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Gibt es ein geheimes Wissen im AT?

other

Großmeister
14. November 2008
75
AW: Gibt es ein geheimes Wissen im AT?

Es ist also egal in welcher Sprache ich die Bibelverse zähle, so, so.
(...)
Also doch nicht?

Es geht weniger um die Sprache als um die Textversion.
Nicht jede Version enthält Codes.
Bibelcodes beispielsweise sind auch Schriftforschern bekannt. So kann manchmal der Name des Schreibers oder Autors in einem Teil eines Textes verborgen sein, ich glaube am Anfang des Jesaja ist so etwas. Es würde mir jetzt zu aufwendig sein, Dir dafür eine Quelle herauszusuchen.
Der älteste Text einer Torah, der eine unnumerierte Verseinteilung zeigt, ist der Codex Leningradensis, der in das Jahr 1008 AD datiert wird.
Die Torah wurde aber etwa vor 2500 editiert und soll seitdem nicht mehr verändert worden sein. Das wird zutreffen, wie einige Qumrantexte nahelegen.
Soweit ich weiss, wurde ein Text immer sehr sorgfältig abgeschrieben und dann als der bessere benutzt, der alte Text kommt in die Aufbewahrungskammer der Synagoge, vielleicht wurde er auch rituell begraben. Von einer frühen Verseinteilung ist nichts bekannt.
Trotzdem findet sich die Krönung Aarons mit der heiligen Krone genau im Mittelvers der Torah.

Man könnte auch an X Stellen die Verse anders einteilen. Dann würde man nur nicht auf das gewünschte Ergebnis kommen.

Könnte man, aber es tut keiner, ausgenommen an sehr wenigen Stellen.


Was ja auch einen Sinn macht.
Es gibt Kapitel mit 8 Versen, und es gibt Kapitel mit über 60 Versen, und Kapitelteilungen finden sich mitten in zusammenhängenden Texten.
Wie sinnvoll soll das sein?

Tja wie wissenschaftlich ist das und was soll man von mystischen Geschichten halten?
Dass die Offenbarung von einem Schreiber stammt und in einem Stück geschrieben wurde, ist eine mystische Geschichte.
Wissenschaftlich sind beispielswiese solche Text-Untersuchungen, hier allerdings nicht zur Offenbarung:
Radikalkritik - Radical Criticism


Wenn die Offenbahrung jemals eintreffen sollte, was ich arg bezweifle, vorsichtshalber gibt es ja auch keine Zeitangaben, damit man sich immer wieder verrückt machen kann, dann wüßten wir auch das "Sie" tatsächlich von Propheten geschrieben wurde, aber erst dann, bis dahin glaube ich erstmal nicht an Drachen und Teufel usw....

Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen.
Satan bedeutet nicht Teufel, sondern Gegenspieler Gottes.
Denk einfach an zwei Schachspieler.

Die Apokalypse wendet sich gegen den Drachen, die alte Schlange. Was ist es nun - ein Drache (TNYN) oder eine Schlange (NXS). Wobei Nachasch ja Bezug zu Zaubersprüchen hat.
Aarons Stab wurde zum Drachen (TNYN), Moses Stab wurde zur Schlange (NXS), das war der Gottesstab.
Was will uns der Schreiber dieses Textes damit sagen?

Die Offenbarung ist ein Text, der von jemandem (eine Person, eine Gruppe von Menschen oder zwei Personen, was weiss ich) geschrieben wurde, der etwas verarbeitete, was er aus dem Alten Testament kannte.
Nicht nur die Hure Babylon sitzt in der Wüste, sondern die Frau die den Sohn geboren hat, wird in der Wüste vor dem Angesicht der Schlange ernährt.
Die Apokalypse hatte es schwer, überhaupt in den biblischen Kanon aufgenommen zu werden, und die Orthodoxen Christen haben sie gar nicht akzeptiert, sie ist nicht in deren Bibel, habe ich gehört. Ich konnte das bisher aber nicht nachprüfen.


mfg other
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Gibt es ein geheimes Wissen im AT?

Es gibt nicht nur de Johannes-Offenbarung , sondern auch der Abraham-Apokalypse
und vieles mehr die nicht in den Kanon aufgenommen wurden.

Soweit ich weiß, waren die ersten Christen Gnostiker und haten ein apokaliptyscher
Sicht von diese Welt, auch Jesu wurde als Apokalyptiker gesehen.

Ich glaube nicht dass man nur mit der heutige Bibel mit den 4 Evangelien und der
Offenbarung die dann irgenwie später dazu getan wurde, genaue Entschlusse
gezogen werden können.
 

other

Großmeister
14. November 2008
75
AW: Gibt es ein geheimes Wissen im AT?

Es gibt nicht nur de Johannes-Offenbarung , sondern auch der Abraham-Apokalypse
und vieles mehr die nicht in den Kanon aufgenommen wurden.

Soweit ich weiß, waren die ersten Christen Gnostiker und haten ein apokaliptyscher
Sicht von diese Welt, auch Jesu wurde als Apokalyptiker gesehen.

Ich glaube nicht dass man nur mit der heutige Bibel mit den 4 Evangelien und der
Offenbarung die dann irgenwie später dazu getan wurde, genaue Entschlusse
gezogen werden können.

Die ersten Christen waren nicht einheitlich, es gab mehrere große Strömungen.
Es gab zum BEipiel die Kirche Marcions, der in den ersten Jahrhunderten etwa die Hälfte aller Christen angehörten. Sie wurde von der röm.-katholischen Kirche regelrecht vernichtet, ihre Schriften aber (7 gnostisch anmutende Paulusbriefe und ein kürzeres Lukasevangelium ohne Geburtsgeschichte) mit anderen Texten vermischt oder erweitert.
Darüber machen sich Fachleute große Gedanken, nicht aber Theologen, die die Briefe einem einzigen Autor Paulus, der um die Mitte des 1. Jahrhunderts geschrieben haben soll, zuschreiben.
Paulinische Paradigmen und die Frage der Echtheit der Paulusbriefe

Die ersten Christen zitierten vor allem aus der Septuaginta, die das Alter der Welt zur sogenannten Zeitenwende auf etwa 5270 Jahre bezifferte. Nach Josephus war die Welt 5555 Jahre alt, nach Hippolyt 5503.
Es fehlte also nicht so viel bis zur Erfüllung von 6000 Jahren, danach sollte dann das 1000-jährige messianische Zeitalter beginnen.

Inzwischen hat sich der masoretische Texttyp und die daraus errechnete Zeit der Welt durchgesetzt, danach leben wir jetzt im Jahr ~5768. Wenn es nahe gegen 6000 geht und die dem jüdischen und christlichen Kulturkreis zugehörigen Menschen es immer noch glauben, werden sie wieder erzählen, das Ende komme bald.


mfg other
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Gibt es ein geheimes Wissen im AT?

Hallo Other,

Ja, in der Tat gabt in der Zeit der Erste Christen viele Strömungen und keine
richtige Kirche oder Einheit, deswegen ist auch paradox dass die spätere Kirche
gegen diese Gnostiker und durch Gesetz erst zu Kirche geworden ist. Wenn man
denk dass ohne das ganze Wissen der ersten Christen, auch aus den alten Völker
wie die Sumerer, Ägypter, Griechen usw., heute keine kirche gebe.
 

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