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'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Hi

Grubi
zu deiner Frage, ob man es so ansehen könnte, dass man im tibetischen Buddhismus den Gott in sich selbst sucht ...

:gruebel:

Ich würde sagen Jaein :mrgreen:

Also ja könnte man deswegen sagen, weil ich nicht Außen nach etwas suche... sondern in mir - und im Jetzt und im Hier- meinen Geist zu klären versuche. Insofern würde ich schon zustimmen, wenn man den Begriff Gott, als Geist und Energie die uns alle verbindet oder uns allen innewohnt, definieren würde .

[...]

OK, damit kann ich erstmal leben, wenn wir uns vorerst auf diesen Gottbegriff einigen.
Ich suche nach Gemeinsamkeiten in den Religionen, da der Buddhismus ohne diesen Begriff auskommt, ist es natürlich nicht leicht hier eine Verbindung herzustellen...
Ich denke darüber nach und schau mal wie Lumin das einschätzt...

Nein würde ich sagen, weil mit diesem Begriff Gott viele Dinge impliziert werden. Als gäbe es etwas getrenntes von uns, zu dem wir uns hinbewegen müssten.
Ein zweiter Grund für ein Nein, wäre auch der, dass die Annahme das Gott in mir wäre auch irgendwie einen Hochmut beinhaltet.

Daher gefällt mir ein personifiziertes göttliches Wesen zur Zeit nicht so sehr, das hilft bei theoretischen Betrachtungen nicht viel weiter.
Hochmütig ist es dann auch nicht, weil ich mich ja nicht mit dem Herrscher des Universums anlege sondern ein Prinzip zur Betrachtung dieses Wesens herranziehe.

Zur Besänftigung der Christen möchte ich noch anmerken dass Jesus von Nächstenliebe redete, und die Annahme im Raum steht dass ich ihm in meinen Nächsten begegne.
Meinem Nächsten müsste ich dann ja logischerweise als Jesus begegnen ;)


Gruss Grubi
 
Zuletzt bearbeitet:

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Du hast mich doch eben gefragt, was ich unter Gott verstehe und da ich nicht an Gott glaube, kann ich dir nicht sagen, wie ich ihn interpretiere. Wieso meinst du jetzt ich würde ihn interpretieren?

:gruebel:
Wenn du das vorigen posting von mir meinst (mit dem Jaein), dann bezog sich das ja auf die Frage, die Grubi auf der letzten Seite gestellt hat.

Deine letzte Frage verstehe ich nicht.
Meinst du mit der Frage, warum ich nicht an Gott glaube?
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Hi



OK, damit kann ich erstmal leben, wenn wir uns vorerst auf diesen Gottbegriff einigen.
Ich suche nach Gemeinsamkeiten in den Religionen, da der Buddhismus ohne diesen Begriff auskommt, ist es natürlich nicht leicht hier eine Verbindung herzustellen...
Ich denke darüber nach und schau mal wie Lumin das einschätzt...

Gruss Grubi

Was wäre mit dem Christentum passiert hätte Jesus zugegeben "es gibt keinen Vater ...Ich bin Gott!"
Wäre sein Glaube, oder der Versuch so einen aufzubauen gescheitert?
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Ich glaube nicht an einen Gott.

im Buddhismus gibt es generell keinen Gott. Deswegen bin ich ja Buddhistin geworden :)

Ich glaube auch nicht an Manitu...habe aber eine gewisse Ahnung was dieser bedeutet...
So meine ich das.
Außerdem wenn du keine Ahnung über Gott hast...wie hast du "Nein" zu dieser Religion gesagt?
Ohne etwas zu wissen gleich ablehnen?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Was wäre mit dem Christentum passiert hätte Jesus zugegeben "es gibt keinen Vater ...Ich bin Gott!"
Wäre sein Glaube, oder der Versuch so einen aufzubauen gescheitert?

Ja ich denke schon, das hätte vor 2000 Jahren niemand begleitet.
Heute dürfen wir die Dreieinigkeit anders verstehen.
Ich hatte den Beitrag noch ergänzt, evtl. wird mein Gedankengang dadurch klarer.

Gruss Grubi
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Ja ich denke schon, das hätte vor 2000 Jahren niemand begleitet.
Heute dürfen wir die Dreieinigkeit anders verstehen.
Ich hatte den Beitrag noch ergänzt, evtl. wird mein Gedankengang dadurch klarer.

Gruss Grubi


Und wieso hat es dann mit Buddha geklappt?
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Grubi
Aber insgesamt muss ich dir dabei sagen, dass ich mit dem Gottbegriff so meine Bedenken habe.
Es sind dort viele Gefühle und Glaubensvermutungen von vielen Menschen und über lange Zeit angehaftet ... so das ich bei der Benutzung des Begriffs dann immer das difuse Gefühl habe, selbst wenn wir uns vielleicht auf diesen Begriff geeinigt haben, dass letztlich doch eine Glaubensvorstellung von einem allmächtigen abgetrennten Wesen dahinter steht, wenn jemand diesen Begriff benutzt. Dies widerspricht aber so ziemlich dem Buddhismus. .... und wäre dann wieder der "Nein"-Teil des Jaeins
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Hi Lumin



Dazu habe ich eine Frage, ich versuche sie mal zu formulieren.

In der christlichen Gedankenwelt geht der Trend in die Richtung dass man Gott nicht irgendwo sucht, sondern in sich selbst.
Ist zumindest meine Beobachtung.
Da erkenne ich eine Parallele zum Buddhismus, wie du anführst geht es im Buddhismus ebenfalls darum Glück in sich selbst zu finden.

Lässt sich das miteinander vergleichen?
Mensch versucht Frieden mit sich selbst oder mit Gott zu finden, je nachdem wie er durch seine Vergangenheit geprägt ist?
Gruss Grubi

Da antworte ich gerne, Grubi:
Der Christ, der gelernt hat den Gott nicht im Aussen zu suchen (also als getrennt) sondern in sich selbst, geht prinzipiell den gleichen Weg wie der Buddhist.
Allerdings sind die Konzepte, die sich der Buddhist und der Christ über ihre Praxis machen, verschieden. Die Ergebnisse können aber sehr wohl vergleichbar sein. Das würde ich jedenfalls so sehen.
Ein in tiefer Kontemplation befindlicher Christ oder Bahai oder friedliebender Gottesgläubiger, der in sich den göttlichen Funken zu erkennen sucht, kann tiefste Einblicke in die NAtur seines Geistes erlangen - solange er die nötige Offenheit und Gelassenheit mitbringt - wie bei jedem Buddhisten im Übrigen auch.
Nochmal: Der Buddhismus ist eine Methode, nicht das einzigst-denkbare Konzept (ganz Recht - selbst Buddhismus ist für den Buddhisten letzlich nur ein Konzept, ein Modell das der Wahrheit nahekommt ohne sie selber direkt zu sein). Die Möglichkeit der Erkenntnis von der NAtur des Geistes liegt jedem begeisterten Wesen inne (=alle Wesen haben die Buddha-NAtur, also die Fähigkeit sich selbst zu erkennen, die Fähigkeit zur Erleuchtung).
Das grosse Problem (der Haken) an der Sache ist aber folgendes: Da der Geist sich wie ein Auge verhält, das im Aussen alles wahrnimmt aber sich selber nicht sieht, wie will dies der Geist ohne einen entsprechenden Spiegel erreichen? Eben. Es ist dann sehr schwer. Mit Spiegel ist es immer noch schwer, aber erreichbar. Welchen Spiegel du nimmst, ist dem Geist egal, hauptsache, das Auge erkennt sich.
Es gilt das alte Sprichwort: Der Erfolg gibt dem Weg Recht.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Ich glaube auch nicht an Manitu...habe aber eine gewisse Ahnung was dieser bedeutet...
So meine ich das.
Außerdem wenn du keine Ahnung über Gott hast...wie hast du "Nein" zu dieser Religion gesagt?
Ohne etwas zu wissen gleich ablehnen?

Ok, aber....
Setzt du "nicht an Gott zu glauben" gleich mit - "keine Ahnung von Gott haben"?
Oder woraus schließt du, dass ich keine Ahnung von Gott habe?
 

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Du hast mich doch eben gefragt, was ich unter Gott verstehe und da ich nicht an Gott glaube, kann ich dir nicht sagen, wie ich ihn interpretiere. Wieso meinst du jetzt ich würde ihn interpretieren?

Hallo sillyLilly!

Als ich mich mal im Buddhismus versucht habe, habe ich auch versucht buddhistisch zu argumentieren. Auf die Gottesfrage habe ich den Buddha zitiert: "Davon habe ich nichts gelehrt", heißt es im Pali-Kanon. Wenn ich mich den Buddhisten anschliessen würde, dann wäre es der Pfad des Theravada. Da hier das Thema der tibetische Buddhismus ist, handelt es sich um den Pfad des Mahayana. Die unterschiedlichen Pfade haben in Grundsatzfragen auch oft unterschiedliche Argumentationen.
Als Buddhist würde ich die Frage nach Gott demnach auf folgende Weise beantworten:
"Die Frage nach einen Schöpfergott gehört nicht zur buddhistischen Lehre - Wenn der Buddha diese Frage nicht beantwortet hat ( diese Frage wurde ihm nach den Überlieferung gestellt), warum soll ich (als Buddhist) diese Frage dann beantworten. Die Frage nach Gott stellt sich ja nur dem, der sich mit der Frage auseinander setzt, also soll auch dieser die Frage nach Gott für sich beantworten."

Hallo KTGR!

Der Mensch darf alles untersuchen. Auch den Gottesbegriff. Das ist sein Naturrecht.
 
Zuletzt bearbeitet:

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Ok, aber....
Setzt du "nicht an Gott zu glauben" gleich mit - "keine Ahnung von Gott haben"?
Oder woraus schließt du, dass ich keine Ahnung von Gott habe?

Oh man....

Ich frage dich was du unter Gott verstehst...und du redest um den heißen Brei herum...nach einigen Beiträgen kommst du jetzt damit!
Also noch mal....Was verstehst du unter Gott?


Aventor schrieb:
Der Mensch darf alles untersuchen. Auch den Gottesbegriff. Das ist sein Naturrecht.

Wohl auch den Buddhismus...!!!
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Meine Frage: Findet man durch religiöse Vorschriften wirklich zu sich selbst? Oder ist es nur eine Hülle, die das Selbst erstrickt, wenn es orthodox beschrieben wird.
Ist der Mönch in der Klosterzelle ein freies Wesen in seinem Geiste, oder hat er nur seine religiösen Texte so verinnerlicht, dass er scheinbar glaubt geistig frei zu sein?

Ich habe das Bild der monoton kreisenden Gebetsmühlen vor mir, auswendig gelernte Texte (auch in anderen Religionen).
Dagegen steht der weltoffene, aktive Individualist (der vielleicht nur noch zu besonderen Anlässen, wenn überhaupt, den Gottesdienst besucht).

Allein die Praxis der Meditation, d.h. die Beobachtung des hier und jetzt unter dem Gesichtspunkt der gehörten Belehrungen der Meister, führt nicht zum selbst, sondern geradewegs davon weg.
Es zerstört die Illusion des Selbst und öffnet damit die Erkenntnis des Seins im Allen.

Du erkennst Verwirklicher daran, dass sie immer fröhlich, immer angstfrei und voller Tatkraft vor dir stehen. Selbst nach grösster Mühsal, fragen sie , was sie für dich tun können, wissen sie doch, dass dein Glück auch das ihre ist. Ein Verwirklicher ist pure Energie.
Ein Verwirklicher hat die Kraft, dir durch eine blosse Geste die volle Bandbreite seiner Erfahrung zu übertragen, wenn du offen dafür bist (ohne Ring kann kein Haken greifen). Er ist viel präsenter im hier und jetzt, als es jeder von uns je zuvor war. Wer einmal die Augen mit einem Verwirklicher gekreuzt hat und dies erkannt hat, kennt nur noch dieses Ziel der Vervollkommnung, alles andere schmeckt fade.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Aventor, danke für den Tipp. Aber die buddhistischen Erklärungen klingen für manche etwas kryptisch. Wie du ja auch schon mal auf der Seite vorher angemerkt hast. :)
Und es scheint mir manchmal einfach zu leicht etwas zu zitieren. Lieber möchte ich das mit meinen Worten beantworten, was jemand anders mit seinen Worten gefragt hat.

KTGR
Oh man....
was willst du eigentlich von mir wissen und warum?
Wenn du was von Gott wissen willst, dann frage doch bitte jemanden der einem Gottglauben anhängt und nicht mich.
 

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Aventor, danke für den Tipp.

Hallo sillyLilly!

Ich frage den Bäcker ja nicht ob er mein Auto reparieren kann. Es gehört nicht zu seinen Handwerk.
Die Gottesfrage gehört nicht zum "Handwerk" des Buddhisten. Wenn ein Buddhist die Gottesfrage beantwortet, ist das seine persönliche Meinung, aber keine buddhistische Antwort. Das möchte ich KTGR nur vermitteln. Im Buddhismus wird die Gottesfrage nicht behandelt. Deswegen darf ich als Katholik auch ganz offiziell durch die Kirche erlaubt, neben dem Christentum auch den Buddhismus praktizieren. Weil die buddhistische Lehre keine Gotteslehre ist.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Und wieso hat es dann mit Buddha geklappt?

Ich würde behaupten dass der kulturelle Hintergrund ganz anders ausgesehen hat.
Die Bedingungen waren anders, das Selbstverständnis der Menschen in der damaligen Zeit ist nicht mit dem jüdischen Selbstverständnis vergleichbar mit dem sich Jesus angelegt hatte *denk*
Aber ich weiss es nicht, schwer zu beurteilen....


Grubi
Aber insgesamt muss ich dir dabei sagen, dass ich mit dem Gottbegriff so meine Bedenken habe.
Es sind dort viele Gefühle und Glaubensvermutungen von vielen Menschen und über lange Zeit angehaftet ... so das ich bei der Benutzung des Begriffs dann immer das difuse Gefühl habe, selbst wenn wir uns vielleicht auf diesen Begriff geeinigt haben, dass letztlich doch eine Glaubensvorstellung von einem allmächtigen abgetrennten Wesen dahinter steht, wenn jemand diesen Begriff benutzt. Dies widerspricht aber so ziemlich dem Buddhismus. .... und wäre dann wieder der "Nein"-Teil des Jaeins

Ja klar, es besteht keinerlei Einigkeit, nichtmal innerhalb einer Religion.
Damit muss ich leben...das hindert mich aber nicht daran eigene Überlegungen über das Wesen der Religionen im Allgemeinen anzustellen...
Für ich steht alles auf dem Prüfstand, eine allgemein verbindliche Wahrheit erwarte ich auch nicht...



Da antworte ich gerne, Grubi:
Der Christ, der gelernt hat den Gott nicht im Aussen zu suchen (also als getrennt) sondern in sich selbst, geht prinzipiell den gleichen Weg wie der Buddhist.
Allerdings sind die Konzepte, die sich der Buddhist und der Christ über ihre Praxis machen, verschieden. Die Ergebnisse können aber sehr wohl vergleichbar sein. Das würde ich jedenfalls so sehen.
Ein in tiefer Kontemplation befindlicher Christ oder Bahai oder friedliebender Gottesgläubiger, der in sich den göttlichen Funken zu erkennen sucht, kann tiefste Einblicke in die NAtur seines Geistes erlangen - solange er die nötige Offenheit und Gelassenheit mitbringt - wie bei jedem Buddhisten im Übrigen auch.
Ok, da sehe ich auch Gemeinsamkeiten.
Natürlich sind die Sichtweisen einzelne Menschen sehr individuell, wir können das nicht pauschal für alle beurteilen.


Nochmal: Der Buddhismus ist eine Methode, nicht das einzigst-denkbare Konzept (ganz Recht - selbst Buddhismus ist für den Buddhisten letzlich nur ein Konzept, ein Modell das der Wahrheit nahekommt ohne sie selber direkt zu sein). Die Möglichkeit der Erkenntnis von der NAtur des Geistes liegt jedem begeisterten Wesen inne (=alle Wesen haben die Buddha-NAtur, also die Fähigkeit sich selbst zu erkennen, die Fähigkeit zur Erleuchtung).
Habe ich verstanden*denk*

Das grosse Problem (der Haken) an der Sache ist aber folgendes: Da der Geist sich wie ein Auge verhält, das im Aussen alles wahrnimmt aber sich selber nicht sieht, wie will dies der Geist ohne einen entsprechenden Spiegel erreichen? Eben. Es ist dann sehr schwer. Mit Spiegel ist es immer noch schwer, aber erreichbar. Welchen Spiegel du nimmst, ist dem Geist egal, hauptsache, das Auge erkennt sich.
Es gilt das alte Sprichwort: Der Erfolg gibt dem Weg Recht.

Da wird es schwierig mit der Vergleichbarkeit.
Beim Buddhismus habe ich den Eindruck es steht ein persönlicher Weg im Mittelpunkt den ich im Prinzip für mich gehen muss.
Im Christentum ist das etwas verzwickter, mein Verhalten im Bezug auf andere Menschen, in denen ich Gott/Jesus sehen soll, wird für ein Leben nach dem Tod bewertet.
Das könnte man aber wiederrum mit der "Achtsamkeit" in Bezug auf beseelte Wesen vergleichen.

Dank an alle fürs Nachdenken...

Gruss Grubi
 
Zuletzt bearbeitet:

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Ok ich lasse es sein mit den Fragen...
mal anders um....

Also ja könnte man deswegen sagen, weil ich nicht Außen nach etwas suche... sondern in mir - und im Jetzt und im Hier- meinen Geist zu klären versuche. Insofern würde ich schon zustimmen, (a)wenn man den Begriff Gott, als Geist und Energie die uns alle verbindet oder uns allen innewohnt, definieren würde .

(b)Nein würde ich sagen, weil mit diesem Begriff Gott viele Dinge impliziert werden. Als gäbe es etwas getrenntes von uns, zu dem wir uns hinbewegen müssten.

Ein zweiter Grund für ein Nein, wäre auch der, dass die Annahme das Gott in mir wäre auch irgendwie einen Hochmut beinhaltet.

Zu (a): Definierst du Gott so?
Dann, glaube ich, bist du auf den richtigen Weg. Oder glaubst du das Gott ein Greis ist mit langen Bart?

Zu (b): Könntest du mir einige, oder zumindest 1 Ding nennen, mit dem Gott impliziert wird?
Und...
Das Wort hinbewegen ist hier irreführend. Ich bewege mich auch mit einem Zug zu etwas hin! Oder eben mit dem Geist...!
Was wohl hier gemeint ist das wir uns Hin zu seiner Richtung (Weisheit,Lehre, Gebote, Willen) bewegen!
Da Gott keine Person ist...kann er auch nicht irgendwo "wohnen" oder "existieren".
Gott ist überall und da wir ein Teil dieses "Überall" sind auch in uns...ist das so schwer zu verstehen?
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Und wieso hat es dann mit Buddha geklappt?
Der Vergleich scheint mir zu hinken, denn es gibt einen Unterschied zu dem von dir benannten Umstand..... Buddha hat nicht gesagt, dass er Gott wäre.
 

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Gott ist überall und da wir ein Teil dieses "Überall" sind auch in uns...ist das so schwer zu verstehen?

Hallo KTGR!

Damit würdest du bei einen Buddhisten eigentlich auch Verständnis stossen, weil die meisten Buddhisten (neben der buddhistischen Lehre) an eine All-Seele glauben. Diese All-Seele im asiatischen Raum bezeichnet die westliche Vorstellung von Gott. Allerdings würde ein Asiate bestreiten das diese All-Seele jemanden eine direkte göttliche Offenbarung vermittelt ( Propheten, Koran usw.) Der Buddha bestritt (laut Pali-Kanon) das dies möglich ist. Der Buddha hatte nach der Überlieferung viel Kontakt während seiner Zeit der Suche mit Propheten (Yogis und Seher). Er ließ sich eine Zeit von diesen Menschen unterrichten. Er trennte sich von diesen Menschen, weil jene eine falsche Lehre vermittelten. Er fand sein Heil bei sich allein in der Meditation.
Man darf nicht unterschlagen das der Buddha mehere Jahre unterwegs war und sich unterrichten liess. Zuletzt (erst) fand er die Erleuchtung währed er unter dem Bodhi-Baum war.
Der hat viel an sich gearbeitet und sich zur damaligen Zeit mit allen Lehren auseinander gesetzt.
"Wie Siddharta zum Buddha wurde" Leseprobe:
http://weltinnenraum.de/out/media/material//theseus/leseproben/9783899013474_lepro.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: 'Der Tibetische Buddhismus' - ein Glaube für uns??

Hallo KTGR!

Damit würdest du bei einen Buddhisten eigentlich auch Verständnis stossen, weil die meisten Buddhisten (neben der buddhistischen Lehre) an eine All-Seele glauben. Diese All-Seele im asiatischen Raum bezeichnet die westliche Vorstellung von Gott. Allerdings würde ein Asiate bestreiten das diese All-Seele jemanden eine direkte göttliche Offenbarung vermittelt ( Propheten, Koran usw.) Der Buddha bestritt (laut Pali-Kanon) das dies möglich ist. Der Buddha hatte nach der Überlieferung viel Kontakt während seiner Zeit der Suche mit Propheten (Yogis und Seher). Er ließ sich eine Zeit von diesen Menschen unterrichten. Er trennte sich von diesen Menschen, weil jene eine falsche Lehre vermittelten. Er fand sein Heil bei sich allein in der Meditation.


Sorry aber da sehe ich als Außensteher etwas was mich verwirrt!

Er lebt Jahrelang unter Menschen, hört diese, interagiert, streitet(?) mit ihnen, hat Eltern die ihn die Welt erklären, Lehrer(?) die ihn unterrichten, Freunde die ihn ein Rat geben, Feinde die ihn ab neigend ansehen, gute und schlechte Erfahrungen, Leid, Glück...
und er...Zitat: Er fand sein Heil bei sich allein in der Meditation.


Wie sehr "allein" kann man da sein?

Zitat:
Ich frage den Bäcker ja nicht ob er mein Auto reparieren kann. Es gehört nicht zu seinen Handwerk.

Wenn es um Bäcker und Autos geht...kann ich es ja auch verstehen..aber ein Becker kann gleichzeitig ein "erleuchteter" sein und Über Gott und die Welt sprechen! Obwohl das auch nicht zu seinem Handwerk gehört!!!
Ich bin auch kein Astronaut...darf ich keine Meinung über das Weltall haben?
Lass mich die Frage anders formulieren: Meister Dalai Lama....warum sollte sich jemand für den Buddhismus entscheiden und nicht für das Christentum?
Hat er da auch eine Antwort oder geht er wieder Brötchen backen?
 
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