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Der Unterschied zwischen Religion und Glauben

Exnef

Lehrling
10. Januar 2004
2
Quelle

Meiner Meinung nach sind Religion und Glauben zwei unterschiedliche Sachen.
Religion ist etwas Institutionelles.
Es werden Regeln und Normen festgelegt, an denen sich eine Gruppe hält bzw. zu halten hat.
Glaube dagegen ist etwas sehr individuelles.
Jeder glaubt über diese Welt in der wir leben etwas anderes.
Das kann ein Glaube über das Leben nach dem Tod, über die grundlegenden
Zusammenhänge der Welt oder einfach nur eine vage Vorstellung über alles sein.
Der grundlegende Unterschied zur Religion ist, das es eben nur "geglaubt" wird.
Wir wissen nicht, ob unsere Vorstellung der Wirklichkeit entsprechen oder nicht,
wir vermuten es nur.
Religion hat dagegen immer einen sehr starken Wahrheitsanspruch,
sogar Kriege werden dafür geführt nur weil eine Gruppe meint, sie
hätte das Ei des Kolumbus entdeckt.
Ich finde es zwar wichtig, Normen und Werte zu schaffen, an denen man
sich orientieren kann, aber die Religion ist dafür nicht zwingend notwendig.
Die Verbindung von Religion und Glauben aber sorgt dafür, dass der Glaube zu einer
Norm gemacht werden soll.
Wie kann aber etwas so individuelles wie der Glaube zur Allgemeingültigkeit für
abertausende von Menschen erklärt werden?
Für mich macht das keinen Sinn und die Geschichte hat gezeigt, dass der eigene
Glaube Menschen zwar positiv beeinflußen kann, Religion aber zu meist negative Einflüsse
gebracht hat, wie z.B. Folter, Kriege und Unterdrückung.

Gruß
Exnef
 

Gaara

Meister vom Königlichen Gewölbe
7. Mai 2002
1.398
Och, das ist doch im Grunde nur eine Wörterdiskussion oder ?
Religion...Glaube...eigentlich ist doch "religös" auch das Adjektiv von Glauben oder nicht ?
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Glaube = Werkzeug, Tool; Dem Prinzip der sich selbst erfüllenden Prohezeiung ("self-fulfilling prophecy") folgende Überzeugung, die menschliches Verhalten für einen bestimmten Zeitraum steuert und erklärt.

Link zu einer Seite die erklärt, wieso der "Glaube" eines Menschen Wirklichkeit ist.

Religion = bürokratischer Unterbau zur Regulierung der Verehrung eines Menschen, der die mystische Einheit mit Gott vollzogen hat oder als Werkzeug/Teil Gottes betrachtet wird. (Abraham, Buddha, Lao-Tse, Jesus, Mohammed etc.)
 

v3da

Geheimer Meister
15. Dezember 2003
431
Glaube= Nichtwissen
Religion = kontrollierter Gottesdienst = kontrolliertes Nichtwissen

Es zählt nicht der Glaube, nur Wissen bedeutet Fortschritt.

Wissen nenne ich das was man selbst nach eigener kritischer Prüfung als seine Wahrheit annerkennt und nicht das was man von anderen vermittelt bekommt, denn das wäre kein eigenes Wissen sondern der Glaube daran dass das was einem als Wissen vermittelt wird, der Wahrheit entspricht.

Somit ist auch Wissen nicht mit Wahrheit gleichzusetzen da Wissen individuell ist.

Glauben als Wissen anzuerkennen ist somit nicht von Vorteil für die eigene Entwicklung.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
dimbo schrieb:
Link zu einer Seite die erklärt, wieso der "Glaube" eines Menschen Wirklichkeit ist.


Interessante Darstellung um Letztbegründungen, kritischen Rationalismus und dogmatischen Relativismus.
Der Autor selbst ist wiederum recht unkritisch, was die Vorteile der Verantwortungsethik (HBS) im Vergleich zur Gesinnungsethik (am Beispiel Kant) angeht ;)


Falls jemand nicht alles lesen möchte, poste ich hier mal die gut zusammenfassende

Folgerung. Das Prinzip der kritischen Prüfung erweist sich als eine universelle Methode, die unmittelbar keine eindeutigen ethischen Ziele verfolgt. Sie kann verwendet werden, um gerechtere und funktionstüchtigere Sozialsysteme zu entwickeln, aber auch, um Diktaturen zu stützen und die Technologie der Massenvernichtung zu perfektionieren. Die von Popper anvisierte "Utopie der offenen Gesellschaft" bedarf daher zusätzlicher ethischer Voraussetzungen (beispielsweise der oben vorgestellten Humanistischen Basis-Setzung). Hierauf hat vor allem der Fall des "Rationalismus-Aussteigers" Paul Feyerabend aufmerksam gemacht, der bei genauerer Betrachtung nichts anderes getan hat, als das Denkmuster des Kritischen Rationalismus auf den Rationalismus selber anzuwenden, was letztlich zu einer unfreiwilligen Dogmatisierung des Relativismus führte.
Kurzum: So sehr wir dies auch bedauern mögen: Am Anfang aller Erkenntnis steht die Willkür. Das Prinzip der kritischen Prüfung kann uns helfen, den Raum, den das willkürlich gesetzte Dogma erschafft, möglichst offen zu halten. Dies klingt wahrscheinlich weitaus bescheidener, als es in Wirklichkeit ist. Schließlich sollten wir nicht vergessen, dass sich das eigentliche Leben außerhalb des Sumpfes der Letztbegründungen abspielt. Und hier erweist sich das Prinzip der kritischen Prüfung als das effizienteste Verfahren, das wir bisher für uns entdeckt haben...
 

faith

Geselle
11. Januar 2004
15
ich glaube religion ist immer etwas zwingendes! glaube hingegen ist individuell und lässt sich immer nach der derzeitigen lebenslage ausrichten, man kann seinen glauben selbst bestimmen. die religion wird einem vorgelebt, es wird bestimmt was richtig ist und was fasch! ich finde religion ist (ohne jemanden angreifen zu wollen) total einfach, man muss sich keinen kopf machen, man glaubt einfach das was einem gesagt wird. wohingegen der eigene glauben selbstbestimmt ist und einem im leben viel weiter bringt. (glauben an sich selbst, an seine eigenen prinzipien usw.) zumindest mich! meine meinung...
 

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