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Humanitäre Freimauerei und Abrahamiden?

lufton

Geheimer Meister
10. September 2004
142
Ihr Lieben,

eine Frage beschäftigt mich schon lange.

Da der Bund der humanitären Freimauererei sich ja bekanntlich nicht als Ersatzreligion bezeichnet,
mache ich mir Gedanken, ob sich trotzdem ein humanitärer Freimauer, als Abrahamide bezeichnen könnte.

Zitat:

Der Maurer ist als Maurer verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen; und wenn er die Kunst recht versteht, wird er weder ein engstirniger Gottesleugner noch ein bindungsloser Freigeist sein. In alten Zeiten waren die Maurer in jedem Lande zwar verpflichtet, der Religion anzugehören, die in ihrem Lande oder Volke galt, heute jedoch hält man es für ratsamer, sie nur zu der Religion zu verpflichten, in der alle Menschen übereinstimmen, und jedem seine besonderen Überzeugungen selbst zu belassen. Sie sollen also gute und redliche Männer sein, von Ehre und Anstand, ohne Rücksicht auf ihr Bekenntnis oder darauf, welche Überzeugung sie sonst vertreten mögen. So wird die Freimaurerei zu einer Stätte der Einigung und zu einem Mittel, wahre Freundschaft unter Menschen zu stiften, die einander sonst ständig fremd geblieben wären.“

Und ein weiteres Zitat:

Die FM erkennt die Existenz eines höheren Wesens, den „großen Baumeister aller Welten (G.B.a.W.)“ als Ver*körperung von Weisheit, Schönheit und Stärke an.

Zuletzt:

Die katholische Bischofskonferenz der Philippinen (CBCP) untersuchte vor einiger Zeit einmal die sog. „landmarks, laws, rules and rituals“ der dortigen GL einer mikroskopischen Untersuchung. Nach zwei Jahren berichtete sie dem Heiligen Stuhl wie folgt (sinngemäß), was eine sehr gute Zusammenfassung des Bisherigen darstellt:


  1. Die FM ist keine Religion, verlangt nur den Glauben an Gott und daran, dass Mensch seiner (Führung) bedarf.
  2. Die FM lehrt, dass es einen Gott gibt und dass der Mensch ver*schiedene Arten hat, sich an ihn zu wenden und ihn zu beschreiben (religiöse Freiheit).
  3. Der FM fehlen die grundlegenden Elemente für eine Religion, weil sie kein Dogma, keine Theologie und schließlich keine Heilslehre besitzt.

    Quelle: Webseite der A.F.u,A.M.


    Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion.






Lufton:.
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Humanitäre Freimauerei und Abrahamiden?

Ich verstehe jetzt nicht wieso du dich auf die Religionen nach Abraham festnageln willst oder warum es dir darauf ankommt - meiner Meinung nach könnte er das sehr wohl wenn er sich so sieht und es wünscht von außen so wahrgenommen zu werden. Wo widerspräche das denn der FM ?

Solange er nicht missioniert sehe ich da gar kein Problem... Vielleicht dient die FM ja auch lediglich dazu sich selbst so gut kennenzulernen, dass man sich irgendwann frei entscheiden kann, welche spirituelle Richtung einem genau das gibt was man will ohne in das ewige "Mein Gott ist besser/toller/schneller/grösser als Deiner" Denkmuster zurückzufallen.
 

lufton

Geheimer Meister
10. September 2004
142
AW: Humanitäre Freimauerei und Abrahamiden?

Ich verstehe jetzt nicht wieso du dich auf die Religionen nach Abraham festnageln willst oder warum es dir darauf ankommt - meiner Meinung nach könnte er das sehr wohl wenn er sich so sieht und es wünscht von außen so wahrgenommen zu werden. Wo widerspräche das denn der FM ?

Das widerspricht der FM keinesfalls, da hast Du vollkommen Recht und ich habe es nicht behauptet, das es der FM widerspricht.
Warum "festnageln"? Ein Freimauer soll sich darauf "festnageln" lassen?

Solange er nicht missioniert sehe ich da gar kein Problem... Vielleicht dient die FM ja auch lediglich dazu sich selbst so gut kennenzulernen, dass man sich irgendwann frei entscheiden kann, welche spirituelle Richtung einem genau das gibt was man will ohne in das ewige "Mein Gott ist besser/toller/schneller/grösser als Deiner" Denkmuster zurückzufallen.

Missioniert im Sinne von religiöser Mission oder im Freimaurerischer Hinsicht?

Wenn, nach Ansicht der Bischhofskonferenz, die Freimauererei nur den Glauben an Gott verlangt, dann ist es doch
der Glaube der drei alten Religionen. Den sogenannten Buchreligionen, welche alle auf dem mosaischen Glauben basieren.
In meiner guten Loge sind Protestanten und Mohamedaner friedlich vereint. In einer Loge im gleichen Hause haben sich alle
drei Religionen brüderlich verbunden.

Somit liegt es für mich Nahe, das die humanitäre Freimaurerei eigentlich "Abrahamidisch" ist, da alle drei
Religionen, fussend auf Abraham, nebeneinander existieren, alle in einem "Gottglauben" oder besser gesagt im Glauben
in den G.Ba.W.

Es wäre eine schöne Aufgabe, wenn es den Freimauern glänge, diese drei Religionsformen ausserhalb der Logen brüderlich zu vereinigen.
Ich weiss, es ist ein Traum, aber dieses Ziel würde viel zum Frieden in der Welt beitragen.

Lufton:.
 
Zuletzt bearbeitet:

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
Freimaurer missionieren nicht, wir werben nicht um Mitglieder, wir suchen keine neuen Brüder. Interessenten heißen bei uns Suchende - sprich: Wir wollen, dass diese Männer (in einigen Lehrarten auch Frauen) aus eigenem Antrieb zu uns kommen.

Wir verlangen kein explizites religiöses Bekenntnis, jedoch eine persönliche Beziehung zu einem(r) höheren Wesen(heit). Nach meiner persönlichen Vorstellung kann ein Atheist nicht FM werden (was andere Brr.)anders sehen können. Ob die Philip. BK etwas zur FM sagt ist irrelevant, es gilt die Aussage des Vatikan (Glaubenskongregation), Dasein Katholik der FM ist solange in schwerer Sünde lebt, bis er der FM anschwört und Buße tut. Solange darf er nicht die hl. Kommunion und auch keine anderen Sakramente empfangen.

In der FM gibt es kein Heilsversprechen und keine Gottesdienste. Sie ist nicht auf die Anbetung irgend einer Gottheit angelegt. Die drei Buchreligionen - Judentum, Christentum, Islam sind nur drei mögliche Religionsversionen, denen ein Fm angehören kann. Ob er das tut, ist jedoch ohne Belang, solange er an ein göttliche Wesenheit glaubt.

Eine Vereinigung irgendwelcher Religionen oder Konfessionen ist nicht Ziel der FM. Sie interessieren sich nicht dafür, Religion im konfessionellen Sinn ist kein Thema innerhalb der FM. Diskussionen dazu sind verboten. Wir arbeiten an uns selbst, , nicht an der Vereinigung von Religionen

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Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Humanitäre Freimauerei und Abrahamiden?

Moin
[...]
Es wäre eine schöne Aufgabe, wenn es den Freimauern glänge, diese drei Religionsformen ausserhalb der Logen brüderlich zu vereinigen.
Ich weiss, es ist ein Traum, aber dieses Ziel würde viel zum Frieden in der Welt beitragen.

Lufton:.

Es ist mir schleierhaft, wie ein Verein, in dem es nicht gewünscht ist religiöse Diskussionen zu führen, dazu geignet sein soll Religionen miteinander zu verbinden.
Ist es denn nicht eher so, dass die Zusammenarbeit von Brüdern aus verschiedenen Konfessionen innerhalb der Freimaurerei deshalb funktioniert, eben weil Religion dort kein Thema ist?
Das ist doch eigentlich nichts Besonderes, in anderen Vereinen finden sich auch Menschen aus den verschiedensten Glaubensrichtungen zusammen, in den wenigsten Vereinen ist Religion ein Thema, selbst dann nicht wenn das Thema nicht ausdrücklich unerwünscht ist...

Gruss Grubi
 

lufton

Geheimer Meister
10. September 2004
142
AW: Humanitäre Freimauerei und Abrahamiden?

@Grubi und Freestone


Freimaurer missionieren nicht? Wir werben nicht um Mitglieder?????

Darf ich euch an das Projekt "10.000" der Grossloge erinnern!

Der FO. verlangt explezit ein religiöses, christliches Bekenntnis, wenn ich Dich daran erinnern darf.

Darf ich Euch auch an dieses erinnern, was macht der Mrst.v.Stuhl bei der Öffnung der Loge vor dem Buch der Gesetze?
(Ich arbeite zwar nach Schröder, doch A.F.u.A.M. hat die Handlung von Schröder übernommen.)

Womit beginnt der Mrst.v.Stuhl bei Schliessung der Loge?

Ich hoffe, Ihr geht mit mir konform über diese Sätze des Mrst.v.Stuhl.
Die Aussage dieser Sätze ist eindeutig ein .....!

Eben ! Weil der humanitäre FM. mit seinen Arbeiten keinen Gottesdienst ausübt, bitte den FO. hiervon ausnehmen, hat
gerade der humatintäre FM. eine über diesen Dingen stehende Kompetenz diese Religionen brüderlich zu vereinen. Was diese ja auch
im kleinen, innerhalb der Bruderschaft machen. Aber warum nicht vom Kleinen nach dem Grossen streben?

Es ist von Euch sehr blauäugig zu behaupten, Diskussionen innerhalb einer Loge sind verboten.
In meiner guten Loge wird über alles und brüderlich miteinander diskutiert. Wir sind keine Loge in Hintertupfingen.

Lufton:.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Humanitäre Freimauerei und Abrahamiden?

Hallo lufton;


Freimaurer missionieren nicht? Wir werben nicht um Mitglieder?????

Darf ich euch an das Projekt "10.000" der Grossloge erinnern!
Nun war und ist dieses Projekt von Br. Pohlmann aber auch bei vielen FMs umstritten.
Da ist zum Ersten die Aufforderung unseres Bruders Pohlmann an die Logen, sich verstärkt um die Erhöhung unserer Mitgliederzahl zu kümmern: „Der Bund der Freimaurer ist seiner Struktur nach nicht darauf ausgelegt, sich in kleinste Formen zurückzuziehen“, heißt es im Text. Und es wird uns die Schönheit der Zahl „10000“ vorgezeigt. „Hauptsache mehr Mitglieder!“ Diese herausgelesene Devise schreckte unsere Gäste ab und hinterlässt bei mir und meinen Brüdern ein ungutes Gefühl. Warum, lieber Bruder Pohlmann, sollen wir wachsen? „Weil eine große Mitgliederzahl ein Reservoir für Beamte und Grossbeamte bildet.“ Wir sollen also wachsen, weil das die Struktur des Freimaurerbundes stärkt. Ist mit Struktur hier eigentlich „Institution“ gemeint? Mir persönlich sind die Strukturen des Freimaurerbundes schon stark genug, ich finde es gibt zu viel Struktur und zu wenig Lebendigkeit und Liebe. Und weil mich starke und erstarrte Institutionen abschrecken, bin ich Freimaurer und nicht Kirchenmitglied.
http://www.loge-arst.de/bibliothek/kindergarten.html
Der FO. verlangt explezit ein religiöses, christliches Bekenntnis, wenn ich Dich daran erinnern darf.
Ein christliches Bekenntnis, ok, aber auch nur der Orden, nicht die FM an sich.
Darf ich Euch auch an dieses erinnern, was macht der Mrst.v.Stuhl bei der Öffnung der Loge vor dem Buch der Gesetze?
(Ich arbeite zwar nach Schröder, doch A.F.u.A.M. hat die Handlung von Schröder übernommen.)

Womit beginnt der Mrst.v.Stuhl bei Schliessung der Loge?

Ich hoffe, Ihr geht mit mir konform über diese Sätze des Mrst.v.Stuhl.
Die Aussage dieser Sätze ist eindeutig ein .....!
Tja sollte man das nicht intern mal diskutieren?

Eben ! Weil der humanitäre FM. mit seinen Arbeiten keinen Gottesdienst ausübt, bitte den FO. hiervon ausnehmen, hat
gerade der humatintäre FM. eine über diesen Dingen stehende Kompetenz diese Religionen brüderlich zu vereinen. Was diese ja auch
im kleinen, innerhalb der Bruderschaft machen. Aber warum nicht vom Kleinen nach dem Grossen streben?
Wieso etwas vereinigen was eigentlich gegen die Freimaurerei ist, Religionen wollen keine kritischen Denker und FM keine Dogmengläubigen.
Es ist von Euch sehr blauäugig zu behaupten, Diskussionen innerhalb einer Loge sind verboten.
In meiner guten Loge wird über alles und brüderlich miteinander diskutiert. Wir sind keine Loge in Hintertupfingen.

Ich dachte es geht darum, sich nicht über religiöse und politische Inhalte zu streiten und nicht darum nicht darüber reden zu dürfen, was wiederum ein Dogma wäre.
 

pyrphoros

Lehrling
24. Januar 2012
4
AW: Humanitäre Freimauerei und Abrahamiden?

Freimaurer missionieren nicht? Wir werben nicht um Mitglieder?????

Darf ich euch an das Projekt "10.000" der Grossloge erinnern!

10.000, nomen est omen? Ist der Name Programm in Bezug auf neue Mitglieder?

In der Tat sollte es aber keine direkte Missionierung geben. Zwischen dem "sollte" und "ist", mag manchmal eine Diskrepanz bestehen.

Es ist von Euch sehr blauäugig zu behaupten, Diskussionen innerhalb einer Loge sind verboten.
In meiner guten Loge wird über alles und brüderlich miteinander diskutiert. Wir sind keine Loge in Hintertupfingen.

Lufton:.


Diskussionen über Religion und Politik (im Sinne von Parteipolitik) sind seitens der Großloge von England verboten. Auch in Bezug auf die Religion bezieht zumindest die AFUAM eine klare Stellung.

AFUAM:
'Basic Principles', die u.a. folgende Forderungen enthalten: Rechtmäßigkeit des Ursprungs einer Großloge, Verpflichtung ihrer Mitgliedslogen darauf, nur Männer aufzunehmen, die an ein höheres Wesen glauben müssen, Beachtung bestimmter ritueller Erfordernisse, Souveränität der Großloge, Verbot von Diskussionen in den Logen über Religion und Politik...Unser Traum geht in Richtung einer humanistisch geprägten Menschheit auf dieser unserer Erde - Fragen und Überlegungen zu einem Jenseits überlassen wir gerne den Religionsgemeinschaften.


Ob man sich daran hält ist eine andere Sache. Genauso sieht es zum Beispiel mit dem Auflegen des weißen Buchs aus, das mindestens in einer Loge der A.F.u.A.M.v.D aufgelegt wird. Auch dürfte die "reguläre" FM keine Menschen mit körperlichen Behinderungen aufnehmen. Auch daran scheint man sich heute nicht mehr gerne zu halten. An anderen Teilen der Alten Pflichten wird jedoch festgehalten.

Es ist eventuell die Befürchtung da, diese Diskussionen könnten in einer gewissen Weise schädlich sein. Diskussionen, die Religion und Politik betreffen sind andererseits beim Grand Orient de France erlaubt und wenn man sich die Mitgliederzahlen anschaut und mit denen in Deutschland vergleicht, so könnte man zum Schluss kommen, es sei keineswegs schädlich oder zersetzend. Andere mögen eine andere Meinung/Interpretation diesbezüglich haben.
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
@ Lufton
Das Ziel 10000 ist innerhalb der GL umstritten Bei den anderen wird es belächelt bis abgelehnt, weil bei der Formulierung schnell der Verdacht aufkommt, die betr. GK nähme jeden auf, der nicht bei drei auf dem Baum
ist.

Das Verbot, über Religion zu diskutieren, bezieht sich auf Streitereien über die Konfessionellen Unterschiede oder dogmatischen Lehraussagen. Wer über seine geistige und moralische Entwicklung nachdenkt und spricht, wird nicht ohne den religiösen, transzendenten Aspekt auskommen.

Die christliche Lehre als Förderung an Suchende / Brüder im FO bedeutet nicht, dass er Mitglied einer Kirche oder getauft sein muss, aber
Er sollte die moralischen Prinzipien des Neuen Testaments als seine betrachten und er sollte beten
können, also eine
persönliche Beziehung zu Gott haben.


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