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Für was sollte ich IHM schon dankbar sein?

Wayne_I

Geselle
29. Oktober 2004
16
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass ichr denkt ich wäre in einer GLaubenskrise oder hätte irgendwelche Depressionen. Nur um derartige Vermutungen auszuräumne: Mir geht es gut, ich habe eine funktionierende Beziehung, einen totlangweiligen Job und auch sonst keine Probleme.
Natürlich bin ich meinen Eltern dankbar für das was sie für mich getan haben, aber nicht für die Tatsache, dass sie mich in die Welt gesetzt haben. ICh versuche nur zu verstehen warum überhaupt jemand an einen Gott glauben kann, oder ihm sogar Dankbar sein kann.
 

Darfkan

Geselle
9. Juni 2004
32
Also find ich ist Gott n ziemlicher Sauhund wenn er mich verflucht hier auf der Erde ca 90 Jahre zu verbringen, wenn ich auch einfach meine ewige Ruhe haben könnte... Ich finde ewige Ruhe durchaus schöner als diese Welt , in der man die schlechten Sachen nicht mit den guten aufwiegen kann..

Das Leben kannst Du Dir nicht aussuchen, den Tod natürlich schon. :wink:
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
die frage des threads ist ja wofür man "Ihm" dankbar sein soll...


dafür das du sein darfst !
 

Wayne_I

Geselle
29. Oktober 2004
16
Endlich mal einer, der die Frage beantworten will. Aber nein, wie sollte ich ihm für meine Existent dankbar sein, wenn dass entweder bedeutet, dass Gott all das Leid auf der Welt bewusst geschehen lässt, oder aber er gar nichts damit zu tun hat. Ich würde jetzt mal die Vermutung anstreben, dass du (Ismael) den Eingangsthreat nicht gelesen hast
 

Flowing_tears

Geheimer Meister
17. Juli 2004
246
Darfkan schrieb:
Also find ich ist Gott n ziemlicher Sauhund wenn er mich verflucht hier auf der Erde ca 90 Jahre zu verbringen, wenn ich auch einfach meine ewige Ruhe haben könnte... Ich finde ewige Ruhe durchaus schöner als diese Welt , in der man die schlechten Sachen nicht mit den guten aufwiegen kann..

Das Leben kannst Du Dir nicht aussuchen, den Tod natürlich schon. :wink:

Da sagst du wieder was..
 

Darfkan

Geselle
9. Juni 2004
32
@Flowing_tears

Das schlimme ist nur, ein bisschen hast Du meiner Meinung nach recht.

Und zwar insofern:
Sollte es einen Gott geben, der uns eines Tages das ewige Leben schenkt,
wir das aber nicht wollen, dann ist das ja fast so wie die Hölle.

So betrachtet, sollten die geschätzten 90 Jahre doch echt ok gehen, zumal
mann wie ich in meinen Anderen Beiträgen schon meinte, doch auch genug Sachen findet, die kennenlernswert sind.

@ Wayne_I
Was hat Deine Exsistenz den für einen Zusammenhang mit dem Leid auf der Welt ?
"Weil ich nicht rund um die Uhr von dir, lieber Gott, getächelt werde und du außerdem nicht jedem 6 richtige im Lotto zukommen läßt und weil der Himmel nicht grün ist, deshalb bin ich Dir für nichts dankbar"

Das ist das, was ich aus Deinem Text herauslese.

Als Beispiel: Ich darf mich nicht darüber freuen, zu Leben, da ja Andere permanent Leiden und sterben ? Das ist die schon hier angesprochene These über das Gut und Böse. Diese besagt, das erst Deine Erkenntnis die Dinge gut oder schlecht macht. Ich wette das ist Dir auch alles bekannt. Was meinst Du also eigentlich ?
Bitte werde in Deinen Fragen ein bisschen deutlicher, sonst können wir Dich genauso wie unter Umständen den lieben Gott nicht verstehen.
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
hmm das thema gott und zufall und dasleiden der welt wurden schon hinreichend diskutiert...

gott hat uns freien willen gegeben , wir nutzen ihn aber leider für leidvolle geschichten ...darum ist die welt so wie sie ist...u.a. deswegewn weil die meisten a) davon ausgehen das es keinen gott/schöpfung gibt und sich damit "abgeschnittetn haben " und b) jeder mensch alleine unabhängig vom kollektiv lebt...
 

SnoopDre

Geheimer Meister
29. Juli 2003
142
Wayne_I schrieb:
Entschuldigt, vielleicht ist das ja nicht so klar, aber der Punkt ist doch, dass wenn ich Gott nichteinmal dankbar für was auch immer sein kann, warum sollte ich dann an ihn glauben? Warum sollte irgendjemand an ihn glauben wenn er niemandem etwas gibt?
Nun, irgendetwas wird da wohl sein und ich wüßte gerne was das ist...

Es ist klar das du "IHM" nicht dankbar sein kannst wenn du dich nur beklagst was dir nicht alles fehlt und vieles besser wäre wenn es anders gekommen wäre!

Warum wollen wir immer mehr? Warum sind wir nie zufrieden mit dem was wir haben!

Sei dankbar für alles was du hast! Du lebst, du bist bei "gesundem" Verstand usw. Sei dankbar für das Leben und sei auch für negative Erfahrungen dankbar denn auch wenn es dir jetzt noch nicht bewusst ist hat es auf jeden Fall Sinn und Zweck!

lg
Snoop
 

Wayne_I

Geselle
29. Oktober 2004
16
OH, ich bin für vieles Dankbar, für anderes sollte ich dankbar sein, bin es aber nicht, aber so oder so ist nie Gott derjenige der meine Dankbarkeit verdient.

@Darfkan:
Was ich meinte ist, dass ich keinem so grausamen Wesen wie Gott meine Dankbarkeit zeigen könnte, wenn zwar für meine Existenz verantwortlich wäret, andererseits aber auch für das gesamte Leid auf dieser Welt. Ich würde ihn trotzdem hassen wenn es ihn denn gäbe, weil jede Form von Dankbarkeit nur Ausdruck von absoluten Egoismus und einer ignoranten Ich-Bezogenheit wäre.
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
ach die alte "gott lässt uns leiden geschichte"....

da schreib ich mal einen englischen satz

"how you can see the light , if you never seen the darkness ?"

wir leiden weil wir leiden WOLLEN...wir wählen es jeden tag aufs neue

einzeln und vor allem als kollektiv WEIL wir gott / schöpfung ablehnen ....

wenn jede(!)r mensch , jeden(!) anderen menschen als von der schöfpung geschaffen betrachten würde UND so behandeln gäbe es diese diskussionen nicht
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Du könntest Ihm dafür dankbar sein das du gesund bist,das du was zu essen hast jeden Tag,das du eine schöne Wohnung oder ein Haus hast in dem du wohnen kannst,das du Menschen hast die dich lieben und dich vermissen,das du nicht dumm bist,das du sehen kannst und verstehen kannst,das jemand für dich da ist,das deine Eltern sich um dich gekümmert haben,das die Erde so schön ist,das du hier sein darfst.

Man kann für so vieles dankbar sein,das Problem ist immer das man das meistens zu spät erst bemerkt,man merkt erst was man hatte wenn man es nicht mehr hat.
Und deswegen solltest du einfach dankbar sein das du lebst und das es dir gut geht.
 

Paradox

Geheimer Meister
16. Juli 2002
110
Also ich verstehe Wayne absolut und stimme ihm zu. Was uns natürlich nicht weiterbringt.

Nur soviel: Wenn ich ihm Dankbar für mein Leben sein sollte, und ihm die Verantwortung für mein behütetes Aufwachsen gebe, dann muss ich ihn auch gleichzeitig für alles Leid die Schuld geben das nicht direkt von Menschen erzeugt wurde (Beliebte Beispiele: Behindertes Kind, Unfälle, Verhungern).

Auf den Punkt gebracht: Entweder Preisen und Verdammen oder Ignorieren bzw. Verleugnen.

Wenn mir einer Geld schenkt und einen anderen ausraubt ist er dann guter Mensch (== Gott)?
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
@ Antimagnet
Ich denk' schon dass ich Dich verstehe
Ich stimme darin mit Dir überein, dass sich Tiere mit Sicherheit nicht Fragen, warum Gott Leid zulässt. Was aber die Minderung von Leid angeht, finde ich das nicht ganz so einfach. Tiere, die einer Gruppe leben helfen sich gegenseitig, z.B. in dem sie die Wunderen der anderen lecken, oder sich gegenseitig lausen. Auf die Weise wird ein gewisses Leid gemindert. Dieses Verhalten ist vermutlich instinktgesteuert. Wenn sie dem anderen helfen zu genesen, dann stärken sie damit die gruppe und erhöhen damit gleichzeitig ihre eigenen Überlebenschancen. Das Gegenseitige Lausen andererseits dient dazu den sozialen Zusammenhalt zu stärken und dient somit auch der stärkung der Gruppe. Das ist zugegebenermaßen nicht damit zu vergleichen, wenn ein Mensch anderen "selbstlos" helfen will, nur weil er das Leid als etwas schlechtes ansieht. Allerdings muss man dann Fragen in weit die Handlungen des Menschen selbstlos und Nichtinstikt gesteuert sind. Vielleicht kennst Du auch solche Untersuchungen die besagen, dass z.B. Spenden für hilfsbedürftige, die das Leid mindern sollen, deshalb getätigt werden, da sich die Menschen dadurch besser fühlen. Sie beruhen also auf egoistischen Beweggründen, die eine gewisse Verwandschaft zu tierischem Verhalten erkennen lassen. Wenn man sich allerdings weiterfragt, warum es den Menschen besser geht, dann komt man wohl wieder auf moralische Beweggründe, z.B. ein schlechtes Gewissen, zurück und entfernt sich wieder von den Tieren. Also sind die Beweggründe doch wieder nicht vergleichbar. Also kann ich Dir bei dieser Beurteilung der Tiere im großen und ganzen zustimmen

Wir scheinen übrigens den Begriff Erkenntnis unterschiedlich verwenden. Wenn ich von Erkenntnis spreche, dann meine ich damit in diesem zusammenhang eigentlich immer moralische Erkenntnis, während Du den Begriff, z.B. beim unterschiedlichen Schmerzempfinden von Bakterie und größeren Tieren (Höher entwickelt ist ein Begriff den ich als Nichtevolutionist vermeide), auch einfach für ein komplexes Nervensystem verwendest.Wir sollten aufpassen, dass wir hier nicht aneinander vorbeireden. Meiner Meinung nach ist moralisches Empfinden nämlich nicht allein auf den höheren Vernetzungsgrad des Menschlichen Gehirns zurückzuführen ist, während bei Dir Ansätze dieser Ansicht zu erkennen sind, oder irre ich mich da?

Aber genug der Vorreden, kommen wir zurück zum eigentlichen Problem. Ich sehe in dem was Du über die Menschen geschrieben hast die Erkannten das Leid nicht sein müsse einen kleinen Haken. Nach Deiner These gibt es die Überlegung, dass Leid nicht sein müsse, wie es auch in utopischen Gesellschaften der Fall ist. Wenn sich die Menschen perfekt verhielten, dann gäbe es kein Leid, nur die menschen verhalten sich nicht perfekt. Die Paradiesgeschichte erklärt warum dies so ist. (Nebenbei, die Erklärung als göttliche Strafe ist nur ein Teil der Erklärung, aber das ist jetzt nicht so wichtig, Hauptsache es ist eine Erklärung). Das Problem dabei ist nur, selbst wenn die Menschen sich perfekt verhielten gäbe es immer noch Leid. Das ist vermutlich auch der Teil, der Wayne_I solche Schwierigkeiten bereitet. Durch perfektes menschliches Verhalten ließe sich nämlich nur ein Teil des Leides verändern. Man könnte z.B. Krieg und Hunger ausrotten, aber es gäbe immer noch Krankheiten, Naturkatostrophen, Unfälle, halt all das was der Mensch nicht direkt beinflusst. Gut, heute kann man sich vorstellen, dass die Medizin ein Niveau erreicht, dass alle Krankheiten auslöscht, vielleicht kann man sich auch vorstellen, das Wetter zu kontrollieren, aber ich bezweifle dass solche Vorstellungen vor Jahrtausenden möglich waren. Wenn die Paradiesgeschichte den Ursprung hätte den Du vermutest, dann frage ich mich, warum dort auch Leid erklärt wird, dass dem Anschein nach nicht direkt auf den Menschen zurückzuführen ist. Man kann in der Geschichte natürlich auch einfach die Sehnsucht nach einem perfekten, besseren Leben erkennen, ohne all das was einen quält, aber dann wäre es doch logischer gewesen die Geschichte in die Zukunft zu verlegen, wie eben diese Utopien.

@ Wayne_I
Lass mich das Beispiel mit Deinem Vater noch etwas ausführen, war zugegebenermaßen etwas kurz angebunden
Im Grunde genommen stellst Du doch die Theodizeefrage. Wie kann Gott gerecht sein, bzw. wie kann ein gerechter oder in Deinem Fall eher liebender Gott existieren, wenn er all das Leid zulässt / mit ansieht. Darauf baut Deine ganze Argumentation auf. Du hast selber einige Antworten aufgestellt. Antwort Nummer eins: Es gibt Gott nicht, also musst Du ihm nicht dankbar sein. Antwort Nummer 2. Es gibt Gott, aber er mischt sich nicht mehr ein, also verdankst Du ihm auch nichts. Antwort Nummer 3. Gott ist Grausamer Tyrann, den man eher hassen sollte. Was ich dann versucht habe Dir an einem Beispiel zu erklären, ist, dass es sich nicht ausschließt, jemanden zu lieben und trotzdem zuzusehen wie er leidet. Wenn Dein Vater dich liebt, dann wird er trotzdem nicht immer eingreifen, wenn Du Probleme hast. Es kann dafür verschiedene Gründe geben. Es kann aus erzieherischen Gründen sein, es kann aus strafrechtlichen Gründen sein, oder es kann auch ganz einfach aus Respekt geschehen. Wenn ich jemanden liebe, dann respektiere ich ihn, seine Entscheidungen und seine Selbstständigkeit - zumindest in gewissen Grenzen - selbst wenn sie mir nicht gefallen. Dieser Respekt muss dabei nicht immer nur auf das Individuum bezogen werden, sondern kann auch einer ganzen Gruppe gelten.
Was ich später dann auch noch erwähnte war, dass die Tatsache dass Gott nicht in alles eingreift, nicht bedeutet, dass er in gar nichts eingreift. Selbst wenn Dein Vater Dir in gewissen Dingen freie Hand gelassen hat, so hat er Dir in anderen Dingen mit Sicherheit geholfen, oder?
Wenn Dir mit mit diesem Beispiel vierte Antwort des Theodizeeproblems aufgezeigt wird- oder vielleicht besser angedeutet wird, will ja nicht übertreiben :wink: -, dann wird damit gleichzeitig Deine Frage erklärt.
In meinem ersten Post in diesem Thread habe ich einfach nur zwei Zitate gebracht. Der Hintergrund dieser Zitate ist folgender. Erstens: Ich halte es für ziemlich sinnlos Gott dankbar zu sein, wenn ich nicht an ihn glaube bzw. ihm feindlich gegenüberstehe. Der zweite grund ist der, dass Gott unabhängig von dem was Du Dir ausgedacht hast, sehr wohl in die Geschichte eingreift. Das heißt egal wie logisch Deine Theorie in sich auch ist oder nicht ist. Wenn sie zu einem Ergebnis kommt, dass mit den Fakten nicht übereinstimmt, dann ist sie ganz einfach falsch.
 

Wayne_I

Geselle
29. Oktober 2004
16
@Paradox: Danke, endlich jemand der den TExt zu ENde gelesen hat und versteht was ich meine...

@Lyle: Deiner Theorie ist also der GRund dafür, dass täglichzehntausende afrikanische Kinder jeden Tag verhungern ohne das Gott etwas tut welcher? Sie tragen nicht die KOnsequenzen für ihr eigenes Handeln oder für eine eigene Enscheidung und auch sonst trägt kein Mensch dirkte Schuld an ihrem Leid. Wenn du also meinst, dass ein Gott existiert, der irgendein Gebet von jemanden aus diesem Forum erhört hat und ihm geholfen hat (uns allen geht es gut im Vergleich zu Beispiel oben), jedoch den Menschen die von einer Bombe zurrissen wurden, die verhungert sind oder an einem Hirntumor straben seine Hilfe verweigert, dann ist das niemals ein Gott, der GEbete, Dank oder etwas anderes als Verachtung verdient...

Davon abgesehen ist es vollkommen lächerlich von Fakten zu sprechen, was für Fakten sollen denn das sein?
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
mann wayne...
hassen ist wirklich ein grosses wort... ich wäre vorsichtiger in meiner wortwahl. mir scheint es, du denkst nicht wirklich nach über die dinge die du vom stapel lässt.
man kann eine meinung haben, ist sogar unser gutes recht, aber es ist nie richtig eine so extreme, absolute position einzunehmen wie du es tust... zumal uns die nötige "hirnmasse" dazu fehlt um uns ein wirkliches bild zu schaffen...
wie wir bekanntlich wissen, wissen wir garnichts lieber wayne...
vielleicht irren wir uns alle mit unseren thesen und es ist ganz anders... aber wer weis es schon?

aber eines sollte klar sein: wenn es etwas wie einen gott gibt...dann bist du wohl auch ein teil von ihm... und ohne gott ...dann wärst du ein nichts...
also wozu all die aufregung?
 

Wayne_I

Geselle
29. Oktober 2004
16
hey, wir wollen hier ja mal nicht unfair werden. Ich denke sehr gründlich über das nach was ich sage oder schreibe. Ich wohl tatsächlich sehr schnell mit Hass dabei, aber wenn jemand die Macht hätte etwas so schreckliches zu ändern, es aber unterläßt, dann hasse ich ihn dafür. Aber keine Angst, ich glaube nicht an Gott, also kann ich ihn schlecht hassen. Ich meine nur das ich das täte wenn ich ihn für vorhanden halten würde.
Abgesehen davon machst du es dir (Benicio) sehr leicht wenn du sagst, dass wir es ohnehin nicht verstehen können, dann wäre ohnehin jeder GEdanke daran verschendet und mit einer solchen Position bist du derjenige der diskussionsunfähig ist.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
lyle,

danke für deine ausführliche antwort.

Was aber die Minderung von Leid angeht, finde ich das nicht ganz so einfach.

volle zustimmung zu allem was schreibst.


Vielleicht kennst Du auch solche Untersuchungen die besagen, dass z.B. Spenden für hilfsbedürftige, die das Leid mindern sollen, deshalb getätigt werden, da sich die Menschen dadurch besser fühlen.

ich kenne studien, da davon ausgehen. und ich kann diese meinung nicht teilen. ich kenne allerdings keine studie, die das wirklich belegt. wir können uns darauf einigen, dass es menschen gibt, die aus altruismus helfen, und dass es menschen gibt, die aus egoismus helfen. dazu brauch ich keine studie. studien dazu würdne mich schon interessieren, falls wer eine kennt. aber ist ja viel zu off-topic.



Höher entwickelt ist ein Begriff den ich als Nichtevolutionist vermeide.

selbst als evolutionist hatte ich meine skrupel mit diesem begriff. ich hab vergessen, ihn in anführungsstriche zu stellen, denn ich wollte damit lediglich "größere tiere" bezeichnen - eine wertung liegt auch mir fern. wie soll man denn definieren, welche tiere höherwertig sind. vielleicht geht das noch relativ einfach mit bakterien, deswegen hab ich den begriff da auch benutzt. sonst sehe ich keine wertereihenfolge bei größeren tieren.


Wir scheinen übrigens den Begriff Erkenntnis unterschiedlich verwenden. Wenn ich von Erkenntnis spreche, dann meine ich damit in diesem zusammenhang eigentlich immer moralische Erkenntnis, während Du den Begriff, z.B. beim unterschiedlichen Schmerzempfinden von Bakterie und größeren Tieren [...], auch einfach für ein komplexes Nervensystem verwendest.

eigentlich bin ich beim gleichen begriff wie du ihn hast gestartet und habe erst beim schreiben gemerkt, dass man auch reizreaktionsmuster als erkennen klassifizieren könnte.


Meiner Meinung nach ist moralisches Empfinden nämlich nicht allein auf den höheren Vernetzungsgrad des Menschlichen Gehirns zurückzuführen ist, während bei Dir Ansätze dieser Ansicht zu erkennen sind, oder irre ich mich da?


eigentlich tendiere ich zu der ansicht, dass jegliche konzeption des menschlichen geistes auf das leistungsfähige gehirn zurückzuführen sind. die vorstellung vom eigenen ich, die seele, der freie willen, natürlich auch moralische vorstellungen, die vorstellung vom leiden in der welt, all das sind m.e. konsequenzen unseres gehirns. und wenn es eine vorstellung von gott braucht genau wie es eine vorstellung vom dreidimensionalen sehen braucht, um sich in dieser welt zurechtzufinden, dann muss das so sein, und ich bin nicht derjenige, der gläubigen zuruft: du bist ja blöd. vielleicht bin ja auch ich blöd.


Das Problem dabei ist nur, selbst wenn die Menschen sich perfekt verhielten gäbe es immer noch Leid.

stimmt. sozusagen das unvermeidbare leid. daran verzweifelt ja auch nicht der "philosophische mensch" - ich weiß nicht, wie ichs ausdrücken sollte. ich meinte, dass derjenige, der sich grade abstrakt, mit abstand philosophische gedanken darüber macht, nicht am unvermeidbaren leid verzweifelt. daran verzweifeln betroffene - wie unmittelbar oder mittelbar auch immer. aber am vermeidbaren leid, an dem, was doch gar nicht sein müsste, wären wir nur ein bisschen vernünftiger (das reicht schon, man muss ja gar nicht perfekt sein), da verzweifelt auch der philosophische betrachter, und er sucht erklärungen. z.b die mit gott und dem paradies. das war m.e. damals die angesagte erklärung für die damaligen menschen.


Man kann in der Geschichte natürlich auch einfach die Sehnsucht nach einem perfekten, besseren Leben erkennen, ohne all das was einen quält, aber dann wäre es doch logischer gewesen die Geschichte in die Zukunft zu verlegen, wie eben diese Utopien.

das isn gutes argument, lyle. hmm, schutzbehauptung meinerseits: eine geschichte in der zukunft hätte man nicht akzeptiert, da ist ja offenichtlich, dass der ganze kram nur science-ficiton ist.



so, ich denke, du liest mein post nicht als aggressiv gegen gläubige menschen gerichtet. erst recht nicht gegen dich, lyle.



und nach langem post, endlich topic:


ich bin gott einzig und allein dafür dankbar, dass sie es mir verzeihen wird, dass ich nicht an sie geglaubt habe.


das ist mein voller ernst.

gruß,
antimagnet
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
@ Wayne_I
Das habe ich doch bereits geschrieben. Nicht Gott ist für das Verhungern der Kinder verantwortlich, sondern die Menschen, oder wenn Du so willst die Menschheit. Es gibt genug Nahrung für alle auf der Welt. Wenn sich aber die Menschen dafür entscheiden, damit nicht verantwortlich umzugehen, dann respektiert Gott in letzter Konsequenz auch diese selbstzerstörerische Entscheidung.
Allerdings so ganz richtig ist das auch wieder nicht, denn Gott sieht nicht einfach zu, sondern er handelt auch. So hat er den entscheidenden Schritt unternommen um das Grundproblem der Menschheit zu lösen, von dem die verhungernden Kinder nur ein Problem sind. Dazu ist Er selbst Mensch geworden. Der Schöpfer hat sich auf die Ebene des Geschöpfes herabbegeben und von den eben diesen Geschöpfen, die sich in Rebellion gegen ihn befanden, töten lassen. Er tat dies um das Grundproblem des Menschen, die Sünde, zu lösen. Aber selbst hier lässt er den Menschen noch immer die Entscheidung diese Lösung anzunehmen oder abzulehnen. Dafür werde ich ihm ewig dankbar sein.
Wenn Du übrigens Dich so um Kinder sorgst und Fakten haben willst, dann beschäftige Dich z.B mal mit der Biographie von Georg Müller, dem "Waisenvater von Bristol", wo der so Nahrung für seine Kinder herbekommen hat.

EDIT: @ antimagnet
Werd später vielleicht noch ne Antwort verfassen, für heute reichts erst mal
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
_oh, lyle hat verstanden: GOTT IST NICHT VERANTWORTLICH für unsere schweinereien!!!
-Gott im übertragenen Sinne gibt es nicht!!!
-Gott ist die Gesammtheit der Gefühle!
-Gott ist die Gesammtheit der Verbrechen!
-Gott ist die Gesammtheit der Liebe!!!
-Gott ist die Gesammtheit des Hasses!
-Gott sind wir!
-Gott bin ich!

Gott ist völlig neutral und interessiert sich einen Scheiss um unsere Gebete!!! Was nicht heissen soll, dass Gebete nix nützen! Nur eben: Gott, ist neutral!!! Es interessiert IHN/SIE einen Scheiss, ob du katholisch oder jüdisch oder sonstwas bist!!!

Ich warte also immer noch auf einen neutralen GOTT! All die Religionen schwafeln nur Blech, bis du sie mal genauer unter die Lupe nimmst...
Blech hoch zwei....

Dies verdammte Board ist unter meinem Niveau(!), verdammt noch eins, es geht nicht darum, möglichst viele Mitmenschen umzubringen! Es geht darum, möglichst viele von uns einer selbstständigen Denkweise zu überlassen!
Statt dessen werden sie schon morgen damit beginnen, unsere reden zu kaufen und unsere Poster aufzuhängen! Gut fürs Ego, schlecht fürs Verständnis!!!...
 

Wayne_I

Geselle
29. Oktober 2004
16
@Lyle: LAngsam habe ich das Gefühl, dass du ernste Verständnis Probleme hast: Findest du etwa, dass ein Gott, der zwar irgendwelche unzureichende Massnahmen gegen welches Leid auch immer unternimmt, es jedoch zuläßt, dass Bomben frisch geborene Babys zerreissen, selbst wenn das natürlich das Werk der MEnschen ist, Anbetung verdient?
Mir ist klar, dass die Menschen für das meiste Leid auf der Welt verantwortlich sind, aber wenn ein allmächtiges Wesen über Jahrtausende nichts dagegen unternimmt ist das meiner Meinung nach nichts, nichts was man besonders bewunder solllte. Wenn es dir reicht, dass Gott vor 2000 Jahren seinen Sohn geschickt hat, der dann ein paar Leuten geholfen hat, dann finde ich das als Grundlage für deinen GLauben ziemlich armseelig.
 

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