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Wieso darf Amerika Foltern und Burma nicht?

Runner

Großmeister
3. März 2004
55
Wieso darf Amerika ungestraft und ohne größere Kritik der Weltöffentlichkeit (speziell der Regierungen) Foltern und in Gefängnisen wie Guantanamo (sorry wenn falsch geschrieben) Leute auf den bloßen Verdacht und ohne Prozess auf lange Zeit festhalten.

Und in Ländern wie Burma zum Beispiel geht ein riesen Aufschrei um die Welt wenn Nachrichten und Bilder zeigen wie Menschen gefoltert und getötet werden oder wenn Regimegegner (Aung Sun) unter Hausarrest gestellt werden wieso hat fast kein Land Botschatfer in Burma aber alle in Amerika wo ist der Unterschied. Die Burmesen geben wenigstens offen zu das sie keine Demokratie sind.

Steht unsere Ethik hinter der Wirtschaft zurück.

Bitte kann jemand versuchen mir das zu erklären.
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
Runner schrieb:
Steht unsere Ethik hinter der Wirtschaft zurück.
Warscheinlich.
China ist in Sachen Folter auch kein unbeschriebenes Blatt.
Gut hier und da muckt mal einer auf aber im großen und
ganzen hat diese hässliche Sache doch recht wenig
Einfluss auf "unsere" Beziehung zu China.
Die großen "dürfen" sich alles erlauben.
 
B

Booth

Gast
Naja - das Dumme an der Sache ist, daß Politiker durchaus versuchen nicht ausschließlich im Eigeninteresse zu handeln, sondern durchaus auch im Sinne des Landes.
Ein wesentlicher (wenn nicht der wesentlichste) Faktor für das "Wohlbefinden" der Bevölkerung eines Landes ist die Wirtschaft. Die Wirtschaft unseres Landes ist enorm mit der anderer Nationen verflochten - insbesondere mit den USA, aber auch wachsend mit der Chinas.
Wenn nun die Politiker enorm diplomatisch mit jenen Regierungen umgehen, wo gefoltert wird, mit denen wir aber wirtschaftlich verflichten sind, dann muss manh traurigerweise zugeben, daß dies tatsächlich im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung passiert.

Solange für die Menschen die Anzahl der DVD-Player, Fernseher, Computer, Autos, der Quadratmeter der Wohnung, etc viel wichtiger ist, als Freundlichkeit, Respekt, menschliche Wärme, und andere nicht zählbare Dinge des Lebens... solange bleibt es so, wie es ist.

Aber immerhin gibt es Gruppierungen, wie Amnesty International und viele andere, die zumindest sehr bemüht sind, Unmenschlichkeiten zu veröffentlichen. Solange gibt es sowas noch gar nicht.

gruß
Booth
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Runner schrieb:
Wieso darf Amerika ungestraft und ohne größere Kritik der Weltöffentlichkeit (speziell der Regierungen) Foltern und in Gefängnisen wie Guantanamo (sorry wenn falsch geschrieben) Leute auf den bloßen Verdacht und ohne Prozess auf lange Zeit festhalten.

In Amerika wird man aber wenigstens nicht eingesperrt, wenn man offen die Sache mit Guantanamo anspricht.

Und in Ländern wie Burma zum Beispiel geht ein riesen Aufschrei um die Welt wenn Nachrichten und Bilder zeigen wie Menschen gefoltert und getötet werden oder wenn Regimegegner (Aung Sun) unter Hausarrest gestellt werden

So sollte es doch eigentlich sein !

wieso hat fast kein Land Botschatfer in Burma aber alle in Amerika wo ist der Unterschied.

Hat wahrscheinlich nicht nur damit zu tun, daß es keine Demokratie ist. Saudi-Arabien ist ja auch keine Demokratie, Monaco auch nicht. Aber Burma dürfte trotzdem repressiver sein als diese beiden. So repressiv, daß es sogar Investoren abschreckt.
 

FreeBird

Geheimer Meister
28. Januar 2004
437
Wieso darf Amerika Foltern und Burma nicht?

Weil die einen die Guten (TM) sind und die anderen eben nicht.
Amerika darf alles, ist ja immerhin Gottes eigenes Land... :?


Telepolis schrieb:
Denn egal ob in Burma, Laos oder Afghanistan: Aus Warlords wurden mithilfe der CIA unabhängige Drogenproduzenten, die ihr Gewerbe nach dem Ende des Geheimkriegs nicht aufgaben. In den 50er Jahren, als die CIA die irregulär in Burma einmarschierten nationalchinesischen Truppen unterstützte und so maßgeblich zur Entstehung des "Goldenen Dreiecks" beitrug, (...)
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/16/16687/1.html

Aber sorry für dieses OT, hab mich nur grad an den Artikel erinnert...

Folter ist Scheisse!
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Wieso darf Amerika ungestraft und ohne größere Kritik der Weltöffentlichkeit (speziell der Regierungen) Foltern und in Gefängnisen wie Guantanamo (sorry wenn falsch geschrieben) Leute auf den bloßen Verdacht und ohne Prozess auf lange Zeit festhalten.
Also eigentlich lese ich durchaus laufend kritische Artikel zum Thema Guantanamo unter anderem in der New York Times. Wieviele kritische artikel zum Thema Folter hast du schon in burmesischen Tageszeitungen gelesen ?
Im Januar hat die amerikanische Bundesrichterin Green entschieden, dass die Inhaftierungen die Genfer Konvention und die US-Verfassung verletzten. Wann hat in Burma oder China zuletzt ein Richter derartiges festgestellt ?
Die amerikanischen Folterer von Abu Ghureib wurden bisher alle zu empfindlichen Haftstrafen verurteilt. Wann wurde in Burma oder China zuletzt ein Folterer verurteilt ?
Auch wenn ich mit Folter nicht einverstanden bin, auch nicht mit amerikanischer, finde schon, daß da noch ein großer Unterschied besteht.
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
Warum "dürfen"... ist imo das falsche Wort. Niemand darf Folter anwenden. Nur wird sie, wie bereits oben trefend geschrieben, unterschiedlich geahndet. In einer Militärdiktatur (Burma) ist Folter eine logische Konsequenz und wird zurecht verurteilt. In China ist es ebenfalls Systemabhängig und wird eindeutig zuwenig, aber doch zuweilen angesprochen und verurteilt. In den USA gibt es keine Folter per Gesetz, es sind Befehlshaber, die Folter erlauben und befehlen. Verurteilt werden die Ausführer. Ich kann nur hoffen, dass sich die USA nicht weiter von ihrer Demokratie entfernen. Ansonsten gehört die Folter dann auch in den freien Jagdgründen zum System.

Laut Menschenrechten darf niemand foltern. Wenn Du Dir aber mal eine amnesty Publikation anschaust, sind da nicht nur China, Burma und die USA schlecht im Umsetzen sondern fast ganz Südamerika, Afrika, der Nahe Osten etc.
 

Balder

Geheimer Meister
13. März 2004
134
Also eigentlich lese ich durchaus laufend kritische Artikel zum Thema Guantanamo unter anderem in der New York Times. Wieviele kritische artikel zum Thema Folter .

Der unterschied ist nur das Amerika hin und wieder mal ein kritische Artikel wegen der Folter abbekommt. Und alle anderen Länder die nicht gerade eine großmacht sind bekommen Sanktionen bis hin zu Krieg aufgebrummt.

Und das blöde an der ganzen Geschichte ist, wenn’s dann zum Krieg kommt reitet dann eine von Amerika geführte Koalitions Streitmacht in das Land ein und foltert weiter.

Und dann gibt’s wieder ein kritischen Artikel.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Das bezog sich darauf, daß der Threaderöffner die Behauptung aufgestellt hat, es gäbe keine Kritik an den USA, was defintiv falsch ist.

Und alle anderen Länder die nicht gerade eine großmacht sind bekommen Sanktionen bis hin zu Krieg aufgebrummt.
Trotzdem bin ich immer noch der Meinung, daß dieser Vergleich hinkt: Man muß schon ein arger Zyniker sein, um eine Militärdiktatur wie Burma, wo Folter als politisches Mittel alltäglich eingesetzt wird mit amerikanischen Verhältnissen zu vergleichen Wer das tut hat sich entweder mit den Verhältnissen da oder dort nicht besonders intensiv auseinandergesetzt.
Und nochmal für alle die, die keine früheren Postings lesen: Ich verurteile Folter in jeder Form auch die der Amerikaner, ich halte lediglich den Vergleich mit totalitären Regimes für absolut daneben.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
balder schrieb:
Und alle anderen Länder die nicht gerade eine großmacht sind bekommen Sanktionen bis hin zu Krieg aufgebrummt.

naja, wär ja auch etwas schwierig und unsinnig den usa den krieg zu erklären..
sonst ist der vergleich einfach nur daneben.. und folter gabs in den usa in den letzten jahre nicht, außer vielleicht wenigen ausnahmen, die aber gesellschaftlich geächtet und nicht mit dem system in einklang zu bringen sind.. die vorfälle im irak sind sicher zu verurteilen, aber meiner meinung nach gibt es da doch einen enormen unterschied zu burma, sowohl in der methode als auch in der absicht und systematik
 

blaXXer

Vollkommener Meister
8. Dezember 2003
581
weil amiland a-bomben hat, vielleicht?
weil amiland eines der mächtigsten länder der welt ist?

einfach gesagt:Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht das Gleiche... :roll:
 

Runner

Großmeister
3. März 2004
55
Woppadaq schrieb:
In Amerika wird man aber wenigstens nicht eingesperrt, wenn man offen die Sache mit Guantanamo anspricht.

Stimmt nich ganz ich hab mal von einem Fall gehört da hat sich ein Mann auf seiner Arbeitsstelle lauthals über Bush aufgeregt und am nächsten Tag stand das FBI beim Ihm vor der Tür und hat Ihn zum verhör mitgenommen.

Gut ich geb ja zu so vom Hörensagen das is keine Verlässliche Quelle aber es gibt auch genug verlässliche Quellen die immer wieder aufzeigen das auch schnell mal unschuldige eingesperrt werden.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Gut ich geb ja zu so vom Hörensagen das is keine Verlässliche Quelle aber es gibt auch genug verlässliche Quellen die immer wieder aufzeigen das auch schnell mal unschuldige eingesperrt werden.
Dann nenn doch mal ein paar konkrete.
Mehr als die Hälfte aller Amerikaner haben bei der letzten Wahl nicht Bush gewählt. Darunter dürften einigen sein die auch ab und zu meckern. Würden die alle vom FBI abgehol, hätte selbisges wohl einiges zu tun.
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
Stimmt nich ganz ich hab mal von einem Fall gehört da hat sich ein Mann auf seiner Arbeitsstelle lauthals über Bush aufgeregt und am nächsten Tag stand das FBI beim Ihm vor der Tür und hat Ihn zum verhör mitgenommen.

kommt auch drauf wie der sich ueber bush aufgeregt hat. wenn er z.b. erzaehlt hat wie gern er doch den praesidenten umbringen wuerde, dann isses ganz normal, dass er besuch von den behoerden bekommt. :idea:
 

St-Germain

Geheimer Meister
22. Juli 2004
308
agentp schrieb:
Mehr als die Hälfte aller Amerikaner haben bei der letzten Wahl nicht Bush gewählt. Darunter dürften einigen sein die auch ab und zu meckern. Würden die alle vom FBI abgehol, hätte selbisges wohl einiges zu tun.
Neee, die werden nicht abgeholt, nur bespitzelt... :roll:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
St-Germain schrieb:
agentp schrieb:
Mehr als die Hälfte aller Amerikaner haben bei der letzten Wahl nicht Bush gewählt. Darunter dürften einigen sein die auch ab und zu meckern. Würden die alle vom FBI abgehol, hätte selbisges wohl einiges zu tun.
Neee, die werden nicht abgeholt, nur bespitzelt... :roll:

Ja klar ! Deutlich mehr als die Hälfte der Amerikaner wird bespitzelt. Ich bin mir sicher du kannst mir jetzt auch erklären, wie so etwas logistisch, technisch und finanziell zu machen ist, oder ?
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Runner

Stimmt nich ganz ich hab mal von einem Fall gehört da hat sich ein Mann auf seiner Arbeitsstelle lauthals über Bush aufgeregt und am nächsten Tag stand das FBI beim Ihm vor der Tür und hat Ihn zum verhör mitgenommen.

etwas ähnliches lief mal in einem fernsehbericht. der betroffene hatte sich in seinem fitness-studio kritisch über bush geäußert- ein paar tage später standen einige schlapphüte vom FBI vor seiner tür.

kritisch beäugt auch hier:

Citing evidence that the FBI and local police are illegally spying on political, environmental and faith-based groups, the American Civil Liberties Union and its affiliates today filed multiple Freedom of Information Act requests around the country to uncover who is being investigated and why.

"The FBI is wasting its time and our tax dollars spying on groups that criticize the government, like the Quakers in Colorado or Catholic Peace Ministries in Iowa," said ACLU Associate Legal Director Ann Beeson. "Do Americans really want to return to the days when peaceful critics become the subject of government investigations?"

http://www.aclu.org/SafeandFree/SafeandFree.cfm?ID=17111&c=206

patriot act? war da nicht was?

Daniel Ellsberg war der Pentagon-Insider, der 1971 die 7000 Seiten der geheimen Vietnam-Strategie, an der er jahrelang mitgearbeitet hatte, an die Presse brachte und damit die entscheidende Wende der öffentlichen Meinung zum Vietnam-Krieg einleitete. Dass die Nixon-Regierung ihn mit illegalen Mitteln zum Schweigen bringen wollte, mutet ihm aus heutiger Sicht vergleichsweise harmlos an, denn dank des „Patriot Acts“ sind diese Methoden heute legal. Auch ansonsten sieht der 73-jährige die Lage ziemlich schwarz:

...I think that's the kind of thing we do have in our future, especially when there's another terrorist attack. In that case, I think we'll see enacted very quickly a new Patriot Act, which I'm sure has already been drafted which will make the first Patriot Act look like the Bill of Rights, and the Bill of Rights will be a historical memory."

Warnungen eines Pentagon-Insiders


hier scheinen einige vor lauter freude darüber, das man in den USA guantanamo kritisch erwähnen darf (darf man wirklich und immer? ich habe da meine zweifel) ohne gleich selber dort zu landen, den skandal, das es solche rechtsfreien räume überhaupt gibt (guantanamo ist ja nur das populärste beispiel...vom folter"outsourcen" gar nicht zu reden) aus den augen zu verlieren.

um auf den eingangsvergleich zurückzukommen: so beschissen die lage in burma, china... ist, was folter und die einhaltung der menschenrechte angeht, so hat es damit nicht den anspruch als leuchtfeuer der welt zu gelten, wie das die USA tun. wenn also diese das mittel der folter und verstöße gegen die menschenrechte ( und sich dann noch als demokratie verkaufen) zusehends legitimieren, dann hat das ganz andere, bedenklichere auswirkungen auf das weltgeschehen. ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen, oder?

@agentp

Im Januar hat die amerikanische Bundesrichterin Green entschieden, dass die Inhaftierungen die Genfer Konvention und die US-Verfassung verletzten.

und- resultierten daraus irgendwelche konsequenzen?

Die amerikanischen Folterer von Abu Ghureib wurden bisher alle zu empfindlichen Haftstrafen verurteilt.

ach was? wo hast du das denn her?

und selbst wenn einige wenige als bauernopfer für die öffentlichkeit herhalten müssen, so funktioniert der ganze apparat "wunderbar" weiter. aber so genau will es die dröge masse dann doch nicht wissen, oder?

Die intellektuellen Wegbereiter von Folter und Willkürjustiz

Nicht nur die Soldaten an der vordersten Quälfront oder Politiker und hohe Militärs sind für die Misshandlungen der Gefangenen im Irak und anderswo verantwortlich

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17488/1.html
 

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