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Irak-Bericht: Enthüllung oder Schmierkampagne?

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Der Abschlussbericht der "Irak Survey Group" (ISG), bestehend aus Mitarbeitern der CIA, ist u.a. zu dem Schluss gekommen, dass russische und französische Funktionäre gegen über dem Husseinregime bestechlich waren. Nicht zum ersten Mal tauchen diese Informationen auf:
Der ehemalige französische Innenminister Charles Pasqua und der russische Politiker Wladimir Schirinowski hatten den Vorwurf der Bestechlichkeit bereits im Januar zurückgewiesen, als er zum ersten Mal in der Presse auftauchte. Dennoch wurden sie erneut in dem Bericht erwähnt.
Die Nettigkeit nebenbei, damit nur der Schmutz an den anderen gesehen werden könnte:
In dem ISG-Bericht wird explizit darauf hingewiesen, dass man die 13 Geheimlisten des irakischen Ölministeriums einfach übernommen habe, ohne die Namen und die Zahlen zu verifizieren. Amerikanische Namen wurden allerdings vorsichtshalber von den Listen gestrichen, unter Verweis auf amerikanische Gesetze.
Wieder rein mit den Namen!
Der Bericht stellt aber auch fest, dass es in dem Irak keine Massenvernichtungswaffen gegeben hat - für Kerry eine Steilvorlage.
Frankreich ist sehr wütend über US-Papier: das französische Aussenministerium reagierte empört. Mal sehen, welchen Nachhall diese Spannungen haben und wie die Herausgabe des Abschlussberichts interpretiert wird. Eine mögliche Auslegung geben britische Zeitungen: strategisches Ablenkungsmanöver der Bush-Regierung. Haben sie richtig gewittert?
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Den Bericht nutzt der Amtierende für seinen eigenen Wahlkampf. Dabei unterschlägt er bewusst bittere Wahrheiten und schiesst nach Paris, u.a. auf Ex-UN-Botschafter Lavitte:
Lavitte war auch empört darüber, dass französische Namen veröffentlicht wurden, amerikanische aber geschwärzt waren. Doch diesen Schleier hat die US-Zeitung "New York Times" inzwischen gelüftet. Die amerikanische Liste der Hussein-Günstlinge liest sich wie das "Who is Who" der US-Ölindustrie - von Chevron bis Texaco.
"Öl für Lebensmittel"
Dabei resummiert der Artikel:
UN-Diplomaten wundern sich über die Zurückhaltung gegenüber den US-Attacken, saßen doch die USA bei allen Entscheidungen und Berichten im Rat und im Sanktionsausschuss, und hatten die USA und Großbritannien durch ihre Luftüberwachung doch den besten Blick auf den Irak. Sie konnten alle illegalen LKW-Öltransporte beobachten.
Das riecht nach Aufklärungs- und Erklärungsnot.
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Kofi Annan bezieht Stellung.
UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die USA wegen ihrer Politik im Irak-Konflikt abermals kritisiert. Die im jüngsten US-Irak-Untersuchungsbericht erhobene Beschuldigung, ständige Mitglieder des Weltsicherheitsrates hätten sich von der gestürzten irakischen Führung beeinflussen lassen, könne er nicht glauben, sagte Annan in einem Interview mit dem britischen Fernsehsender ITV. "Ich denke nicht, dass die russische, französische oder chinesische Regierung es zugelassen hätten, sich kaufen zu lassen, nur weil in ihren Ländern ansässige Firmen Verträge mit irakischen Behörden abgeschlossen hatten." Das sei unvorstellbar, fuhr Annan fort. Immerhin handle es sich um seriöse und wichtige Regierungen.
"Es geht hier nicht um Bananenrepubliken"
 

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