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religion in der schule

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
AW: religion in der schule

(...) In unserer heutigen modernen und multikulturellen gesellschaft, sollte man vielleicht den religionsuntericht durch ein neues fach wie ethiklehre ersetzen.

Ethik wird auch im Deutsch- und Geschichtsunterricht schon gelehrt.

So könnten alle religionsgemeinschaften zusammen lernen und die guten und friedlichen dinge aus ihren religionen beitragen.

Wie sollen sie sie beitragen, wenn sie sie nicht erst beigebracht bekommen? Wenn Du nun sagst, sie können sie ja auch außerhalb der Schule beigebracht bekommen, fürchte ich, Du musst Dich dann noch mehr vor einer politischen Verselbständigung fürchten. Wahrscheinlich fürchtest Du Dich aber zu Unrecht. Du solltest nicht Menschen des Terrorismus bezichtigen, die damit nichts zu tun haben. So erzeugst Du nur Terror.

Bei einer Ausgliederung des Islam-Unterrichts aus der Schule ist auch die Frage, wie man die Schüler überhaupt noch dazu bringt, zu ihrem Koranlehrer zu gehen.

es würde die ausgrenzung beenden und die kiinder würden lernen,zu erkennen,das wir alle gutes wollen und es ist egal welche religion uns das gelehrt hat.
ein anderes zusammengehörigkeitsgefühl würde sich aufbauen und die integration wäre ein stück weiter.

Wie willst Du etwas integrieren, indem Du es auflöst? So erzeugst Du eine Monokultur, und die ist geistig besonders anfällig.

Ganz im Gegenteil, es würde noch stärker in Vergessenheit geraten, dass es unterschiedliche Bekenntnisse gibt. Den Islam kann nun einmal ein Christ im Allgemeinen nicht unterrichten. Das wäre nicht gediegen, es würde einem bloßen Referieren von Angelesenem gleichkommen.

Ein Ethik-Unterricht würde nicht mehr das leisten, wozu die Religionsstunde unter andrem da ist: einen Ausgleich zur intellektuellen Anspannung des sonstigen Schulunterrichts zu schaffen und den Schüler in den Tiefen stärker mit seiner Schule zu verbinden.

Man könnte allenfalls eine neue Religion schaffen, die aus den unterschiedlichen gängigen zusammengeschmolzen ist. Das würde aber wirklich intensiver und auch andächtiger Vorbereitung bedürfen. Wo willst Du so etwas hernehmen?

zudem würden so die islamischen schüler durch ein staatlich geprüften lehrer ihren untericht erhalten,was das predigen von hass verhindern würde.

Ich glaube gar nicht, dass es das Predigen von Hass verhindert würde. Vielleicht würde es das sogar fördern. Aber wenn Du unbedingt willst, kannst Du ja auch vorschreiben, dass die Koranlehrer, die an den Staatsschulen unterrichten, staatlich geprüft werden müssen.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
AW: religion in der schule

Da stößt die Logik an ihre Grenzen, und da beginnt das Hoheitsgebiet des statistischen Materials. Da müssen Lehrpläne und Bevölkerungsstrukturen verglichen werden, alles in allem ein Thema für eine Doktorarbeit, wenn nicht für eine Langzeitstudie, oder?

ich fürchte, da stößt auch eine doktorarbeit an ihre grenzen. damit dürften sich ganze lehrstühle in jahrelangen forschungsprogrammen quälen und doch auf kein eindeutiges ergebnis kommen. mir ging es eher um die subjektive, wertende ansicht, ob ein zwang zu einem halbwegs passenden konformismus besser ist als die gefahr, dass alternative ideen (um es mal arg euphemistisch zu bezeichnen) das bislang doch ganz passable zusammenleben gefährden. eine endgültige lösung und auch meinung habe ich selber nicht, ich glaube einfach und hoffe darauf, dass ein gutes elternhaus immer noch ausbügeln kann, was die schule versaut... und andersrum auch, wobei das evtl. schwieriger ist...
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: religion in der schule

Sieht doch heute eher so aus, dass die schule(lehrer)ausbügeln sollen, was das elternhaus versaut hat.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: religion in der schule

Nur bei einer Minderheit. Die aber natürlich für die Mehrheit den Wert des Unterrichts ziemlich mindert...
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
AW: religion in der schule

Das Elternhaus ist gar nicht so entscheidend. Wer sich darüber klar ist, dass es die Reinkarnation gibt, und einzelne Fälle von ihr kennt, sieht, wieviel auf das Konto des Kindes selbst geht.
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: religion in der schule

Religion oder Ethik Unterricht sollte meine Meinung nach in die Schulen weiter geben,wichtig sollte aber sein nicht einfach die Religion (nen), auf einen langweilige Art da zu stellen , als wäre ein Fach die immer gleich bleibt; sondern die Stand die Dinger heute in Beziehung zu den Religionen und alle Glaubensrichtungen die Schuler zu übermitteln, also was die Forschung und die Historiker heute sagen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: religion in der schule

Religion oder Ethik Unterricht sollte meine Meinung nach in die Schulen weiter geben,wichtig sollte aber sein nicht einfach die Religion (nen), auf einen langweilige Art da zu stellen , als wäre ein Fach die immer gleich bleibt; sondern die Stand die Dinger heute in Beziehung zu den Religionen und alle Glaubensrichtungen die Schuler zu übermitteln, also was die Forschung und die Historiker heute sagen.

Das wird hier in der Schule (Niedersachsen) auch schon lange so gehandhabt. Es gibt also so etwas wie einen vergleichenden Religionsunterricht.

LG.Sche
 

st.Luzifer

Geselle
31. Dezember 2008
20
AW: religion in der schule

Also an meiner Handelsberufsschule habe ich, aus irgendwelchen dämlichen Gründen, auch Reli habe. Weil wir aber so ein Kulturreiches Klassenzimmer sind, diskutieren wir über Aliens und Area 51!!!
 

Djaska

Geselle
10. Januar 2009
22
AW: religion in der schule

Wenn ihr schon alle so über den Religionsunterricht schimpft, wäre es vielleicht angebracht, mal darüber nachzudenken, was man im Politikunterricht möglicherweise gelernt hat. Auch als Reli-Lehrerin wäre ich dafür, andere Religionen in der Schule zumindest ihrer wesentlichen Inhalte nach zu lehren. Problem ist aber ein ganz anderes. Und das fällt in den Bereich Politik. Ihr findet es in Artikel 19, Absatz 2 Grundgesetz. Und wenn ihr da dann gelesen habt, dass man andere Sachen im Grundrecht nicht mal eben so abschaffen kann, könnt ihr euch Artikel 7 vornehmen. Ich finds ziemlich lachhaft, dass es rechtlich betrachtet leichter ist, Deutsch, Englisch oder Mathematik in der Schule abzuschaffen als Religion.

Hätte der Islam einen Ansprechpartner, wäre also eine "anerkannte" (von sich selbst aus so anerkannt, dass es eine so geregelte Institution wäre, wie die beiden christlichen Religionen in der BRD) Religionsgemeinschaft, dann gäbe es vom Gesetz her ziemlich schnell auch Islam-Unterricht in der Schule.

Dass einige (meines Wissens sind es 3) Bundesländer kein Religionsunterricht in der Schule haben, liegt an deren Gesetzgebung. Es gibt einen Ausnahmeparagraphen, der regelt, dass die Grundrechte nicht exakt so gelten, wie sie für die BRD gelten, weil zum Zeitpunkt der Entstehung ein anderes Recht galt. Das wiederum hängt mit der Teilung Deutschlands zusammen.

Das nächste Problem findet sich in den Grundsätzen der anerkannten Glaubensgemeinschaften. Die katholische Kirche verlangt, dass Lehrer, Lehre (Inhalt wird übrigens von der Kirche vorgegeben, nicht vom Land, was die sonstigen Lehrpläne macht) und Lerner strickt katholisch sind. Wird bekannt, dass einer der Faktoren nicht stimmt, wird der Schule oder dem betroffenen Lehrer die Lehrberechtigung für diese Art des Unterrichts entzogen. Bei beiden Religionen gilt, dass man nur unterrichten darf, wenn die Kirche ein schriftliches Einverständis gegeben hat (kath: missio; evang: vocatio). Diese können entzogen werden. Von daher unterrichten definitiv nur Menschen Religion, die das in irgendeiner Art und Weise studiert und eine von der Kirche unterzeichnete Berechtigung dazu erhalten haben.
Extreme in diesem Bereich findet man auch oft in katholischen Kindergärten, in denen die Erzieherinnen entlassen werden, wenn sie sich z.B. scheiden lassen, weil das von der katholischen Kirche nicht anerkannt wird.

Rein rechtlich dürfte also ein Schüler, der nicht getauft ist, an keinem Religionsunterricht teilnehmen. Ethik ist nicht als Pflichtfach vorgeschrieben. Wenn also kein Ersatzfach angeboten wird, fällt der Unterricht einfach aus. Viele Schule bieten z.B. Sprachförderunterricht für Kinder mit Migrationshintergrund (sehr viele davon Moslems) an.

Ich versteh dabei folgendes nicht: Warum bitte verweigert die Kirche nicht-getauften Kindern die Teilnahme am Religionsunterricht? Mit welcher Begründung sollte ich mich für etwas entscheiden, was ich nicht kennenlernen darf? Die Erfahrung zeigt, dass viele Schulen da sehr locker mit umgehen und die Kinder (auch getaufte) in Rücksprache mit den Eltern entscheiden dürfen, an welchem Religionsunterricht sie teilnehmen. Ab 14 Jahren dürfen die Kids dann selbst entscheiden, weil sie dann religionsmündig sind.

Wenn man also was am Religionsunterricht in Deutschland ändern möchte, muss man was an den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften ändern. Anders gehts nicht. Viel Erfolg wünsche ich beim Papst stürzen:vogel:
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: religion in der schule

Warum bitte verweigert die Kirche nicht-getauften Kindern die Teilnahme am Religionsunterricht?

Das wäre mir neu, ich glaube, de facto tut sie das nicht. Selbst im Konfirmandenunterricht hatten wir eine ganze Reihe Ungetaufte, die wurden dann in einem Aufwasch getauft und konfirmiert.
 

blackdeath

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2008
1.017
AW: religion in der schule

Also ich hab mich nie über den religionsunterricht beschwert der war total entspannend nur was ich nicht verstehe..warum man auch nur ansatzweise in diversen orten darüber diskutiert hatte die kreuze aus schulen zu entfernen und dafür den moslimischen religionsunterricht einzuführen...

Vielleicht kann die threaderstellerin sich ja mal dazu äussern da sie wohl an der quelle zu sitzen scheint.
 

Djaska

Geselle
10. Januar 2009
22
AW: religion in der schule

@ wilder Jäger

Was praktiziert wird und was geahndet wird, wenn der Kopf einer Organisation davon Wind bekommt, sind doch 2 Paar Schuh.
Da gibts sicher tausende von Beispielen. Spontan fällt mir ein: Dachgeschoss darf nicht als Wohnraum ausgebaut werden. Wie viele Menschen machen es trotzdem? In meinem Reli-Unterricht sitzen auch Katholiken oder nicht Getaufte. Bis vor 3 Jahren wurde an unserer Schule mangels Schülermengen in manchen Jahrgängen konfessionsgemischter Reli-Unterricht angeboten. Wenn es irgendwer mit bekommt, gibt es halt böse Ärger und es müssen andere Lösungen gefunden werden. War an meiner Schule der Fall. Aktuell haben wir z.B. im 5. und 6 Jahrgang insgesamt nicht mal so viele evangelische Kinder, dass ein Referendar seine Prüfung da machen dürfte.

Da greift dann wohl wieder das 11. Gebot: Du sollst dich nicht erwischen lassen.
Wo kein Kläger, da kein Richter. Und nun ja, im evangelischen Glauben ist manches nicht ganz so streng wie im katholischen. Da ich beides studiert hab, ist mir nun mal einiges zu Ohren gekommen oder auch an Regelungen unter die Augen.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: religion in der schule

1. hab ich nicht dich gefragt.
2. brauchst du dich nicht zu melden, wenn du außer Beleidigungen nichts rausbringt.
Alles klar? :-/
 

Djaska

Geselle
10. Januar 2009
22
AW: religion in der schule

Ok, vielleicht hätt ich "ein" Dachgeschoss schreiben sollen, weils nich generell gilt. Aber ob ein Dachgeschoss in einem Einfamilienhaus als Wohnraum oder als Speicher genutzt werden darf, kann festgelegt werden. Zumindest war das vor 15 Jahren mal so. Es ging mir nur um ein Beispiel, nicht um eine generelle Regelung. Falls das falsch verstanden wurde, möchte ich mich hiermit ausdrücklich entschuldigen.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: religion in der schule

also kann man die Aussage
Dachgeschoss darf nicht als Wohnraum ausgebaut werden. Wie viele Menschen machen es trotzdem?
streichen?
Was möchtest du dann im Endeffekt aussagen? :gruebel:
 

Djaska

Geselle
10. Januar 2009
22
AW: religion in der schule

Ich muss gestehen, ich seh die Schwierigkeit gerade nicht. Das steht doch alles da.

(sorry, das mit dem Zitieren hab ich noch net so ganz raus)
Meine Aussage: laut dem, was ich im Studium gelernt habe, ist es nicht zulässig, dass z.B. evangelische oder nicht getaufte Schüler am katholischen Reli-Unterricht teilnehmen.
Dazu war Wilder Jägers Bemerkung, dass es sehr wohl so praktiziert wird.
Meine Antwort daraufhin: Was praktiziert wird und was erlaubt wird, sind immer 2 Paar Schuh.
Und das eben nicht nur im Religionsunterricht in der Schule, sondern eben in unzähligen anderen Bereichen auch. Und dann hab ich schlicht ein Beispiel dafür ausgewählt, dass Menschen nicht immer nur das tun, was wirklich "erlaubt" ist.

Aber erklär mir, wo genau ich da irgendwie was so argumentiert habe, dass es totaler Schwachsinn wär. Ich bin ja lernfähig und üblicherweise bemüht, keinen Müll zu erzählen.

Das Unterstrichene ist dann die Aussage meiner letzten beiden Postings hier.

Grundsätzlich was zum Thema geschrieben habe ich, weil ich es einfach total hirnrissig finde, etwas zu diskutieren, wenn nur die Hälfte der Fakten bekannt ist. Religion ist nun mal das einzige Fach, was im Grundgesetz und da genau in den Grundrechten verankert ist, so dass wir es als Fach mit seinen Inhalten überflüssig finden können wie wir wollen, es wird auch weiterhin Reli als Fach genau in dieser Form geben, wie es in den meisten Bundesländern der Fall ist.
Wenn interessiert, nach welchen Gesetzen das in manchen Bundesländern anders ist, such ich das gerne raus.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: religion in der schule

Also, ich glaube nicht, dass es verboten ist, dass Ungetaufte den Religionsunterricht an deutschen Schulen besuchen dürfen.
Gibt es dazu vielleicht Texte, damit man das Überprüfen kann?
Ihr findet es in Artikel 19, Absatz 2 Grundgesetz. Und wenn ihr da dann gelesen habt, dass man andere Sachen im Grundrecht nicht mal eben so abschaffen kann, könnt ihr euch Artikel 7 vornehmen.
Und welches Problem stellt sich dort? :gruebel:
Es liegt im Ermessen der Erziehungsberechtigten, ihre Kinder in den Religionsunterricht zu schicken. :egal:
 

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