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Neuorientierung der amerikanischen Kriegspolitik?

Titanus

Großmeister
12. Juni 2008
61
Ich möchte hier nicht über den Tod von Bin Laden diskutieren. Das tun wir ja schon in einem anderen Treath.

Vielmehr möchte ich darüber diskutieren ob die Amis beschlossen haben sich vollkommen neu zu orientieren.

Was meine ich genau:
- Statt Pakistan nun Indien
- Statt Afganistan nun das Mittelmeer und deren Regionen

Die Revolutionen in den arabischen Ländern dürften den Amis gar nicht gefallen. All ihre Schützlinge werden vom Podest heruntergeholt. In Südamerika verliert man laufend Boden. Die amerikanische Rüstungsindustrie ruft nach Kriegen aus. Erdöl fehlt. Also was nun?

Ganz bestimmt ist Pakistan für die Amis nicht mehr interessant und den Europäern darf man die Kontrolle über das Mittelmeer nicht überlassen. Das, was Sarkozki macht (auf eigene Faust die Flugzeuge los zu schicken), ist sehr ungemütlich für die Amis. Und zudem werden plötzlich England und Frankreich gute Verbündete. Pfui Teufel. Auch Rom findet wieder die Einstimmigkeit mit Berlin. Oh Graus!

Also was darf den Amis teuer sein?
- Ganz bestimmt Israel vor diesen Revolutionären zu beschützen.
- Irgendwo ruhig ans Erdöl zu kommen.
- Die Kontrolle übers Mittelmeer zu behalten.
- In Südostasien (wo ich mich befinde) die Kontrolle über die Erdölfelder zu behalten oder bewusst an den Chinesen zu verlieren, da man eh bald keine Chancen mehr hat.

Das alles bedeutet irgendwo aufzugeben (Pakistan und Afganistan, oder auch Südostasien?) und die Kriegsmaschinerie irgendwo anders zu plazieren.

Was mein Ihr dazu?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Neuorientierung der amerikanischen Kriegspolitik?

Für die USA ist zur Zeit nichts wichtiger als ihren Schuldenberg zu verringern.
Da die Militärausgaben das größte Sparpotential haben, ist vollkommen logisch,
daß sich die Amerikaner von mehreren Bühnen zumindest teilweise verabschieden werden.
Ich bin nicht überzeugt davon, daß das Vorpreschen der Franzosen(nicht der Italiener!)
ohne Absprache mit den Amerikanern geschehen sein soll.
Es sieht eher nach einem klugen Schachzug aus, mit dem sich die USA zumindest im Libyenkonflikt
aus der ersten Schützenreihe heraushalten und damit weitere arabische Anti-USA-Proklamationen verhindern können.

Die Zeit der Rohstoffkriege (Öl) ist im Prinzip schon wieder vorbei.
Der neue internationale Mitspieler China sorgt dafür, daß sich diese Konflikte eher an den Börsen
und in diplomatischen Hinterzimmern als auf Schlachtfeldern abspielen.
Sollten die Amerikaner tatsächlich versucht sein, sich Ölquellen mit Waffengewalt zu sichern,
gibt es z. Z. partout keine leicht zu erringenden Ziele.
Aufwand und Ertrag stehen also in keinem zu vertretenden Verhältnis.
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Neuorientierung der amerikanischen Kriegspolitik?

Solange Pakistan Atomwaffen besitzt werden die amerikaner garantiert dort den Finger draufhalten. Wenn man einmal den Fuß aus der Tür gezogen hat bekommt man ihn ganz schlecht wieder rein.
 

Baal

Geheimer Meister
13. Januar 2011
265
AW: Neuorientierung der amerikanischen Kriegspolitik?

Schwierig zu sagen was die Amis wieder im Schilde führen, das haben wir in Vergangenheit gesehen. Ansonsten schliesse ich mich Al an.
 

Titanus

Großmeister
12. Juni 2008
61
AW: Neuorientierung der amerikanischen Kriegspolitik?

Für die USA ist zur Zeit nichts wichtiger als ihren Schuldenberg zu verringern.
Da die Militärausgaben das größte Sparpotential haben, ist vollkommen logisch,
daß sich die Amerikaner von mehreren Bühnen zumindest teilweise verabschieden werden.

Da bin ich mit Dir einig, dass das bestimmt der Hauptgrund ist. Trotzdem ist jeder Krieg immer ein Segen für die amerikanische Rüstungsindustrie und die US-Wirtschaft. Das beweisen die Börsen.

Ich bin nicht überzeugt davon, daß das Vorpreschen der Franzosen(nicht der Italiener!)
... mmmh? I'm Sorry, ich habe ja Sarkozki gesagt, nicht Berlusconi. Verstehe somit Dein Ausrufezeichen nicht.

Es sieht eher nach einem klugen Schachzug aus, mit dem sich die USA zumindest im Libyenkonflikt aus der ersten Schützenreihe heraushalten und damit weitere arabische Anti-USA-Proklamationen verhindern können.

Ich denke da anders. Die USA dürfen und wollen nicht ihren besten Verbündeten auf die Füsse treten. Und das würden Sie tun, wenn Sie vor den Toren Europas plötzlich die Führung übernehmen würden. Deswegen haben sie es abgegeben und leisten einfach Schützenhilfe.

In der NATO ist das Lybienkonflikt eindeutig eine Sache der Europäer. Da wollen sich die Amis möglichst raushalten und nur im Hintergrund schalten ...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Neuorientierung der amerikanischen Kriegspolitik?

Hatte mich verlesen, sorry.
Das mit dem Ypsilon ist ein running gag auf WV.
Es gibt da eine Userin... :k_schuettel:

Widerspricht es nicht deiner These von den Ölkriegen, wenn sich die USA aus dem einzigen derzeit von der UNO gebilligtem Krieg, in dem es auch um Öl geht, merklich heraushalten?
Und zusätzlich: In den USA gibt es einige, die an jedem Krieg denkbar gut verdienen.
Nur eben der Staat nicht. Und der kann sich das zur Zeit nicht mehr leisten.
Eine Legislaturperiode Frieden und das Defizit ist soweit gedrückt, daß ein weiterer Krieg möglich wäre.
 
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