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Freimaurer und Homosexualität

Vercingetorix

Ritter vom Schwert
22. Juli 2018
2.114
Aber im Prinzip sollte es doch für jemanden, der sich zu „d“ rechnet, kein Problem sein, in eine humanitäre Loge einzutreten?
Mit "humanitärer" Loge meinst Du eine gemischte Loge?

Ich denke der Bedarf an Logen für Diverse ist eher begrenzt. Man sieht das schön an den Frauenlogen. Bzw. am gesellschaftlichen Interesse an der Freimaurerei insgesamt.
Es gibt schon kaum Männer, die sich für das Thema interessieren, noch weniger Frauen und somit wird es wohl kaum mehr als ein Paar Einzelne Diverse geben, die sich wirklich einer Loge anschliessen möchten.
Ausserhalb der Medien, also so im echten Leben, gibt es kaum solche Menschen. Sprich es ist ein so verschwindend kleiner Teil der Gesellschaft, dass es dafür wirklich nicht eine weitere Spielart der Freimaurerei braucht.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Liebe Brüder,

diesen Thread habe ich über Google gefunden, weil mich das Thema "Freimaurerei und Homosexualität" doch seit Jahren mal mehr und mal weniger bewegt. Kein Wunder, ich bin betroffen: Bin Mitte 40 und lebe seit 10 Jahren mit einem Mann zusammen, den ich vor zwei Jahren geheiratet habe. Dieses "Don't ask. Don't tell" von dem hier die Rede ist, kann auf Dauer keine Lösung sein. Aus meiner Perspektive, und ich gebe zu, dass sie nicht objektiv ist, wirkt das ignorant und womöglich bei einigen auch intolerant auf mich. Dabei geht es mir gar nicht um MEINE Sexualität, sondern um den zeitgemäßen Umgang DER Freimaurerei (in Deutschland) mit dem Thema. Aus Großbritannien sind da diverse Vorstöße zu vernehmen, hier und hier nachzulesen, die es so in Deutschland nicht gibt – womöglich auch, weil sich weder die einzelnen Obödienzen noch die VGLvD zuständig fühlen.

In meiner AFAM-Loge war meine Sexualität nie Thema – meine Bürgen und der Vorbereitende Bruder wussten es, haben es an den MvSt. weitergegeben, es war kein Thema.

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Schwarz-weiß Porträt von Oscar Wilde mit Zigarette in der Hand (Foto: picture-alliance/dpa/CPA Media/Pictures From History)

Oscar Wilde

https://www.dw.com/de/die-geheimnisvolle-welt-der-freimaurer/g-40274192

Schon der Vater des irischen Schriftstellers Oscar Wilde war in Dublin als Freimaurer aktiv gewesen. Während seines Studiums trat der junge Wilde 1875 der Freimaurerloge "Apollo University Lodge no. 357" bei. Allerdings musste er die Loge nicht wegen seiner Homosexualität verlassen sondern er bezahlte seine Beiträge nicht. 1883 wurde er aus der "Churchill Lodge" ausgeschlossen. Damit war sein maurerischer Weg abgeschlossen.

Oscar Wilde, als Homosexueller gebrandmarkt, beeinflusste gravierend das Bild von Schwulen in der Öffentlichkeit und die Herausbildung eines (noch heute gültigen) Stereotyps von homosexuellen Männern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Freimaurer_(England)
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Mit "humanitärer" Loge meinst Du eine gemischte Loge?

Ich denke der Bedarf an Logen für Diverse ist eher begrenzt. Man sieht das schön an den Frauenlogen. Bzw. am gesellschaftlichen Interesse an der Freimaurerei insgesamt.
Es gibt schon kaum Männer, die sich für das Thema interessieren, noch weniger Frauen und somit wird es wohl kaum mehr als ein Paar Einzelne Diverse geben, die sich wirklich einer Loge anschliessen möchten.
Ausserhalb der Medien, also so im echten Leben, gibt es kaum solche Menschen. Sprich es ist ein so verschwindend kleiner Teil der Gesellschaft, dass es dafür wirklich nicht eine weitere Spielart der Freimaurerei braucht.

Ja, genau die meinte ich. Hier sollte es nun wirklich keine Probleme geben.

Ansonsten gebe ich Dir zwar völlig recht. Ich sehe aber auch, dass die Fragestellung, so theoretisch-künstlich sie auch sein mag, für Außenstehende reizvoll sein mag. Schließlich ist das ja wieder eine Ecke, in des danach riecht, dass wir uns in Widersprüche mit unserem Toleranzgedanken verheddern könnten.

Tatsächlich dürfte es nochmal weniger Diverse als Freimaurer geben. In Deutschland gibt es rund 15 000 Freimaurer und rund 15 Mio Männer, die theoretisch für die Freimaurerei in Frage kämen. Macht also rund einer von 1000. Wenn man etwa die gleiche Rate bei Diversen zugrunde legt, dann wird man wohl kaum eine Loge zustande bekommen.

Aber den Punkt von William Morris: „Nicht zeitgemäß“ würde ich gerne kurz aufgreifen. Aus der selben zeitgemäßen Sicht, die diesen Gendergaga vorgebracht hat, sind die Logen unpolitische Vereinigungen alter weißer Männer. Also klimaschädlichen Rassisten, die man sowieso ausgrenzen und zurückdrängen sollte. Konsequenterweise ist es, zeitgemäß gedacht doch prima, wenn die alten weißen Männer in den Freimaurerlogen diese notwendige Ausgrenzung freiwillig selbst vollziehen. Welcher politisch korrekte, nicht-alte, nicht-weiße Nicht-Mann mit der richtigen Haltung würde da schon hinein wollen?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Aber den Punkt von William Morris: „Nicht zeitgemäß“ würde ich gerne kurz aufgreifen. Aus der selben zeitgemäßen Sicht, die diesen Gendergaga vorgebracht hat, sind die Logen unpolitische Vereinigungen alter weißer Männer. Also klimaschädlichen Rassisten, die man sowieso ausgrenzen und zurückdrängen sollte. Konsequenterweise ist es, zeitgemäß gedacht doch prima, wenn die alten weißen Männer in den Freimaurerlogen diese notwendige Ausgrenzung freiwillig selbst vollziehen. Welcher politisch korrekte, nicht-alte, nicht-weiße Nicht-Mann mit der richtigen Haltung würde da schon hinein wollen?

Ich bin ja großer Fan davon das Gegenteil von dem zu tun was gerade in der AFuAM Mode ist. Weniger Öffentlichkeit, Rückzug aus dem Internet, mehr Verschwiegenheit --> Volle Deckung
Als Gegenthese der Veröffentlichung jedes Details aus dem privaten Leben als Alleinstellunsgmerkmal!
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Wieso nur so wenige?

Einfach mal ganz überschlägig als Hausnummer gerechnet. 80 Mio Deutsche, davon 50% Frauen, bleiben 40 Mio. Davon noch einmal die Hälfte ab wegen zu jung (nicht volljährig) oder zu alt (Ist zwar kein Kriterium für uns, aber irgendwann hat man eben ein Alter erreicht, in dem man nichts Neues mehr anfangen will), bleiben 20 Mio. Wir nehmen auch nicht jeden Interessenten auf und nicht jeder ursprünglich Interessierte will noch zu uns stoßen, wenn er uns erstmal etwas näher kennen gelernt hat. Ich schätze, dass es in 1/4 der Fälle aus diesen Gründen nichts wird.

Und nicht ganz zufällig bleiben die genannten 15 Mio übrig, was dann mit der aktuellen Mitgliederzahl die griffige Quote von 1 zu 1000 ergibt. Selbst, wenn ich mich bei den demografischen Daten irgendwo um den Faktor zwei nach oben oder unten verschätzt haben sollte, dann wären es eben 0,5 oder 2 von 1000, was auch kein wirklich anderes Bild ergibt. Für ein Säulendiagramm empfielt sich nach wie vor der logarithmische Maßstab, wenn man etwas erkennen will. :)
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.405
Aber den Punkt von William Morris: „Nicht zeitgemäß“ würde ich gerne kurz aufgreifen. Aus der selben zeitgemäßen Sicht, die diesen Gendergaga vorgebracht hat, sind die Logen unpolitische Vereinigungen alter weißer Männer. Also klimaschädlichen Rassisten, die man sowieso ausgrenzen und zurückdrängen sollte. Konsequenterweise ist es, zeitgemäß gedacht doch prima, wenn die alten weißen Männer in den Freimaurerlogen diese notwendige Ausgrenzung freiwillig selbst vollziehen. Welcher politisch korrekte, nicht-alte, nicht-weiße Nicht-Mann mit der richtigen Haltung würde da schon hinein wollen?
Das war von mir natürlich rein ironisch gemeint, man muss ja nicht unbedingt dem Zeitgeist hinterrennen, aber ihn vielleicht auch nicht so komplett ignorieren wie zum Beispiel die katholische Kirche. Klar dürfte es wohl in ganz Deutschland zu wenig Diverse geben, die Freimaurer sind oder werden wollen, um daraus eine Loge zu gründen. Da ich ja selbst weder Divers noch Freimaurer bin, sondern nur ein relativ alter, relativ weißer Mann, ist es mir eigentlich egal.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Das war von mir natürlich rein ironisch gemeint, man muss ja nicht unbedingt dem Zeitgeist hinterrennen …

Dein Augenzwinkern habe ich natürlich gesehen :wink:. Meine Ironie ist allerdings etwas ins Sarkastische abgeglitten.

Auf der Metaebene ist da allerdings noch ein Zeitgeist versteckt. Nämlich der, der verlangt, das es für jeden, noch so unwahrscheinlichen Fall schon irgendwelche Regelungen auf Vorrat geben muss. Über die man sich so end- wie gegenstandslos ewig streiten kann. Und deren Gefangener man dann ist, wenn tatsächlich der Fall der Fälle auftritt und dann so gar nicht ins vorher mühsam festgelegte Schema F passt.

Manches/vieles sollte man tatsächlich dem Ermessen desjenigen überlassen, der damit konfrontiert ist, den Einzelfall kennt und hoffentlich über die entsprechende Kompetenz verfügt, die bestmögliche Lösung für das Problem zu finden.

Aber, wie schon unsere Politiker tagtäglich zeigen, ist dieser Gedanke leider überhaupt nicht mehr zeitgeistlich.
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.405
Dein Augenzwinkern habe ich natürlich gesehen :wink:. Meine Ironie ist allerdings etwas ins Sarkastische abgeglitten.

Auf der Metaebene ist da allerdings noch ein Zeitgeist versteckt. Nämlich der, der verlangt, das es für jeden, noch so unwahrscheinlichen Fall schon irgendwelche Regelungen auf Vorrat geben muss. Über die man sich so end- wie gegenstandslos ewig streiten kann. Und deren Gefangener man dann ist, wenn tatsächlich der Fall der Fälle auftritt und dann so gar nicht ins vorher mühsam festgelegte Schema F passt.

Manches/vieles sollte man tatsächlich dem Ermessen desjenigen überlassen, der damit konfrontiert ist, den Einzelfall kennt und hoffentlich über die entsprechende Kompetenz verfügt, die bestmögliche Lösung für das Problem zu finden.

Aber, wie schon unsere Politiker tagtäglich zeigen, ist dieser Gedanke leider überhaupt nicht mehr zeitgeistlich.
Wir haben in unserem Vereinshaus, wo recht viele unterschiedliche Veranstaltungen stattfinden eine Behindertentoilette, die in über 20 Jahren so ca. 10 mal benutzt wurde. Ist trotzdem eine wichtige Angelegenheit. Wenn mich jetzt jemand fragen würde, wo er/sie/es als Transfrau/ mann hingehen soll, würde ich wohl sagen: suche es dir aus, je nach Strang oder Loch oder was immer da unten ist. Ansonsten ist dahinten ein dunkler Schuppen.

Generell bin ich durchaus gegen die Diskriminierung von Transmenschen, die haben es sicher nicht leicht im Leben, aber man muss jetzt auch nicht so tun, als ob das jetzt ein echtes Problem für die Gesellschaft wäre, wenn eine verschwindend kleine Gruppe nicht weiß, ob sie Männlein oder Weiblein sind. Mal ganz salopp formuliert.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Man muß auch nicht über jedes Stöckchen sprigen, jeden Geßlerhut grüßen, jede Sprachverwirrung mitmachen und Transsexuelle Transmenschen nennen.

Der Wortbedeutung nach wären Transmenschen Nichtmenschen, z.B. Tiere oder Zaunpfähle, die sich als Menschen fühlen und so wahrgenommen werden wollen.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.681
Man muß auch nicht über jedes Stöckchen sprigen, jeden Geßlerhut grüßen, jede Sprachverwirrung mitmachen und Transsexuelle Transmenschen nennen.

Der Wortbedeutung nach wären Transmenschen Nichtmenschen, z.B. Tiere oder Zaunpfähle, die sich als Menschen fühlen und so wahrgenommen werden wollen.
den neuen Gesslerhut tragen die Deitschen seit 3 Jahren beim Zugfahren in der Fresse. Hat sich nicht viel geändert seit Wilhelm Tell
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.681

Weiß garnicht was sich die Weiber so aufregen, Männer sind die besseren Frauen weil sie als Transfrau besser Autofahren als eine Echte.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Alles fliegt jetzt dadurch auf das Männer sich als Frauen identifizieren können um die VORTEILE davon zu ernten.
Frauenquoten und andere Maßnahmen die im Namen der Gleichberechtigung Vorteile erzeugen werden vollständig enttarnt.

Bei jetzt kommender Gesetzeslage kann ein Unternehmen die Vorstandsfrauenquote vollumfänglich erfüllen wenn sich umschichtig die alten weißen Männer für einige Zeit mal als Frau identifizieren.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.681
Alles fliegt jetzt dadurch auf das Männer sich als Frauen identifizieren können um die VORTEILE davon zu ernten.
Frauenquoten und andere Maßnahmen die im Namen der Gleichberechtigung Vorteile erzeugen werden vollständig enttarnt.

Bei jetzt kommender Gesetzeslage kann ein Unternehmen die Vorstandsfrauenquote vollumfänglich erfüllen wenn sich umschichtig die alten weißen Männer für einige Zeit mal als Frau identifizieren.
Gilt dann, wenn man sich als Sekretärin identifiziert, der alte Karriereweg "hochbumsen" eigentlich noch?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Wenn man den Altersdurchschnitt der Logen so anschaut … hin und wieder eine gute Flasche Rotwein mitbringen würde wohl mehr bewirken.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Aber diese Diskussion zeigt sehr schön den Mechanismus auf, wie eine übergriffige Politik, die sich bis in intimste Details des Lebens mischt, die Gesellschaft auf den Hund bringt. Indem sie abseitige Fragen, die es im realen Leben so gut wie nicht gibt, penetrant in den Fokus rückt und zugleich eine woke, politisch korrekte Linie vorgibt, die in sich widersprüchlich und dämlich ist.

Und schon haben wir aus dem Nichts heraus eine erbitterte Diskussion, an der sich die Geister scheiden. Scheiden müssen, weil es eben keine eindeutig richtige Lösung gibt. Übrig bleibt eine Gesellschaft, in der man sich noch nicht mal mehr einen guten Tag wünschen kann, weil man nicht mehr weiß, welches Pronomen man politisch korrekterweise zu verwenden hat. Und der leiseste Fehlgriff dabei ist ja auch gleich unverzeihlich „…phobie“ und „Rassismus“, so dass man besser nix mehr sagt.

Durch diesen Identitätsscheiß verlieren wir unendlich viel mehr, als es da überhaupt zu gewinnen gegeben hätte. Man hat vor einigen Jahrzehnten aus guten Gründen die Anrede „Fräulein“ gestrichen. Im Prinzip haben wir jetzt im Rahmen des Genderblödsinns, genau die Denke, die hinter den Anrede „Fräulein“ stand, noch bis ins Groteske verstärkt und wieder neu eingeführt. Schwachsinn.
 

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