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Die Massen- vernichtungswaffen Lüge

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Am heuchlerichsten ist doch der Spruch, man müsse jetzt mit dem Iran verhandeln. Seit wann verhandelt die USA denn? Verhandeln heißt für die USA doch, daß der jeweilige Partner bedingungslos kooperieren muß. (Und selbst dann stehen die Chancen für den Partner schlecht)
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@herbert

<<Das gleiche könnte ich Dich auch Fragen . Denkst du , das in Demokratien nicht gelogen wird ??? Bzw das Die Lüge an sich, und Demokratie zueinander entgegengesetzt ist ??? ...>>

nur weil immer mehr und immer unverhohlener gelogen wird, muß ich es deswegen doch noch lange nicht gut finden bzw. es als einen normalen bestandteil der demokratie darstellen.
diese lügen, egal ob sie heutzutage an der tagesordnung sind, tragen immer mehr dazu bei, die demokratie zu einer leeren worthülse verkommen zu lassen.
das hinterlässt seine spuren- nicht umsonst gehen immer weniger menschen wählen.

warum auch, wenn sich das vorher gesagte eh als lüge herausstellt.

>>Das müsste heissen , das Du diesen IrakKrieg gutgehiessen hast oder ?? Weil die Amerikaner jetzt bis nach Bagdad marschiert sind . !!<<

mal grundsätzlich:
wenn wir hier eine GEMEINSAME weltordnung hätten (nicht eine von einer supermacht oder westlichen staaten diktierte), in denen
es wirklich um menschenrechte ginge, in der nicht die eine welt auf kosten der anderen lebt, in der es einen internationalen gerichtshof gäbe, der von allen anerkannt und vor dem auch jeder angeklagt würde, der eben gegen diese verstößt, dann wäre das eine gute sache.

leider sieht die realität anders aus.
es geht eben nicht um menschenrechte, sondern um strategische aspekte, um ressourcen, die man sich unter den nagel reissen will...um macht!
warum sind denn die angeblich so freiheitlich demokratischen USA gegen diesen gerichtshof?

also war ich gegen diesen krieg und werde auch gegen die künftigen sein, die schon bald ins haus stehen, die aus keinen anderen gründen geführt werden, als um seine eigene basis zu vergrößern und macht zu demonstrieren.


>>BEzeichnend ist , das Du dich lieber mit den "indirekten" Mördern beschäftigst ( USA ) , als mit den primären ( Saddam). Wieso tust du das ??? Wiegen sie indirekten Tötungen etwa mehr als die direkten ?? Wieso verlierst du darueber kein einziges Wort ??<<

nun dreh mir mal nicht das wort im mund um.
mich kotzt es einfach nur an, wenn diese toten dazu herhalten müssen um politisch und moralisch ausgeschlachtet zu werden, indem man die hintergründe (in denen sich die amis nun mal nicht mit ruhm bekleckert haben) einfach ausblendet.

>>Eine grosse Heuchelei !!<<

wenn du es als heuchelei ansiehst, wenn man sich das ganze-und nicht nur teile davon ansieht, um ein vollständiges bild zu bekommen, dann ist dir auch nicht mehr zu helfen.
 

Herbert

Geheimer Meister
9. Mai 2003
160
nur weil immer mehr und immer unverhohlener gelogen wird, muß ich es deswegen doch noch lange nicht gut finden bzw. es als einen normalen bestandteil der demokratie darstellen.

ich finde es auch nicht gut ! Aber es ist leider so . Was kann ich anderes machen als es zu erkennen und zu benennen . Es gibt Lügen die sich lohnen bzw rechtens sind ( Massenvernichtsungswaffen ) und einige die destruktiv sind !


wenn wir hier eine GEMEINSAME weltordnung hätten (nicht eine von einer supermacht oder westlichen staaten diktierte), in denen

Leider habe ich keinen blassen schlimmer , was Du meinst ??? Wenn mir eine GEMEINSAME weltordung hätten , waere sie genauso wie die , die wir jetzt auch haben . Da deine Ausgangssituatiopn rein rhetorischer Natur war, bleibt sie leider nichtssagend !!
Wir müssen uns mit der Weltordnung zufriedengeben , die wir haben .
Traurig aber wahr .


also war ich gegen diesen krieg und werde auch gegen die künftigen sein, die schon bald ins haus stehen, die aus keinen anderen gründen geführt werden, als um seine eigene basis zu vergrößern und macht zu demonstrieren.

Das ist die Heuchelei , von der ich spreche . Zuerst redest du von den indirekten Toten , weil die Amis nicht gleich eingerückt sind ; und jetzt redest du davon , das du kathegorisch gegen jeden Krieg bist.. ALSO WAS JETZT ????? Das heisst doch nur , das du die Menschen im Irak auch indirekt töten lässt , weil dir deine moralische "Überzeugung" anscheinend naeher ist , als die Menschen die da leben !!



>>BEzeichnend ist , das Du dich lieber mit den "indirekten" Mördern beschäftigst ( USA ) , als mit den primären ( Saddam). Wieso tust du das ??? Wiegen sie indirekten Tötungen etwa mehr als die direkten ?? Wieso verlierst du darueber kein einziges Wort ??<<

nun dreh mir mal nicht das wort im mund um.


Ist doch gar nicht wahr. Ich drehe hier keinen den Hals herum , ich verwerte nur das, was du geschrieben hast !!


mich kotzt es einfach nur an, wenn diese toten dazu herhalten müssen um politisch und moralisch ausgeschlachtet zu werden, indem man die hintergründe (in denen sich die amis nun mal nicht mit ruhm bekleckert haben) einfach ausblendet.


Mich kotzt es an , wenn Menschen in einem willkürstaat sterben müssen . UNd wenn diese Menschen gerettet werden können , und die Amerikaner dadruch noch Kohle machen können , dann ist das doppelt gut .

DEUTLICHER:
Das die amerikaner dadruch wirtschaftliche INteressen verfolgen UND Menschen retten können ( Irak befreit) , macht das eine nicht gleich schlechter !!

Herbert
 

argos

Geheimer Meister
28. August 2002
346
Die USA haben einfach zu wenig Geschichte, zu wenig Vergangenheit, sie meinen, daß sie das jetzt nachholen müssen.
Lasst halt dem Schorsch auch mal ein paar Kolonien.
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
@Herbert: Sich der jetzigen Weltordnung zu fügen ist stumpfer Gehorsam!
Sich damit abzufinden bedeutet Stillstand und langsam auch
Rückschritt auf dem Weg zur reelen Freiheit für ALLE Menschen
auf diesem Planeten! Denn wenn wir die USA oder andere
imperialistischen Staaten nicht bei ihrem Tun und Streben
aufhalten, werden alle Menschen von einer Macht unterdrückt.
Also, nicht stupide zusehn, wie damals in den 30-ern.

Den Amis kommt es eben recht, wenn sie der Welt vorspielen,
wie arm die USA doch sind, und wie böse der Rest der Welt.
Folglich muss man, nicht zuletzt wegen der lahmenden
Wirtschaft in den USA eben fix n paar böse Länder finden,
in denen es im Falle einer militärischen Intervention kaum
Wiederstand gäbe... (Um-Quasr, Basra...)m Zja, dass man die
Bösewichter an die Macht gebracht hat, und sie Jahrelang
mit Geld und tonntenweise "Senfgas made by the USA" oder
irgendwelchen Pesterregern versorgt hat, und so dem Regime
zb im Irak oder Afghanistan geholfen hat, das Volk zu knechten
fällt wohl untern Tisch??? Amis = Gut?! Lass dich mal aufklären!
Hauptsache das Image der AMIS stimmt, das kann man ja
dann, weil so einfach ist, nicht in Geschichtsbüchern und
politische Zeitschriften etc. zu lesen, einfach übernehmen.
Bis Du eines morgens "Heil Bush" rufen musst, wenn de im
Bus auf die Arbeit fahrn willst... Überall Stars´n Stripes.
Amerikanisches fressen hier, Ami-karre da... Fällt Dir nicht was
auf??

"Mit leerem Kopf nickt´s sich leichter" hab ich mal in der
Signatur eines Forumsteilnehmers gelesen. Gefällt mir gut!

Viel spass mit im Amerikanischen Weltreich.
 

Herbert

Geheimer Meister
9. Mai 2003
160
Sich der jetzigen Weltordnung zu fügen ist stumpfer Gehorsam![/quote]

Warum fügst du Dich ihr dann ???

Sich damit abzufinden bedeutet Stillstand und langsam auch
Rückschritt auf dem Weg zur reelen Freiheit für ALLE Menschen
auf diesem Planeten!

Wenn du unsere heutige Zeit mit noch vor 200 Jahren vergleichst , kommt es mir nicht so vor , als bewegen wir und im Stillstand . Wir haben unglaubliche Erfinungen gemacht , die unser aller Leben erleichtet. Unser Wissen steigt ständig an . Wir haben den Computer mit denen wir uns vernetzen und Informationen austauschen . Die Welt ist nicht schlechter geworden , sondern der Informationgrad hat zugenommen . Damals sagte man scherzhaft " Das interessiert mich so wenig , wie ein Reissack der in China umfällt .
Heutzutage ist das anders .. der Reissack interessiert uns !!
DH also .. das unser sog. Rückschritt , wie immer gerne von Kulturpessimisten skandiert , ist ein scheinbarer ; weil mir mit der Fülle an Informationen nicht mehr klarkommen . Unser Bewusstsein kommt nicht mehr nach . Deshalb ist es nur logisch , das wir uns dem ersten ideologischen Fingerzeig mit freuden anschliessen , die suche nach einfachen Lösungen wird immer akuter !!


Denn wenn wir die USA oder andere
imperialistischen Staaten nicht bei ihrem Tun und Streben
aufhalten, werden alle Menschen von einer Macht unterdrückt

Welche Form von unterdrückung meinst du ?? Etwa die , das man tun und lassen kann was man will . ?? Das man in den Burger seiner Wahl beissen kann ?? Das man sich Filme anschauen kann . Das wir die Wahl haben weiter zu verbloeden oder uns zu bilden ????
Lieber einen westlich geprägten Imperialismus , als z B einen Arabischen !!!!

Den Amis kommt es eben recht, wenn sie der Welt vorspielen,
wie arm die USA doch sind, und wie böse der Rest der Welt.


Die Amerikaner sind weit davon entfernt Arm zu sein . Von den Stärken und Reichen fürchte ich mich nicht ; eher von den Schwachen und Armen !!!


Bis Du eines morgens "Heil Bush" rufen musst, wenn de im
Bus auf die Arbeit fahrn willst... Überall Stars´n Stripes.
Amerikanisches fressen hier, Ami-karre da... Fällt Dir nicht was
auf??


Doch und zwar , das du unfair Argumentierst . Und das du den Amerikanern Weltherschaftsabsichten unterstellst !! Wo doch jeder weiss , das monopolisierende Systeme dem Untergang geweiht sind . Ergo .. wenn der Mensch frei ist , dann konsumiert er auch . Wenn er unfrei ist , dann nicht ! Auf diesem marktwirtschaftliichen Prinzip basiert die USA .

Wäre es nicht toll , wenn das überall so wäre . Ich bin jedesmal begeistert von dieser Idee . und ich hoffe , das die Amerikaner das schaffen !!

"Mit leerem Kopf nickt´s sich leichter" hab ich mal in der
Signatur eines Forumsteilnehmers gelesen. Gefällt mir gut!


Ja ich kenne diesen Spruch , und er gefällt mir auch gut . Ich nicke !! *g*



Herbert
[/i]
 

Nebiros

Geheimer Meister
10. April 2002
162
Bloss mal ein paar Gedanken, die mir so durch den Kopf gingen, als ich das hier las.

1. Die Rückschritt - Fortschritt Frage

Ich bin auch der Meinung, dass es sich um einen Rückschritt handelt. Denn, betrachten wir alte Kulturen, wie die Mayas, Inkas, Ägypter oder welche auch immer, dann sind wir ja so was von primitiv und zurück geblieben!
Diese Kulturen erreichten vor zigtausen Jahren Dinge, die wir heute knapp, wenn überhaupt, zustande bringen!
Und wir hatten immerhin ein paar tausend Jahre Zeit! Wir wissen NICHTS! Und von diesem Nichts soll dann unser Bewusstsein überfordert sein? Ich denke weniger, dass das der Fall ist.
Viel mehr denke ich, dass die Menschheit so verdammt viel vergessen hat, dass sie ihren Hirnfunktionen auf ein Minimum beschränkt hat, so, dass es einem immer so vor kommt, als wäre man so weit, wie es noch nie eine Zivilisation war...wieviel benutzt der Durchschnittsmensch von seinem Hirn? 10% :?:
Klar, die PC's und anderen Kommunikationsanlagen sind ein Argument. Aber bitte, wir brauchten 20 Jahre, um diese so weit zu entwickeln, wie sie heute sind! 20 Jahre!!! Was sind das, verglichen mit 2000-6000 Jahren????

2. Die USA-Imperialistenpläne

Nun, ich sehe die USA durchaus als "die Bösen", weil sie sicher solche Pläne haben. Vielleicht nicht so extrem, wie sie von manchen geschildert werden, aber das ganze läuft doch auf eine einseitige Machtverteilung hinaus. Und das nicht erst seit 3 Jahren, nö, das geht schon Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte so. Die "Verteilung der Macht", ist nur Schminke, um den Pickel der einseitigen Macht zu verstecken...
Und nicht nur die USA sind die Bösen, aber sie sind diejenigen, die die westlichen Medien am meisten füllen, deshalb werden sie in unseren Landen halt als die Oberbösen angesehen.

3. Füge dich der einen Macht - oder gehe unter

Dass man sich nicht fügen sollte, halte ich auch für korrekt. Und wenn mir jetzt einer an den Kopf schmeisst, dass ich mich auch füge, weil ich hier auf nem PC schreibe, von dem viele Teile aus der USA oder von Japan oder von China stammen, dann ist mir das egal.
Ich füge mich, klar, aber nur soweit, wie ich unbedingt muss. Ich konsumiere nicht freiwillig irgendwelche Fernsehprogramme, ich hänge auch nicht stundenweise am PC rum, ich esse keinen Abfall, bloss weil McDonalds oder Néstlé oder Coca Cola oder was weiss ich drauf steht, ich vermeide es nach Möglichkeit auch, meinen Körper mit Kinderarbeit einzukleiden etc.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren! Wie wahr...
Aber eigentlich muss man hier gar nicht gross kämpfen, diejenigen "Parteien", die eine einseitige Macht wollen, werden sich selbst vernichten, weil es eben mehr als eine davon gibt.
Es ist natürlich sehr gut möglich, dass sie dabei auch gleich den grössten Teil der Menschheit ebenfalls liquidieren...was ich nicht gut finde, aber wenigstens hats dann mal ein Ende.
Ich bin wirklich gegen Krieg/Gewalt, aber ich sypathisiere halt immer noch auf eine spezielle Art mit den Aussagen mancher BM-Kollegen, nämlich dass der Mensch nur stört und man ihn ausrotten sollte!!!

4. Die Menschheit vs. die Freiheit

Naja, ich finde es einfach schade, wozu die Menschheit mutiert ist.
"Wer frei ist, der konsumiert!" - Diese Aussage widerspricht sich schon selbst!
Wozu führt Konsum? Zwangsläufig zu Abhängigkeit! Punkt und Aus, so ist das nunmal. Wo bleibt denn die Freiheit, wenn die Abhängigkeit schon da ist? :roll:

Wer frei ist, der lebt im Einklang mit der Natur und bedient sich ihrer (und das ist UNGLEICH Konsum!). Wer frei ist, der hat's auch nicht nötig, die Welt in Länder etc. einzuteilen. Es ist ihm auch egal, ob er jetzt ein eigenes Grundstück hat, und ob dieses kleiner ist, als das seines Nachbarn.
Wer frei ist, der zieht umher, denn Freiheit beinhaltet auch Mobilität!
Wer frei ist, hat aber auch keinen Stress! D.h., er braucht keine Flugzeuge, die möglichst mit Überschallgeschwindigkeit von einem Ort an den Anderen fliegen, denn er HAT ZEIT!
Er braucht auch keine Züge, die so schnell durch die Landschaft rasen, dass einem die Augen schmerzen, wenn man versucht, aus dem Fenster zu sehen.
Auch braucht ein freier Mensch auch niemanden, der ihm sagt, was recht und unrecht ist. Er selbst weiss was recht ist, auch wird er keinen Ausnutzen, weil er weiss, dass das eine Beschneidung der Freiheit und somit unrecht wäre.
Ein freier Mensch existiert heute aber kaum noch...und das ist das Problem. Es geht nicht um die Kriege, um die Wirtschaft, um die Politik, um das Geld, um die Armen und die Reichen, um die Wissenschaft, um die Medizin, um den Fortschritt etc.
Es geht nur darum, dass wir wieder NACHzuDENKEN beginnen sollten. Wir sollten kapieren, dass wir so verdammt viel vergessen haben und in totaler Abhängigkeit versunken sind und es noch immer tun!!!
Etwas Papier ist mehr wert, als Millionen von Menschenleben! Ja, wir sind so was von gebildet und zivilisiert! Wie primitiv die Völker von früher doch waren, sie achteten ein Leben eines Tieres gleich hoch, wie das eines Menschen! Wie primitiv, wie kurzsichtig! (Das war Ironie, für die, die das jetzt nicht gemerkt haben... :idea: )

5. Das Ende

Eigentlich könnte man sich wirklich zurück lehnen, und einfach warten. Die ganze Maskerade hier betrachten, mal eine Träne vergiessen, mal lauthals lachen...irgendwann ist das Theaterstück zu Ende, und niemand weiss, ob es ein happy-end geben wird...


Ich für meinen Teil werde mich schon sehr bald von all dem lösen und mein eigenes Leben leben, ohne den Rest der Welt. Ich werde mich auf Dinge konzentrieren, die ich als wichtig erachte, und dazu gehören Politik/Wirtschaft/Wissenschaft/Technik/etc. bestimmt nicht... :!:

Damit will ich mich auch gar nicht als besser hin stellen, als den Rest der Menschheit. Ich wurde als Mensch geboren, dafür kann ich nichts, aber ich kann wenigstens meine Fehler einsehen und versuchen, sie auszumerzen, auch wenn ich damit nur mir selbst helfe...dazu muss man weder ein Egoist noch ein Egozentriker sein.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch viel Spass bei dem Blockbuster: "Die Welt - Ihre Entstehung, ihre Entwicklung und ihr Ende"
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Bush und Blair im Lügen-Dickicht
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,251122,00.html


Wir alle errinern uns alle an das besorgte Gesicht Bushs, das täglich über die Bildschirme flimmerte. Mit ernster Mine versichete er uns immer wieder: "the iraqi regime threatens the free world with weapons of mass destruction."
Oder das Wolfofitz und Rumsfeld Duo, das uns alle möglichen Horrorszenarien an die Wand malte.
Und zwei andere eher als gemäßigt geltende Amerikaner, Colin Powell und George Tenet, die kaltblütig vor dem UNO-Sicherheitsrat eine Märchenstunde abhielten, untermalt mit "brisanten" Geheimdienstinfos. Von mobilen Biowaffenlabors war die Rede, alles belegt mit Satellitenbildern...

Aber auch vor Europa machten die Bedrohungsszenarien nicht halt. Tony Blair erklärte in einer vielbeachteten, emotionell gehaltenen Rede, mit weinerlicher Stimme, daß der Irak innerhalb von 45 Minuten Massenvernichtungswaffen einsetzen könnte und erhielt so in letzter Minute noch die breite Unterstützung innerhalb seiner Partei.

Über unwichtige andere Politiker, wie den spanischen Schnauzbart, oder die verschiedensten hochnäsigen Experten aus diversen TV-Shows wollen wir ja gar nicht reden.

Aber eines ist mir nicht ganz klar.
Warum haben die Amerikaner die Show nicht ganz durchgezogen? Warum haben sie nicht einfach ein wenig Anthrax in die irakische Wüste gestreut, oder ein paar Fässer Senfgas "gefunden"? Wollen sie der Welt einfach ihre Macht demonstrieren, bzw den anderen ihre Machtlosigkeit? Was war der Grund für das Geständnis?

Grüße fumarat
 

Nebiros

Geheimer Meister
10. April 2002
162
Keine Ahnung, ich denke aber, dass sie das mit Absicht unterlassen haben. Denn hätten sie Massenvernichtungswaffen aufgetrieben, dann wäre die ganze Geschichte sozusagen abgeschlossen.
Der Krieg wurde geführt, Saddam gestürzt, seine bösen MVW wurden gefunden - kurzum: Die USA hatten recht und haben richtig gehandelt.

Ich denke viel mehr, dass sie jetzt schon damit beginnen, ihren nächsten Zug zu demonstrieren. Sie werden jetzt wohl mit irgend 'ner neuen Story ankommen, die (wahrscheinlich) zu einem weiteren Krieg führen wird...

Denk ich mal, vielleicht irre ich mich auch und die USA haben's einfach verhängt, aber das kann ich irgendwie nicht so ganz glauben....
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@herbert

>>wenn wir hier eine GEMEINSAME weltordnung hätten (nicht eine von einer supermacht oder westlichen staaten diktierte), in denen<<

leider zitierst du mich hier nur zur hälfte, sonst müsste dir klar sein, das wir von einer wirklich gemeinsamen weltordnung weit entfernt sind.

>>es wirklich um menschenrechte ginge, in der nicht die eine welt auf kosten der anderen lebt, in der es einen internationalen gerichtshof gäbe, der von allen anerkannt und vor dem auch jeder angeklagt würde, der eben gegen diese verstößt, dann wäre das eine gute sache.<<

und dass das, was im moment unter weltordnung läuft mit dem oben gesagten nichts zu tun hat.

>>Leider habe ich keinen blassen schlimmer , was Du meinst ??? Wenn mir eine GEMEINSAME weltordung hätten , waere sie genauso wie die , die wir jetzt auch haben .<<

aha, weiter reicht der horizont nicht, um sich was anderes vorzustellen, andere möglichkeiten auszuloten?

>>Das ist die Heuchelei , von der ich spreche . Zuerst redest du von den indirekten Toten , weil die Amis nicht gleich eingerückt sind ; und jetzt redest du davon , das du kathegorisch gegen jeden Krieg bist.. ALSO WAS JETZT ????? Das heisst doch nur , das du die Menschen im Irak auch indirekt töten lässt , weil dir deine moralische "Überzeugung" anscheinend naeher ist , als die Menschen die da leben !!<<

du drehst mir ja schon wieder das wort im mund um, du schelm...
ich halte auch den golfkrieg damals nicht für legitim, ich habe nur versucht die doppelmoral der USA hervorzuheben.

der überfall auf kuwait hätte wahrscheinlich nie stattgefunden, wenn die USA hussein nicht vorher grünes licht gegeben hätten:

"Am 25. 7. 1990 überbrachte die US-Botschafterin in Irak, April Glaspie, eine Botschaft des Weißen Hauses an Saddam Hussein: Präsident Bush wünsche, die Beziehungen zu Irak 'auszubauen und zu vertiefen'. Weiter hieß es: 'Wir haben zu innerarabischen Differenzen wie auch zu Ihren Auseinandersetzungen mit Kuweit nicht viel zu sagen. Wir alle sind davon überzeugt, dass Sie das Problem bald lösen werden."

gut eingefädelt das ganze...
der damals vordringlichste wunsch der USA, in kuwait und den arabischen emiraten einen fuß in die tür zu kriegen, die damals so gar nichts von amerikanischen basen+truppen auf ihrem territorium wissen wollten, erfüllte sich mit dem irakischen einmarsch in kuwait und dem darauf folgenden golfkrieg.
den edlen rettern in der not konnte dieser wunsch nun nicht mehr abgeschlagen werden.
hussein war damals für die USA noch zu nützlich, um abgesägt zu werden.
nützlich, um weiterhin das drohpotential zu verkörpern, weswegen die USA nun leider, leider ihren aufenthalt in dieser region zum dauercamping machen mussten.

damit ist jetzt schluss, man hat ja jetzt den irak als großbasis und ist deswegen nicht mehr auf das wohlwollen irgendwelcher scheichs angewiesen.

>>Mich kotzt es an , wenn Menschen in einem willkürstaat sterben müssen . UNd wenn diese Menschen gerettet werden können , und die Amerikaner dadruch noch Kohle machen können , dann ist das doppelt gut .

DEUTLICHER:
Das die amerikaner dadruch wirtschaftliche INteressen verfolgen UND Menschen retten können ( Irak befreit) , macht das eine nicht gleich schlechter !!<<

supi, mit dieser einstellung wirst du bestimmt ein braver bürger des neuen imperiums.
0:45- die gehirnwäsche sitzt...

nun ja, den menschen da unten gehts leider gar nicht so gut, humanitäre hilfe eher schleppend, infrastruktur zerstört, freie wahlen in weite ferne gerückt, mein begriff von freiheit ist da doch etwas breiter gefächert.
der diktator hat sich aus dem staub gemacht, dafür haben jetzt ruhr und cholera, chaos, plünderungen und durchgeknallte banden das zepter übernommen.
von den paranoid um sich schiessenden bzw. ignoranten amis, die sich für nichts zuständig fühlen, ganz zu schweigen.

im gegensatzt zu dir versuche ich mich umfassend zu informieren, bevor ich hier die moralkeule schwinge...

greetz, sam

[/b]
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
>>Aber eines ist mir nicht ganz klar.
Warum haben die Amerikaner die Show nicht ganz durchgezogen? Warum haben sie nicht einfach ein wenig Anthrax in die irakische Wüste gestreut, oder ein paar Fässer Senfgas "gefunden"? Wollen sie der Welt einfach ihre Macht demonstrieren, bzw den anderen ihre Machtlosigkeit? Was war der Grund für das Geständnis?<<

ich zitiere:

>>Paul Wolfowitz sind seine Äußerungen nicht herausgerutscht, da war kein geschickter Interviewpartner, der sie ihm entlockte. Nein, der stellvertretende Verteidigungsminister der USA, hat sich verhalten wie früher in seinen Catcherzeiten: Er stellte sich in die Mitte des Rings und hat allen - Gegnern wie Freunden - lautstark, großmäulig erklärt: Wir sind die Größten, uns kann keiner. Wir müssen nicht tricksen. Wir werden fertig mit euch. Mit jedem Einzelnen und mit euch allen! Das Schreckliche ist: Im Augenblick könnte er Recht haben.<<

ich denke auch, dass genau das der sinn des ganzen ist- eine demonstration der macht.
wenn man sich die eher stillen proteste aus dem politikerlager dagegen ansieht, falls überhaupt welche kommen, dann sieht man das alle lieber den schwanz einziehen, gute mine zum bösen spiel machen und zur tages/nachkriegsordnung übergehen, die aber nur eine vorkriegsordnung ist, die nächsten einmärsche in "terroristenunterschlupf"-gewährende länder oder "massenvernichtungswaffen"- besitzende, ist vorprogrammiert.

mit dieser ewig gleichen litanei wird sich das imperium ein land nach dem anderen einverleiben, solange bis es gestoppt wird.
 

Oxigen

Geheimer Meister
10. Mai 2003
462
Leute, ich gebe euch allen recht - ausser Herbert natürlich, ein durch und durch hoffnungsloser Fall. Auch ich bin erschüttert über die Naivität und Passivität der Welt.

Aber icht verzagen, ein obwohl überaus dummer Mann sagte unlängst in einer Rede:
Aber auf bestimmte Bedrohungen könne nur mit Militärgewalt reagiert werden. "Angriffe und böse Absichten dürfen nicht ignoriert oder beschwichtigt werden, man muss sich ihnen früh und entscheidend entgegenstellen.
Nun, mein lieber Genosse Bushit, ich nehme dich beim Wort.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Herbert schrieb:
Wenn du unsere heutige Zeit mit noch vor 200 Jahren vergleichst , kommt es mir nicht so vor , als bewegen wir und im Stillstand . Wir haben unglaubliche Erfinungen gemacht , die unser aller Leben erleichtet. Unser Wissen steigt ständig an . Wir haben den Computer mit denen wir uns vernetzen und Informationen austauschen . Die Welt ist nicht schlechter geworden , sondern der Informationgrad hat zugenommen .

Hmm, du denkst also, die Welt ist besser geworden? Das mag für ein paar Auserwählte in den Industriestaaten wie wir es sind zutreffen. Für den überwiegenden Teil der Menschheit nicht. Und selbst in der 1. Welt nimmt die Zahl der Menschen unterhalb der Armutsgrenze ständig zu.

Die Welt mag vernetzter und technologisierter geworden sein, besser aber sicher nicht.

Welche Form von unterdrückung meinst du ?? Etwa die , das man tun und lassen kann was man will . ?? Das man in den Burger seiner Wahl beissen kann ?? Das man sich Filme anschauen kann . Das wir die Wahl haben weiter zu verbloeden oder uns zu bilden ????
Lieber einen westlich geprägten Imperialismus , als z B einen Arabischen !!!!

Vergisst du da nicht was? Die politischen Maulkörbe für Journalisten, die Boykottierung (und damit quasi ein Berufsverbot) für kritische Musiker und Schauspieler? Erweiterte Bespitzelungsgesetze und die Aushebelung von Bürgerrechten?

Freiheit, mein lieber Herbert, Freiheit ist immer auch die Freiheit des Andersdenkenden. Nur weil die ideologische Diktatur der derzeitigen US-Regierung zufällig deiner Auffassung entspricht, ist sie noch lange nicht freiheitlich. In der DDR waren auch einige Leute der Meinung, in einem tollen System zu leben...

Die Amerikaner sind weit davon entfernt Arm zu sein . Von den Stärken und Reichen fürchte ich mich nicht ; eher von den Schwachen und Armen !!!

Ein Grund mehr, das amerikanische Wirtschaftssystem abzulehnen, dass immer mehr von Schwachen und Armen produziert, oder?

Doch und zwar , das du unfair Argumentierst . Und das du den Amerikanern Weltherschaftsabsichten unterstellst !! Wo doch jeder weiss , das monopolisierende Systeme dem Untergang geweiht sind . Ergo .. wenn der Mensch frei ist , dann konsumiert er auch . Wenn er unfrei ist , dann nicht ! Auf diesem marktwirtschaftliichen Prinzip basiert die USA .

Freiheit? s.o.

Wäre es nicht toll , wenn das überall so wäre . Ich bin jedesmal begeistert von dieser Idee . und ich hoffe , das die Amerikaner das schaffen !!

Deine Begeisterung ist dir anzumerken, aber für Leute die sich die Welt im Ganzen anschauen leider nicht nachzuvollziehen. Das kann jetzt natürlich daran liegen, dass wir alle einfach zu blöd sind. Meiner Meinung nach solltest du aber vielleicht bei der Beurteilung der Gesamtsituation nicht von deinem eigenen, ziemlich reichen und privilegierten, Standpunkt aus urteilen...
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Warum Europa Bush widerstehen muss

Mit einem flammenden Aufruf mahnt der amerikanische Philosoph Richard Rorty die Europäer, gegenüber der Bush-Regierung standhaft zu bleiben. Amerikas Anspruch auf weltweite Vorherrschaft sei ein schrecklicher Fehler. Wenn Europa jetzt nicht zusammenhalte, werde es nie wieder eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Welt spielen.
http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,251089,00.html



Die Frage ist wie kann Europa den USA Parole bieten? Kurzfristig hat Europa schon versagt. Mit kurzfristig meine ich weit mehr als die nächsten paar Jahre.

Europa wurde gespalten. Einige Staaten machten sich den USA gefügig. Sie haben Europa verraten! Europa hätte durchaus die Möglichkeit gehabt den Krieg zu verhindern. Der Krieg war völkerrechtswidrig! Man hätte Überflüge verweigern und die Beziehungen zur Bush Administration einfrieren müssen, um auf diese Weise Neuwahlen zu erzwingen.

Diese Möglichkeit ist jetzt aber vergeben. Was war geschehen. Einige europäische Staaten orientierten sich an den USA. Die restlichen wurden in den US-Medien durch den Dreck gezogen. Französischer Wein wurde in den Abfluß gegossen und deutsche Autos sind nun verpöhnt.

Die USA haben die erste Schlacht gewonnen. Die EU wurde geschwächt und die UNO zur Nebensache. Und sie schufen sich wichtige politisch-strategische Stützpunkte im Nahen (Irak) und Fernen (Afghanistan) Osten. Afghanistan wird ein wichtiger Stützpunkt zur Schwächung Chinas und ganz Asiens werden, der Irak zur Kontrolle von Iran, Ägypten, der Türkei und der arabischen Halbinsel.

Afrika ist derzeit politisch nicht sonderlich relevant und Südamerika hat den Kapitalismus bereits übernommen, mit dessen Zinssystem die USA Südamerika bereits unter Kontrolle hat. Mit Außname einiger Exoten, wie Cuba, oder wichtiger Venezuela! Dieses Land sollte man in Zukunft nicht aus den Augen verlieren.

Die EU muß jetzt zusammenhalten. Und es müssen gute Beziehungen zu außereuropäischen Staaten geschaffen werden. Im Nahen Osten sind die Europäer derzeit recht beliebt. Das muß jetzt schnell ausgenützt werden, bevor die USA mit Petrodollars aus irakischem Erdöl um diese Staaten buhlen. Gleiches gilt für Asien.

Aber die Europäer sitzen ja lieber auf irgendwelchen Konferenzen bei gemeinsamen Abendessen, anstatt mal wichtige politische und wirtschaftliche Vertreter in diese Staaten zu schicken. Wirtschaftsabkommen müssen geknüpft werden und politische Überzeugungsarbeit muß geleistet werden! Gemeinsame Linien definiert!

Nur so kann die USA gebändigt werden.


Grüße fumarat
 

Herbert

Geheimer Meister
9. Mai 2003
160
Hmm, du denkst also, die Welt ist besser geworden? Das mag für ein paar Auserwählte in den Industriestaaten wie wir es sind zutreffen. Für den überwiegenden Teil der Menschheit nicht.

Ohne jetzt eine Globalisierungsdiskussion anfangen zu wollen , ich finde auch den grössten Anteil der dritt WElt Staaten , wird es auf lange Sicht immer besser gehen ! Weil die Technologie immer weitere Fortschritte macht und somit Aussicht auf Besserung besteht . Die Massenproduktion der Güter lässt diese Technologie immer erschwinglicher werden , so das sie jeder kaufen kann . Damit meine ich jetzt nicht Computer oder X Box 100ß ( was wollen die dritt Welt Staaten damit), sondern technologie , die zB in der Landwirtschaft angewandt wird usw .
Im übrigen zeigen Statistiken , das die Armut von jeweiligen Dritt Welt Laendern abnimmt , wenn sie ihre Märkte öffnen ; und dabei gleichzeitig ihre Hausgemachten Probleme ( politische Diktatur, Kleptokratie , Überbevölkerung ) eindämmen . Südafrika ist ein gutes Beispiel .
Aber selbstverständlich gibt es dritt Welt Staaten , denen es unglaublich schlecht geht . Aber damit hat der fortschrittsglaube der sog.1 Welt , nichts zu tun .

Die Welt mag vernetzter und technologisierter geworden sein, besser aber sicher nicht.

Dann bist du eben ein Pessimist. Ich bin Optimist !


Vergisst du da nicht was? Die politischen Maulkörbe für Journalisten, die Boykottierung (und damit quasi ein Berufsverbot) für kritische Musiker und Schauspieler? Erweiterte Bespitzelungsgesetze und die Aushebelung von Bürgerrechten?

Wo findet das alles Deiner Meinung nach statt ?? Ok in diktatorischen Regimen , aber in der freien westlichen Welt ???? Wo ??
Bitte repraesentative Beispiele angeben , und nicht auf Einzelfälle in Deutschland England oder den USA herumreiten .

Freiheit, mein lieber Herbert, Freiheit ist immer auch die Freiheit des Andersdenkenden

Sehe ich auch so !!

Nur weil die ideologische Diktatur der derzeitigen US-Regierung zufällig deiner Auffassung entspricht, ist sie noch lange nicht freiheitlich.

Das ist einfach nicht richtig . DIe Amerika ist keine Diktatur , sondern eine Demokratie . Das mir einiges , was in Amerika während der Wahl von Bush passiert ist , nicht gefallen hat liegt auf der Hand . Aber deswegen Amerika als Diktatur zu bezeichnen , nur weil jetzt Bush ua. Krieg angefangen hat , finde ich ein wenig übertrieben . Warst du überhaupt schonmal in den USA ?? WEnn ja , sieht SO für Dich eine Diktatur aus???
Wenn du das immernoch denkst, dann verherrlichst du die Staaten in denen man tatsächlich Diktatur erleben kann .!!!


Ein Grund mehr, das amerikanische Wirtschaftssystem abzulehnen, dass immer mehr von Schwachen und Armen produziert, oder?

Wieso lehnst du dann nur die USA ab . Dann muesstest du folgerichtig alle Systeme ablehnen die auf solchen Wirtschaftprinzipjen aufbauen .
Was ist dann mit Europa ??? Asien ???

Deine Begeisterung ist dir anzumerken, aber für Leute die sich die Welt im Ganzen anschauen leider nicht nachzuvollziehen.

Du bist also in der Lage das Problem in der Gesamtheit zu überblicken ??? Wenn du das kannst, dann Respekt . Aber sorry , das nehme ich Dir nicht ab !


Meiner Meinung nach solltest du aber vielleicht bei der Beurteilung der Gesamtsituation nicht von deinem eigenen, ziemlich reichen und privilegierten, Standpunkt aus urteilen...

Wir beide können nur von unseren "reichen" Standpunkt her argumentieren , weil wir kein anderen kennengelernt haben .

Du sagst: Die MAcht von Amerika muss eingedämmt werden , damit es den armen besser geht .

Wer sagt dir , das das so sein wird??? . Ich kenne das so , das wenn die US Wirtschaft lahmt ... alle Länder daran leiden !!

Ich sage : Wir muessen Amerika weiter stärken . Wenn wir Amerika stärken , dann stärken wir auch die anderen , und uns selbst . ( auch die dritt Welt Länder)

Herbert
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Herbert schrieb:
Ohne jetzt eine Globalisierungsdiskussion anfangen zu wollen , ich finde auch den grössten Anteil der dritt WElt Staaten , wird es auf lange Sicht immer besser gehen !

Komisch nur, dass es immer mehr Staaten gibt, denen es immer schlechter geht. Wie definierst du hier "auf lange Sicht"? In den nächsten Jahrzehnten sehe ich - keinen Dogmenwechsel in der Politik vorausgesetzt - eher mehr Armut als weniger.

Im übrigen zeigen Statistiken , das die Armut von jeweiligen Dritt Welt Laendern abnimmt , wenn sie ihre Märkte öffnen ; und dabei gleichzeitig ihre Hausgemachten Probleme ( politische Diktatur, Kleptokratie , Überbevölkerung ) eindämmen .

Quellen, lieber Herbert. Wir wollen Quellen sehen...

Südafrika ist ein gutes Beispiel .

Die waren auch schon dem westlichen Kapitalismus anhängig, als die Apartheid noch galt. Und wenn du Südafrika als erstrebenswertes Vorbild ansehen solltest, empfehle ich dir einen Abendspaziergang durch Kapstadt... (Lass ein bißchen Geld im Hotelsafe liegen...)

Aber selbstverständlich gibt es dritt Welt Staaten , denen es unglaublich schlecht geht . Aber damit hat der fortschrittsglaube der sog.1 Welt , nichts zu tun .

Nicht der Fortschrittsglaube, aber wenn du wirklich behaupten solltest, dass sich der Reichtum der Industrienationen nicht auf die Ausbeutung der Ressourcen der 3. Welt stützt, lebst du in einer anderen Welt als ich.

Dann bist du eben ein Pessimist. Ich bin Optimist !

Naja...

Franziskaner schrieb:
Vergisst du da nicht was? Die politischen Maulkörbe für Journalisten, die Boykottierung (und damit quasi ein Berufsverbot) für kritische Musiker und Schauspieler? Erweiterte Bespitzelungsgesetze und die Aushebelung von Bürgerrechten?

Wo findet das alles Deiner Meinung nach statt ?? Ok in diktatorischen Regimen , aber in der freien westlichen Welt ???? Wo ??
Bitte repraesentative Beispiele angeben , und nicht auf Einzelfälle in Deutschland England oder den USA herumreiten .

Was sind für dich Einzelfälle? Hast du die letzten Monate wirklich nicht gesehen, was in den USA teilweise abging? Sind das keine repräsentativen Beispiele? Was ist mit Hausverboten und Schulverweisen wegen des Tragens von "Peace" Shirts? Was ist mit "Homeland Security", "Patriot Act" und der Inhaftierung ohne Gerichtsverfahren auf Guantanamo Bay (und wohlgemerkt auch ohne Anerkennung eines Kriegsgefangenenstatus)? Sind das die Handlungen eines Rechtsstaates nach deinen Vorstellungen?

Franziskaner schrieb:
Nur weil die ideologische Diktatur der derzeitigen US-Regierung zufällig deiner Auffassung entspricht, ist sie noch lange nicht freiheitlich.

Das ist einfach nicht richtig . DIe Amerika ist keine Diktatur , sondern eine Demokratie .

Amerika ist keine Demokratie, sondern eine Republik. Davon abgesehen sprach ich von einer ideologischen Diktatur. Und das derzeit stattfindende systematische Unterdrücken von abweichenden Meinungen kann man IMHO schon als solche bezeichnen.

Warst du überhaupt schonmal in den USA ?? WEnn ja , sieht SO für Dich eine Diktatur aus???

Ist schon 'ne Weile her. Damals musste man sich noch nicht die Socken durchwühlen und persönliche Daten wie Kreditkartennummer etc. bei der Einreise ausspionieren lassen. Und ich verweise nochmals auf den zusammengesetzten Begriff der ideologischen Diktatur.

Wenn du das immernoch denkst, dann verherrlichst du die Staaten in denen man tatsächlich Diktatur erleben kann .!!!

Derlei Blödsinn kannst du dir bitte sparen.

Franziskaner schrieb:
Ein Grund mehr, das amerikanische Wirtschaftssystem abzulehnen, dass immer mehr von Schwachen und Armen produziert, oder?

Wieso lehnst du dann nur die USA ab . Dann muesstest du folgerichtig alle Systeme ablehnen die auf solchen Wirtschaftprinzipjen aufbauen .
Was ist dann mit Europa ??? Asien ???

Habe ich die USA oder das amerikanische Wirtschaftssystem in Frage gestellt. Du solltest vielleicht nicht immer mehr in meine Aussagen hinein interpretieren, als tatsächlich da steht. Und ja, ich lehne die kritik- und geistlose 1:1 Adaption des amerikanischen Kapitalismus auch in anderen Ländern ab. Dem Umbau der sozialen Marktwirtschaft hierzulande stehe ich beispielsweise äusserst kritisch gegenüber.

Franziskaner schrieb:
Deine Begeisterung ist dir anzumerken, aber für Leute die sich die Welt im Ganzen anschauen leider nicht nachzuvollziehen.

Du bist also in der Lage das Problem in der Gesamtheit zu überblicken ??? Wenn du das kannst, dann Respekt . Aber sorry , das nehme ich Dir nicht ab !

Eigentlich sprach ich von anschauen, nicht von überschauen. Auch hier interpretierst du wieder unnötigerweise und provokativ. Und ja, ich schaue auf die Welt, wie sie sich mir darstellt und sehe durch den momentanen politischen aber auch wirtschaftlichen Kurs der USA mehr Probleme als Lösungen. Witzigerweise geht mir das wohl nicht alleine so, oder kennst du ausser Puerto Rico noch ein Land, wo die USA so richtig beliebt sind? Woran könnte das wohl liegen?


Wir beide können nur von unseren "reichen" Standpunkt her argumentieren , weil wir kein anderen kennengelernt haben .

Das weisst du nicht. Du kennst mich nicht, oder?

Du sagst: Die MAcht von Amerika muss eingedämmt werden , damit es den armen besser geht .

Wo sage ich das? Ich denke, die USA sollten ihre Macht nicht nur dafür einsetzen, dass es ihnen selber besser geht - auf Kosten der anderen. Wenn sie das weiter tun, sind sie eine Gefahr für den gesamten restlichen Globus und brauchen wieder ein starkes wirtschaftliches Gegengewicht.

Wer sagt dir , das das so sein wird??? . Ich kenne das so , das wenn die US Wirtschaft lahmt ... alle Länder daran leiden !!

Also noch ein Grund, die wirtschaftliche Power auf mehrere Schultern zu verteilen.

Ich sage : Wir muessen Amerika weiter stärken . Wenn wir Amerika stärken , dann stärken wir auch die anderen , und uns selbst . ( auch die dritt Welt Länder)

Amerika sorgt sich schon selbst darum, sich zu stärken. Andere werden gestärkt, wo sie sich für amerikanische Ziele nützlich erweisen. Wenn nicht, werden Pommes in "Freedom Fries" umbenannt und mit Boykott gedroht. Ein weiterer Grund für mehrere - von Amerika unabhängige - starke Wirtschaftsgemeinschaften.
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Wenn du unsere heutige Zeit mit noch vor 200 Jahren vergleichst , kommt es mir nicht so vor , als bewegen wir und im Stillstand . Wir haben unglaubliche Erfinungen gemacht , die unser aller Leben erleichtet. Unser Wissen steigt ständig an . Wir haben den Computer mit denen wir uns vernetzen und Informationen austauschen . Die Welt ist nicht schlechter geworden , sondern der Informationgrad hat zugenommen . Damals sagte man scherzhaft " Das interessiert mich so wenig , wie ein Reissack der in China umfällt .

@Herbert:

Also ich kann deine Position einfach nicht verstehen. Ist dir vielleicht mal aufgefallen das ÜBER 50% aller Menschen auf diesem gottverdammten Planeten in ihrem Leben noch NIE ein Telefon benutzt haben, und dass sie auch nie eins benutzen werden? Muss ja ein toller Fortschritt sein, wenn ich mit einem Computer komunizieren kann, nur leider hab ich in Afgahnistan oder in Tansania eher geringe Chancen einen Durchschnittsbürger zu erwischen, der so ein Gerät hat! Technik nutzt nur den Reichen, wir sollten uns darauf konzentrieren den Armen diese Technik zu ermöglichen statt unsere immer weiter zu verbessern. Moderne Waffen sind auch ein Segen, früher war ein Krieg noch eine gewisse Hämmschwelle, heute drücken wir fröhlich aufs rote Knöpfchen und können uns die Opfer dann als Statistik anschauen. Ein hoch auf die Techik!
 

Emfoterces

Geselle
6. August 2002
36
Herbert schrieb:
nur weil immer mehr und immer unverhohlener gelogen wird, muß ich es deswegen doch noch lange nicht gut finden bzw. es als einen normalen bestandteil der demokratie darstellen.

ich finde es auch nicht gut ! Aber es ist leider so . Was kann ich anderes machen als es zu erkennen und zu benennen . Es gibt Lügen die sich lohnen bzw rechtens sind ( Massenvernichtsungswaffen ) und einige die destruktiv sind !

Tja und genau hier liegt das Problem...

Diese Ermessensfrage haben die USA an sich gerissen und die entscheiden, was eine "gute" oder "schlechte" Lüge ist.

Verschärfend kommt noch hinzu, daß die USA für sich behaupten, immer die "richtige" Lüge zu benutzen und alle, die dieser Lüge nicht folgen wollen als den USA gegenüber nicht wohl gesonnen einstufen.

Diese Formel "Wer nicht mit uns lügt ist gegen uns" ist alles andere als Demonkratie und ich bescheinige der USA-Regierung aus diesem Grund faschistische Tendenzen, die nicht gedultet werden dürfen.

Oder heißt die künftige Devise der USA bald "Wer kein Faschist zur rechten Zeit ist, ist gegen uns"???
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
Ist dir vielleicht mal aufgefallen das ÜBER 50% aller Menschen auf diesem gottverdammten Planeten in ihrem Leben noch NIE ein Telefon benutzt haben, und dass sie auch nie eins benutzen werden?

Warum ist telefonieren Fortschritt?
Fortschritt oder bessere Welt bedeutet für mich eher, alle bekommen genug zu essen, allen werden effektiv elementare Rechte zugestanden, usw.

[/quote]
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
Hallo, Lyle.
Ich denke, dass Kollege Emfoterces das mit dem Telefon eher als ein Beispiel für alles uns selbsverständliche genommen hat.

Für uns ist es selbstverständlich, zu jeder Tages und Nachtzeit elektrische Energie zu nutzen, Wasser in Hülle und Fülle zu haben, uns jeden Tag 5 warme(achtung, zynismus!) Mahleiten in den Mund schieben können, rund um die Uhr informationen zur verfügung stehen haben, und eine ordentliche Ausbildung geniesen dürfen, sowie nachts ruhig schlafen können, ohne Angst zu haben, von Rebellen oder vagabundierenden Banden niedergeschossen zu werden...
 

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