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CIA-Analyse zur militärischen Lage im Irak.Konsequenz Abzug?

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
ich zitier hier einfach mal wieder:

<<(...)Zunächst war der oberste zivile Verwalter des Irak, Paul Bremer, zu Beginn der Woche überstürzt nach Washington geflogen, um auf höchster Ebene US-Präsident George W. Bush im Weißen Haus Bericht zu erstatten. In seinem Gepäck befand sich die jüngste, alarmierende Lageeinschätzung des CIA-Chefs von vor Ort in Bagdad. Demnach verfügt der irakische Widerstand in der Gesellschaft über eine breite Grundlage, ist stark und wird immer stärker. »Wir könnten verlieren«, kommentierte ein hoher US-Regierungsbeamter den Bericht. Der militärische Nachrichtendienst schätzt die Zahl der im irakischen Widerstand Aktiven inzwischen auf 50000, wodurch die bisher vertretene offizielle These, in die bewaffneten Aktivitäten seien lediglich einige Saddam- Anhänger sowie Verbrechergruppen und zugereiste Islamisten involviert, nicht länger aufrechtzuerhalten ist.

Noch wesentlich prekärer allerdings stellt sich für die USA die rapide sinkende Bereitschaft selbst jener Iraker dar, die den Besatzern anfangs freundlich gegenübergestanden hatten und mit ihnen kollaborierten. Statt dessen – so die CIA-Analyse – »unterstützt eine wachsende Zahl von Irakern die Aufständischen, weil sie davon überzeugt sind, daß die von den USA geführte Koalition besiegt werden wird«. Laut CIA- Analyse befindet sich die US-Politik im Irak an einem Wendepunkt. Während die Bush-Regierung den Krieg gegen den Widerstand und die Repression der Bevölkerung eskaliert sowie zugleich eine »Irakisierung« der Konflikte verstärkt beschleunigt, konstatiert die CIA Risiken: Die Zuspitzung der Kriegshandlungen könnte noch mehr zivile Opfer fordern und »noch mehr Iraker auf die Seite den Aufständischen treiben«. Zugleich sorgt sich der Bericht, daß auch die schiitische Bevölkerungsmehrheit verstärkt den Kampf gegen die Koalitionsstreitkräfte aufnehmen könnte. Vom US-eingesetzten Übergangsrat in Bagdad könnte Washington, so die CIA, keine Hilfe erwarten. Niemand der 25 als Minister fungierenden Ratsmitglieder habe bisher die Fähigkeit zum Regieren gezeigt. Der Rat verfüge in der irakischen Bevölkerung über so gut wie keine Unterstützung. Auch sei es ihm bisher nicht gelungen, die Bevölkerung davon zu überzeugen, daß die US-Besatzung nur vorübergehend sei und dem Ziel eines vereinten, souveränen Irak diene.<<

http://www.jungewelt.de/2003/11-14/001.php

das hört sich ja ganz anders an, als bushs "weiter so" und wie "toll" (im wahrsten sinne des wortes...) sich doch alles im irak entwickelt.
der widerstand gehe nur auf ehemalige saddam anhänger und anderes gesocks zurück, die nicht ertragen können, das jetzt alles viel besser wird.
die CIA-analyse zeigt da eine wesentlich differenziertere realität auf.

das wird den jungs (und mädels) in washington so gar nicht in den kram passen...

aber wer weiß, vielleicht "aktivieren" sie ja wieder ihren eigens kreierten "alternativ"-geheimdienst, der schon vor dem krieg, als die CIA partout keine gefahr durch MVW finden konnte, gerne die gewünschten "ergebnisse" präsentierte.

die frage, die sich jetzt stellt ist:

welche konsequenzen zieht die bush-regierung aus dieser analyse und überhaupt aus dem allgemeinen debakel?

die flucht nach vorn, also noch mehr razzien, vermehrte angriffe von
US- seite, wie ja jetzt nach dem angriff auf die italiener schon zu sehen ist?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,273810,00.html

oder müssen sie sich ihr scheitern eingestehen, was einen rückzug nach sich ziehen müsste, aber gleichzeitig ihre weiterreichenden pläne in dieser region zunichte machen würde?

ein rückzug wäre allerdings nur auf druck der amerikanischen öffentlichkeit möglich bzw. dadurch, wie auch schon im obigen artikel angesprochen, das die koalition der "willigen" immer mehr bröckelt, d.h. versprochene truppen nicht geschickt werden.

zu wünschen wäre es jedenfalls, nur durch ihr scheitern sind die USA von weiteren "demokratisierungsfeldzügen" abzuhalten.
 

Technoir

Meister vom Königlichen Gewölbe
29. April 2002
1.452
Es ist schon der blanke Wahnsinn, was da zur Zeit abgeht:

Nachdem das "Office for Special Plans" an der CIA vorbei gewurschtelt hat und sämtliche Schutzmechanismen vor Fehlinformationen außer Kraft gesetzt hat, hört Mr. Bush wohl auf einmal wieder auf die gute alte CIA und lässt sich zur Abwechslung mal wieder "realpolitisch" beraten.

Ich denke ein Rückzug der USA kann aber auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein, denn wer soll den Laden schmeissen und die öffentliche Ordnung bzw. das was davon übrig ist, sichern?
Die Iraker selber sind dazu meiner Meinung nach noch lange nicht gewappnet, es fehlen einfach die nötigen Beamte und Behörden.

Sicher ist wohl: Wenn die USA von heute auf morgen das Land verlassen, wird der Irak wohl erst Recht in die Luft gehen - und das kann wohl ebenso wenig in unser aller Interesse liegen wie ein Irak unter vollständiger Kontrolle der USA.

Meiner Meinung nach hätten die USA sofort nach dem Sturz der Baathpartei das Land verlassen müssen und die Kontrolle an einen provisorischen Rat unter UN-Kontrolle (ohne die USA) abgeben müssen, um jeden Eindruck von US-Kontrolle oder Einflussnahme im Keim zu ersticken.
Dazu eine UN - Schutztruppe aus muslimischen Ländern.

Das würde zwar die Attentate der Baathisten und zugereisten Radikalislamisten nicht stoppen, jedoch gäbe es im Volk viel mehr Rückhalt, Vertrauen und mehr Zusammenarbeit beim Aufbau.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Schade ist, dass zumindest in den mir zugänglichen Medien nie von arabischen Initiativen gesprochen wird. Was hält eigentlich andere muslimisch-arabische Länder ab, eine gemeinsame Truppe zur Befriedung des Iraks aufzustellen?

PS: Technoir & samhain: Super Posts!
 

Technoir

Meister vom Königlichen Gewölbe
29. April 2002
1.452
@ dimbo

Ist mir ebenfalls schon aufgefallen und auch übel aufgestossen, daß sich die arabische Liga sehr bedeckt hält was eine Eigeninitiative angeht.
Man hört zwar hier und da mal von arabischen Intellektuellen etc. Forderungen sich im Irak zu engagieren, aber die Regierungen scheinen da anderer Meinung zu sein.
Ich gehe mal davon aus, daß man die USA lieber erstmal ins offene Messer rennen lassen will, um die Herren Neocons von ihrem hohen Ross runterzuholen.
Dieser Wunsch ist natürlich durchaus nachvollziehbar aber es lässt sich natürlich darüber streiten, ob eine solche Taktik sonderlich sinnvoll ist...ich hätte als Araber zumindest so meine Probleme damit, daß die Lage im Nachbargarten weiter eskaliert.

Im Prinzip wäre es jetzt wohl an der Zeit, daß sich Fischer, Villepin und
?Iwanow? mit der arabischen Liga zusammensetzen und der UNO einen guten und zukunftsträchtigen Plan vorlegen, wie man im Irak weiterkommen will.
Früher oder später müssen die USA wohl Zugeständnisse machen, der Druck auf Bush wächst von Tag zu Tag und selbst der liberalste OttoNormaliraki wird mit jedem neuen Anschlag weiter verunsichert und in Angst versetzt.
Und dieser zunehmende Druck auf Bush sollte für Zugeständnisse ausgenutzt werden. Nicht um den Krieg im Nachhinein gutzuheissen oder um den USA den Rücken zu stärken, sondern um des Iraks Willen.

Das tu ich halt grad so finden...
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
„Die Besatzer werden mehr und mehr zu Belagerten“

Interview: Peter Scholl-Latour, gerade zurück aus dem Irak, berichtet von seinen Eindrücken, über den Widerstand gegen die USA, den drohenden Bürgerkrieg und den „Autismus der Amerikaner“

http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/234398.htm

am besten hat mir diese aussage gefallen:

>>Was ist mit al-Qaida?

Scholl-Latour: Ich kann das Wort al-Qaida langsam nicht mehr hören ...

Wieso?

Scholl-Latour: Weil es sich um ein einfältiges Erklärungsmuster handelt, mit dem die US-Administration und die Medien die eindimensionale und unzureichende Wahrnehmung des Problems bemänteln wollen.<<


das gibt es nur noch selten heutzutage, journalisten, die dem herrschenden berichterstattungsmainstream entgegentreten und ihren klaren blick nicht verloren haben.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
war eigentlich nicht anders zu erwarten:

>>Rumsfeld: Keine Pläne für US- Rückzug aus Irak
16. Nov 19:02

Die USA übergeben 2004 die politische Macht an die Iraker, bleiben jedoch weiter im Land - «auf Einladung der irakischen Regierung», wie ein Vertreter des Regierungsrates bestätigte.<<

http://www.netzeitung.de/spezial/irak/261954.html

"einladung der iraker", so nennt man dann also in zukunft die weitere besatzung...

treffender kommentar:

Die im elsässischen Mülhausen erscheinende Zeitung L'ALSACE kritisiert: "Die Amerikaner haben angekündigt, dass die Besetzung Iraks Ende Juni 2004 beendet werden soll - um gleich darauf bekanntzugeben, dass ihre Truppen auf Einladung einer Regierung, die bis dahin die Macht übernehmen soll, im Lande bleiben werden: Seltsames Ende einer Besetzung und seltsame irakische Regierung, die die US-Truppen zur Stationierung in ihrem Land einlädt - acht Monate, bevor sie überhaupt ins Amt kommt. Offensichtlich geht es den USA darum, sich eine Maske aufzusetzen und mit der gleichen Politik fortzufahren. Eine Maske, die aber niemanden täuscht und die dem Täuschungsmanöver von Saddam Hussein, sei es nun wirklich oder eingebildet, zugute kommt", gibt L'ALSACE aus Frankreich zu bedenken.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
aufschlussreiches interview mit einem ex-CIA berater:

"Nebenregierung im Pentagon"

taz: Professor Johnson, seit sieben Monaten sind die US- Streitkräfte im Irak. Die menschlichen und finanziellen Kosten der Intervention und Besatzung steigen. Ein Ende scheint nicht in Sicht.

Chalmers Johnson: Es ging bei dem Irakkrieg auch darum, die typische Form des heutigen Imperialismus umzusetzen, das heißt: die Errichtung von Militärbasen. Schon jetzt werden im Irak drei neue Stützpunkte gebaut. Die Regierung ist offensichtlich enttäuscht angesichts des wachsenden Widerstands. Ihr Plan ist es dennoch, dort zu bleiben. Eine wirkliche Exit-Strategie gibt es nicht, weil wir nie vorhatten, den Irak wieder zu verlassen. Angetrieben wird diese Politik von zwei Faktoren: Militarismus und Imperialismus.

weiter hier:

http://www.taz.de/pt/2003/11/19/a0106.nf/text
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
vielleicht sollte ich ja den titel dieses threads ändern, nicht "konsequenz abzug" ist angesagt, sondern in den USA wird eher ein verschärftes vorgehen im irak gefordert.

wie das aussehen könnte, kann man hier lesen:

Führende Medien in den USA wie Washington Post und New York Times plädieren
für Gewaltherrschaft im Irak

...Der Post-Kolumnist beklagt, daß das US-Militär darauf fixiert sei, in den vorwiegend von Sunniten bewohnten Regionen nördlich und westlich von Bagdad, in denen es die meisten Anschläge gab, die öffentliche Meinung für sich zu gewinnen. Hoagland argumentiert, daß die sunnitische Bevölkerung als Ganze zur Verantwortung gezogen werden müsse, weil sie »sich offenbar bereitwillig zu dem Meer gemacht hat, in dem die aufständischen Fische schwimmen«. Er schließt mit einer sarkastischen Bemerkung über die Militärführung, weil diese die Sunniten angeblich lieber überzeugen als nötigen wolle: »Wenn man die Wunder der Demokratie anpreist, hat das eine weitaus geringere Wirkung, als wenn man auf den Preis verweist, den sie zahlen müssen, wenn sie die Killerfische weiterhin in ihrer Mitte schwimmen lassen.«

Hoagland führt nicht näher aus, wie dieser Preis aussieht. Um dies zu erfahren und um reinen Blutdurst kennenzulernen, muß man die New York Times – das einstige Sprachrohr des liberalen Establishments – zur Hand nehmen und sich dem Medienimperium von Rupert Murdoch zuwenden, dem ultra- rechten Besitzer des Fernsehsenders Fox und von Presseerzeugnissen weltweit, unter anderem der New York Post.

Ruf nach Todesschwadronen

In ihrer Sonntagausgabe vom 16. November veröffentlichte die Times eine Kolumne von Max Boot, der auch regelmäßig für das politisch rechts stehende Wall Street Journal schreibt. Boot beginnt mit dem Eingeständnis, daß die schweren Verluste, die die US-Truppen in diesem Monat im Irak erlitten haben, »jenen Kritikern Recht geben, die Parallelen zu Vietnam sehen«. Er stellt sodann fest, daß die Vereinigten Staaten »wichtige Lehren aus diesem früheren Krieg ziehen können, wie mit dem Feind umzugehen ist«. Insbesondere schlägt Boot vor, das US- Militär solle zu jenen Methoden greifen, die bei der Operation Phoenix in Vietnam eingesetzt wurden. Dabei setzten Sondertruppen und CIA Todesschwadrone ein, die ungefähr 26 000 mutmaßliche Unterstützer des Vietcong niederstreckten und töteten, darunter politische Aktivisten, Dorfvorsteher, Arbeiter und Bauern. Zusätzlich zu den Massentötungen befürwortet Boot den Einsatz von Folter als angemessenem Mittel, um dem Irak »Demokratie« zu bringen. Iraker, so sagt er, sollten für diese schmutzige Arbeit rekrutiert werden.

...Am 5. November brachte Murdochs New York Post eine Kolumne des pensionierten Obersten Ralph Peters, einem Militärkommentator, der regelmäßig im Wall Street Journal, der Los Angeles Times und anderen größeren Tageszeitungen schreibt. Peters beginnt seine Kolumne mit der rituellen Feststellung, die Besatzung des Iraks liefe »wesentlich besser, als es von den Medien dargestellt wird«. Er umreißt dann einen Handlungsplan auf einer Basis, die vom Gegenteil ausgeht – daß die Vereinigten Staaten mit einer so starken Opposition konfrontiert sind, daß nur die blutigsten Maßnahmen Erfolg versprechen.

Den Strom abdrehen

»Zunächst einmal«, so Peters, »müssen wir aufhören, uns an die sunnitisch-arabische Minderheit zu hängen, die den Terror ausbrütet und sich an den Greueltaten ergötzt. Unsere Besatzungspolitik ist in Aspekten naiv und einseitig – nur Zuckerbrot, keine Peitsche.« »Wir müssen den Mumm haben, mindestens einem Terroristennest eine harte Lektion zu erteilen, damit sie den anderen ein Beispiel ist. Falludscha bietet sich logisch an.«

»Wenn der Pöbel weiterhin unseren Feinden und den Feinden eines gesunden irakischen Staates Unterschlupf gewährt, müssen wir ein striktes Kriegsrecht verhängen. Anstatt weitere Entwicklungsgelder in die Stadt zu pumpen – Schmiergelder, die keine Wirkung haben – müssen wir den Strom abdrehen, Wasser rationieren, den Zugang zur Stadt beschränken und die Lebensmittelvergabe über ein Kartensystem rationieren.« Dieses Programm der Aushungerung und Unterdrückung soll auf eine Stadt mit 450 000 Menschen angewandt werden. Es ist absehbar, welche Opfer dies unter der Zivilbevölkerung kosten wird.

Peters befürwortet auch eine ökonomische Strangulierung der sunnitisch dominierten Region, wo etwa fünf der 23 Millionen Iraker leben, indem der irakische Ölreichtum nur den anderen Bevölkerungsgruppen zufallen soll. Die nördlichen Ölfelder sollen den Kurden und die südlichen den Schiiten gegeben werden – die Sunniten dagegen sollen die »entwaffnete, rohstoffarme« Region im Zentrum des Landes bekommen.

Schließlich zieht Peters eine umfassende Schlußfolgerung aus den Erfahrungen im Irak. Die Vereinigten Staaten würden in Zukunft zweifellos in andere Länder einfallen und sie besetzen, sagt er, und müßten daher vorbereitet sein. »Es ist überfällig, daß wir von den Römern und Briten lernen und den Wert von Strafexpeditionen erkennen«, erklärt er. »Exemplarische Bestrafung mag nicht mehr in Mode sein, aber sie war zu allen Zeiten eines der effektivsten Werkzeuge der Staatsführung. Wo man nicht geliebt wird, soll man gefürchtet werden.«

http://www.jungewelt.de/2003/11-25/003.php

ich befürchte, das diese, bis jetzt nur in den US-medien geforderte vorgehensweise, bei den "falken" auf offene ohren stoßen wird, wenn sie nicht sogar dahinter stecken, indem sie ihre leute schon mal gezielt informationen streuen lassen, um die US-bevölkerung vorzubereiten.

der irak als experimentierfeld, diesmal eine direkt von den amis geführte militärdiktatur, ohne die umwege, die sie sonst nehmen, in dem sie in aller welt ihre marionetten fördern (siehe südamerika usw.).

das all dies die eh schon explosive stimmung, nicht nur im irak, noch fördern wird, braucht wohl nicht extra betont zu werden.
 

Technoir

Meister vom Königlichen Gewölbe
29. April 2002
1.452
Einige lernen aus Fehlern, einige eben nicht.
Bleibt zu hoffen, daß Erstere sich durchsetzen.

Das US-Verteidigungsministerium erwägt nach Informationen der "Washington Post" die Schaffung einer speziellen Truppe zur Friedenssicherung und zum Wiederaufbau nach künftigen Konflikten. Gedacht werde an mehrere Brigaden mit je 5.000 Angehörigen oder sogar an eine ganze rund 30.000 Männer und Frauen umfassende Division, berichtete das Blatt am Montag unter Berufung auf Pentagon-Beamte. Die Friedenstruppe könne sich aus Mechanikern, Militärpolizisten und anderen Spezialisten für Konstruktions- und Verwaltungsausgaben zusammensetzen.

Eine Verwirklichung würde dem Blatt zufolge eine bedeutende Änderung der bisherigen Linie von Präsident George W. Bush darstellen, der vor drei Jahren sein Amt mit starken Vorbehalten gegen US-Friedensmissionen angetreten hatte und bemüht war, die Europäer für derartige Einsätze zu gewinnen. Die Erfahrungen im Irak hätten aber zu einem Sinneswandel gezwungen: Die Nachkriegsaufgabe sei weitaus größer und die Beteiligung anderer Länder an der Bewältigung viel geringer als erwartet.

http://www.n24.de/politik/ausland/index.php?a2003112416353821530
 

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