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Islam - (Fortsetzung des OT in Amt des Papstes)

ironimo

Geheimer Meister
24. März 2004
116
Da im "Amt des Papstes" weiterhin munter Fragen zum Islam gestellt wird, eröffne ich diesen Thread. Hier wäre das Thema dann wenigstens kein Off-Topic mehr :wink:
 

ironimo

Geheimer Meister
24. März 2004
116
Der Letzte Post zum Thema Islam im Thread "Amt des Papstes" war folgender:

Artaxerxes schrieb:
Hallo ironimo,
ironimo schrieb:
wenn dem so ist, warum benutzen die - in meinen Augen - fehlgeleiteten Extremisten (so wie OBL) denn dann ihren Verstand nicht, bevor sie im Namen Allah's morden? Und was ist mit den abgeleiteten Gesetzten (Scharia), die ich verstandesmäßig nicht nachvollziehen kann?
Zur ersten Frage über die Morde:
Im Namen Allahs (t) darf man erst morden, wenn man an der Ausübung seiner Religion gehindert wird oder von seinem eigenen Land verjagt wird. Ich bin strikt dagegen, dass man unschuldige Menschen tötet.
Deshalb haben Wir den Kindern Israels verordnet, daß, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne daß dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne daß ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten

das ist zunächst mal ein vernünftiger Ansatz, aber er wird - leider - von vielen, die sich "Gläubige" nennen wohl einfach ignoriert. Denn in Mitteleuropa besteht Glaubensfreiheit und die Muslime, die hier sind, werden auch nicht vertrieben. Dann ist der Terror ja nicht durch den Koran gestattet und müsste ja von den wirklich Gläubigen vehement bekämpft werden.

ironimo schrieb:
Was meinst du mit abgeleitete Scharia?

Die Gerichtsbarkeit (Scharia) wurde - soweit ich mich erinnere - (bitte korrigiere mich falls das nicht stimmt) aus dem Koran abgeleitet. Also Ehebrecherin = steinigen; Dieb = Hand ab; Gotteslästerung = x mal auf die Fußsohlen; Mörder = Rübe ab.

ironimo schrieb:
Welchen Status hat aber ein Ajatollah - wie z. B. Khomeini, der doch mehr weltliche Macht ausgeübt hat als der Papst?
Khomeini ist Schiite. Wer anderen Menschen Unfehlbarkeit attestiert, der fällt aus dem Islam heraus. Man darf eins nicht vergessen: Früher gab es ein Kalifat. Der Kalif war eine Art Staatsoberhaupt. Heute gibt es kein Kalifat und kein Land, dass strikt nach der Sharia richtet. Insofern gibt es auch kein echten islamischen Staat. Die Intention vieler Anschläge ist, dass Länder wie die USA alles erdenkliche tun, damit dieser Staat nicht existiert. Dies löst Wut aus, und treibt Menschen zu Anschlägen, wo leider Menschen sterben.

Das ist mal ein guter Einwand! Bisher war ich der Überzeugung, Schiiten sind auch Anhänger des Islam, auf diese Feinheiten habe ich nicht geachtet. Ist das ggfls. so wie bei den Katholen und Evangelen?

ironimo schrieb:
Außerdem entsprechen die Ausführungen über Jesus - wie Du schreibst - dem Koran. Nun hat dann ein Prophet über einen anderen geschrieben und ihn bewertet?
Nein. Muslime glauben daran, dass der Koran Allahs (t) Wort ist. Der Koran wurde an Mohammed (sas) gesandt. Es ist vielmehr eine Botschaft an Mohammed (sas), und gibt ihm Hilfe, was er seinem Volk sagen soll. Deswegen steht desöfteren im Koran der Imperativ "Sprich!", was soviel heisst wie: "Sag der Menschheit folgendes:...."

Hmm, da ist dann aber der Grundtenor des "frohen Botschaft" irgendwie falsch interpretiert worden.

ironimo schrieb:
Überdies wird immer von Mohamed - dem Propheten - gesprochen. Also ergibt sich für mich daraus eine eindeutige Rangordnung des Prophetentums - siehst Du das anders?
Nein. Es gibt keine Rangordnung. Jedes Volk hatte seine Propheten. Die Juden hatten Moses (sa). Als die Juden allerdings die Gebote Gottes verändert hatten und nicht mehr danach gelebt hatten, schickte Allah (t) Jesus (sa). Dieser verkündete die Botschaft und hebte auf Allahs (t) Befehl einiges auf und verkündete neue Botschaften. Später wurde die Botschaft Jesu (sa) verfälscht und Mohammed (sas) wurde gesandt. Er wurde an die gesamte Menschheit gesandt. Er ist der Siegel der Propheten. Nach ihm kommt kein Prophet mehr. Nur Jesus (sa) wird zurückkehren.

Dann bedeutet das natürlich, dass "Neue Testament" ist einer Verfälschung der Worte Jesu - so sieht es der Islam. Inwieweit ist denn im Koran dann überhaupt noch die "Botschaft" Jesu enthalten? Ich meine hier die Kernaussagen - die wörtliche Rede wie: "Jesus hat gesagt!"

Auch Deine Aussagen zum Jenseits sind interessant. Hierzu habe ich jedoch mal keine Meinung, weil Paradies, Himmel, Eden, Walhalla usw. halt imaginäre Orte sind, die sich zunächst mal unserem Verstand entziehen. Hier ist "Glaube" gefragt.

Aber ich kann nicht glauben, dass der Einzug - in welche jenseitige Welt auch immer - nur für Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft gestattet wird. Eben so wenig wird es für jede Religion ein separates Jenseits geben. Aber dies - wie gesagt - ist nur meine persönlcihe Meinung.

Gruß Artaxerxes
 

ironimo

Geheimer Meister
24. März 2004
116
@Artaxerxes
das ist zunächst mal ein vernünftiger Ansatz, aber er wird - leider - von vielen, die sich "Gläubige" nennen wohl einfach ignoriert. Denn in Mitteleuropa besteht Glaubensfreiheit und die Muslime, die hier sind, werden auch nicht vertrieben. Dann ist der Terror ja nicht durch den Koran gestattet und müsste ja von den wirklich Gläubigen vehement bekämpft werden
Da stellt sich aber auch die Frage, ob man einer Muslima bei der Arbeit das Kopftuch verbieten darf. Fakt ist, dass man in Ländern wie in Frankreich kein Kopftuch in einigen Bildungsstätten tragen darf. Dies schränkt die Muslima in ihrer Religionsausübung ein. Natürlich kann man da wiederum entgegnen, dass sie in ein anderes Land ausreisen kann. Doch wäre dies denn fair? Nur weil sie ein Kopftuch trägt?
Auch das Kopftuch gehört zu ihrer Religion. Insofern ist das mit der Glaubensfreiheit so eine Sache. Natürlich ist das kein Grund mit den Leuten, die das Kopftuch verbieten, Krieg zu führen. Denn die Muslima hätte ja die Möglichkeit, ihre Haare kahl zu scheren oder nicht mehr zur Schule zu gehen. Aber das ist schade.

Die Gerichtsbarkeit (Scharia) wurde - soweit ich mich erinnere - (bitte korrigiere mich falls das nicht stimmt) aus dem Koran abgeleitet. Also Ehebrecherin = steinigen; Dieb = Hand ab; Gotteslästerung = x mal auf die Fußsohlen; Mörder = Rübe ab.
Genau, die Scharia leitet sich aus dem Koran ab. Der Koran behandelt verschiedene Themen. Es erzählt die Geschichte und Vorgehensweisen der Propheten. Ausserdem ist der Koran ein Gesetzestext. Es macht deutlich, was vor Allah (t) erlaubt und nicht erlaubt ist.
Mohammed (sas) ist der Lebende Koran. Er hat strikt nach dem Koran gelebt und als Oberhaupt der Muslime nach dem Koran gerichtet. Viele Passagen des Korans, die man im ersten Blick nicht verstehen würde, können durch Betrachten der Vorgehensweise des Propheten Mohammed (sas) (arabisch: Sunna) verstanden werden die in zahlreichen Überlieferungen (arabisch: Hadithe) stehen.

Das ist mal ein guter Einwand! Bisher war ich der Überzeugung, Schiiten sind auch Anhänger des Islam, auf diese Feinheiten habe ich nicht geachtet. Ist das ggfls. so wie bei den Katholen und Evangelen?
In der islamsichen Welt existieren mehrere Spaltungen. Die Grösste Gruppe machen die Sunniten (ca. 80 %) aus. Die zweite grosse Spaltung sind die Schiiten, die vorwiegend in Afghanisten und im Iran leben.
Das Wort Sunniten leitet sich vom Wort Sunna (Vorgehensweise von Mohammed sas) ab. Die Sunniten leben ihre Relion so aus, wie Mohammed (sas) es ihnen vorgelebt hat. Er ist ihr Vorbild und ein Beispiel.
Die Schiiten wiederum glauben nicht an die Sunna. Bei ihnen ist nicht Mohammed (sas), sondern Ali (ra), der Neffe Mohammeds, die wichtigste religiöse Person. Ali (ra) wird in Bildern abgebildet und veehrt. Ausserdem trauern die Schiiten immer noch in Todestagen von Ali (ra). Sie schlagen und geisseln sich. Dies ist nicht im Sinne des Islam. Man darf seinem Körper nicht schaden. Vor allen Dingen darf man nicht über den Tod eines Menschen so lange Zeit trauern, da Allah (t) es war, der Menschen zu sich nimmt, und sein Wille ist mit Geduld und Respekt zu ertragen.
Ausserdem glauben die Muslime an Imame, denen sie Unfehlbarkeit attestieren. Sie glauben, dass sie im direkten Kontakt zu Allah (t) stehen. Dies wiederpsricht gegen den Glauben, dass Mohammed (sas) der Siegel und letzte der Propheten ist. Ausserdem ist nur Allah (t) unfehlbar.
Die Schiiten werden in der islamischen Welt eher als Sekte angesehen, die man nicht zum Islam zählen sollte, da sie für sich eine andere "Wahrheit" gefunden haben.
Interessant dazu ist folgender Hadith:
"Der Gesandte Allahs(s.a.s.)sagte:Die Juden wurden in 71 Gruppen gespalten,davon ist eine im Paradies und die anderen sind im Feuer.Die Christen wurden in 72 Gruppen gespalten,davon sind 71 im Feuer und eine ist im Paradies.Bei dem,in dessen Hand das Leben Muhammeds ist,meine Ummah (Gemeinschaft) wird in 73 Gruppen gespalten werden,davon wird eine im Paradies sein und 72 werden im Feuer sein.Es wurde gesagt:O,Gesandter Allahs,wer sind sie?Er sagte:al-jama´a"

Dann bedeutet das natürlich, dass "Neue Testament" ist einer Verfälschung der Worte Jesu - so sieht es der Islam. Inwieweit ist denn im Koran dann überhaupt noch die "Botschaft" Jesu enthalten? Ich meine hier die Kernaussagen - die wörtliche Rede wie: "Jesus hat gesagt!"
Im Koran wird das neue Testament nicht erwähnt. Im Koran wird erwähnt, dass Jesus (as) das Evangelium als Buch von Allah (t) bekommen hat, wonach er gelebt hat. Dort standen wie im Koran die Worte Allahs (t) enthalten.
Nun stellt sich die Frage: "Weshalb glauben die Muslime, dass der Koran nicht gefälscht wurde, sondern die anderen Schriften?"
Die Antwort ist, dass Allah (t) die Thora den Juden hinasandte. Sie sollten ihre Bewahrer und Hüter sein.
Wahrlich, Wir hatten die Thora, in der Führung und Licht war, herabgesandt. Damit haben die Propheten, die sich (Allah) hingaben, den Juden Recht gesprochen, und so auch die Rabbiner und die Gelehrten; denn ihnen wurde aufgetragen, das Buch Allahs zu bewahren, und sie waren seine Hüter. Darum fürchtet nicht die Menschen, sondern fürchtet Mich; und gebt nicht Meine Zeichen um einen geringen Preis hin. Und wer nicht nach dem richtet, was Allah herabgesandt hat - das sind die Ungläubigen. (Koran 5/44)
Doch die Juden haben die Thora nicht gut behütet. Die Christen haben viel dazu gedichtet, und das Evangelium in seiner Orignalform ist nicht mehr vorhanden.
Doch Allah (t) sagt, dass diesmal er der Hüter der Schrift sein wird. Und wenn er der Hüter ist, dann vermag keine Macht diese Schrift zu fälschen.
Wahrlich, Wir senden keine Engel hinab, außer aus triftigem Grunde, und dann wird ihnen kein Aufschub gewährt
Wahrlich, Wir Selbst haben diese Ermahnung herabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein.
Und wahrlich, Wir entsandten schon vor dir (Gesandte) zu den Parteien der Früheren.
(Koran 15/ 8-10)

Ich muss hier leider meinen Text beenden. Ich werde aber bei Gelgenheit auf Folgendes eingehen:
Inwieweit ist denn im Koran dann überhaupt noch die "Botschaft" Jesu enthalten? Ich meine hier die Kernaussagen - die wörtliche Rede wie: "Jesus hat gesagt!"
 

Themis

Geheimer Meister
20. Dezember 2004
282
Hallo...

Artaxerxes schrieb:
das ist zunächst mal ein vernünftiger Ansatz, aber er wird - leider - von vielen, die sich "Gläubige" nennen wohl einfach ignoriert. Denn in Mitteleuropa besteht Glaubensfreiheit und die Muslime, die hier sind, werden auch nicht vertrieben. Dann ist der Terror ja nicht durch den Koran gestattet und müsste ja von den wirklich Gläubigen vehement bekämpft werden.

Anders gefragt: welche "wirklich Gläubigen " betreiben denn den Terror? Das Problem ist doch, dass die Religion für politische Zwecke benutzt wird.


Artaxerxes schrieb:
Die Gerichtsbarkeit (Scharia) wurde - soweit ich mich erinnere - (bitte korrigiere mich falls das nicht stimmt) aus dem Koran abgeleitet. Also Ehebrecherin = steinigen; Dieb = Hand ab; Gotteslästerung = x mal auf die Fußsohlen; Mörder = Rübe ab.

Nicht ganz.... http://www.geocities.com/Paris/5276/scharia.htm
In die Scharia fliessen die (angeblichen) Gesetzesauslegungen Mohammeds mit ein.

Oder um es mit einem Zitat von Atatürk zu beschreiben:

Atatürk schrieb:
Die Regeln und Theorien eines alten Araberscheichs Mohammad und die abstrusen Auslegungen von Generationen von schmutzigen und unwissenden Pfaffen haben in der Türkei sämtliche Zivil- und Strafgesetze festgelegt Sie haben die Form der Verfassung, die geringsten Handlungen und Gesten eines Bürgers festgesetzt, seine Nahrung, die Stunden für Wachen und Schlafen, Sitten und Gewohnheiten und selbst die intimsten Gedanken. Der Islam, diese absurde Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. Die Bevölkerung der türkischen Republik, die Anspruch darauf erhebt zivilisiert zu sein, muss ihre Zivilisation beweisen, durch ihre Ideen, ihre Mentalität, durch ihr Familienleben und ihre Lebensweise.

Ich kannte das Zitat eigentlich in einem anderen Wortlaut aus dem Buch "Der Graue Wolf" von H. C. Armstrong aus den dreiziger Jahren, habe das Buch jedoch nichtmehr...


Artaxerxes schrieb:
Dann bedeutet das natürlich, dass "Neue Testament" ist einer Verfälschung der Worte Jesu - so sieht es der Islam. Inwieweit ist denn im Koran dann überhaupt noch die "Botschaft" Jesu enthalten? Ich meine hier die Kernaussagen - die wörtliche Rede wie: "Jesus hat gesagt!"

http://www.islam-guide.com/de/ch3-10.htm

http://www.christuswege.net/themen/islam.htm


Artaxerxes schrieb:
Aber ich kann nicht glauben, dass der Einzug - in welche jenseitige Welt auch immer - nur für Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft gestattet wird. Eben so wenig wird es für jede Religion ein separates Jenseits geben. Aber dies - wie gesagt - ist nur meine persönlcihe Meinung.

hierzu steht im koran:

2,63 All denen - seien es Gläubige, Juden, Christen oder Sabäer -, wennn sie nur an Gott glauben, an den jüngsten Tag und das Rechte tun, wird einst Lohn von ihrem Herrn, und weder Furcht noch Traurigkeit über sie kommen.

3,114f Doch die Schriftbesitzer sind nicht (alle) gleich. Es gibt rechtschaffen Denkende unter ihnen, welche allnächtlich über die Zeichen Allahs nachdenken und Allah verehren und an Allah glauben und an den Jüngsten Tag. Diese wollen nur das Recht und wehren dem Unrecht und wetteifern stets in guten Werken. Sie gehören zu den Frommen.

,134f Wetteifert miteinander um die Gnade eueres Herrn und um das Paradies, das so weit ist wie die Himmel und die Erde und bestimmt für die Frommen, für die, welche in guten und bösen Zeiten Almosen geben und ihren Zorn unterdrücken und den Menschen gerne vergeben; denn Allah liebt die guten Menschen.

5,49 Einem jeden Volke gaben wir Norm (Religion) und einen offenen Weg. Wenn es Allah nur gewollt hätte, so hätte er euch allen nur einen Glauben gegeben; so aberr will er euch in dem prüfen, was euch zuteil geworden ist. Wetteifert daher in guten Werken, denn ihr werdet alle zu Allah heimkehren, und dann wird er euch über das aufklären, worüber ihr uneinig wart.

29,47 Mit den Schriftbesitzern (Christen und Juden) streitet nur auf die anständigste Weise, nur die Frevler unter ihnen seien ausgenommen, und sagt: "Wir glauben an das, was uns, und an das, was euch offenbart worden ist. Allah, unser Gott und euer Gott, ist nur einer, und wir sind ihm ganz ergeben."


MfG
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Natürlich kann man da wiederum entgegnen, dass sie in ein anderes Land ausreisen kann. Doch wäre dies denn fair? Nur weil sie ein Kopftuch trägt?

Was hat das mit Fairness zu tun ? Die demokratische Verfassung Frankreichs legt nun mal fest, daß Frankreich ein laizistischer Staat ist. Dieses Prinzip hat in der französischen Verfassung Vorrang vor der Religionsfreiheit und damit ist das ganze klar gesetzlich geregelt.
Apropos Fairness: Welches vorwiegend islamische Land, die ebenfalls einigermassen laizistische Türkei vielleicht mal ausgenommen, könnte ich denn unbehelligt bereisen mit nem dicken Goldkreuz um den Hals und einer Madonna auf der Brust als Zeichen meines Glaubens ?
 

ironimo

Geheimer Meister
24. März 2004
116
@Themis
Kannst du mir sagen, woher du das Zitat von Atatürk hast? Aus dem Netz? Dann schick mir mal bitte den Link.

@agentp
Was hat das mit Fairness zu tun ? Die demokratische Verfassung Frankreichs legt nun mal fest, daß Frankreich ein laizistischer Staat ist. Dieses Prinzip hat in der französischen Verfassung Vorrang vor der Religionsfreiheit und damit ist das ganze klar gesetzlich geregelt.
Richtig! Deshalb schrieb ich ja, dass man vorsichtig sein sollte, wenn man behauptet, dass im Westen eine uneingeschränkte Religionsfreiheit herrscht. Ich wollte das nur mal anmerken. Ein Kopftuchverbot schränkt definitiv die Religionsausübung ein.

Apropos Fairness: Welches vorwiegend islamische Land, die ebenfalls einigermassen laizistische Türkei vielleicht mal ausgenommen, könnte ich denn unbehelligt bereisen mit nem dicken Goldkreuz um den Hals und einer Madonna auf der Brust als Zeichen meines Glaubens ?
In der Zeit des Propheten (sas) lebten Juden und Christen mit Muslimen in einer Stadt.
Wenn dich Leute dort nicht respektieren, dann bestimmt nicht, weil der Islam ihnen das befiehlt.
Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich, Allah liebt die Gerechten.
(Koran 60/8 )
Wer einen Andersglaubenden aus Willkür ohne Grund schadet, der handelt nicht nach dem Islam. Man soll jedem mildherzig begegnen, der einem nicht geschadet hat.
Wenn du mit deinem Kreuz und deiner Statue umherreist, dann darf dich niemand im Namen des Islams belästigen. Er begeht eine Sünde.

@Artaxerxes
Inwieweit ist denn im Koran dann überhaupt noch die "Botschaft" Jesu enthalten? Ich meine hier die Kernaussagen - die wörtliche Rede wie: "Jesus hat gesagt!"

Dazu gibt es einige Zitate aus dem Koran:
Wahrlich, ungläubig sind diejenigen, die sagen: "Allah ist der Messias, der Sohn der Maria", während der Messias doch selbst gesagt hat: "O ihr Kinder Israels, betet zu Allah, meinem Herrn und eurem Herrn." Wer Allah Götter zur Seite stellt, dem hat Allah das Paradies verwehrt, und das Feuer wird seine Herberge sein. Und die Frevler sollen keine Helfer finden.
(Koran 5/72)
Der Messias, der Sohn der Maria, war nur ein Gesandter; gewiß, andere Gesandte sind vor ihm dahingegangen. Und seine Mutter war eine Wahrhaftige; beide pflegten Speise zu sich zu nehmen. Siehe, wie Wir die Zeichen für sie erklären, und siehe, wie sie sich abwenden. (5/75)

Und Wir gaben Jesus, dem Sohn Marias, die klaren Beweise und unterstützten ihn durch heilige Eingebung, und wenn Allah es so gewollt hätte, dann hätten sich diejenigen, die nach ihnen kamen, nicht gegenseitig bekämpft, nachdem klare Beweise zu ihnen gekommen waren. Sie wurden jedoch uneins. Die einen von ihnen waren gläubig, die anderen ungläubig. Wenn Allah es so gewollt hätte, dann hätten sie sich nicht gegenseitig bekämpft. Doch Allah tut, was Er will. (2/253)

Und als Jesus ihren Unglauben wahrnahm, sagte er: "Wer ist mein Helfer (auf dem Weg) zu Allah?" Die Jünger sagten: "Wir sind Allahs Helfer; wir glauben an Allah, und (du sollst) bezeugen, daß wir (Ihm) ergeben sind. (3/52)

Damals sprach Allah: "O Jesus, siehe, Ich will dich verscheiden lassen und will dich zu Mir erhöhen und will dich von den Ungläubigen befreien und will deine Anhänger über die Ungläubigen setzen bis zum Tag der Auferstehung. Alsdann werdet ihr zu Mir wiederkehren, und Ich will zwischen euch richten über das, worüber ihr uneins waret. (3/55)

Wir ließen ihnen Jesus, den Sohn der Maria, folgen; zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war; und Wir gaben ihm das Evangelium, worin Rechtleitung und Licht war, zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen. (5/46)

Die Wunder, die Jesus (as) mit Allahs (t) Willen vollbringen konnte:
Wenn Allah sagen wird: "O Jesus, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und gegen deine Mutter; wie Ich dich stärkte mit der heiligen Eingebung - du sprachst zu den Menschen sowohl in der Wiege als auch im Mannesalter; und wie Ich dich die Schrift und die Weisheit lehrte und die Thora und das Evangelium; und wie du mit Meiner Erlaubnis aus Ton bildetest, was wie Vögel aussah, du hauchtest ihm dann (Atem) ein, und es wurde mit Meiner Erlaubnis zu (wirklichen) Vögeln; und wie du mit Meiner Erlaubnis die Blinden und die Aussätzigen heiltest; und wie du mit Meiner Erlaubnis die Toten erwecktest; und wie Ich die Kinder Israels von dir abhielt als du zu ihnen mit deutlichen Zeichen kamst und die Ungläubigen unter ihnen aber sagten: »Das ist nichts als offenkundige Zauberei.«" (5/110)

Als die Jünger sagten: "O Jesus, Sohn der Maria, ist dein Herr imstande, uns einen Tisch (mit Speisen) vom Himmel herabzusenden?" sagte er: "Fürchtet Allah, wenn ihr Gläubige seid." (5/112)............
Da sagte Jesus, der Sohn der Maria: "O Allah, unser Herr, sende uns einen Tisch (mit Speise) vom Himmel herab, daß er ein Fest für uns sei, für den Ersten von uns und für den Letzten von uns, und ein Zeichen von Dir; und versorge uns; denn Du bist der beste Versorger. (5/114)

Er (Jesus) sagte: "Ich bin ein Diener Allahs; Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. (19/30)

Und als Jesus mit klaren Beweisen kam, sagte er: "Wahrlich, ich bin mit der Weisheit zu euch gekommen, und um euch etwas von dem zu verdeutlichen, worüber ihr uneinig seid. So fürchtet Allah und gehorcht mir. (43/63)

Und da sagte Jesus, der Sohn der Maria: "O ihr Kinder Israels, ich bin Allahs Gesandter bei euch, der Bestätiger dessen, was von der Thora vor mir gewesen ist, und Bringer der frohen Botschaft eines Gesandten, der nach mir kommen wird. Sein Name wird Ahmad sein." Und als er zu ihnen mit den Beweisen kam, sagten sie: "Das ist ein offenkundiger Zauber." (61/6)

Ich hoffe ich konnte deine Frage einigermassen beantworten. Wenn nicht, dann kannst mir ja sagen, welche Botschaft Jesu (as) du explizit meinst.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Richtig! Deshalb schrieb ich ja, dass man vorsichtig sein sollte, wenn man behauptet, dass im Westen eine uneingeschränkte Religionsfreiheit herrscht. Ich wollte das nur mal anmerken. Ein Kopftuchverbot schränkt definitiv die Religionsausübung ein
Es gibt im Westen keine uneingeschränkte Religionsfreiheit, ebensowenig wie eine uneingeschränkte Meinungsfreiheit oder sonst eine uneingeschränkte Freiheit. Das ist der Preis denn wohl jede Gesellschaft dafür zahlt, daß sie sich in einem Staat zusammenschliesst und das bin ich in einem bestimmten Rahmen auch bereit zu akzeptieren. Gleichwohl bin ich der Meinung, daß dieser Rahmen immer möglichst weit gesteckt werden soll und innerhalb dieses Rahmens sollte jeder alle Freiheit geniessen. Allerdings bin ich wie gesagt der Meinung, daß es Aufgabe des Staates und nur Aufgabe des Staates ist diesen Rahmen allgemeingültig zu stecken und das bedeutet für mich im Umkehrschluss, daß innerhalb eines solchen Staates eine Frau auch zB das Recht hat, zB das Kopftuch abzulegen und sich dafür zu entscheiden sich westlich zu kleiden, ohne andere Konsequenzen fürchten zu müssen, als die, die Allah im Jenseits für sie vorsieht.

In der Zeit des Propheten (sas) lebten Juden und Christen mit Muslimen in einer Stadt.
Wenn dich Leute dort nicht respektieren, dann bestimmt nicht, weil der Islam ihnen das befiehlt.
Nun, prinzipiell tun sie das in vielen westlichen Städten heute auch und wie ich zu behaupten wage, unter den laizistischen Gesetzen des Westens sogar weitgehend recht friedlich.
Andererseits redest du dich nun wieder darauf hinaus, daß bestimmte Dinge nicht Islamkonform sind. Dummerweise wird sich aber in diesen Punkten immer auf den Koran berufen und es gibt auch keine Instanz, die derartige Dinge dan sanktioniert. Ein katholischer Geistlicher, der Dinge predigt, die dem katholischen Glauben widersprechen ist zumindest flugs seinen Lehrauftrag los und im schlimmsten Fall kann er sogar exkommuniziert werden. Predigt ein islamischer Geistlicher Hass oder Terror, stellt sich der Rest der Gemeinde im besten Falle hin, zuckt die Schultern und sagt: Das hat ja nix mit dem Islam zu tun.
Mir ist wohl bewusst, daß ich hier ein klein wenig überspitze, aber ich denke jeder weiss worauf ich hinaus will.
 

ironimo

Geheimer Meister
24. März 2004
116
@agentp
das bedeutet für mich im Umkehrschluss, daß innerhalb eines solchen Staates eine Frau auch zB das Recht hat, zB das Kopftuch abzulegen und sich dafür zu entscheiden sich westlich zu kleiden
Genauso gut dürfte man schliessen, dass innerhalb eines solchen Staates ein Frau auch z.B das Recht hat, z.B das Kopftuch tragen und sich dafür zu entscheiden, sich nicht westlich zu kleiden.
Ein interessanter Punkt ist auf folgender:
Selbst in der Bibel gibt es eine Passage, dass der Frau befiehlt, ihren Kopf zu bedecken:
Eine Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren. 6Will sie sich nicht bedecken, so soll sie sich doch das Haar abschneiden lassen! Weil es aber für die Frau eine Schande ist, daß sie das Haar abgeschnitten hat oder geschoren ist, soll sie das Haupt bedecken
(Bibel: Korinther 1, Kapitel 11, Vers 5)
Oder warum tragen Nonnen auch Kopftücher?!


Predigt ein islamischer Geistlicher Hass oder Terror, stellt sich der Rest der Gemeinde
Ich war auch schon in diversen Moscheen, und habe mir verschiedene Predigten angehört. Allerdings war ich noch nie Zeuge einer solchen Hasspredigt. Ich will nicht behaupten, dass es solche Predigten nicht gab. Ich kann nur sagen, dass dieser Hass auch seinen Ursprung und seine Quellen hat. Bei solchen sogenannten (von den Medien wiedermal toll erfundenen Wort) "Hasspredigten" sollte man aber auch mal in den Inhalt schauen. Die Medien haben bestimmt noch niemanden predigen gehört, und beschuldigen heute sogar bestimmt unschuldige Prediger der "Hasspredigt". Dies geht sogar so weit, dass man sogar aus staatlicher Seite legitimiert, dass man Muslime, die aus der Moschee rausgehen, sofort untersuche darf. Man fühlt sich dabei bestimmt nicht gut.
Woher entspringt diese Wut?
Vieles hat mit dem Konflikt im nahen Osten zu tun, wo Juden und Muslime sich bekämpfen.
Ausserdem wird kritisiert, dass die USA die Weltpolizei in muslimischen Ländern spielt.
Wenn die Amerikaner Bomben in die zivile Bevölkerung im Irak abwirft, dann heisst es immer wieder:"Dies war ein Versehen!"
Die Amrikaner sind die Weltmacht. Was die vorhaben, dass wird gemacht und kann auch nicht sanktioniert werden. Alle Sanktionsdrohungen sind nur Schein, da alle Länder abhängig von den USA sind.
Ausserdem werden in Guantanamo die Menschenrechte mit Füssen getreten. Jeder vermeintliche Terrorist wird dort gefolter und auf unbestimmte Ziet festgehalten. Man darf eins nicht vergessen:
"Der Terrorist" sieht sich als "Freiheitskämpfer", sei er Amerikaner oder Muslim.
Menschen sterben, und Amerika denkt, dass sie die Freiheit bringen. Es ist doch auch komisch, dass der Irak, statt Nordkorea angegriffen wird. Immehrin hat Nordkorea zu 100 % Nuklearwaffen. Diese Fakten lösen Wut aus. Es entschuldigt keinesfalls, dass auch nur ein Unschuldiger bei Anschlägen ums Leben kommt. Allerdings haben die Amerikaner auch einige Morde aufzuweisen. Man sollte nur mal vorsichtig sein, Menschen in Kategorien wie "Terrorist" sein. Es gibt auch genug amerikanische Anschläge wo Unschuldige starben.
Ich will nur deutlich machen, dass der Hass nicht ohne Quelle ist, wo man beide Seiten ansehen muss und dann abwegen. Man sieht nur die Flugzeuge und den World Trade Center, und denkt dann in schwarz und weiss.
Abschliessen möchte ich mit einem Koranzitat:
Und wenn ihnen gesagt wird: "Stiftet kein Unheil auf der Erde", so sagen sie: "Wir sind doch die, die Gutes tun."
Gewiß jedoch sind sie die, die Unheil stiften, aber sie empfinden es nicht.
(2/11-12)
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Und wenn ihnen gesagt wird: "Stiftet kein Unheil auf der Erde", so sagen sie: "Wir sind doch die, die Gutes tun."
Gewiß jedoch sind sie die, die Unheil stiften, aber sie empfinden es nicht.
(2/11-12)

schicker satz. wer war denn damit gemeint? und wer ist jetzt damit gemeint?


man sollte sich vielleicht bewusst sein, dass es nicht "die anderen" sind, um die es hier gehen sollte...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Genauso gut dürfte man schliessen, dass innerhalb eines solchen Staates ein Frau auch z.B das Recht hat, z.B das Kopftuch tragen und sich dafür zu entscheiden, sich nicht westlich zu kleiden.
Darf sie doch oder habe ich was verpasst ? Es sei denn natürlich sie entscheidet sich für den Staat als Arbeitgeber. Ein Arbeitgeber darf nunmal Kleidervorschriften festlegen. Es stösst sich ja auch niemand daran, wenn eine Fluglinie die Stewardessen in Kostüme steckt und das tragen von Alltagskleidung verbietet.
 

ironimo

Geheimer Meister
24. März 2004
116
@agentp
KOPFTUCHVERBOT IN FRANKREICH

Schülerinnen vom Unterricht ausgeschlossen

Das Verbot religiöser Symbole an Frankreichs Schulen beginnt zu greifen. Nun sind erstmals fünf muslimische Schülerinnen des Unterrichts verwiesen worden, weil sie sich weigerten, ihr Kopftuch abzulegen. Unterdessen klagen Sikhs gegen die brisante Vorschrift, die auch Turbane erfasst.
Quelle: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,324168,00.html
Spiegel Online

@antimagnet
schicker satz. wer war denn damit gemeint? und wer ist jetzt damit gemeint?
Gute Frage! Den Koran zu übersetzen ist sehr schwieig, da sich Allah (t) eigentlich nie auf eine Zeitform festlegt (Präsens, Futur, Vergangenheit), da Allah (t) die Zeit erschaffen hat. Er weiss schon was passiert.
Um es mit den Worten von Muhammad Ibn Ahmad Ibn Rassoul zu erklären, wo er in seinem Korankommentar "Tafsir Al-Quràn Al-Kerim (Seite 35)" folgendes schreibt:
Vor einer anderen grossen Hürde sieht sich der Übersetzer bei der Wiedergabe des qur´anischen Zeitgefüges:Im Qur´an wird für zukünftige Ereignisse die Tempusform der vollendeten Gegenwart verwendet. Denn der Schöpfer kennt ja das (zeitlich) Verborgene und beschreibt seinen Willen auch dann als vollendet, wenn etwas erst in der Zukunft geschieht, wie es bei den Angaben über das Geschehen am Tage des jüngsten Gerichts, die Belohnung mit dem Leben im Paradiesgarten und die Bestrafung im Höllenfeuer der Fall ist. All dies ist im deutschen Text in der für den Leser verständlichen unvollendeten Gegenwarts oder Zukunftsform angegeben, obwohl diese Zeitform nicht mit dem Arabischen harmonieren. Die Entscheidung für diese normalerweise gebräuchlichen Form ist aber eine gegebene Notwendigkeit, um den Leser nicht im Zeitbezug zu verwirren. Allah (t) möge mir diese Notlösung verzeihen. Zur Veranschlichung wähle ich die Aya (Vers) Nr.23 aus der Sura "Ibrahim" (Sure 14), deren Übersetzung lautet:
"Und diejenigen, die da glauben und gute Werke tun, werden in Gärten eingeführt werden, durch die Bäche fließen..."
Dem Arabischen nach sollte es aber heißen:
"Und diejenigen, die da glauben und gute Werke tun, sind schon in Gärten eingeführt worden, durch die Bäache fließen..."
Der Leser des deutschen Textes wird gebeten, sich der Deutschen gebräuchlichen Tempusform die qur´ansiche Form der vollendeten Gegenwart im Sinne einer vollendeten Tatsache für den Schöpfer vorzustellen; denn hier wurde bereits auf das unpopuläre "Konzept der Gewesenheit" der deutschen Sprache verzichtet.

Explizite Beantwortung deiner Frage:
Es sind Leute gemeint, die wissentlich und unwissentlich Unheil stiften. Denn auch Menschen können Fehler machen, auch wenn sie der festen Überzeugung sind, dass sie es richtig machen.
Meine persönliche Meinung ist: Obwohl die Amerikaner immer wieder von "Wir bringen Frieden" sprechen, sind sie es, die ein Land im Chaos zurücklassen, sodass man sich fragen muss, ob sie Unheil oder Frieden gebracht haben. Dies gilt nicht nur für den Irakkrieg.
Ich hörte vor kurzem einen Menschen im TV sagen: "Bush kämpft für seinen christlichen Gott". Ich denke, dass kann wohl die Wahrheit sein. Ich bin nicht allwissend, denn auch ich kann mich irren. Ist halt nur mein Eindruck der Situation.

man sollte sich vielleicht bewusst sein, dass es nicht "die anderen" sind, um die es hier gehen sollte...
Was meinst du damit? Verstehe ich leider nicht ganz.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ganz einfach: für die iraker sinds die amerikaner, die unheil stiften. für die amerikaner sinds die iraker. ergo: großes bashing.

darum merke:

es geht nicht um "die anderen".

bedenke, dass du es selbst sein kannst, der unheil stiftet - es aber nicht so empfindet.
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
Ich habe mal eine speziellere Frage, die halb OT und halb auch wieder nicht ist....

Wie stehen die einzelnen Konfessionen und die einzelnen Völker im Islam zu Salaheddin, der das Werk Nur ed-Dins die Kreuzfahrer aus dem Vorderen Orient zu vertreiben fortsetzte und ja auch fast vollendete?
Empfinden ihn Türken ebenso als Helden wie Ägypter oder Kurden * ?
Saladin war ja schließlich in Tikrit geborener Kurde und Sunnit...
Wie stehen die Schiiten zu ihm und seinem Werk?

Das wäre meine Frage an meine muslimischen Mituser.....

salam, (sofern es so geschrieben wird)

Viele Grüsse, Laokoon




*(tun diese das überhaupt?)
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
ironimo, auch an dem Beispiel mit den Schülerinnen kann ich mich nicht stören: Der Staat finanziert die Schulen und kann doch bestimmen, wie man sich zu kleiden hat. In anderen Ländern gibt es sogar Schuluniformen.
Jeder Discobetreiber kann festlegen, ob man mit Turnschuhen reinkommt oder nicht.
 

erdal5

Großmeister
19. Dezember 2004
74
@laookon
also für die türken ist saladin nicht wichtig und taucht in keinster weise als "held" auf. der grund ist sicherlich der, das die türken ihre eigenen helden hervorbrachten und durch die schaffung eines eigenen weltreiches nicht die komplexe haben, von den die araber immer noch zehren. die araber waren nach dem auftreten der türken in der weltgeschichte nur noch statisten und beherrschte. als später die peinlichen niederlagen gegen israel kamen, war die "schmach" perfekt.
deshalb klammern sie sich noch so an saladin. es ist jedoch so, das baibars der bogenschütze ein weit größerer held für die araber ist, da er 1260 (?) die kreuzfahrer für immer vertrieb. er war übrigens türkischer mamaluke.
man muss jedoch auch sagen, das die türken keine allzu große heldenverehrung für die osmanischen herrscher mehr haben; für die türken wiegt atatürk all die sultane auf.
pS: das kopftuch verbot für unis etc. ist völlig in ordnung. in der türkei gibt es das schon seit ewigkeiten, dank atatürk. und wer in der türkei ein kreuz um den hals trägt, kann völlig sicher sein, das niemand daran anstoss nimmt.
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hallo ironimo,
ironimo schrieb:
Ich hoffe ich konnte deine Frage einigermassen beantworten. Wenn nicht, dann kannst mir ja sagen, welche Botschaft Jesu (as) du explizit meinst.

zunächst mal, danke für die Post's - musste allerdings etwas danach suchen (neuer Thread).

In Deinen Auszügen wird Jesus zwar wörtlich zitiert, ich dachte jedoch mehr an Gemeinsamkeitenn in seinen Aussagen, nehmen wir z. B. die Seligpreisungen.


ironimo schrieb:
Die Gerichtsbarkeit (Scharia) wurde - soweit ich mich erinnere - (bitte korrigiere mich falls das nicht stimmt) aus dem Koran abgeleitet. Also Ehebrecherin = steinigen; Dieb = Hand ab; Gotteslästerung = x mal auf die Fußsohlen; Mörder = Rübe ab.

Genau, die Scharia leitet sich aus dem Koran ab. Der Koran behandelt verschiedene Themen. Es erzählt die Geschichte und Vorgehensweisen der Propheten. Ausserdem ist der Koran ein Gesetzestext. Es macht deutlich, was vor Allah (t) erlaubt und nicht erlaubt ist.

Dann ist die Scharia doch nicht abgeleitet, sondern wesentlicher Bestandteil des Koran. Allerdings erklärt das nicht, warum die Scharia nur noch ein einigen, wenigen Ländern zur Anwendung kommt - wenn man strikt nach dem Koran geht.

ironimo schrieb:
Mohammed (sas) ist der Lebende Koran. Er hat strikt nach dem Koran gelebt und als Oberhaupt der Muslime nach dem Koran gerichtet. Viele Passagen des Korans, die man im ersten Blick nicht verstehen würde, können durch Betrachten der Vorgehensweise des Propheten Mohammed (sas) (arabisch: Sunna) verstanden werden die in zahlreichen Überlieferungen (arabisch: Hadithe) stehen.

Mohammed hatte es ja - in dieser Beziehung - etwas einfacher, er ist ja der Verfasser und wird wohl nichts geschrieben haben, was nicht seinen eigenen Intentionen entgegenkam.

@erdal5,

erdal5 schrieb:
pS: das kopftuch verbot für unis etc. ist völlig in ordnung. in der türkei gibt es das schon seit ewigkeiten, dank atatürk. und wer in der türkei ein kreuz um den hals trägt, kann völlig sicher sein, das niemand daran anstoss nimmt.

ja, die Türkei ist - dank Atatürk - zu einem modernen Staat geworden. Und es zeigt sich, dass die Trennung zwischen Staat und Religion dem Islam - in der Türkei - auch nicht geschadet hat. Es ist halt schade, dass sich diese moderne Form nicht weiter durchgesetzt hat.

Gruß Artaxerxes
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
" Und sie sagen: "Seid ihr Juden oder Christen, dann werdet ihr rechtgeleitet sein." Sprich: "Nein! (Wir befolgten) die Religion Abrahams, der rechtgläubig war und nicht den Götzenanbetern angehörte." [2:135]
Sprecht: "Wir glauben an Allah und an das, was uns herabgesandt worden ist, und was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen (Israels) herabgesandt wurde, und was Moses und Jesus gegeben wurde, und was den Propheten von ihrem Herrn gegeben worden ist. Wir machen zwischen ihnen keinen Unterschied, und Ihm sind wir ergeben." [2:136]"

jede religionsgemeinschaft hat ihr "buch" nicht ganz gelesen
den sonst würden diejuden isa anerkennen....und die christen mohammed
und obiges wird leider auch oft von moslems nicht gelesen...

man achte auf den satz
"WIR MACHEN ZWISCHEN IHNEN KEINEN UNTERSCHIED!"
 
B

Booth

Gast
Da ich am WE nicht da war, schiebe ich folgendes auch noch hier hinein:

ironimo schrieb:
Booth schrieb:
ironimo schrieb:
Ich bin strikt dagegen, dass man unschuldige Menschen tötet.
Und wer definiert Schuld und Unschuld? Wer "bewertet" die Schuldfrage?
Um es überdeutlich zu formulieren - ein Gott (der aus meiner Sicht ein perfektes Wesen darstellen sollte) welcher das Töten oder Verletzen von Menschen (wie "schuldig" auch immer) gutheisst, verdient für mich nicht mehr Respekt, als die Menschen, die töten... nämlich sehr wenig.
Gott ist perfekt, aber nicht die Menschen. Er gibt dem Schwachen nur die Freiheit, sich zu rächen. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Insofern ist das eine Art Gerechtigkeit Gottes.
Ein Gott der Rache gutheisst, stellt den Hass mindestens gleichbereichtigt neben die Güte. Es geht nicht darum, ob Gott perfekt ist, sondern darum, was in den Schriften, von denen wir glauben, sie seien Gottes Schriften, letztlich drinsteht.

Und wenn im Koran (wie übrigens auch z.T. in der Bibel) das Racheprinzip als von Gott "genehmigt" dargestellt wird, dann ist dieser Gott schlicht und ergreifend inhuman, da tötungs- und folterbejahend. Jeder Mensch muss sich darüber im klaren sein, daß er einen im Prinzip gewalt-, tötungs- und folterbejahenden Gott anbetet.
Ohne dies zu hinterfragen, wird niemals eine friedvolle Welt möglich sein.

Wie Du bereits im Inhalt zum Kopftuch angedeutet hast, kann schon dieses Verbot eines laizistischen Staates so ausgelegt werden, daß es im Prinzip die Anwendung von aktiverer, körperlicher Gewalt rechtfertig.
Abgesehen davon finde ich es schon ziemlich seltsam, daß männerdominierte Religionen Frauen irgendwelche Verhüllungen und Gehorsam aufzwingen, wohingegen auf Männer im Paradies von Gott bereitgestellt Jungfrauen warten. Was ist denn das für ein Paradies, wo Jungfrauen von Gott als Sklavinnen verschachert werden?

Vergeben und den Zorn zu unterdrücken ist aber besser.
Ich denke, Gott ist "perfekt"? Wenn dem so ist, gibt es kein "besser", denn alles, was er gutheisst, wird von einem perfekten Wesen gutgeheissen - also muss es ja so gut sein, daß es besser nicht mehr geht...
Nach deiner Theorie dürfte es keinen perfekten Gott geben, da es ja auch Böses auf der Welt gibt.
Tja - wenn Gott folterintensive Gewalt gutheisst, muss man sich als friedfertiger Mensch tatsächlich fragen, ob Gott im Sinne des Friedens "perfekt" ist.

Oder ob die Schriften, die wir von Gott haben, vielleicht einfach nicht hunderptozentig Gottes Meinung widerspiegeln?

Finde ich sowieso bei den drei großen monotheistischen Religionen sehr interessant, daß sie sich immer auf Gott berufen, aber letztlich damit meinen, sie berufen sich auf bestimmte Schriften, von denen behauptet wird, sie seien Gottes Wort. Und zweifelt man an diesen Schriften, wird man natürlich gleich zum Ketzer degradiert - oder gar zum Gotteslästerer, dem dann natürlich wieder üble, körperliche Folter angedroht wird.
Wirklich - ein sehr, sehr freundlicher und friedvoller Gott (wenn eine der Schriften tatsächlich komplett und ausschließlich von ihm käme)... :ironie:

gruß
Booth
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
gott hat das böse erschaffen damit wir überhaupt wählen können
zwischen gut und böse
denn wenn wir nicht wissen das jemand töten falsch ist wie sollen wir es lernen ?
darum z.b ist widergeburt für mich wichtig zu betrachten hat man doch eine chance es "besser" zu machen
anders gesagt :
"how you can see the light ? if you nevver seen the darkness ?"


ja denke kaum eine schrift wird 100% gottes meinung / wort widerspiegeln
 

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