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Islam. Schiiten, Sunniten

bibu

Geheimer Meister
24. Dezember 2010
449
Hallo miteinander,

ich wollte eigentlich auf ein Thread antworten aber meine Antwort wäre so umfangreich das ich mich entschlossen habe einen neuen Thread zu starten.

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Wie wir alle mitbekommen ist der Islam wieder einmal in aller Munde. Viele hören jetzt wieder verstärkt Begriffe wie Schiiten und Sunniten (in der Türkei nennt man die Schiiten Aleviten).
Ganz einfach erklärt: es sind Konfessionen und beide sind Moslems.
Ganz kurz am Rande: Salafisten sind Sunniten, wobei nicht jeder Sunnit ein Salafist ist. Der Begriff ISIS, ISID oder jetzt neu IS erklärt sich von selbst = es sind Sunniten.
Möchte hier keine Konfession hervorheben oder diskriminieren.

Warum es zu dieser Abspaltung gekommen ist muss man, neben dem Propheten Mohammed 2 Kalifen noch hinzunehmen.
(meine Links beziehe ich von eslam.de, der Enzyklopädie des Islams und aus Wikipedia. Zum Schluss verlinke ich noch ein Dokumentarfilm der genau das anspricht warum und wann die Spaltung im Islam passiert ist mit aktuellen neuen Beweisen)

1. Ali ibn Abi Talib (kurz Ali)
2. Uthman ibn Affan (kurz Osman)

1. Wer ist Ali ?

Imam Ali (a.) ist die zentrale Figur im Islam.
Er ist der Cousin (Sohn des Onkels Abu Talib des Proheten Mohammed), Adoptivsohn, Schwiegersohn. Ali hat die Lieblingstochter des Propheten, Fatima (a.), geheiratet.
Fatima ist gemäß den Überlieferungen die Mutter aller Frauen der Welt. Die Hand der Fatima ist allgegenwärtig im Islam als Symbol. Ali gehört damit zur Prophetenfamilie Ahl-ul-Bait (a.).

Ali wurde als erster und einziger Mensch in der Kaaba an einem Freitag geboren (Würfel in Mekka). Viele Moslems wissen nicht warum gerade Freitag ein heiliger Tag ist und warum sie in Richtung Mekka zur Kaaba beten und zur Pilgerfahrt die Kaaba umrunden. Ali wurde unmittelbar nach dem Tod seines Vaters in die Obhut seines Cousins, Prophet Mohammed, gegeben und wurde von ihm großgezogen. Ali war der erste Moslem dem der Prophet zum Islam konvertierte nach seiner Frau.

Ali hat meistens seinen Vetter und Schwiegervater, den Propheten Mohammed, vertreten. Das durfte niemand sonst außer Ali. Ali war ein großartiger Krieger und genoss vollstes Vertrauen des Propheten, so durfte er einmal im Bett des Propheten schlafen, damit man einen Attentäter fassen konnte der dem Propheten im Schlaf umbringen sollte. Niemand sonst durfte jemals im Bett des Propheten schlafen wenn er nicht anwesend war.

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Spaltung nach dem Ableben vom Propheten Mohammed:

Nach dem Ableben vom Propheten Mohammed führte Ali die rituelle Vollkörperreinigung des Propheten an ihm durch. Währenddessen und in seiner Abwesenheit entschieden sich einige Gefährten in Saqifa (Ort in Medina) für Abu Bakr den ersten Kalifen.

Bei einer Predigt vom Propheten Mohammed sagt er "Derjenige, dessen Herr (maula) ich bin, von dem ist auch Ali sein Herr (maula). Oh Gott, sei der Freund dessen, der ihn zum Freund hat sei der Feind dessen, der ihm zum Feind hat."
Unmittelbar nach dieser Rede wurde Prophet Mohammed folgender Vers aus dem Heilgen Koran offenbart:
Heute habe ich eure Religion vervollkommnet und meine Gnade an euch erfüllt, und ich war zufrieden, dass der Islam eure Religion sein wird. (Heiliger Koran 5:3)
Nach der Verkündung bat der Prophet Muhammed jedem, Imam Ali den Treueid zu schwören und ihm zu gratulieren. Unter denen, die Folge leisteten, war auch Umar ibn Chattab , der sagte: "Gratuliere Sohn Abu Talib, heute bist du der Herr aller gläubigen Männer und Frauen geworden".

Nach dem Ableben vom Propheten wurde aber Abu Bakr der erste Kalif und die Tochter Propheten, Fatima, wurde enteignet. Darauf folgte noch ein weiterer Kalif, Umar ibn Chattab (Ömer), bis Uthman ibn Affan der dritte Kalif wurde.

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Der dritte Kalif Uthman ibn Affan (Osman) und der Koran:

Uthman ibn Affan war der dritte Kalif und für die Sunniten gilt er als eine von vier Rechtgeleiteten Kalifen. Für Schiiten war seine Herrschaft unrechtmäßig.
In seiner Regierungszeit wurden sehr viele Regierungsposten an die Umayyaden vergeben und bauten ihre Macht aus. Dies führte zu großen Unruhen im Staat. Wegen dieser Bevorzugung der eigenen Sippe bildete sich bald eine Opposition gegen Uthman. Neben Aischa bint Abu Bakr bestritten auch Talha ibn Ubaidullah und Zubair ibn Awwam - zwei Mitglieder der Wahlkommission - die Herrschaft Uthmans, und Uthmans Leben wurde von vielen Seiten bedroht.
Eine Delegation unter Malik al-Aschtar kam zu Uthman, um von ihm die Absetzung seines trunksüchtigen Halbbruders Walid ibn Akaba zu fordern, der Gouverneur von Kufa war. Als er dieses verweigerte, gingen sie zu Imam Ali (a.). Imam Ali (a.) ging zu Uthman und warnte ihn vor der Fehlentscheidung. Daraufhin versprach Uthman seinen Fehler zu korrigieren und Walid zu ersetzen. Doch er hielt sein Versprechen nicht, denn Marwan ibn al-Hakam hatte ihn wieder umgestimmt, was letztendlich mit zum Aufstand gegen Uthman führte.
Imam Ali (a.), der selbst unrechtmäßig entmachtet worden war, sah die Gefahr der Heuchelei und das Amt des Kalifen in Gefahr, so dass er seine eigenen Söhne Imam Hasan (a.) und Imam Husain (a.) zum Schutz des Kalifen vor seinem Haus postierte. Hingegen schürten andere den Aufstand und nannten Uthman ibn Affan einen Nathal.

Das entscheidende aber war das Uthman den Koran, wie wir sie es heute kennen, niederschreiben lies. Man spricht von der Kanonisierung des Korans.
Besondere Bedeutung erlangte Uthman vor allem dadurch, dass er den Koran in einer standardisierten und von da ab einzig offiziell gültigen Version aufzeichnen ließ. Dabei mussten mindestens zwei Männer bei jedem Vers bezeugen, dass sie diesen direkt aus dem Munde des Propheten Mohammed gehört hatten. Lediglich sechs Verse sind nur von einem Zeugen auf diese Weise bezeugt worden, nämlich von Zaid ibn Thabit, dem ehemaligen Diener des Propheten Mohammed. Andere Versionen des Koran, also die ersten Koran-Kodizes, die auch z. T. in anderen Dialekten und nicht dem quraischitischen Dialekt – dem Dialekt des Propheten Mohammed, der später zum Hocharabisch werden sollte – abgefasst waren, wurden eingesammelt und verbrannt. Dadurch machte er sich vor allem bei denen Feinde, die den Koran auswendig konnten (siehe: Hafiz). Die von Uthman redigierte Fassung verdrängte in der Folge alle anderen Varianten des Korans, sodass heute nur noch seine Version übrig geblieben ist. Nach der islamischen Überlieferung wurde jeweils eine Abschrift des uthmanischen Kodex nach Medina, Mekka, Kufa, Basra und Damaskus versandt. Zur Vorbeugung falscher Überlieferungen erging gleichzeitig die Anordnung, auch alle privaten Koranaufzeichnungen zu verbrennen.

Genau hier ist der interessanteste Abschnitt in der Geschichte des Islams und somit aller Moslems.

Es gibt noch einen sehr guter Dokumentarfilm von arte den ich hier mit euch verlinken möchte, wo die Verbrennung der original Abschriften durch Uthman vollzogen worden sind.
https://www.youtube.com/watch?v=uuQ0q-8r_B4

Hoffe das dieser Thread nicht in eine falsche Richting geht. Hoffen wir bald das sich alle besinnen.

Friede sei mit euch.



Schriftgrösse angepasst.

beast/Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

bibu

Geheimer Meister
24. Dezember 2010
449
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Sorry, sehr blöd geschrieben von mir !
Imam Ali (a.)
In der Nacht, als Prophet Muhammad (s.) die Auswanderung von Mekka nach Yathrib, dem späteren al-Madina, beschloss, war ein Plan der mekkanischen Quraisch beschlossen worden, den Propheten Muhammad (s.) nachts gemeinschaftlich zu ermorden. Prophet Muhammad (s.) bat nach einer entsprechenden Offenbarung Imam Ali (a.), sich in das Bett des Propheten (s.) zu legen, während er selbst unbemerkt das Haus verließ. Imam Ali (a.) konnte den Angriff abwehren. Nie wieder hat sich ein Mann in das Bett des Propheten Muhammad (s.) an seiner statt legen dürfen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

[mod]Auch zu später Stunde gelten unsere Regeln. Das Zitieren ist leicht erlernbar und kann hier geübt werden.

Die Moderation behält sich bei weiteren Verstössen das entfernen von ungekennzeichneten Beiträgen vor.

beast/Mod[/mod]
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Der Haken an der Sache: Kalif Uthman lies zur Kanonisierung des Qur'an "Zeugen" aufrufen - die es gar nicht mehr geben konnte, weil zu diesem Zeitpunkt alle Zeitzeugen des Propheten Muhammad längst tot waren..... Ob der heute immer noch allgemein unter den Muslimen gültige Qur'an tatsächlich so von Muhammad offenbart wurde - darf bezweifelt werden.....
 

Harrypotter

Erhabener auserwählter Ritter
8. Mai 2009
1.166
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Hallo miteinander,............
Ali war ein großartiger Krieger und genoss vollstes Vertrauen des Propheten, so durfte er einmal im Bett des Propheten schlafen, damit man einen Attentäter fassen konnte der dem Propheten im Schlaf umbringen sollte. Niemand sonst durfte jemals im Bett des Propheten schlafen wenn er nicht anwesend war.

[....]
Falscher geht es fast nicht mehr.
Muhammad sollte auf Beschluss der Gorreisch ermordet werden. Damit Muhammad bei seiner Flucht einen Vorsprung hatte, legte sich Ali in seinem Bett und setzte sich damit der Gefahr aus versehentlich ermordet zu werden.

Heute gibt es weder Ali, noch Osman, noch Omar....etc..
Die Gläubigen hätten von der Logik her keinen Grund sich gegenseitig zu bekriegen.
Die Wahren Nutznieser dieses Streits sind die Geistlichen. Sie sichern sich ihre Fleischtöpfe, in dem sie die Menschen aufeinander hetzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Also so falsch ist die Darstellung auch wieder nicht - nur die Geschichte mit "...Niemand sonst durfte im Bett des Propheten schlafen" ist vermutlich eine glatte Erfindung......

Ansonsten ist das natürlich richtig: Die "Geistlichkeit" im weitesten Sinne sorgt erst dafür, dass die Menschen sich untereinander nicht mehr verstehen. Da leben Kopten und Sunniten jahrzehntelang friedlich Tür an Tür - und dann kommt so ein dahergelaufener "Muslimbruder" und hetzt die gegeneinander auf.... Wobei - die Leut' auch ein wenig selbst daran schuld sind, wenn sie sich von solchen Radikalinski's aufhetzen lassen....
 

bibu

Geheimer Meister
24. Dezember 2010
449
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Falscher geht es fast nicht mehr.
Muhammad sollte auf Beschluss der Gorreisch ermordet werden. Damit Muhammad bei seiner Flucht einen Vorsprung hatte, legte sich Ali in seinem Bett und setzte sich damit der Gefahr aus versehentlich ermordet zu werden.

Heute gibt es weder Ali, noch Osman, noch Omar....etc..
Die Gläubigen hätten von der Logik her keinen Grund sich gegenseitig zu bekriegen.
Die Wahren Nutznieser dieses Streits sind die Geistlichen. Sie sichern sich ihre Fleischtöpfe, in dem sie die Menschen aufeinander hetzen.


Ich hatte mich schon bei Popocatepetl entschuldigt das meine Wortwahl diesbezüglich nicht so gut gegriffen war..., hatte dann einen Text eingefügt der das viel besser darstellte. Das soll nun wirklich nicht das Problem sein und steht daher eigentlich nicht zur Debatte.

Viel interessanter ist eigentlich die Frage, das nach dem die Koranfragmente die 1972 in Sanaa (Jemen) gefunden wurden, es von vielen Islamwissenschaftlern studiert wird, dann den Koran in Frage stellt demnächst ?

Der Dokumentarfilm von arte trifft genau die Themen die ich hier geschrieben habe und noch viel mehr.

Die Entstehung des Koran
 
Zuletzt bearbeitet:

Harrypotter

Erhabener auserwählter Ritter
8. Mai 2009
1.166
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Ich hatte mich schon bei Popocatepetl entschuldigt das meine Wortwahl diesbezüglich nicht so gut gegriffen war..., hatte dann einen Text eingefügt der das viel besser darstellte. Das soll nun wirklich nicht das Problem sein und steht daher eigentlich nicht zur Debatte.

Viel interessanter ist eigentlich die Frage, das nach dem die Koranfragmente die 1972 in Sanaa (Jemen) gefunden wurden, es von vielen Islamwissenschaftlern studiert wird, dann den Koran in Frage stellt demnächst ?

Der Dokumentarfilm von arte trifft genau die Themen die ich hier geschrieben habe und noch viel mehr.

Die Entstehung des Koran
Mein Computer ist zur Zeit nicht in der Lage Videos zu spielen.
Meine generelle Ansicht ist:
Nur das Wort Gottes überlebt jahrtausende. Menschenwort, selbst die eines Königs und erst recht die eines Scharlatans geht nach kurzer Zeit unter.

Allein die Tatsache dass Koran seit 1400 Jahre verehrt wird, ist der Beweis seiner ursprünglichen Wahrheit.

Mögen die Wissenschftler entdecken was sie wollen.
 

bibu

Geheimer Meister
24. Dezember 2010
449
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Mein Computer ist zur Zeit nicht in der Lage Videos zu spielen.
Meine generelle Ansicht ist:
Nur das Wort Gottes überlebt jahrtausende. Menschenwort, selbst die eines Königs und erst recht die eines Scharlatans geht nach kurzer Zeit unter.

Allein die Tatsache dass Koran seit 1400 Jahre verehrt wird, ist der Beweis seiner ursprünglichen Wahrheit.


Mögen die Wissenschftler entdecken was sie wollen.

Das ist so nicht richtig was du das schreibst.

Die Offenbarungen werden zu Lebzeiten Mohammeds auf kleine Steine, Baumrinde, Knochen, Palmblätter, Lederfragmente, Pergament und Seidenstücke geschrieben.
Die Gefährten pflegen den Koran, ob durch das Mündliche oder Schriftliche, auswendig zu lernen. Einige Offenbarungen werden aufgehoben, ausradiert, neu offenbart, ersetzt und somit geändert. Mohammed stirbt 632 n.u.Z.

Diese ersten ursprünglichen Original-Schriften des Propheten werden alle anno 653 vom dritten Kalifen Osman verbrannt.
Die Gefährten können den Koran auswendig, niemand jedoch vollständig. Im Krieg sterben viele unter ihnen, die andere Koranverse auswendig kennen. [Auslassung] Viele Koranverse gehen im Jahr 633 für immer mit ins Grab.
Daraufhin kommt es zu der Idee, den Koran zusammenzutragen, obwohl andere Sammlungen bereits gibt.
Sie werden entweder ignoriert oder sie sind dem folgenden Sammler zunächst nicht bekannt, weil es nicht übernommen wird. [Veränderung]

Der erste Kalif Abu Bakr lässt den Koran, bis er im Jahr 634 stirbt, von Zayd Ibn Thabit zusammenstellen. [Hauptsächlich gesammelt]
Im Jahr 666 wird die Sammlung von Medinas Gouverneur Marwan Ibn Hakem, dem späteren Kalifen, aus Furcht verbrannt.
Der zweite Kalif Omar lässt die Sammlung, bis er 644 stirbt, überarbeiten und weiter niederschreiben. [Weiter gesammelt, einiges ausgelassen]

Der dritte Kalif Osman lässt den Koran im Jahr 653 neu kompilieren und daraus einige Kopien anfertigen. [Veränderung, Auslassung]
Er sorgt dafür, dass nur seine Version benutzt wird und befiehlt alle anderen geläufigen Korans und die ursprünglichen, originalen Sammlungen zu verbrennen. Die Fassung des Korans und die etwaigen Kopien davon sind bzw. waren bereits um die 8. und 9. Jhdt. verschwunden, eventuell verbrannt.

Um 670 lässt Ziyad ibn Abihi, der Gouverneur von Irak, den Koran von Abu al-Aswad Du’ali, dem Gründer der arabischen Grammatik verbessern. Die Fassung des Korans ist unauffindbar.

Ab 690 wird die arabische Sprache vom Kalifen Abd al-Malik generell als Amtssprache eingeführt. Alle Koranzeugen und Gefährten sind bereits tot.
Um die achte Jahrhundertwende wird der Koran vom Kalifen Abd al-Malik (gest. 705) und dem Gouverneur Haccac bin Yusuf (gest. 704) neu geschrieben.

[Veränderung, Auslassung] Daraus werden neue Kopien angefertigt. Haccac sorgt dafür, dass nur diese Version benutzt wird und lässt alle anderen geläufigen Korans verbrennen.
Die Fassung des Korans und die etwaigen Kopien davon sind unauffindbar.

Die ältesten erhaltenen Koranfragmente oder Seiten, die nicht zuordenbar sind, stammen vom Ende des 7. Jhdts. Die Blattformation des Korans ist nicht fertig. Es folgen Änderungen und Verbesserungen zur Ganzschrift des Korantexts.

Während der Herrschaft des Kalifen al-Walid (gest. 715) wird der Korantext überarbeitet [überschrieben; Palimpsest]. Der Koran des Kalifen al-Walid, der mit dem späteren Koran noch nicht identisch ist, stammt vom Anfang des 8. Jhdts.

Mitte des 8. Jahrhunderts wird der Koran vom Grammatiker Al Khalil ibn Ahmad verbessert. Sein System setzt sich bis ins 11. Jahrhundert durch.
Die Schriftwerdung [Veränderung, Auslassung] im 9. Jhdt. wird fortgeführt.
Die Koranschriften durch diesen Übergangsphasen sind in Teile verfügbar, wie z.B. auch die Topkapi und Taschkent Korans, die etwa dem 9. Jahrhundert entstammen.

Die endgültige Stabilisierung des Korantextes folgt um 933 von Ibn Mujahid. Verschiedene Lesarten werden von ihm auf sieben reduziert.

Der älteste und “vollständige” Koran datiert vom Jahr 1002 und befindet sich in Tareq Rajab Museum in Kuwait.
Der gegenwärtig weltweit standardisierte Koran entstammt dem Jahre 1924 aus Ägypten.
 

Harrypotter

Erhabener auserwählter Ritter
8. Mai 2009
1.166
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Was ich geschrieben habe, ist ein andres Thema als deine Ausführungen.
Sie berühren sich nicht.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Was ich geschrieben habe, ist ein andres Thema als deine Ausführungen.
Sie berühren sich nicht.

Das ist so nicht richtig, mein Freund. Bedenke das vor einigen Jahren ein Qur'an im Jemen gefunden wurde, in aramäischer Sprache geschrieben und "etwas anders" abgefasst als der heute weltweit gültige Qur'an der Muslime. Als Baha'i kannst Du nur auf den Kitab-i-Iqan "zurück greifen" und daraus die von Baha'u'llah angeführten Zitate aus dem Qur'an als "Orginal" ansehen; Baha'u'llah zitiert aber in keinem seiner Bücher und Tablet den vollständigen Qur'an.

Man kann vermuten dass der Bab in seinem Bayan eher auf den ursprünglichen Qur'an eingegangen ist, allerdings ist der Bayan aufgrund der Verfolgungen der Babi und der ersten Baha'i auch nicht vollständig erhalten. Was also von dem was im Qur'an heutiger Fassung steht tatsächlich Gottes Wort ist, lässt sich nur noch aus der Exegese der vorangegangenen und der nachfolgenden Heiligen Schriften "auslesen".
 

Harrypotter

Erhabener auserwählter Ritter
8. Mai 2009
1.166
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Das ist so nicht richtig, mein Freund. Bedenke das vor einigen Jahren ein Qur'an im Jemen gefunden wurde, in aramäischer Sprache geschrieben und "etwas anders" abgefasst als der heute weltweit gültige Qur'an der Muslime...........

Welche Sprache wurde unter Ghorreich gesprochen ?
Etwa Arabisch ?
Dann sagt doch der Gesunde Menschenverstand dass ein Aramäischer Koran eine Übersetzung sein muss.
Oder liege ich da falsch ?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Ein Sprachwissenschaftler hat die Hypothese aufgestellt, daß der arabische Koran die Übersetzung eines aramäischen Urtextes ist. Ich könnte mir vorstellen, daß das zumindest auf Teile zutrifft.
 

Harrypotter

Erhabener auserwählter Ritter
8. Mai 2009
1.166
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Ein Sprachwissenschaftler hat die Hypothese aufgestellt, daß der arabische Koran die Übersetzung eines aramäischen Urtextes ist. Ich könnte mir vorstellen, daß das zumindest auf Teile zutrifft.
Es ist unmöglich ein Buch zu übersetzen und sicherzustellen dass der Raim in der Überstzung erhalten bleibt.
Der " Wissenschaftler" wusste scheinbar nicht wovon er faselte.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Da wär' ich mir an Deine Stelle mal nicht so sicher..... aber Du hast bestimmt Sprachwissenschaft studiert und kennst Dich da aus.... ;-)
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Es könnte auch sein, daß die Verfasser keinen fertigen aramäischen Text übersetzt, sondern einen neuen Text auf Arabisch verfaßt, dabei aber aramäisch gedacht haben. Es lassen sich verschiedene Stellen anführen, die offensichtlich wörtliche Übersetzungen aus dem Aramäischen sind und nur Sinn ergeben, wenn man die aramäischen Worte und ihre Bedeutungen zugrundelegt. Arabisch und Aramäisch sollen sich etwa so ähnlich sein wie Deutsch und Niederländisch.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Islam. Schiiten, Sunniten

Ich rate mal ins Blaue, da ich nicht weiß wer gemeint ist
Ein Sprachwissenschaftler hat die Hypothese aufgestellt, daß der arabische Koran die Übersetzung eines aramäischen Urtextes ist. Ich könnte mir vorstellen, daß das zumindest auf Teile zutrifft.
...ein Christ? :rofl:
 

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