegt wurde als zu sedieren und ihn umzusiedeln.
Weil es hier wohl ein Preisgeld gab!

BBC NEWS | Europe | Bruno the bear shot dead in Alps


LG
Sisgards
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mensch gegen Tier

Hallo Sisgards;

mich stellt sich die Frage warum der Mensch ,die Tiere behandelt als wenn sie nichts Wert zu sein scheinen.

Und das alles meist nur auf Provitgier .
Ich hab das allerdings, auch nicht ganz selten umgedreht erlebt, von emsigen vermeintlichen Tierliebhabern, die ihre eigenen Tiere dann selbst noch nicht einmal artgerecht halten. (Zum Beispiel ihre Katzen nur in der Wohnung einsperren) für mich der absolute Horror....aus reinem Egoismus, weil sie Angst haben, die Katze könnte nicht wieder kommen.

Seien es jetzt eigentlich egal welche Wesen ,ich finde der Mensch richtet in manchen Sachen zu schnell.

Alles was nicht verstanden wird oder auch nicht gleich stark ist.
Wird lieber getötet oder auch für den Menschlichen Zweck so gehalten das man sie die Tiere hautnah erleben kann.
Sicherlich nutzt der Mensch oft seine Macht aus, die Tierschutzgesetze sind ganz gut, es ist wie immer ziemlich schwierig, sie auch alle durchzusetzen und einzuhalten.
Weil dann muss ich mich ja nicht mehr mit dem Wesen und allem was dieses Wesen bewegt verstehen.

Obwohl z.B.Lösungen vorhanden waren.

Wie z.B.beim Bären Bruno
Der lieber erlegt wurde als zu sedieren und ihn umzusiedeln.
Weil es hier wohl ein Preisgeld gab!

BBC NEWS | Europe | Bruno the bear shot dead in Alps
Diese Geschichte finde ich auch sehr traurig, Bayern wird sich dafür verantworten müssen.
Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl, kritisierte den Abschuss des Bären. „Das ist die dümmste aller Lösungen“, sagte er im niederbayerischen Wiesenfelden. „Ich bin tief traurig darüber.“ Die Deutschen hätten gelassener auf den ersten eingewanderten Bären reagieren müssen, in anderen Ländern lebten Bär und Mensch friedlich zusammen. „Nur in Deutschland wird er liquidiert.“

Die gerissenen Schafe hätten ersetzt und der Braunbär mit geeigneten Maßnahmen aus den Siedlungen vertrieben werden können. Man könne nur hoffen, dass „Brunos“ Artgenossen einen Bogen um Deutschland machen, sagte der Naturschutzchef. „Bären der Welt, meidet Bayern.“ Der Freistaat, der sich gerne als führend im Naturschutz darstelle, sei damit „auf lange Zeit belastet“.
Bär: „Bruno“ von drei Jägern erschossen - Aus aller Welt - FOCUS Online
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Mensch gegen Tier

Ich hab das allerdings, auch nicht ganz selten umgedreht erlebt, von emsigen vermeintlichen Tierliebhabern, die ihre eigenen Tiere dann selbst noch nicht einmal artgerecht halten. (Zum Beispiel ihre Katzen nur in der Wohnung einsperren) für mich der absolute Horror....aus reinem Egoismus, weil sie Angst haben, die Katze könnte nicht wieder kommen.
Ich erlebe immer wieder, dass das Haustier zu einem Freund, zu einem Ersatz für menschliche Freunde geworden ist.

Ich erlebe auch immer wieder, dass mich Hunde anschnüffeln wollen, sie wollen mich wohl näher kennenlernen und werden dann vom Herrchen (ja, meistens sind's Männer) mit der Leine weggezogen.
Gut, ich denke mir, Manche sind so, weil sie vllt. denken, ich würde das als unhöflich (was für ein Wort bezogen auf ein Tier! <-- nicht abwertend gemeint) ansehen.
Zum Glück gibt's auch die Frauchen, die sind glücklich, wenn man(n) mit ihrem Hundi spricht. :grin:

Bei Anderen kann ich aber die Eifersucht sehen. Und das finde ich Schade..gerade Hunde sind so auf ihr Rudel ausgerichtet, die würden ihr Herrchen doch nicht einfach so verlassen *denk*

Und dann gibt's auch diejenigen, die ihren Hund herumkommandieren wie einen Soldaten. Die sich zu sehr über ihr Tier erheben.

Wir Menschen sind doch in gewisser Weise auch Tiere. Soviel Freude kann haben, wer sich auf die tierische Ebene begibt und mit seinem Hund (Tier allgemein) spielen tut.

Mit tierfreundlichen Grüßen,
Tele
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Mensch gegen Tier

Naja, ich bin nicht so sicher ob jemand dafür zur Verantwortung gezogen werden wird. Es ist ja schon ein paar Jahre her und der Abschuss war eine sehr schlimme Folge absoluter Überforderung. Man war nicht gewohnt das sich Bären in der Nähe von Menschen rumtreiben, man hatte erstmal keinen Erfolg bei dem Versuch in ins für ihn passende Gebiet zu treiben- also hat man typisch menschlich reagiert.
Dazu ein bericht drei Wochen nach Brunos Tod...
Die Finnen hatten zwei Wochen lang versucht, das Tier aufzuspüren und einzufangen. Während ihrer Suche durchstreifte die Truppe 500 Kilometer zu Fuß in gebirgigem Gelände abseits der Wege und erklomm dabei mehr als 10.000 Höhenmeter. Da sich die Hoffnung nicht erfüllt habe, den Bären lebendig zu fangen, sei er von der kommenden Woche an wieder zum Abschuss frei gegeben, sagte Bayerns Umweltstaatssekretär Otmar Bernhard in Kufstein. "Alle wissen, dass wir uns eine andere Entwicklung gewünscht hätten." Es gebe aber keine vernünftige Fangmethode mehr. Quelle und kompletter Artikel: Bärenjagd: Bruno ist erlegt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama
Die Frage warum man nicht per Betäubungsschuss reagieren konnte, stellt sich da natürlich trotzdem. Habe aber auf die Schnelle nichts dazu gefunden. Steht der Mensch denn tatsächlich so weit über dem Tier, dass der Abschuss des Bären gerechtfertigt war? Und war tatsächlich jede Möglichkeit ausgeschöpft?
Wenn ein freilaufender Hund von einem Jäger im Wald erwischt wird, hat der Jäger auch das Recht den Hund zu erschiessen... anstelle ihn zu fangen und den Besitzer ausfindig zu machen. Und das ist in Bayern und in ganz Deutschland und Österreich der Fall.....:-(
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Mensch gegen Tier

Wenn - Höflich bleiben! - Tierfreunde ein Projekt zur Wiederansiedlung eines großen Raubtieres in Mitteleuropa anzetteln, wenn dann ein südeuropäisches Land seinen Beitrag dazu als geleistet ansieht, nachdem es eine an den Menschen gewöhnte Zirkusbärin ausgesetzt hat, und wenn diese Bärin dann Junge bekommt und sie so erzieht, daß sie keine Scheu vor Menschen und menschlichen Ansiedlungen haben, dann, liebe Leute, dann kann alles Getue ums Betäuben und Umsiedeln dieses Jungbären nur Augenwischerei sein, denn mit diesem Jungbären wird in Mitteleuropa nie etwas anzufangen sein. Scheu vor dem Menschen wird man ihm nie angewöhnen können, und in Mitteleuropa ist kein Platz für große Raubtiere ohne Scheu vor dem Menschen. Tut mir leid, ist so.

Und was Hunde angeht, dürfen die völlig zu Recht geschossen werden, wenn sie wildern, sonst nicht. Die richten ein Reh fürchterlich zu, bevor es endlich tot ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Mensch gegen Tier

Hi Jäger ;-) ... ich wusste irgendwie was als Antwort kommen wird.
Mein Beitrag war keineswegs unhöflich gemeint, er sollte eher auf die allgemeine Situation hinweisen- dass Tiere erschossen werden dürfen- auch wenn ein Tierschützer dazu keinen Grund sieht. Man könnte den Hund- rein theoretisch- ja fangen, immerhin ist es nicht seine Schuld wenn sein Mensch nicht ausreichend aufgepasst hat. Trotzdem hat auch das Reh Recht auf Schutz. Ebenso wie viell die Hpühner und Schafe, die ein Bär reißt, der eben die Scheu vor menschen nicht verloren hat
Ich sehe das auswildern von Raubtieren auch kritisch. Einfach deswegen, weil ich denke, dass wir mit Tieren wie Bären hier nicht mehr umgehen können. Heutzutage haben Menschen ja schon Panikanfälle wenn ein Hund ohne Leine rumläuft, wie soll man da mit klarkommen wenn einem ein Bär im Wald begegnet.
Ich weiß auch nicht ob wir hier tatsächlich genügend Platz für Raubtiere haben. Wir leben sehr dicht aufeinander und ob ein miteinander möglich ist- außerhalb eines umzäunten Naturparks- weiß ich nicht so Recht. Raubtiere und Menschen sollten eher mit einem gewissen Abstand voneinander bewahren können. Ein Bär braucht zudem auch die eine bestimmte Menge an Wild, die er erlegen darf und auch dazu ist wohl ein grösseres Gebiet nötig, indem er sich bewegen darf...
Ich denke aber ihr Jägersleute hier, kennt euch da ganz gut aus. Daher würde mich eure Meinung dazu interessieren....
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Mensch gegen Tier

Hallo Sisgards;

Ich hab das allerdings, auch nicht ganz selten umgedreht erlebt, von emsigen vermeintlichen Tierliebhabern, die ihre eigenen Tiere dann selbst noch nicht einmal artgerecht halten. (Zum Beispiel ihre Katzen nur in der Wohnung einsperren) für mich der absolute Horror....aus reinem Egoismus, weil sie Angst haben, die Katze könnte nicht wieder kommen.

Sicherlich nutzt der Mensch oft seine Macht aus, die Tierschutzgesetze sind ganz gut, es ist wie immer ziemlich schwierig, sie auch alle durchzusetzen und einzuhalten.
Diese Geschichte finde ich auch sehr traurig, Bayern wird sich dafür verantworten müssen.
Bär: „Bruno“ von drei Jägern erschossen - Aus aller Welt - FOCUS Online

Ja Bona ,das stimmt.Aus Verlustangst nimmt ein Mensch einem Tier die Freiheit.
Die Tierschutzgesetze sind schon nicht ganz so schlecht das ist wohl wahr.

Ich habe es selber mal mit erleben dürfen,wie jemand einen Hund nichts zu fressen gab.
Das Tier magerte ab und wurde krank.
Das zuständige Amt tat nichts!
Trotz Besuchs!!!!
Was läuft da falsch?


Ich erlebe immer wieder, dass das Haustier zu einem Freund, zu einem Ersatz für menschliche Freunde geworden ist.

Tele

Hallo Tele
Hier passt das Harzt 4 Thema sehr gut mit rein!!!

und in Mitteleuropa ist kein Platz für große Raubtiere ohne Scheu vor dem Menschen. Tut mir leid, ist so.

Und was Hunde angeht, dürfen die völlig zu Recht geschossen werden, wenn sie wildern, sonst nicht. Die richten ein Reh fürchterlich zu, bevor es endlich tot ist.

Hallo Jäger,
dies betrifft aber nicht nur diese sondern durch eigentlich alle Arten!
Denn der Mensch nimmt den Tieren den Lebensraum!

So wurden z.B.Mustangs zum Abschluss frei gegeben für die Rinder der Farmer!!!!

Die Wölfe um Rinder ,Schafe usw . zu schützen.

Aber nicht Jäger handelt so.
Es wurden sogar schon auf Pferde geschossen weil diese mit Rehe verwechselt wurden :O_O:.

Wo beginnt für Jäger das wildern?:gruebel:

Hier hab ich mal ne Link.
Wild Horses Are Tamed At Rapa Das Bestas - Pictures - Zimbio

LG
Sisgards
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Mensch gegen Tier

Welch ein interessantes und spannendes Thema.
@Sissgards, ich habe mich schon des öfteren gefragt wieviele Tierarten durch menschliches wirken von unserem Planeten verschwunden sind, und wieviele es noch sein werden.
@all, ganz besonders fasziniert mich ein höchst wahrscheinlich ausgestorbenes Tier mit dem wissenschaftlichen Namen Thylacoleo carnifex, auf Deutsch" Australischer Beutellöwe".

Thylacoleo carnifex - Google-Suche

Nette beiserchen der kleine nicht wahr?
Der ist so ca vor 30000-40000 Jahren ausgestorben. Sein aussterben hängt wahrscheinlich mit dem erscheinen der ersten Menschen auf diesem Kontinent zusammen.
Von jüngst entdeckten Höhlenmalereien weis man, das die Menschen damals mit diesem Tier zu tun hatten.
Es gibt Experten welche davon überzeugt sind , das es sich dabei um den wohl am besten angepassten Fleischfresser gehandelt haben musste, der je gelebt hat.
Ich kann mir gut vorstellen das dieses Tier der blanke Horror für die damals lebenden Menschen gewesen sein könnte.
Es soll auch angeblich irgendwo in Australien ein Höhlengemälde geben , über welcher sich ein Exemplar dieser Gattung die Krallen geschärft hatte.
Wie konnten sich damals lebende Menschen wohl vor diesem Wesen schützen ? Auffallend ist jedenfalls das Australien im großen und ganzen ziemlich Baumlos ist.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Mensch gegen Tier

Worauf man versehentlich so alles schießt, ist wohl ein anderes Thema.

(Vor ein paar Jahren wurden [zeitnah] versehentlich geschossen: a) ein wertvoller Schweißhund bei einer Nachsuche und b) ein Soldat. Bezüglich des Hundes war in den Leserbriefspalten der Jagdpresse die Hölle los. Zu dem Soldaten gab es eine Meldung unter "Vermischtes".)

Große Raubtiere in derart dicht besiedelten Ländern wie Deutschland sind ein Experiment. Daß sie Schafe reißen, ist das mindeste. Unsere Schäfer sind nicht mehr darauf eingestellt, und machen wir uns mal nichts vor - wo die Schäfer noch darauf eingestellt sind, stellen sie den Wölfen und Bären nach. Das wollen wir aber auch wieder nicht, schon gar nicht auf die wenig tierschutzgerechte Art, wie man das in Polen oder Rußland als Schäfer halt macht.

Was mich aufbringt, ist daß derart auf die Tränendrüse gedrückt wird, wenn es mal nicht klappt. Die Nicht-Problembären haben alle keine Namen, jedenfalls keine, von denen ich wüßte. Die Wölfe in der Lausitz ahben wahrscheinlich Nummern. Die reißen ein Schaf, es wird ersetzt, und der Presse ist es egal. Haben wir einmal einen hochgefährlichen Bären, der die Spielregeln nicht kennt, der sich dreist in die Dörfer traut, dann kriegt er einen Namen, es werden Krokodilstränen vergossen, und das Problem darf unter keinen Umständen gelöst werden. Das ist ein Tier, ein gefährliches Tier, und da sind Sentimentalitäten fehl am Platze. In Rumänien gibt es ziemlich große Bärenbestände, und eine ganze Menge der Tiere hat keine Scheu mehr vor dem Menschen und bedient sich an den Siedlungsabfällen. Das hat schlicht zur Folge, daß gelegentlich ein Mensch getötet wird. Punktum. Tot, und nie wieder lebendig. Das sind normalerweise zwar Betrunkene oder Tippelbrüder, die die Mülltonnen durchsuchen wollten, aber immerhin Menschen. Eine gefährliche Bärenpopulation darf man schlicht nicht entstehen lassen, und wenn die Presse einen gefährlichen Bären veniedlicht und ihm einen Namen gibt, ist das einfach verantwortungslos.

Soll ich zur Wilderei die Legaldefinition liefern? Ein Hund, der dem Wild nachstellt, wird geschossen, und selbst da gibt es (leider) Ausnahmen. Leider, weil diese Ausnahmen bewußt ausgenutzt werden. Die wenigsten werden das gern tun, und wer einen Hund einfangen kann, wird das in aller Regel tun. Ich wünsche Euch allen aber viel Spaß bei dem Versuch, einen wildernden Hund einzugfangen. Ich weiß nicht, wie Ihr euch das vorstellt. Wer Freude daran hat, Hunde abzuknallen, sollte besser seinen Schein abgeben, aber unter bestimmten Bedingungen ist es nichts weiter als unvermeidlich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Mensch gegen Tier

Große Raubtiere in derart dicht besiedelten Ländern wie Deutschland sind ein Experiment. Daß sie Schafe reißen, ist das mindeste. Unsere Schäfer sind nicht mehr darauf eingestellt, und machen wir uns mal nichts vor - wo die Schäfer noch darauf eingestellt sind, stellen sie den Wölfen und Bären nach. Das wollen wir aber auch wieder nicht, schon gar nicht auf die wenig tierschutzgerechte Art, wie man das in Polen oder Rußland als Schäfer halt macht.
Hm.... das heißt man müsste das Experiment langsam angehen und den Schäfern den Umgang mit Bären beibringen? Was heißt tierschutzgerechte Art?
Ich kann mir irgendwie erstmal gar nicht vorstellen Raubtiere wieder hier anzusiedeln.... zumindest so grosse wie Bären nicht- oder Wölfe, die meines Wissens ein ziemlich grosses Revier brauchen. Wie gesagt, mich interessiert hier echtes Fachwissen.
Könnte man zum Bsp Teile des bayrischen Waldes umzäunen und als besonderes Naturschutzgebiet erkären? Wievel qkm braucht ein Bär - oder ein Rudel Wölfe um artgerecht und abgesondert vom Menschen leben zu können? Und kann in diesem Umfeld die Natur überhaupt für einen natürlichen Lebenkreislauf sorgen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Mensch gegen Tier

Wenig tierschutzgerechte Art = wo Hirten es wirklich noch mit Wölfen zu tun haben, bekämpfen sie sie mit allen Mitteln. Gift, Fallen, alles. Wolfsangeln kennt man ja heute im friedlichen Deutschland nur noch als Abzeichen der Rechten, aber eigentlich ist das ein Instrument, um Raubtiere ziemlich brutal umzubringen. Meines Wissens wird heute mit Schutzhunden experimentiert, aber im wesentlichen wird man nicht darum herumkommen, Verluste zu ersetzen, wenn man Wölfe will. Mit Luchsen ist das einfacher, die reißen nur ziemlich viele Rehe, und Rehe sind kein Privateigentum. Alle großen Raubtiere, Luchse, Wölfe, Bären, aber sogar Wildkatzen, haben riesige Reviere. Die dichte menschliche Besiedlung bringt es mit sich, daß sich nur noch vergleichsweise geringe Populationen halten können, das führt zu Problemen bis hin zu genetischer Verarmung (übrigens auch beim Rotwild). In den Bergregionen sollen sich wohl lebensfähige Bärenpopulationen halten können, jedenfalls gibt es ja Bären in den Pyrenäen. Normalerweise werden die den Menschen auch nicht gefährlich, das werden sie ja auch nicht in den Nationalparks der USA, nur wenn man eine Wiederansiedlung komplett verpatzt, wie mit "Bruno" und seiner Mutter, muß imho einfach die Notbremse gezogen werden.

Da sind so zwei Seelen in meiner Brust. Einerseits mag ich Raubtiere, andererseits kann ich die Augen nicht vor den Gefahren verschließen. Die Bären in Rumänien sind eindeutig gefährlich, eine gefährliche Population sollten wir uns unter keinen Umständen heranziehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Mensch gegen Tier

Diese Wolfsangeln sind ziemlich heftig....und wohl gerade früher das einfachste Mittel gewesen sich dagegen zu wehren, dass Wölfe das rauben, was einem das Überleben sichert. Ich denke da wurde nicht gross nachgedacht, was für eine Qual das für ein Tier ist, das selbst nur sein eigenes Überleben sichert.
Alle großen Raubtiere, Luchse, Wölfe, Bären, aber sogar Wildkatzen, haben riesige Reviere. Die dichte menschliche Besiedlung bringt es mit sich, daß sich nur noch vergleichsweise geringe Populationen halten können, das führt zu Problemen bis hin zu genetischer Verarmung
Was meinst du mit genetischer Verarmung?
 

Nordhavet

Geheimer Meister
26. September 2010
181
AW: Mensch gegen Tier

er meint umweltbedingte populationsrückgänge/ artensterben durch lebensraumentzug. (wie ebend der bruno).
das artensterben ist ein natürlicher prozess.. der evolution.
nur das der mensch den wildtieren durch sein auf die pelle rücken.. ihnen richtig den gar ausmacht.
freigelassene ex-zircus tiere in russland sind gnadenlos verreckt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Mensch gegen Tier

Hmm, zumindest was die Luchse angeht, scheint es allerdings zu klappen. es gibt ein Projekt zwischen den Nationalparks Bayrischer Wald/ Böhmischer Wald das wohl erfolgreich ist, weil genügend Fläche vorhanden ist

Aufgrund der Besenderung der Luchse zeigte sich, dass die Streifgebiete der Tiere über 30.000 ha groß sind und somit über die Fläche beider Nationalparks hinausreicht. Um den einzigartigen Naturraum des Bayerischen und Böhmerwalds möglichst naturnah zu erhalten, wurde der Abschuss von Rehen im Bayerischen Wald 2007 für zunächst drei Jahre eingestellt. Weil der Anteil von Rothirschen an der Nahrung des Luchses größer ist als bislang angenommen, soll auch deren Bejagung eingeschränkt werden.Nationalparke Bayerischer Wald und Sumava ziehen Zwischenbilanz zu grenzüberschreitendem Luchsprojekt - gemeinsamer, mehrsprachiger Internetauftritt: www.luchserleben.de gestartet - Internetangebot Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

Wunderschöne Bilder der Gegend, Natur pur: Startseite Nationalpark Bayerischer Wald - Grafenau - Internetangebot Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Mensch gegen Tier

Die Populationen der großen Raubtiere sind 1. sehr klein geworden und 2. verinselt, sprich zwischen den Luchsen im Harz und im Bayerischen Wald findet kein Austausch statt. Das führt zu Inzucht und die genetische Vielfalt schwindet. Zoologische Gärten haben ein weltweites Austauschprogramm, um mit diesem Problem fertig zu werden, aber was macht man mit Wildtieren? Das Problem wird wie gesagt sogar bei Rothirschen beobachtet. Es gibt allerlei Experimente, beispielsweise werden die Lebensräume ja von Autobahnen zerschnitten, da sollen Grünbrücken helfen. Am ehemaligen Todesstreifen kann man aber beobachten, daß nicht einmal fünfzig Jahre Gewöhnung gereicht haben - die Hirsche bleiben auf ihrer Seite der ehemalgen Grenze, obwohl sie vor dem Krieg vielleicht eine einheitliche Population gebildet hatten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Mensch gegen Tier

Kann man nicht Wildtiere betäuben/fangen und austauschen? Und was wäre, wenn man im sogannten Todestreifen Wildtiere aus anderen Gebieten ansiedelt ? Könnte das nicht zu einer Vermischung der Familien führen, in deren Verlauf die Information bez. nicht passierbarer Gegend verloren geht?
Und was das projekt BömerWald- bayrischer wald angeht....ist die Fläche dort denn nicht gross genug um genetische Defekte zu vermeiden?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Mensch gegen Tier

Ich weiß nicht, wie groß die Population im Bayerischen Wald / Böhmerwald ist. Es wird viel für die Luchse getan, der Aufwand für den Nationalpark ist insgesamt riesig, man denke nur an den Borkenkäfer, der nicht bekämpft wird, an die Einstellung der Jagd usw. Ich hoffe, daß sich das lohnt und eine stabile Luchspopulation entsteht.

Klar, bei der Wiederansiedlung wird auf genetische Vielfalt geachtet, und vielleicht wird man auch regelmäßig Tiere austauschen müssen, das halte ich nicht für unmöglich. Wie das mit den Hirschen vom Todesstreifen ist, weiß ich nicht, das war ja nur als Beispiel gedacht, um das Problem, das wir in ganz Deutschland durch die Autobahnen haben, zu illustrieren. Ich nehme an, daß sich die Forstverwaltungen da Gedanken machen, es gibt ja ein länderübergreifendes Projekt zum Naturschutz an der ehemaligen Grenze der Machtblöcke.
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Mensch gegen Tier

Ich weiß nicht, wie groß die Population im Bayerischen Wald / Böhmerwald ist. Es wird viel für die Luchse getan, der Aufwand für den Nationalpark ist insgesamt riesig, man denke nur an den Borkenkäfer, der nicht bekämpft wird, an die Einstellung der Jagd usw. Ich hoffe, daß sich das lohnt und eine stabile Luchspopulation entsteht.

Klar, bei der Wiederansiedlung wird auf genetische Vielfalt geachtet, und vielleicht wird man auch regelmäßig Tiere austauschen müssen, das halte ich nicht für unmöglich. Wie das mit den Hirschen vom Todesstreifen ist, weiß ich nicht, das war ja nur als Beispiel gedacht, um das Problem, das wir in ganz Deutschland durch die Autobahnen haben, zu illustrieren. Ich nehme an, daß sich die Forstverwaltungen da Gedanken machen, es gibt ja ein länderübergreifendes Projekt zum Naturschutz an der ehemaligen Grenze der Machtblöcke.

Es wurden aber auch viele Bäume gefällt.Wg dem Borkenkäfer.
Es war erschreckent viele Bäume weg waren.

Klar werden auch Tiere ausgetauscht allein um Inzucht zu vermeiden.

Dies wird auch in Zoos und anderen Gehegen getan.

LG
Sisgards
 

Nordhavet

Geheimer Meister
26. September 2010
181
AW: Mensch gegen Tier

tiere ausgetauscht.
das macht ja in zoologischen gärten evt. einen sinn.
aber in freier wildbahn hat sich der mensch dann doch nicht einzumischen.
wenn es da inzucht gibt.. sollte uns das nicht interessieren.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.538
AW: Mensch gegen Tier

@Nordhavet,
was bitte soll den (speziell in usnerem Land) freie Wildbahn sein?
 

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