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Gott / Teufel sitzt in den Schläfenlappen

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
Hirnforscher haben Techniken entwickelt, die Menschen Gott spüren lassen – und selbst Atheisten kommen ins Schwärmen. Schwachsinn? Es ist ein Helm, der schmerzlos zu dieser übermenschlichen Erfahrung führt. Und zu der Frage: Kommt nach dem iPod der iGod?
...
Schon seit langem untersucht der Hirnforscher die Auswirkungen schwacher, aber komplex variierter Magnetfelder auf das Gehirn und damit auf die innere Erfahrungswelt des Menschen. Zwecks gezielter Manipulation des Denkorgans werden den Versuchspersonen Magnetspulen direkt auf dem Schädel positioniert. Alex Thomas, ein Mitarbeiter Persingers, war es, der auf dem Computer das entscheidende Muster elektromagnetischer Pulse für den grossen mystischen Durchbruch programmiert hatte. Werden die Versuchspersonen im schallisolierten Raum mit verbundenen Augen lange genug dem «Thomas-Puls» ausgesetzt, geschieht bei über achtzig Prozent der Probanden Erstaunliches. Sie erleben ein intensives Präsenzgefühl: Irgendjemand oder irgendetwas Machtvolles befindet sich mit ihnen im gleichen Raum. Je nach religiöser Überzeugung und kulturellem Hintergrund berichten die Versuchspersonen von einer «höheren Wirklichkeit» oder gar der expliziten Gegenwart von Jesus, Mohammed oder Buddha.
...
Und wie eine halluzinogene Drogenreise kann auch das elektromagnetische Zappen der Schläfenlappen übel ausgehen. Anstelle harmonisierend wirkender Engelsvisionen gibt sich dann der Leibhaftige die Ehre und zeigt seine dämonische Fratze.
...
Prototypen dieser Technologie mit Zukunftspotenzial sind schon heute auf dem Internet zu kaufen. Sie machen noch einen reichlich selbstgebastelten Eindruck. Das Topmodell von Shakti Spiritual Technology kostet 220 Dollar, läuft unter Windows und benutzt die Soundkarte des Computers zur Erzeugung der Magnetfelder für die spirituelle Schläfenlappen-Massage. Soll gemäss Website «Ausserkörpererfahrungen, Klarträume, Telepathie und Glückszustände» bewirken und auch die Meditation vereinfachen.


Der kompletten Bericht findet man hier: http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=12792&CategoryID=73

EDIT :Für Lesefaule zum Anhören: http://www.weltwoche.ch/audio/mp3/Weltwoche_15122005_Ein_Gefuehl.mp3

8O
 

jayden

Großmeister
10. August 2005
94
8O

Verkaufsversuch oder echter Fortschritt?

Klasse nun haben wir endlich die Art Droge gefunden die uns niemand nach weise kann :roll:

Mal davon abgesehen das ich mal mit erleben möchte wie eine Soundkarte Magnetfelder erzeugt :O_O: oder bin ich zu meschugge auf ner soundkarte die Spulen zu entdecken :)
 
G

Guest

Gast
Aphorismus schrieb:
:lol:

Geil. Mal gucken wie lange das legal bleibt! 8)

Die ultimative Frage :!:

Wird der NWO nicht gelegen kommen :p 8)

Im Groben zusammengefasst, könnte man sagen das es nichts anderes ist,
als ein Drogenersatz bei dem mit hilfe von "technischen" Hilfsmitteln ähnliche
(selbe) Wirkungen hervorgebracht werden.

Ein Werkzeug Satans also das kriminalisiert werden muss :twisted:
 

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
Die Frage ist aber doch, Gott-Erleben auf Knopfdruck, führt das nicht unweigerlich zur Frage, ist Gott und der Glauben nicht reine Einbildung ?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Nicht unbedingt. Vielleicht ist es ja Gott selbst, der den Gläubigen die Schläfenlappen stimuliert. 8O
 

Jay-Ti

Auserwählter Meister der Neun
2. August 2002
989
Die Frage ist aber doch, Gott-Erleben auf Knopfdruck, führt das nicht unweigerlich zur Frage, ist Gott und der Glauben nicht reine Einbildung ?

Die Frage stellt sich doch überhaupt nicht. Glauben Atheisten denn tatsächlich, dass alle Gottgläubigen ständig total beriselt ("Ja, geiles Gefühl.. da draußen ist irgendwas") durch die Gegend laufen???
Ehrlich gesagt verstehe ich den Sinn dieses Experimentes momentan noch nicht.
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Wieso kommen die auf "Gott spüren"? Dazu gehören ja schon mal ziemlich klare Vorstellungen von "Gott".
"Etwas Machtvolles" klingt mir zu schwammig und auch die Projektion eines religiösen Avatars darauf ist naheliegend und zeugt von typischen Assoziationen beim anbandeln mit "dem Mysterium".

So auch die selbstbetitelten Atheisten, sie scheinen ihre Sozialisation außer Betracht zu lassen und deuten ganz nach Prägung.

Interessant wären Langzeitstudien. Wahrscheinlich am Besten zu erforschen bei vollkommen areligiösen Menschen, welche noch nie den Symbolzwang einer Religion mitbekommen haben. Die jetzt heranwachsende Generation würde sich sicher vortrefflich eignen, doch was werden sie sehen? Dieter Bohlen?

Sehr interessantes Teil, Shadowrun wir kommen! :wink:
 

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
Jay-Ti schrieb:
Die Frage ist aber doch, Gott-Erleben auf Knopfdruck, führt das nicht unweigerlich zur Frage, ist Gott und der Glauben nicht reine Einbildung ?

Die Frage stellt sich doch überhaupt nicht. Glauben Atheisten denn tatsächlich, dass alle Gottgläubigen ständig total beriselt ("Ja, geiles Gefühl.. da draußen ist irgendwas") durch die Gegend laufen???
Ehrlich gesagt verstehe ich den Sinn dieses Experimentes momentan noch nicht.

Nö, ich glaube nicht, dass Gläubige ständig total high in der Gegend rumrennen... :wink:

Der Sinn des Experiments ist doch im Artikel beschrieben ?!:

Es ist unschwer nachzuvollziehen, dass sich der Neuropsychologe Persinger zu Beginn seiner biotheologischen Untersuchungen regelmässig mit Aufmärschen fundamental christlicher Gruppen konfrontiert sah, die gegen die «dämonischen Experimente» protestierten. Tatsächlich hält der bekennende Atheist Gott für ein Artefakt des Gehirns beziehungsweise gar für ein «kognitives Virus». Persinger liefert gewissermassen eine modernisierte, neurobiologische Sichtweise der Deutung Sigmund Freuds, dass Religiosität eine «universelle Zwangsneurose» darstelle – gemäss dem Übervater der Psychoanalyse nicht mehr als ein Verharren in einer unreifen kindlichen Erwartungshaltung gegenüber einem übermächtigen Wesen. Religion als Bewältigungsstrategie, um mit dem Ausgeliefertsein in einer sinnlos erlebten Welt und der Unabwendbarkeit der eigenen Sterblichkeit zugange zu kommen. Biotheologe Persinger ist überzeugt, dass Gott reine Nervensache ist und nur aufgrund spezifischer neuronaler Abläufe im Gehirn entsteht. Er versucht mit Physik zu erreichen, wozu Nietzsche noch die Philosophie bemühte: Gott zu töten.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ich bin schwer davon überzeugt, dass wenn wir nen apfel sehen und/oder an einen apfel denken, ganz bestimmte hirnareale aktiviert werden. ich halte es auch für durchaus plausibel, dass wir bei stimulation dieser areale äpfel schmecken oder zumindest an obst denken.

ist das jetzt ein beweis dafür, dass es keine äpfel gibt?

wo bitte sonst soll religiösität verortet sein, wenn nicht im hirn?


nur weil etwas im hirn repräsentiert wird und man diese repräsentation auch stimulieren kann, heißt das doch nicht, dass es das nicht gibt.
 

Highwaydog

Geheimer Meister
16. Oktober 2002
241
Naja, vielleicht geht es einfach darum, ein Experiment durchzuführen, dessen Sinn keiner versteht, weil es ihn nicht gibt, und nachher Ergebnisse reinzuinterpretieren... Was jedoch wenig helfen würde, außer man ist so n attention-whore-Wissenschaftler... :|
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
Diejenigen, die sich so Illusionen hingeben wollen, können das ja tun.

Aber die wahren Gläubigen werden das nicht tun. So hoffe ich das zumindest, auch wenn ich von mir nicht unbedingt behaupten kann, fest an einen Gott oder die Engelsschar zu glauben. Droge bleibt Droge! Man darf, ja soll soetwas nicht tun!

Um das mal in den Worten meiner ehemaligen Geburts-Religion und deren Mutterreligion zu tun:

Ihr schafft euch euer eigenes Goldenes Kalb!
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
antimagnet schrieb:
nur weil etwas im hirn repräsentiert wird und man diese repräsentation auch stimulieren kann, heißt das doch nicht, dass es das nicht gibt.

Da hast du völlig recht. Aber immerhin bietet es eine Erklärungs für religiöse Erleuchtungserlebnisse, die nicht zwingend von der Existenz eines Gottes ausgehen muss. Es kann quasi eine natürliche Eigenschaft des Menschen sein zu glauben. Aber ich geb dir recht, im Grunde sagt dies nichts über eine Existenz oder Nichtexistenz Gottes aus.

Eins muss ich aber noch anmerken: Wenn man schon Äpfel und Birnen nicht vergleichen kann, dann geht das bei Äpfeln und Göttern noch weniger. Auch wenn der Apfel in der Bibel eine entscheidende Rolle spielt ;-)

gruß

midget
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
the_midget schrieb:
Eins muss ich aber noch anmerken: Wenn man schon Äpfel und Birnen nicht vergleichen kann, dann geht das bei Äpfeln und Göttern noch weniger.

Vergleichen kann man grundsätzlich alles. :wink:

So wie ich das verstanden habe, werden einfach nur die Hirnströme gemessen und die Aktivitätsgrade verschiedener Hirnareale beobachtet.

Du zeigst jemandem einen Apfel, Hirnareal X leuchtet auf. Du sagst jemandem, er solle an einen Apfel denken, Hirnareal X leuchtet wieder auf.

Dieser Versuch funktioniert andersherum.

Du stimulierst Hirnareal Y und Christen erleben Gott, Muslime Allah, Buddhisten Buddha, usw. usf.

Es geht dem Forscher wohl nur darum, zu zeigen, dass, wenn man Hirnareal Y stimuliert, eine Reaktion erfolgt, deren Erleben von den religiösen Vorstellungen der einzelnen Versuchsperson abhängt und direkt auf selbige Vorstellungen Bezug nimmt.

M.a.W.: Bei allen Menschen sind bei gnostischen Erfahrungen die gleichen Hirnareale aktiv und man kann sie künstlich stimulieren.

Wieso das jetzt mehr aussagen soll, als zum Beispiel, dass bei allen Menschen auf die gleiche Art die gleichen Hirnareale beim Zähneputzen besonders aktiv sind, weiß ich auch nicht.

Wahrscheinlich, weil man mit "GOTT" mehr Leute freaken kann als mit Zähneputzen. Auf theologischer Ebene ist dadurch rein gar nix bewiesen, aber der Mann hat jetzt bessere Chancen sich auf einen Lehrstuhl in Sonstwo zu bewerben. Hat er aber ja alleine schon dadurch, dass er herausbekommen hat, wie man Gott künstlich ohne LSD hervorrufen kann, auch irgendwo wieder verdient. Deshalb: Gratulation.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Aphorismus schrieb:
the_midget schrieb:
Eins muss ich aber noch anmerken: Wenn man schon Äpfel und Birnen nicht vergleichen kann, dann geht das bei Äpfeln und Göttern noch weniger.

Vergleichen kann man grundsätzlich alles. :wink:

Jain. Also ich finde es zum Beispiel einen wesentlichen Unterschied, ob man die Wahrnehmung eines Gegenstandes künstlich hervorruft, den jeder kennt und ohne viele Umstände auch von jedem wahrgenommen werden kann (wenn er da ist) oder ob es darum geht eine Wahrnehmung von etwas nichtmateriellen, außerweltlichen zumindest mit den Standardsinneswahrnehmungen nicht erfassbaren zu s(t)imulieren.


M.a.W.: Bei allen Menschen sind bei gnostischen Erfahrungen die gleichen Hirnareale aktiv und man kann sie künstlich stimulieren.

Wieso das jetzt mehr aussagen soll, als zum Beispiel, dass bei allen Menschen auf die gleiche Art die gleichen Hirnareale beim Zähneputzen besonders aktiv sind, weiß ich auch nicht.

Also ich möchte schon behaupten, daß das Erleben einer gnostischen Erfahrung wie du es sehr treffend beschreibst, etwas anderes ist als das "unbeschreibliche" Gefühl, daß ich jeden Morgen beim Zähneputzen habe (besonders danach ;-), alles so schön frisch ).

Ich verstehe deshalb nicht, warum man hier so bemüht ist, das Ganze zu banalisieren. Ich hab auch schon vor Jahren mal gelesen, daß Forscher davon ausgehen, daß Erleuchtungen möglicherweise als eine Art epileptischer Anfall interpretiert werden können, der eben in diesen Schläfenlappen stattfindet.

Jedenfalls machen diese Erkenntnisse eine rein biologische Erklärung von solchen Erlebnissen möglich. Ich find das ist schon ein bedeutender (und spannender) Schritt.

gruß
m.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Vermutlich weil da nix von einem Apfel steht in der Bibel:

6Und das Weib asah, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie bnahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß
Genesis Kapitel 3
 

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