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29.3 WIEDER WELTWEITE KRIEGS-PROTESTE

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,242692,00.html

"Entwaffnet alle!"

Der Protest gegen den Irak-Krieg will nicht verstummen. Weltweit gingen am Samstag wieder Zehntausende auf die Straße, allein in Deutschland demonstrierten knapp hunderttausend Menschen für den Frieden.

Hamburg - In Berlin marschierten
rund 55.000 Demonstranten zur Siegessäule. Bei der zentralen Kundgebung in Berlin sagte DGB- Chef Michael Sommer: "Es ist eine Schande, dass ein angeblich religiöser Mensch, der doch George Bush sein will, die Nächstenliebe mit Füßen tritt und den Tod unschuldiger Menschen im Irak in Kauf nimmt."

Zeitgleich blockierten mehrere Tausend Kriegsgegner zeitweise das Oberkommando der US-Streitkräfte für Europa in Stuttgart.

In Frankfurt am Main protestierten etwa 2000 Menschen mit einer Sitzblockade vor dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt am Flughafen gegen den Krieg im Irak. Dort wurden 100 Demonstranten vorläufig festgenommen.

"Was von hier aus passiert, ist Beihilfe zum Massenmord. Wir wollen, dass alle kriegsunterstützenden Transporte gestoppt werden", forderte ein Redner. Das US-Militär nutzt den größten deutschen Flughafen als Drehkreuz für den Transport von Truppen und Material in die Golfregion. Am Vormittag hatten Demonstranten nach Angaben der Polizei versucht, die Autobahn vor dem Flughafen zu blockieren.

Auf der rund 50 Kilometer langen Strecke zwischen Münster und Osnabrück, den Städten des Westfälischen Friedens, bildeten Demonstranten eine Menschenkette. Die Polizei schätzte die Anzahl der Teilnehmer auf 33.000. In Geltow bei Potsdam demonstrierten rund 150 Kriegsgegner vor dem Einsatz-Führungskommando der Bundeswehr.

Auch in anderen Ländern gingen Tausende Demonstranten auf die Straße. In Budapest forderten 2000 Menschen ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten im Irak. Sie trugen Schilder mit den Aufschriften "Entwaffnet alle!" und "Dieser Krieg ist eine Sünde". In der polnischen Hauptstadt Warschau zogen mehr als 3000 Demonstranten zur US-Botschaft, wo es zu Zusammenstößen mit der Polizei kam, als einzelne Demonstranten Eier und Feuerwerkskörper auf das Gelände warfen.

In Athen taten 15.000 ihre Ablehnung des US-Kriegskurses kund, und auch aus weiteren griechischen Städten wurden Proteste gemeldet. Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmern gab es auch in Frankreich, der Schweiz, der Türkei, Ägypten, Südafrika, Jordanien, Südkorea und Bangladesh. In der iranischen Hauptstadt Teheran protestierten nach Medienberichten mehrere Hunderttausend gegen den Irak-Krieg. Auch in Jordanien, Bahrain, Dubai, Sri Lanka und im Gazastreifen wurde demonstriert. In Rom hängten Kriegsgegner als Zeichen der Trauer schwarze Trauerbanner über die Brücken der Stadt. Auf Plakaten einer Demonstration in Kapstadt war zu lesen: "Satans Puppe - Bush".



die demo in berlin war wieder sehr gut, obwohl ich gehofft hatte, das weit mehr menschen auf die straße gehen.
aber immerhin, 55 000 war auch nicht schlecht, besonders wenn man davon ausgeht, das es seit kriegsbeginn die dritte großdemo war.
die große forderung neben dem sofortigen stop des krieges, war wiederum, das die bundesrepublik ihre logistische unterstützung in diesem konflikt zurückziehen soll, d.h. keine awacs in der türkei, keine überflugsrechte für die alliierten.

ich kann es nur immer wieder sagen:
nutzt jede gelegenheit, um euren protest nach aussen zu tragen.
der druck der bevölkerung muß weitergehen, gerade auch deswegen, weil es hinter den kulissen schon um die nachkriegsordnung geht, die regierungen ihr schärflein ins trockene bringen wollen.

für mich sind diese demonstrationen im moment die einzigen highlights und das einzige mittel gegen drohende ohnmachtsgefühle.
 

Tominaitor

Geheimer Sekretär
31. Juli 2002
657
Tja, ich würde auch gerne bei soeiner Demo mitmachen, aber hier wo ich wohne machen das von 25.000 Einwohner gerade mal 100...ich bin aber natürl. auch gegen den Krieg, wer nicht?
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
Diese Friedensbewegungen mit ihren Friedensbewegten hat auch ihre Schattenseiten, die aber angesichts ihrer Wichtigkeit zu vernachlässigen sind.

Viele wissen gar nicht, welche politische Aussage hinter ihren achsoschiken PLO-Tüchern steckt.

Viele Neusozialisten würden schnell ihre neu gekauften roten Fahnen verbrennen, wenn man ihnen sagen würde, dass es in einem real existierenden Sozialismus keine ethnies, Buffallos und keine zehn Fernsehprogramme geben würde.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Zu Beginn des Irakkrieges hat irgend so ein amerikanischer Ar*** voller dumpfer Befriedigung gemeint, der weltweite Protest verlaufe sich schon im Sand und die US-Position würde so langsam aktzeptiert. Dabei grinste er höhnisch in die Kamera.

Bin mal gespannt was dieser Kerl jetzt zu dieser Frage sagt.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
das gleiche....

Die Kriegstreiber stellen fest, dass der Kreig noch ein wenig länger dauern wird (bis April mindestens) und die werden sich durch die Proteste nicht abbringen lassen... Ich gehe mal davon aus, dass die Masse der Protestler müde wird nach 4-5 Wochen! Ich kann mich natürlich auch irren und die Menschen wachen mit nem längeren Krieg massiv auf... Aber das halte ich für eher unwahrscheinlich....
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
der krieg wird sicherlich spätestens dann kaum noch protestler hinter dem ofen hervorholen, wenn es darum geht, dass besatzungstruppen von partisanen geplagt werden.

aber bis dahin sollte man so laut wie möglich demonstrieren was man von dieser sache hält...

interessant finde ich auf jedenfall das zeichen, dass überall auf diesem planeten eine gemeinsame öffentlichkeit entstanden ist, die gegen eine einzige sache auf die straße geht.

es gibt doch noch hoffnung down on planet earth
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
Aw: 29.3 wieder weltweite kriegs-proteste

Was nutzte die UN-Schutzzone wenn sie nicht durchgesetzt werden konnte. Die US-Army hatte schon damals ständig eine Brigade der 82nd Airborne Division in ständiger Bereitschaft. Ich meine die Reaktionszeit betrug damals für Weltweite Einsätze bei 48 Stunden.

Die UN hat damals versagt.
 
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