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religion in der schule

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: religion in der schule

Hallo,
ein Teil der letzten Beiträge scheint mir für einen "guten" schulischen Religionsunterricht argumentieren zu wollen. Mir liegt es fern, Religion als Thema zum Verständnis anderer und auch unserer Kulturen aus den Schulen zu entfernen - im Gegenteil.
Um meinen Standpunkt etwas deutlicher zu beschreiben: Ich würde jedoch keinen Sinn darin sehen, Kinder in ein heutiges Äquivalent der Hitlerjugend zu stecken, damit sie etwas über die Geschichte des Dritten Reiches lernen.
Die sogenannten heiligen Bücher der verschiedenen Religionen enthalten Geschichten. Ein Religionsunterricht, der selbige als Geschichte vermitteln will, kann sich nur der Technik der Indoktrination bedienen und ist somit "nicht gut". Schule sollte Wissen vermitteln, anstelle von Glauben, der keinen Widerspruch duldet.

Gruß
mmkretsch
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: religion in der schule

Das Christentum ist eine Basis und ein wesentlicher Bestandteil der westlichen Kultur, der Nationalsozialismus nicht. Wer die christliche Religion nicht kennt, kann den Westen nicht verstehen. Aber ich wiederhole mich.
 

Cebe

Großmeister
15. Oktober 2010
54
AW: religion in der schule

Ich glaube viele gehen davon aus, dass der Religionsunterricht in den Schulen dem Vermitteln des christlichen Glaubens dient. Das ist aber von den Lehrplänen her ganz und garnicht gewollt - zumindest ist das bei uns in der Oberstufe so ...

Wir setzen uns vielmehr mit der Herkunft der Bibel (historisch, teils kritisch) oder allgemein der Herkunft der Lehren
der christlichen Kirche auseinander. Würde der Religionsunterricht der Vermittlung des Glaubens dienen, so
würden wir uns viel eher mit dem Inhalt der Texte der Bibel befassen.

Ich finde zwar, dass man den Stundenplan etwas auflockern könnte, wenn man solche Fächer aus den Stundenplänen streicht, aber bei Religion verstehe ich noch eher den Nutzen, als z.B. bei Sport.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: religion in der schule

Hallo Cebe,
wenn die schulische Lehrpläne kein Vermitteln (ich nenne es nach wie vor "Indoktrinieren") des christlichen Glaubens vorsehen, wieso werden (oder wurden zumindest zu meiner Zeit) Schulklassen in "evangelisch" und "katholisch" unterteilt? Erwartest du, daß ein zukünftiger islamischer Religionsunterricht an Schulen die Kritikbereitschaft der Schüler fördern will?

Gruß
mmkretsch
 

Cebe

Großmeister
15. Oktober 2010
54
AW: religion in der schule

Es ist Tatsache, dass sich die Lehrpläne der beiden konfessionellen Unterrichte
kaum unterscheiden - zumindest in meinem Bundesland. Ich vermute mal, dass diese
Trennung in den meisten Bundesländern wohl eher ein Relikt aus Zeiten ist in denen
die Unterschiede zwischen den Konfessionen - bzw. den Unterrichten - größer waren.

Es steht außerdem jeden frei, welchen Religionsunterricht er wählt oder ob er lieber den Ethikunterricht vorzieht.
Daher würde ich keinesfalls von Indoktrination durch die Kirche sprechen.

Daneben besagt sogar das Grundgesetz, dass der Religionsunterricht nicht zu einer Vermischung von Staat und Kirche dienen darf - was er auch nicht tut, wenn man sich mal den Unterricht etwas genauer ansieht.

Ich kann mich an keine Unterrichtsstunde erinnern, in denen religiöse Inhalte vermittelt wurde.
Abgesehen von der Weihnachtsgeschichte oder der Ostergeschichte - was ich zudem auch zur Allgemeinbildung zähle.

Bei uns geht es bspw. darum, sich zu fragen, wie z.B. die Bibel überhaupt zu verstehen ist,
wie die Texte entstanden sind (historisch gesehen).

Zwar haben die Länder ja einen großen Ermessensspielraum, allerdings wäre ein islamischer Unterricht, der lediglich dazu dienen soll, die Schüler in ihrem Glauben an den Islam zu festigen - meines Wissens nach - gesetzeswidrig.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: religion in der schule

Hallo Cebe,
Zwar haben die Länder ja einen großen Ermessensspielraum, allerdings wäre ein islamischer Unterricht, der lediglich dazu dienen soll, die Schüler in ihrem Glauben an den Islam zu festigen - meines Wissens nach - gesetzeswidrig.

Ich wüsste auch nicht, was das an einer deutschen Schule zu suchen hätte, es gibt ja die Möglichkeit, in den türkischen Kulturvereinen, seine Traditionen zu pflegen.
„Unser Weg ist der Weg Gottes, unser Weg ist der Weg des Korans, unser Weg ist der Weg des [nationalen] Ideals.[18]
Der Koran wird nicht als bloßes Offenbarungsbuch verstanden, sondern wird in den Rang einer Verfassung erhoben.[19] Die Geschichte der Menschheit wird als Kampf zwischen Gut und Böse aufgefasst, als Kampf zwischen dem Wahren (Hak) und dem Nichtigen (Batıl),[20] zwischen Gott (Allah) und Teufel (Şeytan)[21] oder als Kampf zwischen der „Nation des Islam“ (Millet-i İslamiye) und der „Nation des Unglaubens“ (Millet-i Küfriye)[22]

Verband der türkischen Kulturvereine in Europa

Der Anteil der Muslime beträgt zwischen 2,4-3,7 Prozent der Bevölkerung, warum sollte sich das auf den schulischen Unterricht auswirken, diese werden eben statt Religion Ethikunterricht in der Schule haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: religion in der schule

Es steht außerdem jeden frei, welchen Religionsunterricht er wählt oder ob er lieber den Ethikunterricht vorzieht.
Daher würde ich keinesfalls von Indoktrination durch die Kirche sprechen.
Naja- im Grunde entscheiden die Eltern, ob die ihr Kind am Ethikunterricht teilhaben lassen oder eben in die gewünschte Richtung schubsen. Die meisten Kinder wurden ja bereits als baby "getauft" und durch den Religionsunterricht werden sie in Richtung Konfirmation gelenkt. Der eine oder andere mag sich dagegen wehren, ein Grossteil aber eher nicht. Und je nach gewünschter Berufsrichtung, kann der Name der Religion sogar bedeutend sein.....Wenn man sich als Pfleger/ Krankenschwester in einem katholischen Krankenhaus bewirbt, zB.

Ich kann mich an keine Unterrichtsstunde erinnern, in denen religiöse Inhalte vermittelt wurde.
Abgesehen von der Weihnachtsgeschichte oder der Ostergeschichte - was ich zudem auch zur Allgemeinbildung zähle.

Bei uns geht es bspw. darum, sich zu fragen, wie z.B. die Bibel überhaupt zu verstehen ist,
wie die Texte entstanden sind (historisch gesehen).
Hm, das ist aber vermitteln des christlichen Glaubens- und ich frage mich gerade warum man jemanden überhaupt erklären muss, wie die Bibel zu verstehen ist. Das sollte jeder für sich selbst entscheiden-und bedarf keiner Erklärung von außen.
Zwar haben die Länder ja einen großen Ermessensspielraum, allerdings wäre ein islamischer Unterricht, der lediglich dazu dienen soll, die Schüler in ihrem Glauben an den Islam zu festigen - meines Wissens nach - gesetzeswidrig.
Warum sollte islamischer Relionsunterricht gesetzeswidrig sein und christlicher nicht?
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: religion in der schule

Diese Frage gefällt mir.

Hallo,
aus meiner Grundschulzeit (im letzten Jahrtausend) sind mir mehr als nur ein Paar reilgiöse Liedchen samt Text hängengeblieben und daß, obwohl ich sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesungen habe. Gehirnwäsche! Natürlich waren die Klassen unterteilt in evangelisch und katholisch.
Kirche und Staat sind hier in Deutschland nicht wirklich getrennt. Ein Kirchenrecht, daß Mißbrauchsfälle zu internen Kirchenangelegenheiten werden läßt oder ein kirchliches Arbeitsrecht, daß die Gleichbehandlung der Angestellten mal locker aushebelt (oder es zumindest kann), seien hier mal als Beispiele genannt.
Unerwähnt sollte auch nicht bleiben, daß der Bürger, gläubig oder nicht, mit seinen Steuergeldern (wohlgemerkt nicht mit der Kirchensteuer) die Ausbildung jüdischer, christlicher und (ganz neu!) islamischer Theologen an staatlichen Universitäten finanziert.

Gruß
mmkretsch
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: religion in der schule

Ich würde ja meine katholische Religionslehrer bei der nächsten Gelegenheit hiermit konfrontieren:

Die britische Zeitung The Guardian zitiert nun aus einer von Wikileaks an die Öffentlichkeit gebrachten Depesche wonach "viele im Vatikan verärgert" waren, weil die Murphy-Kommission Informationen über Missbrauchsfälle angefordert hatte.
Der Grund dafür sei wohl die Zurückhaltung der irischen Regierung bei der ganzen Geschichte mit der Murphy-Kommission.

Auch interessant zum Thema "christlich-jüdische Wurzeln" :

Unterdessen zitierte die New York Times aus weiteren von Wikileaks veröffentlichten Depeschen, worin US-Diplomaten ihre Sorge über "Überbleibsel anti-semitischer Einstellungen" unter Mitarbeitern des Vatikan äußerten. Demnach hieß es in einer US-Depesche von 2002, dass ein nicht genannter älterer Mitarbeiter französischer Abstammung sich beschwert habe, dass das starke Interesse der US-Regierung am modernen europäischen Antisemitismus aus dem "exzessiven Einfluss von Juden in euren Medien und eurer Regierung" stamme.
Wikileaks: Vatikan soll Mitarbeit an Missbrauchsbericht erschwert haben | Gesellschaft | ZEIT ONLINE
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: religion in der schule

Hallo Ich mag mein Beck's;
Ich würde ja meine katholische Religionslehrer bei der nächsten Gelegenheit hiermit konfrontieren:
Der Grund dafür sei wohl die Zurückhaltung der irischen Regierung bei der ganzen Geschichte mit der Murphy-Kommission.
Auch interessant zum Thema "christlich-jüdische Wurzeln" :
Also ab der wievielten Klasse, könnte man "sowas" im Unterricht diskutieren?!
Nicht unbedingt....

Letztlich habe Dublin dem Kirchen-Druck nachgegeben, nicht auf die Bereitstellung von Informationen durch den Vatikan gedrungen und dessen Mitarbeitern Immunität gewährt. Nach der nun veröffentlichten Einschätzung der irischen Gesandtschaft habe die "mangelnde Kooperation" des Vatikans die Situation um den Missbrauchsskandal verschlimmert.
Wikileaks bringt Papst in Bedrängnis - RTL.de
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

CTR

Geselle
30. Dezember 2010
24
AW: religion in der schule

Meiner Meinung nach sollte man den seperaten Islam-Unterricht an jeder deutschen Schule einstellen und nurnoch ein Wahlfach anbieten, in dem jede Religion angeschnitten wird, für's Allgemeinwissen halt. Denn es ist traurig, dass es zwar einen Islam-Unterricht an fast jeder (?) deutschen Schule gibt, das Christentum im Fach "Religion" aber nur mal kurz neben dem Judentum, dem Buddhismus, dem Hinduismus usw. erwähnt wird (Was an unserer Schule der traurige Fall war), denn wir sind immerhin noch eine zum Großteil (wenn auch nur nominell) christliche Nation. Manchmal habe ich sogar schon an Verschwörung gedacht, denn es kann einfach nicht sein, dass der Islam vorrang vor allen anderen Glaubensrichtungen hat.

[OTOP]Sry, wenn ich vielleicht so kling als wäre ich das braunste unter den Pferden auf dem auch noch Thilo reitet, so ist es wirklich nicht. Ich bin auch wirklich offen für jede Kultur und auch jede Religion, finde ich sehr interessant, hat auch meistens seine Existenzberechtigung (Auf den richtigen Weg kann man ja jeden Menschen noch zu führen versuchen :p). Ich verstehe nur diese extreme Sonderbehandlung nicht.[/OTOP]

LG CTR.
 

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