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Die DDR

Rise Against

Geheimer Meister
23. Januar 2009
148
Hallo ihr Lieben,

seit einem Gespräch mit einem alten Sozialisten beschäftigt mich ein Thema...


Bin im Westen aufgewachsen, hatte mein Leben lang nur Schlechtes über die DDR gehört.

Aber: Bei unserer wirtschaftlichen Lage jetzt:

Das Hauptargument gegen die DDR war, dass sie sich selbst kaputtgewirtschaftet hat. Das Argument zieht jetzt wohl nicht mehr...


Man konnte nur schwer reisen, zumindest in westliche Länder. Nun gut.

Auch war relativ öffentlich bebilligt, Leute zu killen bzw. verschwinden zu lassen. Auch nicht so schön, kommt aber auch in unserem "zivilisiertem Kapitalismus" vor.

Die Prophaganda hat sich auch schon mächtig an die der DDR genähert, wenn heute auch mit anderen Themen...



Das so als Gedankenanregung, bin gespannt, was dabei rauskommt...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die DDR

Zentralverwaltungswirtschaft, hatte zur Folge das man nie bekommen hat was die geplant haben, keine Orangen im Winter, auf einen Trabbi mußte man jahrelang warten und die Farbe konnte man sich nur mit viel Glück aussuchen.

Der Begriff Zentralverwaltungswirtschaft (auch Zentralplanwirtschaft oder Planwirtschaft) bezeichnet eine Wirtschaftsordnung, in der wesentliche Allokationsentscheidungen von einer Verwaltungsinstanz zentral getroffen werden. Die seit dem 18. Jahrhundert entstandenen Konzepte einer solchen, stehen im Gegensatz zur Marktwirtschaft, wo die Entscheidungsfindungen dezentral allen am Markt teilnehmenden Personen obliegen.
Da ich Verwandschaft dort hatte, war ich einige male dort. Die gegenseitige Bespitzelung, der Verrat und die Erschießung von Flüchtenden war wohl das schlimmste von allem.

So siehts aus, wenn es keine Meinungsfreiheit gibt.
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Die DDR

die ddr , :drinking: ,

man sollte diesen teil deutschlands nicht nur auf die stasi reduzieren , und andersrum nicht schönreden .

zwei dinge sind aber eindeutig fakt , gemessen am heutigen überwachungsstaat und staatlicher bevormundung war der stasi und die eingeschränkte meinungsfreiheit kindergarten.
und wirtschaftlich war mit den gegebenen vorraussetzungen einfach nicht mehr drin , wobei einige sachen heute noch sowol ökologisch als auch ökonomisch attraktiv wären denn in punkto wiederverwertung und altmaterialreseycling war das system dem heutigen um längen vorraus .

auch wenn mir jetzt einige leute gleich auf die füße treten , rein gesellschaftlich und gemeinschaftlich hatte das modell ddr schon eine gute entwicklungsstufe denn wirklich auf der strecke geblieben ist keiner , das dieses nur mit repression und druck entstanden ist ist leider auch war , dennoch gemessen am allgemeinwohlstand ging es der breiten masse nicht schlecht .

die frage warum man damals ´89 das system gestürtzt hat habe ich zwar schon oft beantwortet aber werde es hiermit nochmal tun .
es ist doch ganz einfach so wenn eine grosse masse veränderungen wünscht muss es eine machbare alternative zum istzustand geben , ob diese gut oder schlecht ist spielt dabei selten eine rolle , es gab jedenfalls eine und die wurde anvisiert und letzendlich auch durch den druck der masse herbeigeführt .

von der stimmung her , ist die breite masse noch unzufriedener als ´89 und trotzdem geht keiner los um es zu ändern , weil es giebt keine brauchbare oder machbare alternative zum jetzt.

lichtvolle grüsse , penta
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
zwei dinge sind aber eindeutig fakt , gemessen am heutigen überwachungsstaat und staatlicher bevormundung war der stasi und die eingeschränkte meinungsfreiheit kindergarten.
Wenn ich hierzulande erschossen werde, weil ich ins Ausland will, können wir weiterreden. Vorher nicht.

von der stimmung her , ist die breite masse noch unzufriedener als ´89 und trotzdem geht keiner los um es zu ändern , weil es giebt keine brauchbare oder machbare alternative zum jetzt.

lichtvolle grüsse , penta
Welche breite Masse ist denn unzufrieden? :gruebel:
Also ich nicht
 

Stuart-Gilligan Grifffin

Geheimer Meister
5. Oktober 2008
188
AW: Die DDR

Ich würde sagen das viele unzufrieden sind. Ferner würde ich auch dem "Alternativenmangel" zum jetzigen System bejahen.
In Sachen Überwachungsstaat und staatlichem Propagandaapparat finde ich das die DDR zu einem echten "Importschlager" in der BRD geworden ist.
Der wesentliche Unterschied an unserem pluralistischen System in der BRD ist, dass überhaupt kein Meinungsbildungsprozess im eigentlichen Sinne stattfindet.
Das ist insofern praktisch, als dass man niemanden nach Hohenschönhausen bringen muss- wer Unpopuläres äußert wird vom Rest- den Bolschewisten(auch ein "Kommi" Import)gesellschaftlich ausgegrenzt.
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Die DDR

@ DaMan

"Wenn ich hierzulande erschossen werde, weil ich ins Ausland will, können wir weiterreden. Vorher nicht."

das ist einfach unsinn , denn es giebt keine bewachten grenzen mehr :argh:

und wenn du die unzufriedenheit der breiten masse nicht sieh´st , dann bist du entweder einer der nur im netz lebt oder einfach die augen vor der wirklichkeit verschließt , oder was ich nicht glaube du bist einfach nur ungebildet und dreist .:johnnywalker:

lichtvolle grüsse penta
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die DDR

Vielleicht lass ich mir auch einfach nicht einreden, dass alles schlecht ist. ist es nämlich nicht

das ist einfach unsinn , denn es giebt keine bewachten grenzen mehr
Q.E.D. Natürlich gibt es bewachte Grenzen, trotzdem werde ich nicht erschossen, wenn ich aus dem Schengen-Raum ausreisen will.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Die DDR

zwei dinge sind aber eindeutig fakt , gemessen am heutigen überwachungsstaat und staatlicher bevormundung war der stasi und die eingeschränkte meinungsfreiheit kindergarten.

Darum ging's, und nicht um diffuse Unzufriedenheit.
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Die DDR

@ jäger

ich weis worum es ging , der vergleich mit heut schien mir unangebracht , und mit verlaub wenn ich vor ´89 die grenze in west ost richtung illegal passiert hatte , wäre ich unter umständen auch abgeknallt worden .
so traurig wie das ganze kapitel ist wusste jeder ddr bürger wenn er dieses unterfangen startete das es unter umständen das leben kosten kann, was das ganze nicht besser macht aber eben als das darstellt was es war , russisch roulette , und wer das spielt weis auch das er sterben kann.

lichtvolle grüsse penta
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Die DDR

... was das ganze nicht besser macht aber eben als das darstellt was es war , russisch roulette , und wer das spielt weis auch das er sterben kann.

Ich dachte das nennt man "eingesperrt" ...

... das man das romantisieren könnte war mir nicht klar.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Die DDR

Der Westen hat niemand Steine in den Weg gelegt, der in den Osten wollte. Ich war mehrfach drüben. Aus dem Osten raus konnte man praktisch nur illegal.

Zu dem Überwachungsstaat, der Bevormundung und der Meinungsfreiheit wollte ich mich eigentlich gar nicht gäußert haben, weil's so sinnlos ist. Wer den Unterschied nicht sieht, der will ihn nicht sehen. Das hättest Du aber mal versuchen sollen, in der DDR staatsfeindliche Zeitungen wie konkret zu machen, zwanzig Semester das unterschiedlichste Zeug zu studieren oder alternativ eine kritische Vorlesung zu halten, gegen die Atomkraft zu demonstrieren, den Wehrdienst zu verweigern, Witze über Ulbricht zu machen, zu streiken, eine Gewerkschaft oder Partei zu gründen...

Das war eine totalitäre Diktatur.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Die DDR

Das einzige, was ich an der ddr gut fand, war, dass jeder mensch arbeiten konnte(aber auch musste!), dass kinder kein hinderniss für arbeitende waren + dass es genügend 'kindergärten' gab.
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Die DDR

Im Grunde, wenn man´s genau nimmt, findet sichetwas von dem was uns an der DDR gestört hat auch heute in unserer doch so tollen Gesellschaft wieder.

1. in der DDR hatten wir einen Überwachungsstaat. Heute sind wir auf dem besten Weg genau dorthin.
2. in der DDR durfe keiner groß offen Kritik üben. Dafür hatte man die Konsequenzen zu tragen. Heute ist es nicht viel anders.
3. in der DDR war ein Großteil der Bürger eingeschränkt in ihrer Lebensqualität. Heute ist das auch so.

... nur um mal ein paar zu nennen. Das soll nicht heißen, dass ich die DDR verteidige, ich lebe aber mit offenen Augen uns sehe die Parallelen da ich in der DDR aufgewachsen bin und die Vergleichsmöglichkeiten habe und zwas praktisch, nicht nur über die Medien und von Hören-Sagen.
Man kann also sagen, wir erleben heute oft ähnliche Dinge, nur auf anderen Grundlagen basierend. Wieman so schön sagt: "Das selbe in Grün"

Rise Against hatte mit seinem ersten Post (oben) schon ganz gite Worte....


mfG
EyeOfRa
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Die DDR

I
1. in der DDR hatten wir einen Überwachungsstaat. Heute sind wir auf dem besten Weg genau dorthin.

ALso ich sehe da noch den ein oder anderen Unterschied!


I
2. in der DDR durfe keiner groß offen Kritik üben. Dafür hatte man die Konsequenzen zu tragen. Heute ist es nicht viel anders.

Welche Konsequenzen muß man denn tragen? Das man ausgelacht wird?


I
3. in der DDR war ein Großteil der Bürger eingeschränkt in ihrer Lebensqualität. Heute ist das auch so.

Irgendwie habe ich nicht das Gefühl das "ein großteil" der Bürger im Augenblick DERART eingeschränkt sind wie in der DDR. Vor allem nicht in der FREIHEIT.
 

Rise Against

Geheimer Meister
23. Januar 2009
148
AW: Die DDR

Pentas erstes posting trifft das direkt auf den Kopf, was ich ausdrücken wollte!


Also: Ich für meinen Teil fühle mich eingeschränkt.

Ich habe eine Krankheit, die mir nur bestimmte Lebensmittel erlaubt. Ich bräuchte für eine "normale" Ernährung mtl. ca 400€.

Wär nicht so wild, wenn das noch zutreffen würde, was man mir in den 80ern erzählt hat: Handwerk hat goldenen Boden.

Jetzt bin ich Handwerker und alles was mir geboten wird ist Zeitarbeit für ca. 800€ netto - Niemals!!
Also hab ich die Flucht nach vorn angetreten, ein Studium angefangen.
Mit der Folge, dass ich täglich ca 6 Stunden lernen müsste, um beim Bachlor nachzukommen..


Wär alles nicht tragisch, wenn die Krankheit anerkannt wäre. Ist sie aber nicht, die gibts offiziell einfach nicht. Kein Chroniker-Programm für Rise.


Meinetwegen müsste man keine Grenze überwachen - ich könnts mir finanziell nicht leisten zu flüchten.

Klar bin ich "frei"...
Ich hab auch schon den Deutschen Staat verklagt, meine Krankenkasse, meinen ehem. Arbeitgeber, die jetzige Hochschule... Ich bin krank und jeder Heilpraktiker könnte dies bestätigen. Nur eben nicht die Schulmedizinischen Ärzte, die leider das letzte Wort haben...

Die angesprochene Meinungsfreiheit heute bringt nur mit sich, dass der mit dem besseren Anwalt meist den Prozess gewinnt... Und viele Menschen kommen garnicht dazu über ihre Meinung nachzudenken, weil die von Job zu Job rennen, danach die Kinder vom Kindergarten abholen, bisschen Nachrichten verfolgen undundund. So ist der Tag voll.



Mir für meine Teil...
..gings am Besten, als ich Arbeitslos war! Den ganzen Tag durch verschiedene Läden gelaufen auf der Suche nach verträglichen und günstigen (!) Lebensmitteln und Angeboten...

Wer DAS mit seinem Volk macht ist kriminell...



Ganz ehrlich:
Mir wäre heute ein totalitärer Staat mit klaren Spielregeln lieber, als diese "Freiheit" die heut passiert
 

Rise Against

Geheimer Meister
23. Januar 2009
148
AW: Die DDR

"Das Schicksal"... Du bist lustig!

Ich will doch nur bei der Krankenkasse in ein Chroniker-Programm wie jeder Diabetiker oder Leute mit Morbus Chron.
Und Ärzte, denen es um HEILUNG geht und nicht darum, Pillen zu verkaufen .

Auch nur mein Studium um ein Jahr verlängern (ist von der Hochschule abhänig), auf dass ich täglich Zeit für Sport und kochen habe.

Und einen Arbeitgeber der kein Problem damit hat wenn ich ca. alle 2 Stunden esse...


...du redest vom Schicksal, ich rede von den Bedingungen in denen das Schicksal agieren kann
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Die DDR

"Das Schicksal"... Du bist lustig!

Ich will doch nur bei der Krankenkasse in ein Chroniker-Programm wie jeder Diabetiker oder Leute mit Morbus Chron.
Und Ärzte, denen es um HEILUNG geht und nicht darum, Pillen zu verkaufen .

Auch nur mein Studium um ein Jahr verlängern (ist von der Hochschule abhänig), auf dass ich täglich Zeit für Sport und kochen habe.

Und einen Arbeitgeber der kein Problem damit hat wenn ich ca. alle 2 Stunden esse...


...du redest vom Schicksal, ich rede von den Bedingungen in denen das Schicksal agieren kann

Ja aber diese schlechten Bedingungen hängen nicht am Staat. Das Du Handwerker geworden bist liegt an Dir, nicht daran das jemand gesagt hat "Handwerk hat goldenen Boden". Das Du viel für ein Studium lernen mußt ... nun damit bist Du irgendwie nicht alleine, das geht jedem so, das ist der Sinn des ganzen. Das es Regeln gibt welche Krankheiten anerkannt sind und welche nicht macht durchaus Sinn. Ist natürlich ganz klar scheiße wenn man da genau auf der Kante sitzt! Das unser Gesundheitssystem schlechter wird ist richtig. Das mit dem Arbeitgeber kann man auch niemandem vorwerfen ausser den Arbeitgebern selber ...

Auch wenn Du das sicher nicht gerne hörst, aber sind denn die ganzen anderen Menschen wirklich dafür verantwortlich zu machen? Muß die Gesellschaft denn dafür SORGEN das alle besonderen Lebensumstände unterstützt werden? Oder ist das Leben immer Lebensgefährlich und wenn was scheiße ist ist das eben auch mal so? UND ICH REDE DA NICHT WIE EIN BLINDER VOM SEHEN, ich habe da auch so meine Probleme und käme nur die auf den Gedanken alle anderen dafür in die Verantwortung zu nehmen.
 

Rise Against

Geheimer Meister
23. Januar 2009
148
AW: Die DDR

Ich bin gern Handwerker! Wär ein schönes Hobby...

Ich denke schon, dass man die Regierung dafür verantwortlich machen kann wenn Menschen unwürdig entlohnt werden.

Ich lerne auch gerne für mein Studium! Nur sollt die Zeit täglich auch reichen um die grundlegendsten Dinge zu erledigen...
Wenn ich andere sehe die sich mit Kaffee und Zucker wach halten bin ich neidisch. Kannst mir glauben, das machen meine Kommis übermäßig, es geht auch nicht anders! Ich muss mich natürlich ernähren...

Und dass nach dem ersten Semester schon fast die Hälfte der Leute wieder weg ist kommt auch nicht von Ungefähr - der "Workload" ist wirklich einfach zu groß!


Natürlich macht es Sinn dass Regeln bestehen, nach welchen Krankheiten anerkannt werden!
Aber hast Du Dich mal mit den Regeln, vor allem den Regel-Änderungen der letzten ca. 10 Jahre beschäftigt? Da stimmt was nicht!!


Den Arbeitgebern kann ich kaum was vorwerfen...
Die meisten, bei denen ich angestellt war haben selbst um ihre Existenz gekämpft. Die waren so unentspannt, dass sie fast hyperventiliert haben wenn man selbst kurz durchgeatmet hat... Ich find die Spielregeln auch für Arbeitgeber nicht anz in Ordnung. Auch wieder die letzten ca. 10 Jahre...



Ich will garnicht dass, sich die Gesellschaft sich um alle möglichen Lebensumstände sorgt. Es gibt zu viel Lebensumstände, um alle im Vorhinein zu planen.
Ich möchte nur in einer Gesellschaft leben, in der die Möglichkeit besteht, "dass die Seele atmet". Falls Du verstehst...



Wenn Du aus meinem Geschriebenen gelesen hast, dss "ich alle anderen in die Verantwortung nehme" muss ich mich zu undeutlich ausgedrückt haben...
 

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