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Völkermorde in Afrika

BrettonWoods

Geheimer Meister
5. Juni 2003
304
Glaube und Gewalt in Afrika
http://home.germany.net/dr.e.meier/gewaltlos.htm

Kolonisierung und Ausbeutung
Bereits im Jahre 1484 erweckte das damalige Königreich der Luba auf dem Staatsgebiet der heutigen Demokratischen Republik Kongo aufgrund des Reichtums an Gold, Diamanten und Tropenholz die Gier Portugals. Unter Führung von Diego Cao besetzten sie das Land.
Ab 1510 verlegten sich die Portugiesen auf den Menschenfang und begannen mit der Verschiffung von schwarzen Sklaven nach Südamerika mit Schwerpunkt Brasilien. Bis zum Verbot des Sklavenhandels Mitte des 19. Jahrhunderts "exportierten" die Portugiesen und andere europäische Kolonialmächte mit Unterstützung arabischer Sklavenhändler allein aus dem Kongogebiet ca. fünf Millionen Menschen. Ab 1874 bis 1877 fuhr der Journalist und Afrikaforscher Henry Morton Stanley (eigentl. John Rowlands) im Auftrag des belgischen Königs Leopold II rund 3.000 Kilometer den Kongo hinauf und "sammelte" bei den Stammeshäuptlingen fast 400 Landabtretungsverträge.
Quelle: http://www.kommunistischeliga.de/inter-2003-06-01.htm
 

Vindaloo

Großmeister
16. August 2003
91
Zum Völkermord in Ruanda und der unseeligen Rolle Annans dabei, habe ich mal einen Thread anläßlich der Verleihung des deutschen Medienpreises dazu geschrieben.


UN-Generalsekretär Kofi Annan erhält für sein politisches Engagement den deutschen Medienpreis 2003. [...]

[...] Gerade vor dem Hintergrund des Irak-Krieges sei erneut deutlich geworden, dass Annan vielen als letzte moralische Instanz gelte. Annans Mission sei es, den armen Menschen dieser Welt zu helfen. Seine klare und einfache Sprache sorge dafür, das er gehört und verstanden werde.

Kofi Annan ist heute einer der wichtigsten und entscheidendsten Politiker der Welt», erklärte die Jury. Die Laudatio bei der Preisverleihung im Januar wird der frühere US-Präsident Bill Clinton halten.

(siehe auch http://www.netzeitung.de/medien/262798.html)

Diese schöne heile Medienwelt :)
Sie feiern da genau den richtigen.

Bereits 2001 gab es den Versuch die Verleihung des Friedensnobelpreises an diesen Mann zu verhindern. Die Seite www.stoppannan.org ist leider nicht mehr verfügbar. Die Petition an das norwegische Nobelpreiskomitee, um ebendieses zu verhindern, ist zum Glück noch verfügbar.
1994: Rwanda, 1995: Srebrenica ? 2001: Nobel Peace Prize to Kofi Annan?
http://www.petitiononline.com/annan/petition.html

Der Hauptvorwurf ist nicht kompliziert. Annan als Leiter der UN-Friedensmission war oberster Chef der UNAMIR (United Nations Assistance Mission in Rwanda), zum Zeitpunkt als der Genozids begann, etwa 2.500 Soldaten.
http://www.un.org/Depts/dpko/dpko/co_mission/unamirF.htm

Es folgten zahlreiche Warnungen das ein Völkermord kurz bevorstand, am eindringlichsten vom verantwortlichen General vor Ort, dem Kanadier Roméo Dallaire, U.N. force commander in Rwanda. Das Fax landete auf Kofi Annan's Schreibtisch. Das Fax und Kofis Antwort:
http://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/evil/warning/

Ein hervorragenden Überblick über die Chronologie der Ereignisse und das TOTSCHWEIGEN des Völkermords durch Annand liefert die Seite "Annan, Boutros-Ghali and the Rwanda Genocide", http://www.willum.com/timeline/indexright.htm

Auch sehr zu empfehlen "the triumph of evil", http://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/evil/
besonders lesenswert die "100 days of slaughter", http://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/evil/etc/slaughter.html
die tiefen Einblick in das nicht-handeln Annans geben.


Um es Zusammenzufassen. Annan war UN-Verantwortlicher für Friedensmissionen. In Ruanda waren 2.500 Soldaten stationiert. Als der General vor Ort vor einem Genozid warnt und die ersten (belgischen) Soldaten geschlachtet werden und tausende Zivilisten flüchten, zieht Annan die UN-Truppen ab. Ein Völkermord mit knapp über 1.000.000 Toten kann monatelang wüten, Annan tut nichts. Die Gründe sind vielfältig, die USA wollen kein zweites Somalia, die Belgier und Franzosen wollen nicht eingreifen. Annan und die Außenministerien der beteiligten Länder wissen im Detail was vor Ort passiert und tun nichts. Im Gegenteil wird bei einer Verurteilung der Massaker vor der UNO das Wort 'Genozid' gestrichen, da dies ein Eingreifen der UNO bindend vorgeschrieben hätte.

Als die Weltöffentlichkeit Monate später vom Ausmaß dieses größten Massenmords seit Pol Pot erfährt, waschen sich alle Beteiligten in Unschuld. Man habe ja nichts gewußt. Zur Belohnung für sein dem Westen ergebenes Schweigen wurde er später zum Generalsektretär der UNO ernannt und mit dem Nobelpreis belohnt. Kaum erwähnenswert das sich die Geschichte 1995 in Srebenica wiederholte.

Weitere Links:
US Secretary of State Madeline Albright, who was UN ambassador at the time of the mass killings in 1994, will not cooperate with the UN mandated inquiry into the genocide.
http://www.globalpolicy.org/security/issues/rwanda/albrite.htm

UN Failed Rwanda,Ignored Evidence of Genocide, Report Says
http://www.globalpolicy.org/security/issues/rwanda/rpt1299.htm

Several Nations, U.N. Could Have Prevented Rwandan Genocide, Report Says
http://www.globalpolicy.org/security/issues/rwanda8.htm

UN Inaction on 1994 Genocide Continues to Raise Unanswered Questions
http://www.globalpolicy.org/security/issues/menon.htm

UN Chief Leaves Rwanda after Unhappy Visit
Secretary-General Kofi Annan arrived in Uganda on Friday after a two-day visit to Rwanda that became one of the most humbling of his long diplomatic career. Annan was given a public dressing down by Rwanda's foreign minister, roasted by national assembly politicians, boycotted by the country's rulers and snubbed by survivors of a 1994 genocide he has said he tried in vain to prevent.
http://www.globalpolicy.org/security/issues/rwanda3.htm

Rwanda Genocide Survivors Say Annan Part Responsible
Survivors of Rwanda's genocide said Thursday that United Nations Secretary-General Kofi Annan bore a heavy responsibility for the 1994 massacres of an estimated 800,000 people. In an open letter to Annan, the genocide survivors group Ibuka said the U.N. decision to pull out its forces at the advent of three months of killings had disastrous consequences.
http://www.globalpolicy.org/security/issues/rwanda4.htm

Und noch ein sehr interessantes langes Interview mit General Roméo Dallaire, den das ganze etwas mehr erschütterte als Annan.
A Good Man in Hell
http://www.ushmm.org/conscience/events/dallaire/dallaire.php

Irgendwie bezeichnend, wer dieses Jahr den deutschen Medienpreis erhält. Jemand der durch sein Schweigen, seine Untätigkeit Mitschuld an einem der größten Völkermorde der Geschichte trägt. Er hätte damals auch vor die Presse treten können und die Welt alarmieren, selbst wenn die USA und andere nicht hätten helfen wollen, ihnen wäre keine Wahl geblieben.

Ich denke, ein paar der Links sind recht interessant.
Gruß
 

BrettonWoods

Geheimer Meister
5. Juni 2003
304
Kofi Annan ist ein Ashanti!

Das ursprüngliche Königreich Ghana lag weit nördlicher als das heutige Ghana, im Gebiet der Sahelzone. Im 12. Und 13. Jh. erlebten die bedeutendsten Stämme, Fanti und Ashanti, ihre Blütezeit. Portugiesische Entdeckungsreisende, die als erste Europäer Ghana erreichten nannten das Gebiet aufgrund seiner Bodenschätze „Goldküste". Bald darauf wurde Ghana zum Hauptlieferanten für Gold nach Europa. Auch der Bedarf an Sklaven weckte europäisches Interesse an Ghana. In der Mitte des 17. Jh. errichteten die Niederländer einen Stützpunkt in Ghana und vertrieben die Portugiesen. Um 1700 wurde ein zentralisierter Ashanti-Staat aufgebaut, nachdem die Ashanti durch Handel mit Europa ihre Macht ausbauen konnten und sich gegen andere Stämme durchsetzen konnten.
http://erdkunde.bildung-rp.de/africa/ghana.html#Ashanti

Die Ashanties verkauften andere Stämme als Sklaven!
 

BrettonWoods

Geheimer Meister
5. Juni 2003
304
Tiken Jah Fakoly Musiker

Tiken Jah Fakoly
"Meiner Meinung nach hat sich die Mentalität in Afrika verändert und wird sich in Zukunft noch mehr verändern. Unsere Aufgabe ist das Bewusstsein der Menschen zu wecken, die Menschen zu informieren. Ich glaube, dass wir eines Tages alle gemeinsam in Afrika "NEIN" zur westlichen Welt sagen."

Ich hoffe für Dich und Afrika!

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00008ADE3/028-3743185-8096566
http://www.amazon.de/exec/obidos/se...&sz=25&pg=1/028-3743185-8096566&tag=wv2020-21
 

BrettonWoods

Geheimer Meister
5. Juni 2003
304
Seit 30 Jahren läuft durch unsere Politik Völkermord in Afrika, weil Kissinger und andere 1974 eine bewußt mörderische Politik für Afrika südlich der Sahara entworfen haben. Die Politik war: "Diese afrikanischen Rohstoffe gehören uns! Wir dürfen nicht zulassen, daß die Afrikaner sie aufbrauchen. Wenn wir zulassen, daß ihre Bevölkerung wächst, werden die sie verbrauchen. Wenn wir den Afrikanern Technik zugestehen, werden die sie noch schneller aufbrauchen. Deshalb müssen wir etwas tun gegen diese Afrikaner mit ihrem ewigen gefräßigen Überlebenswillen. Und was tun wir? Völkermord!"
Völkermord in Afrika geht auf anglo-amerikanisch-israelische Machenschaften zurück. Es läuft über Wirtschaftsunternehmen und Privatarmeen - auf die bekannte Weise. So wie auch die Iran-Contra-Sache organisiert wurde.

Quelle:Auszug aus: Das Ende eines Imperiums Hauptrede auf der Konferenz des amerikanischen Schiller-Instituts am 14. Februar 2004

Und kommt mir bloß nicht mit den abgedroschenen Verläumdungen.
Grüße
 

BrettonWoods

Geheimer Meister
5. Juni 2003
304
Ein lesenswerter text von Christian Neugebauer
Wider die Kultur und die Aliens der Modernisierung: Afrika

»Der neue Rassismus ist ein Rassismus der Epoche der >Entkolonialisierung<, in der sich die Bewegungsrichtung der Bevölkerung umkehrt und sich zugleich die Aufspaltung der Menschheit innerhalb eines einzigen politischen Raumes vollzieht. (...) Ideologisch gehört der gegenwärtige Rassismus, (...), in den Zusammenhang eines >Rassismus ohne Rasse«(...): eines Rassismus, dessen vorherrschendes Thema nicht mehr die biologische Vererbung, sondern die Unaufhebbarkeit der kulturellen Differenz ist, eines Rassismus, der - (...) - nicht mehr die Überlegenheit bestimmter Gruppen und Völker über andere postuliert, son dern sich darauf >beschränkt<, die Schädlichkeit jeder Grenzverwischung und die Unvereinbarkeit der Lebensweisen und Traditionen zu behaupten.«

http://www.krisis.org/c-neubauer_aliens_krisis14.html
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
Ein Problem und damit auch die Voraussetzung für Völkermorde ist die willkürliche Grenzziehung der einzelnen afrikanischen Staaten als Erbe der Kolonialmächte. Da leben Stämme, die sich über Genationen hinweg eher bekriegt als befriedet haben in ein und demselben Staatsgebiet. Wie soll so etwas gut gehen?
Am Beispiel eines südafrikanischen Nomadenstammes läßt sich schön beobachten, wie bewährte Stammestraditionen durch politische Interessen ausgehebelt werden. Da, wo früher der ganze Stamm entschied, will man jetzt einen Fürsprecher desselben, verändert damit die ganze soziale Struktur des Stammes und tötet sein kulturelles Erbe, weil es mit modernem westlichen Verständnis auch nicht konform gehen kann (welches Wirtschaftsunternehmen kann es sich denn leisten, mit einem ganzen Stamm zu verhandeln? Das sieht man doch schon in Hamburg am Airbus Beispiel, dass man es lieber über den Bürgermeister abwickelt, der dann seinerseits versucht, den Widerstand der dortigen Obstbauern zu brechen, mithin also seiner Wähler...)

Uwe Timms Buch Morenga gibt ein schönes Zeugnis davon, wie die europäische Kolonialpolitik seinerzeit die Verhältnisse vorbereitet hat, die Afrikas Selbstentwicklung derzeit lähmen.
 

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