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Mythologie "Die Alten"

willi

Geheimer Meister
21. April 2003
260
Hallo

Habe den Beitrag nicht vergessen:

Endlich nachdem ich eine ganze Zeit gegangen war, kam ich auf eine liebliche Wiese, die von schönen fruchtbaren Bäumen kreisförmig umwachsen war. Die Einwohner nannten sie "Pratum felicitatis" (Wiese der Glücklichen). Dort war eine Schar alter Männer, alle mit eisgrauen Bärten. Einer war darunter, der war jünger und hatte einen spitzen schwarzen Bart, und ein anderer, noch jünger, war mir zwar mit Namen bekannt, aber sein Gesicht konnte ich vorläufig noch nicht sehen. Die Männer diskutierten über allerhand Dinge, insbesondere über ein hohes und großes Geheimnis, das in der Natur stecke, das Gott vor der großen Welt verborgen halte und nur wenigen, die ihn liebten, offenbaren würde.


Lange hörte ich ihnen zu und es gefiel mir gut, was sie sagten, dann aber gerieten sie in Streit. Es ging darin nicht um die Materie oder Arbeit, sondern um die Parabeln, Gleichnisse und andere Werke. Sie bereifen sich auf die Darstellungen des Aristoteles, des Plinius und anderer, die doch alle voneinander abgeschrieben hatten. Ich konnte mich nicht mehr länger zurückhalten und gab meinen Senf dazu, indem ich aus meiner praktischen Erfahrung heraus die nichtigen theoretischen Auffassungen widerlegte. Die Männer begannen mich zu prüfen, setzten mir recht zu dabei, aber mein Fundament war so gut, daß ich mit allen Ehren bestand. Darüber wunderten sich alle, und sie beschlossen zu meiner größten Freude einhellig, mich in ihr Kollegium auf- und anzunehmen.

Aber warfen sie ein, ich könnte noch kein rechter Kollege sein, solange ich nicht ihren Löwen richtig kennengelernt habe und wisse, was er innen wie außen könne und vermöge. Ich solle all meinen Fleiß einsetzen, damit ich ihn mir untertänig mache. Weil ich mir selbst ziemlich vertraute und weil es mir in ihrer Gesellschaft so gut gefiel, versprach ich ihnen auch gleich, daß ich mein Bestes tun wolle. Ich war bereit, etwas Großes auf mich zu nehmen, um mich nicht von ihnen trennen zu müssen.

Also führten sie mich zu ihrem Löwen. Sie beschrieben ihn mir sehr eifrig, wie ich aber mit ihm umgehen sollte, das wollte mir keiner sagen. Etliche von ihnen machten zwar Andeutungen, aber so konfus, daß sie wohl kaum einer verstanden hätte. Aber sie stellten mir in Aussicht, mir nichts mehr zu verheimlichen, wenn ich nur erst den Löwen überwunden hätte und mir seine scharfen Klauen und spitzen Zähne nichts angetan hätten. Der Löwe war nun aber sehr alt, grimmig und groß, seine gelben Zotten hingen ihm über den Hals, und er schien mir so unüberwindlich, daß ich meine Kühnheit schon bereute. Hätte ich nicht meine Zusage gegeben, und hätten nicht die Alten um mich herumgestanden und darauf gewartet, was ich jetzt machen würde, am liebsten wäre ich umgekehrt. So trat ich doch voller Zuversicht zu dem Löwen in den Grabe und fing an, ihm gut zuzureden. Er sah mich aber mit seinen hellglänzenden Augen so stark an, daß ich mich vor lauter Angst schon fast verloren glaubte. Zwar erinnerte ich mich , während wir zu dem Löwengraben unterwegs gewesen waren, von einem der Alten vernommen zu haben, daß schon viele Leute versucht hatten, den Löwen zu bezwingen, aber nur wenige es tatsächlich geschafft hatten. Ich wollte mich doch nicht so beschämen lassen.

usw.usw.

Der Text ist aus der Rosenkreuzerischen Parabola

Gruss Willi
 

Minnoura

Geselle
23. Oktober 2003
21
Hallo !
Ich habe auf einer Seite mal einen Link " zu den Alten " gefunden .
Darin wird auch beschrieben , wie man ein Tor öffnen könnte , um sie
zu "befreien" . So ganz doll finde ich den Link eher nicht ....
Ich gucke mal , ob ich ihn wieder finde .
Nebenbei , du sagtest du hättest "Kontakt " aufgenommen durch
Obertongesang . Wie funktioniert dieser Gesang denn ?

Machts gut !

Minnoura
 

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