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Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
Überwiegend verspottet und nur noch auf freiwilliger Basis. In Zukunft sollen sogar Schüler ohne Schulabschluss Soldaten werden können. Brauchen wir die Soldaten eher für den Katastrophenschutz, die Drecksarbeit oder kann auch das der THW übernehmen?

Hetze gegen Soldaten ist salonfähig
Derart unappetitliche Hetze gegen Bundeswehrsoldaten ist spätestens seit 1994 salonfähig. Damals entschied das Bundesverfassungsgericht, dass der Autoaufkleber eines Kriegsgegners mit dem Slogan "Soldaten sind Mörder" nicht das Recht der persönlichen Ehre verletze, da "Mörder" hier nicht im Sinne der strafrechtlichen Definition von Mörder gemeint sei.

Fehlende Anerkennung : Die Bundeswehr, Deutschlands ungeliebte Armee - Nachrichten Politik - Ausland - DIE WELT


Bundeswehr gehen Soldaten aus ! - YouTube
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Wir können uns natürlich dafür entscheiden, eine entmilitarisierte Zone in Mitteleuropa zu bilden.
Dazu müssten wir dann auch aus der NATO raus.
Aber das sind alles Möglichkeiten.
Die Realität wird sein, daß wir eine Armee ohne Bindung an den Staat, den sie beschützen soll, bekommen.
Und wie das ausgeht, weiß man eigentlich.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Es muß natürlich immer alles sich wiederholen, was es schon mal gab. Entwicklung gibt es nicht...?

Es ist nicht nur unser Land, das den Druck spürt, die Armee zu verkleinern.
In einer zunehmend global kooperativen Welt wird alles mögliche benötigt, nicht aber riesige stehende Heere - wozu?
Denken wir etwas voraus, werden wir Eingreiftruppen benötigen die unter internationalem Kommando stehen (UN) - und die Anforderung lautet Schnelligkeit, weltweite Mobilität, national neutrale Führung.
Nicht Größe. Es war einmal, und diente anderen Zwecken.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Heute, in den ARD-News, fordert Gauck den"kritischen, mitdenkenden Soldaten".
Da hatte ich spontan so einige Phantasien bzgl. Soldaten diskutieren erst mal Entscheidungen mit Vorgesetzten aus, ob diese überhaupt durchgeführt werden sollten. LOL
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Das wird "Gegenvorstellungen erheben" genannt und gehört zu unserer militärischen Tradition.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Überwiegend verspottet und nur noch auf freiwilliger Basis. In Zukunft sollen sogar Schüler ohne Schulabschluss Soldaten werden können. Brauchen wir die Soldaten eher für den Katastrophenschutz, die Drecksarbeit oder kann auch das der THW übernehmen?
Was ist denn die Alternative für Schüler ohne Schulabschluß? Bei der Bundeswehr kriegen sie einen Beruf mit Karriereoptionen statt lebenslanger Arbeitslosigkeit.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Hallo DaMan;

Was ist denn die Alternative für Schüler ohne Schulabschluß? Bei der Bundeswehr kriegen sie einen Beruf mit Karriereoptionen statt lebenslanger Arbeitslosigkeit.

Ich Frage mich, ob jemand der in der Schule disziplinlos war, bei der Bundeswehr plötzlich Disziplin lernt, oder ob das ein Risiko für die Bundewehr ist.....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Wenn nicht, fliegt er wieder raus und darf sein Restleben vor RTL verbringen.

In anderen Ländern funktioniert das doch auch.
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Ich glaube das wenn jemand in Deutschland es nicht schafft einen Hauptschulabschluss zu erreichen das meistens daran liegt das er/sie sehr viele Fehlzeiten hatte. Dazu kommt dann unter umständen Drogen- und Alkoholkonsum. Ich bezweifel das diese Leute es bei der Bundeswehr schaffen können bzw. die Bundeswehr viel mit diesen Leuten anfangen kann.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Wenn jemand mit 15/16 keinen Bock auf Schule hat kann ja durchaus sein dass mit 19 der Groschen fällt. Es ist auf jeden Fall eine Option die seit Jahrtausenden funktioniert.

Wie gesagt, in anderen Ländern rekrutieren sich die Mannschaften aus genau diesen Leuten und es funktioniert. Allerdings hat die Armee auch einen anderen Stellenwert - wir werden sehen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Nationalstaatliche Armeen sind auf dem Abstellgleis - zu teuer und in festen Bündnissen sinnlos. In Europa - müsste erst mal eine gemeinsame Verfassung her, und dann der Aufbau einer "European Defense Army", eine europäischen Verteidigungsarmee. Das entlastet die nationalen Haushalte und schafft immer genug Reserven für den europäischen Verteidigungsfall, aber auch für die Wahrnehmung internationaler Aufgaben.

dtrainers Vision einer "globalen Armee" lässt sich nur realisieren, wenn die Einzelstaaten sich komplett der Demokratie verpflichtet sehen und die nationalstaatliche "Blut und Boden Politik" aufgegeben haben. Bis dahin - ist es noch ein langer Weg....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Wie gesagt, in anderen Ländern rekrutieren sich die Mannschaften aus genau diesen Leuten und es funktioniert.

Nein, es funktioniert keineswegs. Von den Amerikanern konnten natürlich die Eliteeinheiten mit unseren GWDL mithalten, aber die rekrutieren sich nicht aus solchen Leuten. Der Rest nicht. Die Briten müssen inzwischen schon alte nationalbritische Regimenter (Royal Scots usw.) mit Gurkhas auffüllen, weil sie nicht genug brauchbare Freiwillige finden und Kleinkriminelle, die zwischen Armee und Gefängnis wählen durften, nichts taugen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Ich bin für die Wiedereinführung einer Dienstverpflichtung, dann allerdings sowohl für Buben als auch Mädel.
Bei freier Entscheidung zwischen militärischem und zivilem Dienst.

Und mit einem relativ hohen Anteil an sinnvoller Aus- und Weiterbildung. (* siehe OT)
Am Anfang der Dienstzeit stände m.E. ein 4-wöchiger Kurs Staatsbürgerkunde (Verstehen von demokratischen und totalitären Strukturen, GG, politische Meinungsbildung und Einflussnahme, bürgerliche Rechte und Pflichten, Gewaltenteilung ... etc.).
Innerhalb der Dienstzeit sollten Qualifikationen erworben werden können, die der jeweiligen Tätigkeit dienen, aber auch später von Nutzen sind (bspw. LKW-Führerschein, unterschiedliche Grundkenntnisse im pflegerischen Bereich, Sprachen).
Mit dem zufrieden stellenden Absolvieren der Dienstzeit erwirbt der junge Mensch den Anspruch auf eine qualifizierte Ausbildung im jeweiligen Tätigkeitsfeld, so er/sie denn möchte.

Die Lehre, daß eine Gesellschaft die zu geben bereit ist auch einfordern darf, halte ich für wichtig.
Wie die Qualifikationen beim Militär aussehen und was genau in der Gegenwart sinnvoll wäre, kann ich zu schlecht beurteilen. Aber vielleicht nützt es dabei, dem Kontingent an Berufssoldaten einen geeigneten Nachwuchs zuzuführen.
Im zivilen Bereich wären die Nutzen - für die gesamte Gesellschaft - jedenfalls mannigfach. Vom Erlernen einer sozialen Verantwortung über die Begegnung von Jung und Alt bis hin zu Berufspraxis und -vorbereitung. Und so fort, es ginge hier zu weit.

Ich lasse diverse Aspekte jetzt bewusst aussen vor, um den Beitrag nicht ausarten zu lassen.
Nachbar

[OTOP]Ich hatte zu meiner Zeit eine Zivildienstschule zu besuchen. 4 Wochen, in Trier.
Dabei war auch die Teilnahme an einem der drei folgenden Kurse Pflicht: Makramee, Korbflechten oder Stricken. OMG!
Bis heute bin ich mir unsicher, ob das ernst gemeint war oder eine subtile Form der Bestrafung darstellte...
(Ich entschied mich für Stricken, ich glaube aus Trotz, und erzeugte ein Stück Material, das man für eine Panzerung hätte verwenden können. Dann gab ich's drein und wechselte zum Korbflechten.)[/OTOP]
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Was ich beim Bund gelernt habe:
-Befehle auszuführen ohne groß nachzudenken(ich sollte mal nach einer Übung im Wald die am Boden liegenden Blätter zusammenfegen)
-überall (ein) schlafen zu können
-egal wo + in welchem Zustand ich bin nach Hause zu finden
-in der 'Wildniss' iwie zu überleben
Ich hab nach meiner BW-Zeit ca. 6 Monate gebraucht, das faschistoide Denken+diese Sprache abzulegen. Das war 1977/78.

Mich würde in dem Zusammenhang auch mal interessieren, wie die derzeitigen BW-Strukturen aussehen, denn zu meiner Zeit wurden wir erst mal gebrochen, um dann im Sinne der BW wieder aufgebaut zu werden, so nach dem Motto: Erst den Befehl ausführen, dann beschweren.

Eine Freiwilligenarmee halte ich nur dann für sinnvoll, wenn den Rekruten durch ihre Teilnahme auch eine Zukunftsperspektive geboten wird(Hallo, Nachbar!).

Ansonsten: Soldaten sind sich alle gleich, lebendig+als Leich(hat iwer mal gesungen). Ich verweise auch immer gerne auf Donovan's Universal Soldier.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Hallo a-roy;

Was ich beim Bund gelernt habe:
-Befehle auszuführen ohne groß nachzudenken(ich sollte mal nach einer Übung im Wald die am Boden liegenden Blätter zusammenfegen)
-überall (ein) schlafen zu können
-egal wo + in welchem Zustand ich bin nach Hause zu finden
-in der 'Wildniss' iwie zu überleben
Ich hab nach meiner BW-Zeit ca. 6 Monate gebraucht, das faschistoide Denken+diese Sprache abzulegen. Das war 1977/78.
Dieses Befehle ausführen, ist doch einer der wichtigsten Schwerpunkte in der Ausbildung, es kann ja unmöglich, vor einem Einsatz stundenlang diskutiert mit den Soldaten werden. Dazu gehört dann wohl auch, Blödsinn nicht hinterfragen zu dürfen.....
Mich würde in dem Zusammenhang auch mal interessieren, wie die derzeitigen BW-Strukturen aussehen, denn zu meiner Zeit wurden wir erst mal gebrochen, um dann im Sinne der BW wieder aufgebaut zu werden, so nach dem Motto: Erst den Befehl ausführen, dann beschweren.
Ich glaube das hat sich nicht viel geändert.

Eine Freiwilligenarmee halte ich nur dann für sinnvoll, wenn den Rekruten durch ihre Teilnahme auch eine Zukunftsperspektive geboten wird(Hallo, Nachbar!).

Ansonsten: Soldaten sind sich alle gleich, lebendig+als Leich(hat iwer mal gesungen). Ich verweise auch immer gerne auf Donovan's Universal Soldier.

Die Friedensbewegung und auch die Regierung gehen davon aus, dass eine Landesverteidigung in der ursprünglichen Form nicht mehr notwendig ist.

Im Gegenteil: In seiner Antrittsrede als Verteidigungsminister gab Guttenberg zu erkennen, dass er die Landesverteidigung für überholt hielt. Niemand hat ihm widersprochen!

Da ist eher von anderen Bedrohungen die Rede, von Terrorismus und Cyberwar als Kriegführung im Internet. Doch solchen möglichen Bedrohungen ist nicht mit militärischen Mitteln beizukommen. Da sind intelligentere Lösungen gefragt.

Brauchen wir noch die Bundeswehr und wenn ja wofür?


Und die heutige Bundeswehr, beschäftigt sich wohl auch mit ganz anderen Sachen.


Das Bundeswehr-Kommando in Afghanistan soll schon 2011 über das US-Spähprogramm Prism informiert worden sein. Das geht aus einem Dokument der Nato hervor, berichtet die "Bild"-Zeitung. Das Verteidigungsministerium prüft den Vorgang.

"Bild"-Bericht: Bundeswehr soll von Prism gewusst haben - SPIEGEL ONLINE
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Seitdem wir den kalten Krieg gewonnen haben ist die damalige Funktion der Bundeswehr natürlich obsolet. Zumindest zur Zeit, in 20 Jahren kann das schon wieder völlig anders aussehen. Kernkompetenz einer Armee muß aber weiter die Landesverteidigung sein - nicht dass die aktuelle Bundeswehr das ernsthaft könnte - daher muß diese Fähigkeit erhalten bleiben. Immerhin dauert es inzwischen Jahrzehnte um ein neues Waffensystem einsatzbereit zu bekommen, da kann man nicht erst mit Planungen anfangen wenn man es dringend braucht, das ging im Mittelalter vielleicht mal.

Als Werkzeug der Außenpolitik hingegen wird die BW zunehmenden relevant werden, sei es im Rahmen der EU oder NATO oder rein Deutscher Interessen, die Amis haben zunehmenden weniger Lust dazu. Und mit Berufssoldaten kann man natürlich anders agieren als mit Wehrpflichtigen.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Ja, mit richtigen Berufssoldaten.
Und damit das funktioniert müssen selbst die Briten inzwischen in die Trickkiste greifen,
die wir nicht haben. Ja im Fußball haben wir ein paar dunkelhäutige Mitspieler, aber
die möglichen Quellen für massenhaft engagiertes Fußvolk wie Deutsch-Südwest haben wir nicht
und Türken z.Bsp. sind dann doch eher der Türkei verbunden.

Das Soldatenhandwerk hat im modernen Deutschland keine Basis.
Ich bezweifle, daß man mit BRAVO-Abenteuercamps und Videos, in denen die
Bundesmarine die EDEKA-Banane schützt irgendetwas sinnvolles erreicht.

Was gebraucht würde wäre der echte soziale Aufstieg und die soziale Absicherung.
Römisches Modell: 20 Dienstjahre ergeben eine Grundrente für den Rest des Lebens.

Kennt jemand von euch noch erfolgreiche junge Mitmenschen, die ihre Berufslaufbahn als
Offizier begonnen haben? Oder einen ehemaligen Mannschaftsdienstgrad, der jetzt eine
reputierliche bürgerliche Existenz hat?
Soldatische Vergangenheit/Erfahrung wird eher verschwiegen, gilt als Makel.
In so einem Klima beginnt man nicht mit dem Aufbau einer Berufsarmee.
 

testtesttest

Gesperrter Benutzer
8. November 2012
356
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Ich kannte jemanden, der war der geborene Erzieher und durfte hinterher nicht als Kindergärtner arbeiten, weil er beim Bund als Koch beschäftigt war...

Irgendwie ist das alles ziemlich unausgereift
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Ich habe vor kurzem auf einer Bildungsmesse mit einem Offizier am BW-Stand gesprochen, der meinte es mangele derzeit nicht an Bewerbern und es seien darunter auch ausreichend geeignete Leute. Es sei jedoch ein Problem, dass die Leute praktisch jederzeit kündigen dürfen. Dies schaffe seiner Ansicht nach die Zwickmühle dass bei zu harter Grundausbildung die Leute sich nicht zusammenreißen und durchhalten sondern kündigen, wird die Grundausbildung aber zu lasch gemacht hat man hinterher halt keine richtigen Soldaten. Er stimmte außerdem zu, dass zu wenig Karriereförderung betrieben wird und jeder der etwas auf dem Kasten hat, auch ohne BW sehr gut was wird - dadurch bleiben die besten Köpfe natürlich fern. Besser für die BW wäre es natürlich, wenn mit BW-Dienstzeit praktisch jeder für seinen Berufsweg Vorteile hätte.

Was das von Bona und A-Roy angesprochen "brechen" und ausführen von Blödsinn betrifft, so versteht ihr dies komplett falsch. Heutzutage und insbesondere in deutscher Militärtradition hat der Soldat mitzudenken, initiativ zu sein und Blödsinn gerade nicht auszuführen. Dies betrifft jedoch den tatsächlichen Dienst in Frieden, Einsatz und Krieg. Es betrifft nicht die Grundausbildung! Darin werden beim Rekruten die körperlichen und geistigen Grundlagen für den Soldatenberuf geschaffen - wichtige Faktoren dabei sind das Austreiben von Egoismen, das Fördern von Kameradschaftsdenken bzw. das Verstehen Teil eines Ganzen zu sein sowie das Überstehen und Durchhalten von widrigen Umständen zu erlernen. Gerade letzteres, so könnt ihr euch sicher vorstellen, ist im Kriege unerläßlich. Da man aber Rekruten nicht in reales Artilleriefeuer stellen kann, muss halt sogenannter "Dummfick" der Ersatz sein.
Zudem kann nur derjenige sinnvoll im Rahmen einer Armee initiativ und kritisch sein, der auch gelernt hat Befehle und Aufträge generell auszuführen selbst wenn sie der eigenen Sichtweise widersprechen - denn diese ist immer begrenzt und im Zweifel weiß der Vorgesetzte mehr über die Gesamtlage als man selbst und der scheinbare Blödsinn ist aus der höheren Perspektive gar keiner. Daher heißt es die eigene Kritik einschätzen zu lernen.

Im übrigen glaube ich schon, dass die Bundeswehr notwendig ist und sogar mehr Förderung verdient als bisher - v.a. wenn die Politik der Auslandseinsätze beibehalten wird. Wobei ich persönlich diese ablehne und den Schwerpunkt mehr auf Landesverteidigung legen würde.
Ich denke wenn die BW es richtig macht, kann sie ohne den Klotz Wehrpflichtiger am Bein durchaus insgesamt professioneller werden - dazu gehört aber von Seiten der Politik die Förderung des BW-Dienstes als etwas dass dem restlichen (Berufs)Leben dienlich ist.

Die manchmal angedeutete politische Gefahr für die Demokratie durch eine Berufs-Armee halte ich im Deutschland der nächsten 50 Jahre für praktisch nicht existent.
 
Zuletzt bearbeitet:

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Wie geht es weiter mit der Bundeswehr?!

Klar, Viminal, der Uffz, der mir den Befehl gab, im Wald die herabgefallenen Blätter auf einen Haufen zu kehren, wusste mehr als ich!
 

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