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Freimaurer und Homosexualität

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Willkommen in dieser namhaften Anstalt...

Das Treffen des Freudneskreises "Alte Rechtschreibung" findet mittwochs um 18:00 Uhr im Wintergarten statt...
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Wie soll das ansonsten recht starr geformte Ritual denn bitteschön angepasst werden?

Moin & herzlich willkommen hier!

Ich picke mal diese eine Frage heraus, weil sie ein schönes Beispiel ist, wie man sich gedanklich selbst im Weg stehen kann. Das Ritual, wie es gedruckt ist, ist eine Richtschnur, von der natürlich abgewichen werden muss, wenn es die Umstände erfordern. Ansonsten wäre es ja sogar schon ein Problem, wenn die Brüder aufgefordert werden, sich zu erheben, und einer sitzt im Rollstuhl. Es wäre einerseits völlig absurd, hier punktgenaue Einhaltung des Rituals zu fordern, andererseits wäre es aber auch übertrieben, wegen dieser Abweichung das Ritual zu verändern.

Das Ritual gibt als Richtschnur die Norm vor, es können jederzeit irgendwelche Umstände sein, dass man sinnwahrend davon abweichen muss. Da ist das schwul sein des Aufzunehmenden nur ein denkbarer Sachverhalt unter beliebig vielen. Wenn aber das Ritual selbst laufend angepasst würde, würde es seine Funktion als Richtschnur und Orientierung verlieren und zur bloßen geistlosen Verfahrensanweisung degradiert. Und wenn Dir die Art, wie dann darin auf Deine Homosexualität einzugehen ist, nicht recht ist - etwa, weil Du das gar nicht thematisiert haben möchtest - tja, dann hast Du eben Pech gehabt. Das Ritual würde eben Schwule sichtbar machen, ob sie es wollen oder nicht. Damit wäre es zwar vordergründig vielfältig und bunt, aber in Wahrheit übergriffig und reaktionär sowie starr und stur. Ich brauche kein Ritual, das ein eitles Windowdressing betreibt - „Seht her, wie weltoffen wir sind!“ aber mich in Wahrheit genau darin einengt.

Wie soll also „die Freimaurerei“ mit Deiner Homosexualität umgehen? Ich denke, mehr Freiheit und Akzeptanz als „Das geht uns als Institution nichts an, für uns ist anderes wichtig.“ kannst Du nicht erwarten. Übrig bleibt der zwischenmenschliche Umgang, den jeder einzelne selbst zu verantworten hat, und wo „die Freimaurei“ als Institution auch keine Vorschriften machen kann. Außer: Naserümpfend den Raum zu verlassen ist definitiv und auch objektiv unbrüderlich. Eine gewisse anfängliche Unsicherheit, wie mit der „Ungewöhnlichkeit“ des Anderen richtig umzugehen ist, ist denke ich, völlig normal - aber davon redest Du ja auch nicht, denke ich.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Ich versteh das Problem nicht.
Sexualität ist doch kein Thema der Freimaurerei, warum sollte es zu einem Thema gemacht werden?
 

dodo

Großmeister-Architekt
22. Oktober 2021
1.212
Natürlich sind alle Feimaurer homosexuell!

Genau so wie wir Gold herstellen können.
Darum sind alle Freimaurer unendlich reich.

Genau so wir die Welt beherrschen.
Darum sind alle Freimaurer in allen hohen Ämter vertreten.

Ebenso ist es, dass wir Freimaurer den Brüder 3 mal helfen,
dann muß er sich umbringen.

In Wirklichkeit helfen die Brüder nur einmal, dafü muß man sich 3 mal umbringen.
 

fellow

Geselle
2. April 2014
16
Lieber Bruder Rainbow,
Veto gegen die Aussage, dass es so etwas wie in England in deutschen Logen nicht gibt.
Ich habe bei der letzten TA meiner Loge neben meinem Bruder, der jetzt eine Schwester ist gesessen und Sie ist komplett akzeptiert und integriert in meiner Loge (A.F.u.A.M.) und wird bleiben.
Sie hat sich nach der Angleichung lange nicht getraut zur Loge zu kommen und war an dem Tag zum ersten mal da, ja auch die FM in Deutschland kann mal etwas modernes machen, es bedarf nur dem richtigen MvSt :D
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Wie genau geht das wenn es eine rein männliche Loge ist?
Erkennt Ihr etwa die (neue) Weiblichkeit nicht an und behandelt die Person nicht als vollwertige Frau?

Ich bin schockiert!
 

Vercingetorix

Ritter vom Schwert
22. Juli 2018
2.114
Erkennt Ihr etwa die (neue) Weiblichkeit nicht an und behandelt die Person nicht als vollwertige Frau?
Ich verstehe nicht, weshalb ein solcher Mensch dann als Frau in einer Männerloge sein will... Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen ist das irgendwie komisch, man will dann zwar als "Frau" leben, aber dann doch nicht mit allen Konsequenzen.

Es gibt nach wie vor gute Gründe für die Trennung in rein männliche und rein weibliche Logen.
Für mich wäre es ein Grund der Tempelarbeit fern zu bleiben, ich will während einer Arbeit nicht mit Frauen in der Kette stehen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Ich verstehe nicht, weshalb ein solcher Mensch dann als Frau in einer Männerloge sein will... Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen ist das irgendwie komisch, man will dann zwar als "Frau" leben, aber dann doch nicht mit allen Konsequenzen.

Ach den Wunsch kann ich verstehen, aber ich halte es für reine Diskriminierung die Person in einer rein männlichen Loge zu belassen. Das heißt ja in der Konsequenz nichts anderes als das man das Geschlecht nicht vollumfänglich anerkennt.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Aber originale Frauen werden nach wie vor nicht aufgenommen? Ich zweifle aber an der ganzen Story.

Daß aber ein Transsexueller einfach nur Frau sein will wie man Doktor oder Reserveoffizier oder adlig ist, das heißt ohne alle Konsequenzen und unter Fortführung seines gewohnten Lebens ohne jede Änderung, gerne als "lesbische Transfrau" unter Fortführung der bestehenden Ehe, das ist ja nicht ungewöhnlich.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Ich verstehe nicht, weshalb ein solcher Mensch dann als Frau in einer Männerloge sein will...

Das, denke ich, müsste nun er/sie mit sich selbst ausmachen.

Für die Loge geben sich exakt zwei Möglichkeiten: Sie behält diese Person oder sie schließt sie aus. Aber keine der beiden Möglichkeiten ist zu 100 % sauber. Es gibt nicht das „einzig Richtige“, sondern gewichtige Argumente dafür oder dagegen. In so einer Situation sind starre Regeln von vornherein Murks.

Auch der umgewandelte Bruder steht allerdings rein formal vor dem gleichen Dilemma und hat die ihm zustehende Entscheidungsfreiheit genutzt. Er will also weiter machen und nicht aufhören.

Die gleiche Entscheidungsfreiheit sollte er aber auch der Gemeinschaft, der er weiter angehören will, zugestehen. Und auch, dass die Situation durchaus ungewöhnlich ist und man sich erstmal damit vertraut machen muss.

Als MvS würde ich also dahin tendieren, erneut kugeln zu lassen, wenn möglich, erst nach einer gewissen Probezeit. Ich würde auch keine lange Diskussionen darüber zulassen, schon gar keine moralpolitisch-woke Diskussion darüber, was „wir als Loge“ tun oder lassen müssen um nach außen hin gut da zu stehen. Der Mensch zählt, nicht der Gender-Ideologische Schwachsinn drum herum.

Soll sich bitte jeder Bruder selbst prüfen und entscheiden, ob er weiter vorbehaltlos mit dieser veränderten Person, die er neu kennen lernen durfte, in der Bruderkette stehen kann und will oder nicht.
 

Vercingetorix

Ritter vom Schwert
22. Juli 2018
2.114
Das, denke ich, müsste nun er/sie mit sich selbst ausmachen.

Für die Loge geben sich exakt zwei Möglichkeiten: Sie behält diese Person oder sie schließt sie aus. Aber keine der beiden Möglichkeiten ist zu 100 % sauber. Es gibt nicht das „einzig Richtige“, sondern gewichtige Argumente dafür oder dagegen. In so einer Situation sind starre Regeln von vornherein Murks.

Auch der umgewandelte Bruder steht allerdings rein formal vor dem gleichen Dilemma und hat die ihm zustehende Entscheidungsfreiheit genutzt. Er will also weiter machen und nicht aufhören.

Die gleiche Entscheidungsfreiheit sollte er aber auch der Gemeinschaft, der er weiter angehören will, zugestehen. Und auch, dass die Situation durchaus ungewöhnlich ist und man sich erstmal damit vertraut machen muss.

Als MvS würde ich also dahin tendieren, erneut kugeln zu lassen, wenn möglich, erst nach einer gewissen Probezeit. Ich würde auch keine lange Diskussionen darüber zulassen, schon gar keine moralpolitisch-woke Diskussion darüber, was „wir als Loge“ tun oder lassen müssen um nach außen hin gut da zu stehen. Der Mensch zählt, nicht der Gender-Ideologische Schwachsinn drum herum.

Soll sich bitte jeder Bruder selbst prüfen und entscheiden, ob er weiter vorbehaltlos mit dieser veränderten Person, die er neu kennen lernen durfte, in der Bruderkette stehen kann und will oder nicht.
Das wäre sicherlich der Optimalfall.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Soll sich bitte jeder Bruder selbst prüfen und entscheiden, ob er weiter vorbehaltlos mit dieser veränderten Person, die er neu kennen lernen durfte, in der Bruderkette stehen kann und will oder nicht.

ImhO sind wir aufgerufen veränderte Menschen als das Wahrzunehmen was sie sein wollen. Derzeit geht die Tendenz dahin das jeder seine Pronomen wählen darf was dann in vollständigen Schwachsinn ausartet, aber so ist die gesellschaftliche Wetterlage.

Eine Person die sich als Frau identifiziert, soll, unabhängig von biologischen Fakten, als solche akzeptiert werden. Das geht im Augenblick so weit das es damit nachweislich Schwierigkeiten gibt, etwa bei Toiletten oder beim Sport. Es ist, so wird es unseren Kindern mit NACHDRUCK beigebracht, nicht akzeptabel der Person sein gewünschtes Geschlecht abzusprechen.

Es handelt sich also um eine Frau! Mit allen Konsequenzen! Alles andere ist in jeder Hinsicht, nach heutiger Lesart, verwerflich.
Also Ausschluß denn alles andere wäre ja eine indirekte nicht Anerkennung des gewünschten Geschlechts.
Man muß das ernst nehmen.

Übrigens ist Transsexualität =! Homosexualität
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Ich habe die MvS-Sicht geschildert‚ weil ja fellow vom „richtigen MvS“ sprach. Und ein vernünftiger MvS wird einen Teufel tun, eigenmächtig irgendwelche Personalentscheidungen zu treffen, schon gar nicht auf so einem verminten Terrain. Unabhängig davon, worum es im Detail geht. Weil es die Lösung ist, die das wenigste Streit- und Zankpotential hat.

Gerade Personaldebatten haben durchaus das Potential, die Loge zu spalten (Erfahrungstatsache), egal, worum es im Einzelnen geht und egal, wie eindeutig der Fall sein mag. Und die erste Sorge des MvS ist natürlich, genau das zu verhindern.

Mein persönlicher Dank für das Einbringen des Streit- und Zankpotentials würde sich in engen Grenzen halten, ebenso mein Respekt vor jemandem, der sich bewusst für‘s Frau sein entscheidet und natürlich auch so wahrgenommen werden will, aber da, wo es Nachteile gibt, dann doch wieder nicht so ganz konsequent sein mag. Alleine dieser Mangel an Konsequenz wäre für mich Grund genug, schwarz zu kugeln.

Was ich natürlich jederzeit und gerne täte und, was auch eine ganz saubere Lösung wäre, ist, ihr ein Empfehlungsschreiben für die nächste Frauenloge auszustellen.
 

dodo

Großmeister-Architekt
22. Oktober 2021
1.212
Wir hatten ebenfalls einen Bruder, der eine Geschlechtsumwandlung an sich vollzogen hat.

Er war eindeutig der Meinung, dass er jetzt als Frau in eine Frauenloge eintritt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Gibt es noch keine Diversenlogen? Hinkt ihr etwa dem Zeitgeist hinterher? Gut, der Bedarf wird wohl nicht so groß sein.

Aber wenn man so drüber nachdenkt wird das genau wie bei den Frauen passieren. Es steht den Diversen vollständig frei sich da selbst was zu gründen. Vermutlich würden sie Hilfe bekommen von allen die sich Freimaurer nennen, aber irgendwie ist es nicht gut genug und es wird verlangt das diejenigen die rein männlich arbeiten wollen das auf jeden Fall ändern sollen.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Hm. Ja, der Gedanke, dass es „cis-Männern“ (welch ein Schwachsinns-Wort) schlichtweg unmöglich ist, eine Frauen- oder Diversenloge zu gründen, ist offenbar zu simpel. Aber es ist Fakt: Eine Loge wird von ihren Mitgliedern (m/w/d) gegründet, und da können diejenigen, die nicht Mitglied sein können, nun mal beim besten Willen nicht mitmachen.

Wäre ähnlich, als würde ich eine Damen-Fußballmannschaft ohne Spielerinnen gründen. Klar, das könnte nach dem achten Bier womöglich sogar nach einer tollen Idee klingen, aber es dürfte doch schwierig werden, mit der nicht existierenden Frauschaft in irgend eine Liga aufgenommen zu werden. So unwoke, wie das auch klingen mag. Aber ich stelle mir gerade die begeisterten Fans vor, wenn sie einem Freundschaftspiel zwischen Malakims und meiner Frauschaft beiwohnen dürfen, das darin besteht, dass der Ball 2 x 45 Minuten auf dem leeren Feld liegt. Das dürfte selbst einem durchgegenderten Berufs-Woken zu dämlich sein. Obwohl … was nehmen wir für den Eintritt, Malakim?

Aber im Prinzip sollte es doch für jemanden, der sich zu „d“ rechnet, kein Problem sein, in eine humanitäre Loge einzutreten?
 

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