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Die DDR

NormaJean

Geheimer Meister
27. Oktober 2002
401
AW: Die DDR

mal ne Frage an die ehemaligen DDR-Bürger ("Ossis" ist ein Begriff, der mir irgendwie widerstrebt, genauso wie "Wessi" - ich finde, damit wird eine Barriere erzeugt und aufrechterhalten, die da nicht mehr sein sollte):
Was haltet ihr von Filmen wie "Sonnenallee" oder "Goodbye Lenin"?
Sie vermitteln ja ein gewisses Bild vom Leben in der DDR, über das ich ehemalige Bürger sich einerseits habe köstlich amüsieren hören, aber es haben sich einige auch darüber beschwert, dass sie sich verhöhnt und vorgeführt fühlen.
Wie seht ihr das? Lieber Komödie und Selbstironie oder ernste Herangehensweise wie bspw. in "Das leben der anderen"?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.656
AW: Die DDR

Hi Eye

- Wir hatten zu DDR-Zeiten eine gute medizinische Versorgung (welche ich selbst mehrfach in Anspruch genommen habe und die mir sogar einmal das Leben rettete)

Ist es denn nicht so dass die Lebenserwartung niedriger war als im Westen ?

Lebenserwartung der Ostdeutschen steigt seit Wende

- Wir hatten zu DDR-Zeiten ein gutes Schulsystem und sehr gute Bildungsinhalte (mal von den sozialistischen Inhalten abgesehen). Jeder hatte nach der 10. Klasse den selben Bildungsstand. Niemand war benachteiligt bis zur 10. Klasse.

Auch wenn ich an unserem Bildungssystem einiges zu kritisieren hätte finde ich es doch angenehm dass wir die Möglichkeit zwischen verschiedenen Schulformen wählen zu können, je nach den eigenen Möglichkeiten.


- Wir hatten zu DDR-Zeiten auch Autos und waren mobil. Gut, Reisen konnten wir nicht in jedes Ausland aber das können die meisten auch heute nicht, weil ihnen einfach die Kohle fehlt.

Die Realität sieht dann aber doch ganz anders aus...

Deutschland bleibt Reiseweltmeister - Journal - Vermischtes - Business Travel - Handelsblatt.com


Ja wir sind echt arm dran :gruebel:


Gruss Grubi
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
AW: Die DDR

Liebster Eye, es ging nicht darum, daß es in der guten alten DDR alles gab, was man sich nur wünschen konnte, sondern darum, ob Kapitalismus zu Armut führt. Tut er nicht, file closed.

Jetzt können wir zu der Frage weiterschreiten, ob Kommunismus vielleicht arm macht. Und da sieht es nicht gut aus. Auch die DDR hatte seit Jahren vom Grundstock gezehrt, um den Lebensstandard zu halten und die Menschen nicht noch unzufriedener werden zu lassen, und das wäre nicht mehr lange möglich gewesen.
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Die DDR

@Norma Jean
Was haltet ihr von Filmen wie "Sonnenallee" oder "Goodbye Lenin"?
Sie vermitteln ja ein gewisses Bild vom Leben in der DDR, über das ich ehemalige Bürger sich einerseits habe köstlich amüsieren hören, aber es haben sich einige auch darüber beschwert, dass sie sich verhöhnt und vorgeführt fühlen.
Wie seht ihr das?
Naja, sind ganz spaßig. mehr aber auch nicht. Ich nehme das nicht ernst weil es überzogene Darstellungen sind und nicht mal Ansatzweise den Alltag in der DDR wiederspiegeln. Es ist als Unterhaltung gedacht und das tun sie auch ganz gut.

@Grubi
Ist es denn nicht so dass die Lebenserwartung niedriger war als im Westen ?
Woher hast du das denn? Wir lebten doch nicht in Somalia.. Manche haben ein ganz schön verkorkstes Bild von der DDR.
Die Lebenserwartung steigt mit der zeit im Allgemeinen aufgrund der Weiterentwicklung der medizin usw.. das hat mit der Wende überhaupt nicht s zu tun. Heute werden die Leute genauso al oder nicht alt wie damals und völlig egal ob im Osten oder im Westen.

Auch wenn ich an unserem Bildungssystem einiges zu kritisieren hätte finde ich es doch angenehm dass wir die Möglichkeit zwischen verschiedenen Schulformen wählen zu können, je nach den eigenen Möglichkeiten.
Ich würde eher sagen je nach Geldbeutel der Eltern und nach Schublade inder die Kinder stecken.

Was das Reisen angeht, so sollten wir dem nicht all zu viel Bedeutung beimessen. Fakt ist, dass im Moment mal wieder kein Geld für Urlaub da ist. ichhabe gelesen, dass die Reiseunternehmen unheimlich große Verluste machen seit Jahresbeginn und as wurde mir auch noch von einer Bekanntenbestätigt, die in einem reisebüro arbeitet. Aber wie gesagt, andere Dinge waren und sind wichtiger.

Dass wir arm dran sind hat keiner gesagt. Wir in der DDR waren nur nicht ärmer dran als die Leute in der BRD. Sie haben ihre Prioritäten nur andres gewichtet und sich mit ganz anderen Dingen befassen müssen als die Luete drüben. Klar gab es nicht immer alles zu kaufen aber es ging materiell gesehen niemandem schlecht.

Dass eben manche Leute alles haben was sie benötigen und damit zufrieden sind (DDR) und dass andere einfach nur im Überfluss leben und nicht darüber nachdenken müssen ob das nötig ist und ob sie nur aufgrund dessen alles zu haben auch wirklich zufrieden sind (BRD), ist schon ein großer Unterschied muss ich sagen.


mfG
EyeOfRa
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
AW: Die DDR

Wir in der DDR waren nur nicht ärmer dran als die Leute in der BRD.

Ostalgische Verklärung. Ich weiß noch gut, daß man an einem heißen Sommertag in der Kreisstadt kein Eis kaufen konnte, daß es in einem Ausflugslokal nur Wiener Würstchen gab und daß die einzigen zugeteilten Kleider erst vier Wochen im HO im Schaufenster hängen und bleichen mußten, bevor sie verkauft werden durften, damit der Laden nicht völlig leer war. Die Metzgereien wurden wegen ihrer teils prächtigen Vorkriegsausstattung, die von keinen Würsten und Schinken verdeckt wurde, scherzhaft Kachelgeschäfte genannt. Natürlich gings Euch materiell wesentlich schlechter als uns, sonst hätten wir Euch keine Freßpakete schicken müssen. (Und unser Pastor hat ja Medikamente geschickt, die es im Osten nicht gab, nur zur Erinnerung.) Das mit der Lebenserwartung hatten wir schon einmal, ich hatte die Daten rausgesucht, es waren zwei oder drei Jahre Unterschied, wenn ich mich recht entsinne. Und wer zufrieden war, das unterliegt wohl kaum Deiner Entscheidung. Die Bürger, die das Regime schließlich gestürzt haben, waren wohl so wenig zufrieden wie die Botschaftsflüchtlinge. Aber es gab ja auch DDR-Bürger, die waren gleicher als andere. Die waren sicher auch zufriedener.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die DDR

Von einer Nacht im Grandhotel konnten DDR-Bürger einst nur träumen. Es war Besuchern aus dem Westen vorbehalten. 15 Jahre nach der Wiedervereinigung gehört das Hotel noch immer zu den besten Adressen Berlins und zeugt von ein bisschen Glamour in der DDR.

The Westin Grand Berlin : Honeckers beste Adresse - Reise - STERN.DE

Ich hatte einen reichen und einen sehr armen Onkel in der DDR, der eine hatte jeglichen Luxus, sogar ein Klo mit Wasserspülung und der andere nicht einmal fließendes Wasser in der Küche.

Es war natürlich der "Arme," der versuchte zu flüchten und daraufhin ins Gefängnis kam. Da hatte er noch sehr viel Glück, er hätte ja auch einfach erschossen werden können.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.656
AW: Die DDR

Hi Eye

@Norma Jean Naja, sind ganz spaßig. mehr aber auch nicht. Ich nehme das nicht ernst weil es überzogene Darstellungen sind und nicht mal Ansatzweise den Alltag in der DDR wiederspiegeln. Es ist als Unterhaltung gedacht und das tun sie auch ganz gut.

Also ich kenne einige Leute aus der DDR die bei diesem Film nasse augen bekommen haben (nasse Augen nicht vor Freude) weil die Lebensumstände rein Gefühlsmässig sehr gut dargestellt sein sollen...
Ich vermute dass man dir aus Rücksicht auch so ein Theater hätte vorspielen müssen wenn du zum Zeitpunkt der Wende im Koma gelegen hättest....
Ich habe den Verdacht dass dich der Fall der Mauer irgendwie traumatisiert hat...

Den Verdacht hege ich weil wir dir noch so viele Argumente um die Ohren knallen können und du hörst dann doch nicht zu und nimmst die angebotenen Links nicht zur Kenntnis.

Hier nochmal der Link zur Lebenserwartung : 3sat.online << Das ist ein Link .

Ich könnte dir noch 100 Links zum ignorieren posten, aber das bringt wohl nichts, auch wirst du zu faul sein die Begriffe "DDR" und " Lebenserwartung" in eine Suchmaschiene einzugeben.

Schlimm finde ich nicht unbedingt dass du diese Infos ignorierst, schlimme finde ich dass jeder der deine Aussagen liesst anschliessend ein ganzes Stück dümmer ist als vorher.

Bei der Möglichkeit verschiedene Schulformen besuchen zu können dachte ich eher an die Fähigkeiten des Einzelnen Schülers, ich hatte das Wort Möglichkeiten benutzt, das scheint bei dir aber ein Trigger zu sein, denn da fällt dir ja nix anderes als Standesdenken und Geldbeutel zu ein,
klar warum auch nicht, wir sind ja von den geistigen Entwicklungmöglichkeiten her alle gleich *g*

Nochmal Thema Reisen *gähn*

Die Deutschen sind seit eh und jeh Reiseweltmeister, Urlaub und Freuheit steht bei uns hoch im Kurs.
Die letzten 20 Jahre war die Welt in Ordnung seit Anfang diesen Jahres also nicht mehr weil du das irgendwo gelesen hast.
Ich hatte dir einen Link gepostet ( klar zum ignorieren) und du guckst in dein Portemonaie und sagst das stimmt so nicht und ausserdem wird Reisen überbewertet... ja was soll ich dann noch sagen ?

Wer sich weiterinformieren will gibt bei Google die Begriffe " Deutschland" und "Reiseweltmeister oder Reiselust" ein...

Dass wir arm dran sind hat keiner gesagt. Wir in der DDR waren nur nicht ärmer dran als die Leute in der BRD. Sie haben ihre Prioritäten nur andres gewichtet und sich mit ganz anderen Dingen befassen müssen als die Luete drüben. Klar gab es nicht immer alles zu kaufen aber es ging materiell gesehen niemandem schlecht.
Glatte Lüge...

Wie es wirklich aussah hat der Jäger schon angerissen, Kachelgeschäfte war ein geflügeltes Wort,
andere Leute haben damit gescherzt dass es in der DDR so viele Fliesenfachgeschäfte oder auch Kachelmuseen gab...

An dieser Stelle mal kein Resümee, mir wirds langsam aber sicher zu doof.

Gruss Grubi
 

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.134
AW: Die DDR

mal ne Frage an die ehemaligen DDR-Bürger ("Ossis" ist ein Begriff, der mir irgendwie widerstrebt, genauso wie "Wessi" - ich finde, damit wird eine Barriere erzeugt und aufrechterhalten, die da nicht mehr sein sollte):
Was haltet ihr von Filmen wie "Sonnenallee" oder "Goodbye Lenin"?
Sie vermitteln ja ein gewisses Bild vom Leben in der DDR, über das ich ehemalige Bürger sich einerseits habe köstlich amüsieren hören, aber es haben sich einige auch darüber beschwert, dass sie sich verhöhnt und vorgeführt fühlen.
Wie seht ihr das? Lieber Komödie und Selbstironie oder ernste Herangehensweise wie bspw. in "Das leben der anderen"?

auch ich hatte tränen in den augen...auch weil ich lachen mußte :-D
ich kann die filme nur empfehlen und fühle mich nicht verhöhnt!!
lachen hilft einiges zu verarbeiten...es war nun mal stellenweise absurt, was passierte.
ich hatte eine schöne kindheit und eine verrückte jugend...über ernste dinge hatte ich zu der zeit noch nicht nachgedacht. das kam erst zu der zeit des mauerfalls...haben sie sich wieder ganz schnell mit versprechungen einwickeln lassen...so nach dem motto "ihr macht das schon"

die ddr erziehung (propaganda) war eine gute schule...ich bin aufmerksam und glaube bei weitem nicht mehr an das was uns gesagt wird. wir sollten jetzt und hier sehr aufmerksam sein...sonst droht uns das selbe nur etwas
schlimmer. wir leben hier in einem überwachungsstaat vom feinsten. wer glaubt frei zu sein...bitte, glaubt was ihr wollt!!

hier was zum thema meinungsfreiheit: YouTube - Obama in Berlin - Protestaktionen

ach ja..."das leben der anderen" habe ich noch nicht gesehen...hole ich aber noch nach. er soll sehr gut sein...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die DDR

Ich bin zwar kein ehemaliger DDR-Bürger, aber ich habe die Filme mehrmals gesehen, und auch ich würde sie weiter empfehlen. :lach3:
Den Eindruck, dass die Filme den Bürger verhöhnen oder vorführen, hatte ich nicht einmal.:rosi:
 
Zuletzt bearbeitet:

Hunab Ku

Gesperrter Benutzer
18. Mai 2009
16
AW: Die DDR

Also ich bin zwar gerade erst neu hier aber auch ich bin der Meinung, dass doch sehr viele Menschen ein ganz schön verdehtes Bild von der ehemaligen DDR haben. ich las hier so Dinge wie kürzere Lebenserwartung oder dass die menschen dort hungern mussten, nichts zum Anziehen hatten und es keine ausreichende medizinische Versorgung gab und noch vieles mehr.
ich selber bin auch in der DDR aufgewachsen und war zur Wendezeit bereits erwachsen. Ich habe das alles sehr bewusst miterlebt und so wie ich das empfinde, wird hier von einer prozentual sehr kleinen Zahl an "Erfahrungen" der Außenstehenden berichtet. Leider wird daraus aber das komplette Bild der DDR erstellt. Leider kann auch ich nur von meinen eigenen Erfahrungen ausgehen und so muss ich sagen, dass wir damals keine Probleme hatten satt zu werden. Wir hatten immer etwas neues zum Anziehen, wir hatten eine Auto und fließend Wasser inklusive WC war auch vollkommen normal. Jeder den ich bis zur Wende kennenlernte hatte das.
Ich weiß nicht, warum oft so vorschnell abgeurteilt wird ohne zu hinterfragen? Ich handhabe es immer folgendermaßen(egal um welches Thema es geht):
Wenn ich eine Information bekomme, egal woher, und diese in irgendeiner Form mein Interesse weckt, dann versuche ich, weitere Informationen aus anderen Quellen als zuvor zum Thema zu bekommen. Schließlich kann ich mir nicht aus einer oder zwei Informationsquellen ein vollständiges Bild erschaffen. Das wäre ein sehr einseitiges was daraus entstünde, findet ihr nicht auch?
Das Thema DDR ist sehr empfindlich wie ich meine und niemand sollte den ehemlaigen DDR-Bürgern das gefühl vermittel, sie sein Deutsche zweiter Klasse gewesen. Ich finde das die Zwischenmenschlichkeit betreffend nicht sehr förderlich.

Hunab Ku
 
A

ar.ex.si.

Gast
AW: Die DDR

Alles in der DDR war schlecht, alles im 3. Reich war schlecht!
Das Leben meiner Mutter schlecht, dass Leben meiner Oma schlecht!
Von Nazis und Stasi-Agenten erzogen, ist mein Leben schlecht und gelogen!
Ich bin ein Ossi!

Fantastisch - Freier Vers! :read:

Meine Uroma wurde 103 Jahre alt, in der DDR. Sie brauchte bis zum 101 Lebensjahr keine Brille zum lesen, war geistlich topfit und hatte noch einen Zahn.
Meine Oma (väterlicher Seite) wurde 68 Jahre alt, in der DDR.
Meine Oma (mütterlicher Seite) wird wohl 85 Jahre alt, in der BRD, dank der tollen Medizin. Sie ist zwar Geistig nicht mehr da, aber die Ärzte sind der Meinung da kann man noch ein paar Jahre dran verdienen, richtig schön Schotter machen, weil der Körper ja noch nicht sterben will, dank der Medikamente die sie bekommt.

Nicht jede Errungenschaft ist ein Segen!

Zu DDR-Zeiten war ich übergewichtig, weil wir nichts zum essen hatten.
Ja, ich bin ein Plumpskloscheißer, ja wir auf dem Dorf hatten noch bis 1988 ein Plumpsklo.
Ich möchte mich hiermit bei allen, in Freiheit und Demokratie lebenden Menschen, dafür entschuldigen das ich diese mittelalterlich-sozialistisch-kommunistische Bebauung frequentiert habe und mich selbst heute nicht dafür schäme.

Komisch find ich auch das die Ostdeutschen, die sich heute, bzw. die sich schon vor ca. 5 Jahren, aufgegeben haben, vorher alles selbstbewusste, im Leben stehende Menschen waren, obwohl sie in einer sie niederdrückenden Parteiendiktatur lebten.

Das mit der Stasi und der SED war nu wirklich nicht toll, aber die Stasi hatte keine 16 Millionen Mitarbeiter und die SED keine 16 Millionen Mitglieder. Und so wie wir uns heute alles gefallen lassen ohne uns zu währen, um einfach in ruhe leben zu können, haben es auch unsere Eltern getan. Und wer glaubt, dass man als einfacher Bürger, in einer repräsentativen Demokratie per Wahl Einfluss nehmen kann, der träumt und sollte langsam und vorsichtig geweckt werden, denn sein Absturz wird tief sein. Der wahren Freiheit kommen wir nur in einer partizipatorischen Demokratie nahe. Denn repräsentative Demokratie bedeutet, dass die Volksvertreter eigenverantwortlich und ohne Eingriffsmöglichkeit durch das Volk regieren. Die BRD ist eine repräsentative Demokratie. Oder hab ich gestern den Köhler wiedergewählt?

Die Ostdeutschen, die heute sagen das die DDR schöner war und die die sich die Grenzen wieder zurück wünschen, wollen nicht die Stasi oder die SED wieder. Sie wollen die guten Dinge/Zeiten wieder, an die sie sich Erinnern. Unser Gehirn erinnert sich nun mal lieber an die Guten Sachen, als an die Schlechten.

Wenn ich 20-30-40 Jahre lang meine feste Arbeit hatte und damit gut über die Runden kam, Perspektive (natürlich für einige begrenzt), Ansehen, Selbstbewusstsein und das Gefühl gebraucht zu werden und dagegen heute von 6 Uhr bis 20 Uhr zu Hause sitzend, ohne Perspektive und mit dem Gefühl nicht gebraucht zu werden - wo wünschte ich mich da wohl hin?

Aber Das werden ja nun auch fiele Westdeutsche erfahren. Menschen die seit ihrer Lehre bei Opel und Co. arbeiteten und jetzt, zum ersten Mal in ihrem Leben, zum Arbeitsamt gehen müssen um dort zu erfahren, dass sie nicht mehr gebraucht werden.

Man sollte so langsam aufhören sich gegenseitig Vorwürfe und Vorurteile an den Kopf zu schlagen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
AW: Die DDR

Ich weiß gar nicht, wieso sich einige ehemalige DDR-Bürger immer wieder angegriffen fühlen, wenn man das SED-Regime kritisiert. Wieso identifizieren sie sich so mit ihren Unterdrückern?
 
A

ar.ex.si.

Gast
AW: Die DDR

PSYCHOLOGIE!

Warum fühlen sich Menschen angegriffen wenn man ihre Religion kritisiert. Wieso identifizieren sie sich so mit ihren Unterdrückern?

Warum fühlen sich Menschen angegriffen wenn man ihre Sekten kritisiert. Wieso identifizieren sie sich so mit ihren Unterdrückern?

Warum fühlen sich Menschen angegriffen wenn man ihren bösartigen Arbeitgeber kritisiert. Wieso identifizieren sie sich so mit ihren Unterdrückern?

Warum fühlen sich Menschen angegriffen wenn man ihren diktatorischen Staat kritisiert. Wieso identifizieren sie sich so mit ihren Unterdrückern?

Warum fühlen sich Frauen angegriffen wenn man ihren schlagenden Ehemann kritisiert. Wieso identifizieren sie sich so mit ihren Unterdrückern?

Reinfantilisierung - das Opfer verteidigt seinen Peiniger, psychologischer Vorgang der auch unbewusst geschehen kann.
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Die DDR

ich hab mich ja nu lange zurück gehalten , aber jäger was mir nicht einleuchtet ist deine verbohrte haltung zur ddr , wieso müssen alle davon überzeugt werden das wir im osten nix gutes hatten .
wie gesagt es war nicht immer sonnenschein und auch selten einfach aber trotzdem lebenswert und erfüllend , denn fakt ist es gab damals gesetze und es giebt sie heute solange man sich an geltende gesetze hält kann man schon leben .
Vielmehr fällt es immer mehr leuten auf das das jetzige system einen scheinbaren wohlstand fühlen lässt in dem man ohne eigenes zutun recht tief fallen kann und trotz immenser anstrengungen nicht mehr alleine hoch kommt , und das macht vielen zu schaffen denn das war damals schon anders.
zur lebenserwartung möchte ich auch mal anmerken das die arbeit ein wesentlicher junghaltefaktor ist und ich viele kannte die mit ende virzig arbeitslos wurden und dann mit mitte fünfzig gestorben sind , natürlich an medizinischen gründen wie krebs , diabetis etc. die sie aber vorher als sie noch aktiv arbeiteten nicht hatten .
was natürlich viele ursachen haben kann aber ich denke eine gewisse zufrie3denheit und ausarbeitung trägt zur erhaltung des seelischen und gesundheitlichen gleichgewicht bei.
Zur bildung möchte ich natürlich auch noch was sagen , die frühzeitige selektierung in verschiedene kategorien bringt die schüler nicht wirklich weiter , sondern schafft soziale ausgrenzung und kastensysteme die jene menschen ein leben lang begleiten , und legen so den grundstein für spätere perspektivlosigkeit , ich glaube nicht das es so gut sein kannn .

und weiterhin stehe ich grundsätzlich auf dem standpunkt für otto normal hat sich nicht viel verändert , das was er früher nicht durfte , kann er sich heute selten leisten .
und wirtschaftlich kann man die systeme nicht wirklich vergleichen , denn das eine war nur auf versorgung eingestellt und das andere auf gewinnmaximirung , da kann man auchg äpfel und birnen mit einander vergleichen .

und wenn du liebe jäger von verklärterostalgie sprichst ist das eine verhönung derer die dort gelebt haben ob es dir gefällt oder nicht ist eine andere geschichte aber hör bitte auf uns ostdeutsche auf stasi und unrechtsstaat zu reduzieren das ist undemokratisch und arrogant.
 

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